Hallo Spur 0 Freunde,
Weil diese ist mein erstes Thema auf Xobor möchte ich mich erst vorstellen. Ich bin ein Spur 0 Freund von Budapest. Ich Sammle alte Spielzeugeisenbahn für etwa 10 Jahren. Grösste Teil meiner Sammlung stammt von Märklin, ich habe aber viele Stücke von andere Herstellern und Staaten von West- und Osteuropa. Der Zeitraum ist von Anfang der XX. Jahrhundert bis etva 1960. Eine feste Anlage habe ich noch leider nicht, jetzt bleibt die Teppichbahn für’s Spielen. Ich hoffe dass einmal kann ich auch eine eigene Anlage bauen. In meine Freizeit reparire und restauriere ich alte Eisenbahn gerne, es macht mir Spass wann ein altes Stück wieder gespielt werden kann. Ich habe auch Pläne für Eigenbauten.
Die Literatur von Blechbahnen in Ungarn ist sehr begrenzt, deshalb lese ich oft Bücher, Zeitungen oder Internetseiten in Deutsch oder English. Von Xobor habe ich schon sehr viel gelernt. Jetzt habe ich die Restauration von einem HAG Re4/4 Lokomotive beendet, ich habe gadacht dass es ist eine gute Gelegenheit mein erstes Thema zu öffnen.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, entschuldige mir bitte wenn nich alles 100 % korrekt ist.
Die Re4/4 Lokomotive in Spur 0 wurde von HAG nach dem Vorbild in zwei Varianten hergestellt. Die erste Version mit Stirnwandtüren wurde zwischen 1948 und 1954 hergestellt, die zweite Variante mit runde Front von 1952 bis 1957. Beide Lokomotiven waren ein- und zweimotorig erhältlich und meistens grün gespritzt. Es gab aber Sonderlackierungen auch in Rot, diese ist viel seltener. Das Modell ist sehr robust, Lok- und Motorgehäuse sind von Zinkguss. Hoches Gewicht (2 kg), günstige Untersetzungsverhältnis und kleinen Triebrader resultieren eine hohe Zugkraft.
Diese Lokomotive stand auf meine Wunchliste schon lange, ich habe nur für eine gute Gelegenheit gewartet. Dann habe ich diese Lokomotive gefunden, der Zustand war ganz schlecht, für Restauration aber gut geeignet. Preis war auch entsprechend, habe ich also gekauft. Ich hatte schon ein Zug von vierachsige Personenwagen in Rot, ich wollte die Lokomtive auch dazu passend rot lackieren.
Der Vorbesitzer hat leider viele, nicht immer gut gelungene Änderungen vorgebracht:
Panthos ersetzt, Fahrtrichtungsanzeiger eingebaut mit viele extra Löcher im Gussgehäuse
Original gegossene Beschriftung teilweise abgefräst, Gehäuse mit Pinsel schlecht übermalt
Gussgehäuse der Motor war leider auch gebrochen und repariert, sehr schlecht gemacht, keine Chance für richtige Reparatur
Erst habe ich Alles zerlegt und eine Liste der benötigten Ersatzteile zusammengestellt. Zum Glück sind meiste Ersatzteile in der Schweiz noch verfügbar, habe Alles bestellt.
Mein Re4/4 hat ein Motor, das Motorgehäuse war aber unbrachbar. Erst habe ich gedacht das ich werde den Motor in den neuen Erstazgehäuse einbauen. Ich habe alle Bohrungen und Gewinde angebracht. An einige Stellen musste die Gehäuse ausgefräst werden, damit die Zahnreder genug Platz haben. Danach habe ich die Zahnräder der Antrieb angeschraubt und getestet. Ich habe bemerkt das sie bewegen sich nicht. Leider ist das neu gegossene Gehäuse nicht massgenau gefertigt. Dann habe ich mit dem alten Motorgehäuse probiert, die früher leer war. Diese war viel besser nach Zusammenbau alles dreht perfekt. Nach Probelauf wurde alles wieder unmontiert, ich sollte den Motorgehäuse noch lackieren.
Als nächster Schritt habe ich die Lackierung entfernt:
Lack wurde erst mit Flamme und Drahtbürste entfernt. Es sieht schon viel besser aus
Weil die originalen gegossenen Beschriftungen teilweise abgefräst wurden, diese könnte ich nicht mehr benutzen. Ich habe die Reste abgescleift. Danach habe ich die unbenötigten Löcher entfernt:
Von der Innenseite habe ich Papierklebeband angebracht, danach mit Zweikomponenten-Metallkleber von der Autoindustrie aufgefüllt. Die Oberfläche ist noch nicht ganz glatt, es wird noch mit Autospachtelmasse gespachtelt
Danach wurden alle Gussteile vor der Lackierung mit Sand gestrahlt um eine gut haftende Oberfläche zu bekommen. Wo es nötig war habe ich mit Zwei-Komponenten Autospachtel ausgespachtelt und schön glatt geschleift.
Wie gesagt, wollte ich die Lokomotive rot lackieren. Die Farbe habe ich nach meine Personenwagen gemischt lassen in einem Autolackgeschäft. Für das Dach und Motorgehäuse habe ich eine hellere Silberfarbe gewählt, auch passend zu meine Personenwagen. Nach Grundierung wurde erst das Dach lackiert. Wenn es war schon gut ausgetrocknet, habe ich es gedeckt. Die kanten wurden mit spezial Maskklebeband maskiert, die Reste mit normales Papierklebeband. Danach konnte ich mit Rot spritzen und wieder gut austrocknen lassen. Alles wurde endlcih mit seidenmatten Decklack lackiert.
Jetzt habe ich ein Fehler gemacht. Ich habe gelesen das es ist besser, wenn Autolacke werden auf höhere Temperatur getrocknet, so werden sie härter. Ich habe also den Küchenherd, wie empfohlen, auf 60 ˚C erhitzt und die lackierte Gehäuse eingelegt. Nach einige Minuten habe ich bemerkt, das an die ausgespachtellte stellen anfallen Blasen unter dem Lack. Leider war die Autospchtelmasse nicht hitzenbeständig. Das werde ich bestimmt nie vergessen, weil ich musste die ganze Lackierungsarbeit wiederholen. Man lernt immer.
Gehäuse schon zweifarbig lackiert. Die Puffer sind noch mit Papierklebeband gedeckt
Danach könnte ich schon mit dem Zusammenbau anfangen. Die Mittelschleifer waren unbrauchbar, ich habe auch zwei neue Buco Schleifern gekauft. Ich musste noch die Halteplatten für den Schleifer herstellen, weil diese waren auch gebrochen. Sie wurden von GFK Platte nach Mass gesägt. Dann könnte ich den Motor schon zusammenbauen und ausprobieren, es läuft schön ruhig und leise.
Dachisolierungen und –Leitungen wurden mit Pinsel gafärbt und nach Trocknung eingeklebt. Die Fensterrahmen waren rostig, ich habe sie sorgfältig mit Drahtbürste gereinigt und dann neu vernickelt lassen. Fensterscheiben waren so dreckig und gefärbt das ich habe neue Scheiben ausgeschnitten von 0,5 mm starke Plastikfolie.
So sieht das Dach jetzt aus. Unvergleichbar mit dem Originalzustand
Ich musste noch eine Lösung für die Beschriftung finden. Lackieren wollte ich nicht, die dreidimensionalen Buchstaben auf dem Original siehen viel besser aus. Zum Glück habe ich bei der Ersatzteilhandler in der Schweiz auch schöne “SBB CFF” Beschriftung gefunden, von Aluminum mit Laser geschnitten. Sie sind etwas grösser, als der original, es gefällt mir aber gut, passt zum Vorbild auch. Einzelne Buchstaben schön anzukleben ist nicht so einfach. Erst habe ich die drei Buchstaben zusammen auf eine transparente Tesa-Band aufgeklebt, dann mit Sekundenkleber gepinselt und auf dem Gehäuse in die richtige Position gestekt. Nicht so einfach, mann soll schnell, sauber und milimetergenau arbeiten, es ist aber gut gelungen. Eine der zwei Messingschildern fehlte leider auch. Ich habe auch Ersatzschilder bestellt, diese waren aber leider nich geätzte Messingschildern sondern nur gefärbte Aluplatten. Nicht wirklich gefallen. Ich habe die richtige Ätzscildern bei eine darauf spezialisirte Firma gefunden, diese waren schon so schön wie das Original.
Die Elktronik und Verkabelung der gekaufte Lok war auch unbrauchbar. Ich habe alles neu gemacht. Die elektromechanische Fahrtrichtungsumschalter fehlte, ich habe also es auf Gleichstrombetrieb umgerüstet. Die Beleuchtung funktioniert jeztz auch nach Schweizer Vorbild (Drei Lampen auf der Frontseite, eine Lampe auf dem Rückseite).
Nach so viel Arbeit war das Lok fertig, ich war mit dem Ergebniss sehr zufrieden. Es ist auch sehr stark und lauft sehr ruhig und leise, wie eine Schweizer Uhr.
Hoffe das Ihr findet es interessant.
Herzliche Grüsse von Budapest,
Akos