Nun ist ja alles gesagt: Wer Mangelwirtschaft hat, muss die Ressourcen optimal nutzen u. das Zeugs langlebig bauen, damit die graue Masse nicht meckert. Wenn es aber nicht für alles reicht, gibt es aber trotzdem Zeug was nichts taugt. Wer alles im Überfluß herstellen kann u. davon leben will, muss darauf achten dass das Zeugs nicht zu lange hält sonst hat er seinen Markt ausgeschöpft. Aber wenn man es übertreibt, hat man auch schlechte Karten. Da der Westen das Beste aus der DDR billig bekommen hat, hat man dort natürlich den Eindruck, dass die deutsche Wertarbeit aus der DDR kam. Nun haben wir keine DDR mehr u. natürlich weniger deutsche Wertarbeit, jedenfalls bei den Gebrauchsgütern, die man in der Wohnung hat. Was da nun für Mensch u. Umwelt besser ist bzw. war, ist zwar klar, aber das nützt nichts, denn der Euro muss rollen. Geld kann man auch damit machen, dass man z.B. vor Jahren den umweltfreundlichsten Diesel der Welt gekauft hatte, der dann über Nacht das schlimmste Auto wurde, das es gibt. Aber wir Ossis sollten ja nicht meckern, denn wir haben das ja 1989 so gewollt u. das es so ist, wie es ist, wurde uns ja regelmäßig versucht einzutrichtern. Wir waren ja bis dahin ungläubige Atheisten.
Und da das Ganze sowieso nicht zu ändern ist, sollten wir lieber beim Modellbahnthema bleiben u. mal fragen, ob jemand den Grund kennt, warum nur bei Piko N dieser zähe unzerstörbare Kunstoff verwendet wurde u. was das überhaupt für ein Zeugs war.
sehr alter Thread über den ich heute gestolpert bin, aber da ich ganz andere Erfahrungen gemacht habe, hier mein Senf dazu:
Ich habe eine BR 65 von Piko vor knapp drei Jahren erworben, die immer noch wunderbar läuft. Brav und relativ ruhig (im Vergleich zu manchen West-Produkten aus der Zeit) dreht sie ihre Runden. Und die Stromaufnahme ist spitze, total zuverlässig, auch bei langsamer Fahrt.
Ich glaube natürlich den zuvor gemachten Ausführungen, dass es damals auch minderwertige Ware von Piko gab, aber meine etwa 50 Jahre alt Lok zählt nicht dazu. Ich habe richtig Spaß an der Lok und genieße es zuzuschauen, wenn sie auf meiner Anlage ihre Runden dreht.
ich hatte ja mit der Piko BR 65 damals, 1973 in der DDR, Konsum Wernigerode, mit der Doppelstockwagen-Packung gekauft, schlechte Erfahrungen mit zerbröselnden Zahnrädern gemacht.
Trotzdem habe ich mir kürzlich eine Ersatzlok für das Wagenset beschafft. Hoffe, dass ich dieses Mal kein Pech mit der BR 65 haben werde.
Darüber hinaus besitze ich einige Nohab,s sowie seit neulich die Russische E-Lok für die Weitstrecken-Wagen.
ich habe meine ersten Piko-Fahrzeuge 1968 vom Erlöß des Verkaufs der H0 erworben. Bis 1989 herrchte bei mir Piko vor, mal abgesehen von einer enttäuschend schwachen Fleischmann 50 (die nicht einmal eine vierteilige Doppelstockeinheit zog) und einer überzeugenden Mintrix 52.
Wenn ich hier von zerbröselnden Zahnrädern lese, dann frage ich mich, wann hat Piko je solche Zahnräder produziert. Ich kenne nur Loks mit Myramid-Zahnrädern, ein Zeug, was nahezu unzerstörbar ist. (mit dem Lötkolben bekommt man aber sie kaputt) Bei TT zerbröselte der Kunststoff, wenn man die Modelle mit Spiritus reinigte, was viele Leute leider auch taten. Solche Loks habe ich häufig zur Reparatur bekommen. Bei N-Loks von Piko musste ich nie Zahnräder erneuern. Probleme gab es da meist bei der 65.10 mit den Kurbelzapfen und bei der 55 mit der Stromabnahme, sowie mit den Selenplatten der Fahrzeugbeleuchtung. Die 55 durfte natürlich nicht in Kinderhände gelangen, die musste behandelt werden, wie ein rohes Ei.
Zum Schluss, das mich keiner für einen Besserwisser hält, ich habe über 20 Jahre lang für einen Modellbahnladen in Nebentätigkeit Lokomotiven von H0 bis N repariert. Habe auch schon viele Loks gebaut, u.a. auch mit den unverwüstlichen Piko-Zahnrädern, welche übrigens auch in H0-Loks von Piko verbaut waren.