Heinz-Dieter, Du hast mich mal wieder mit der superschnellen Einrichtung der neuen Rubrik überrascht, ich denke eine schöne Ergänzung des Forums. Danke !
Als Einstand in dieser Rubrik zeige ich mal die R 4021 aus meinem Fuhrpark innerhalb unserer Arbeitsgemeinschaft.
Die Lok und der Tender sind noch nicht endgültig aufgearbeitet.
Ich habe die Lok ohne Tender, Brenner, ohne Sicherheitsventil und den Blindlaternen vor ca. einem 3/4 Jahr in der "Bucht" erstehen können. Wie immer ist ein solcher Kauf ein "kleines Wagnis", denn man weiss nie , ob nicht ggf. ein Kesselschaden vorliegt oder sonstige technische Defekte vorliegen. Laut Verkäufer ein echter Dachbodenfund ohne jede Garantie. (und das hat wohl auch so gestimmt).
Nun... ich habe die Lok zunächst geschmiert , dann mit Pressluft geprüft... und... es tat sich etwas. Von diesem Ergebnis beflügelt, musste schnell ein 20 er Kreis aufgebaut werden, um die weitere Fahrfähigkeit zu testen. Dann vorsichtig angeheizt... Oh je..das Wasser kam am Wasserstandsanzeiger mit einem grösseren Strahl herausgeströmt. Was nun ?. Ausbauen.. neue Dichtungen ??..
Nach kurzer Beratung im Kreise de anwesenden Kollegen nochmal angeheizt...und tatsächlich...es wude besser. Beim dritten Versuch war der Wasserverlust kaum noch vorhanden. Und nun auf die Strecke...
Die Lok fuhr gleichmäßig und ohne grosses Nachregulieren ihre Runden mit einem dazu passenden Zug der zweiachsigen 1941/1942 Personenwagenserie. Ich war happy. Nun Glück muss man auch mal haben. Die alten Dichtungen sind im Betrieb wohl etwas aufgequollen und haben daher den Wasserverlust quasi auf ein Minimum reduziert.
Zur Lok: Bauzeit in dieser Ausführung mit spitzem Kessel: Von 1909 - 1915. Laut Katalogbeschreibung: Dampf-Lokomotive, zweiachsig , vor- und rückwärtsfahrend. Mit doppeltwirkenden, feststehenden Zylindern mit Rundschiebersteuerung. Fahrtumstellung und Dampfstellung von Hand und automatisch. Feuerfest lackierter Messingkessel mit Feuerungskanal und Feuerbüchse hartgelötet.
Die Fahrtumsteurung ist seitlich mit dem kleinen Knauf zu sehen (R. H. V. ). So lässt sich die Dampfzufuhr und damit die Geschwindigkeit gut regeln.
Den Brenner haben wir nach einem Originalteil nachgebaut. Er passt perfekt. Die Brennerkrone gab es mal in Kleinserie zu kaufen. Die alten Blindlaternen hatte ich vor Jahren mal in einer Schienenkiste ganz unten im "Papiergewusel" gefunden. Nun haben diese Laternen die passende Lok gefunden. Und mit dem fehlenden Sicherheitsventil hat mir ein Kollege unserer AG ausgeholfen.
Zum Schluss... den Tender musste ich dann vor einigen Monaten in einem Auktionshaus dazukaufen. Die Abbildung im Katalog zeigt noch die ältere Version des Tenders. Ich werde ihn noch mit vorhanden massiven Gussradsätzen aus der "Frühzeit" ausstatten.
Der Dom am Sicherheitsventil ist bei dieser Lok sehr gross und wurde so vermutlich auch bei der FE verbaut. Insoweit weicht auch dieses Detail von der Katalogabbildung ab.
Bleibt zu hoffen, dass die Lok auf unseren künftigen Fahranlagen treue Dienste leisten wird, wovon ich aber überzeugt bin.
Viele Grüsse und noch einen schönen Sonntag... Michael...
#2 von
Dampfmaschinenjoe 1967
(
gelöscht
)
, 28.02.2009 08:40
Echt super, die Kleine,
warum soll man nicht auch mal Glück haben. die Dichtungen des Wasserstandes meiner alten BING Dampfmaschine haben sich auch im Betrieb gesetzt und ihre Dichtaufgabe wieder voll übernommen. Übrigens : Ich habe in der Bucht auch genau auf diese Lok geboten aber ich freue mich zu sehen, daß sie nun in sachkundigen Händen gelandet ist.
dann kann ich Dir ja nur noch anbieten, diese Lok selbt mal in Betrieb zu nehmen. Würde mich freuen. Schau mal bei unserer nächsten großen Ausstellung vorbei, nach Norddeutschland hast Du es ja nicht so weit.