Wie schon zu DDR-Zeiten scheint die Piko N-Bahn auch hier nur ein Schattendasein zu führen. Nun denn, ich werde mal versuchen, dem Ganzen ein bißchen Schwung zu verpassen und euch so nach und nach meine Piko N-Kollektion vorzustellen. Zwar wurde in einem anderen Thread schon mal Stefan Troitzsch´s Sammler-Seite vorgestellt, aber die Resonanz hielt sich doch arg in Grenzen.
Zur Piko N-Bahn bin so um 1975 herum gekommen, als mein Vater eine Startpackung mit der 118er und drei Güterwagen nach Hause brachte. Die Fahrzeuge sahen zwar nicht so sehr toll aus, aber durch den kleinen Maßstab konnte ich endlich das und so bauen, wie ich es mir vorstellte. Ein paar allte Möbelplatten dienten als Grundplatte für die Anlage. Vom verfügbaren Taschengeld und dem Erlös einer Johannisbeer-Ernte konnten ein paar zusätzliche Gleise und zwei Weichenpaare erworben werden. Die Anlage wuchs in den folgenden Jahren immer weiter. Bis zur Wende hatte ich nahezu jedes Piko N-Modell (nicht jedoch alle Varianten) ergattert. Es fehlten lediglich die französisch und die belgische 55er, die beiden silbernen Loks, der DSB-Y-Wagen und die Fahrzeuge aus den Auslands-Startpackungen. Dass es letzteres beides gab wußte ich bis dato auch noch nicht.
Irgendwann fiel mir die unterschiedliche Beschriftung bei den Doppelstöckern (Epoche III und IV) auf. Ebenso hatte ich festgestellte, dass die blau / silberne 118 mal mit Glitzersteinchen als Lampen-Attrappen ausgerüstet waren, andere hatten dagegen nur weiße Farbkleckse an den Stellen. So begann ich mir meine Modelle genauer anzuschauen und entdeckte nach und nach weitere Varianten. Mit der Wende begann ich dann gezielt nach Varianten zu suchen. Als erstes fielen mir dabei die Weitstreckenwagen im Look der Niederländischen Staatsbahn auf. Ja, und so kam Stück für Stück zusammen. Nur wenige Sachen, wie z.B. die beiden fehlenden Auslands-55er, konnte ich bis heute nicht auftreiben. :-( Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Heute staune ich angesichts der stiefmütterlichen Haltung Pikos zu seiner N-Bahn (von dem Bramburium der Angfangszeit mal abgesehen), wie variantenreich doch das kleine Piko N-Sortiment ist. Deshalb meine ich Piko N ist durchaus sammelwürdig, zumal es ein abgeschlossenes Sammelgebiet darstellt. Die meisten Piko N-Artikel sind heute noch zu bekommen. Wirklich schwierig dürfte es nur bei den Auslands-55ern und den beiden "Silberlingen" werden.
Gruss Hannes