Hat sich hier schon mal jemand Gedanken über einen Schienenreinigungswagen gemacht? Gerade bei Märklin- oder Replika-Modellgleisen kommt es häufig zu Stromunterbrechungen, weil die Loks mit ihren Löffelschleifern den Staub, und sei es auch noch so wenig, auf der Mittelschiene zusammenschieben, und so ein nicht leitender schwarzer Punkt auf dem Schleifer entsteht, welchen man dann jedesmal von Hand wegputzen muß. Bei Blechgleisen habe ich das noch nicht so feststellen können, das mag an der bei diesen Gleisen gewölbten Oberkante der Mittelschiene liegen. Für H0 + N gab es mal sowas von der Fa. Herkat (oder so ähnlich): ein kleiner, mit Reinigungsflüssigkeit befüllbarer Kesselwagen, der tropfenweise die Reinigungsflüssigkeit an eine Filzplatte zwischen den Achsen abgab, welche dann über die Schienen wischte.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich fahre auf Blechgleis und habe damit keinerlei Probleme. Mag auch daran liegen, daß die Einspeisepunkte am Gleis meist nur einen Meter voneinander entfernt liegen. Grob verdreckte Gleise hab ich vor dm Einbau mit dem altbekannten Schienen-Radiergummi gereinigt und dann eingebaut.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
Hallo Holger, wie ich schon schrieb, bei Blechgleisen tritt dieses Problem so gut wie nicht auf. Und es ist kein Thema der Spannungseinspeisung und deren Abstände, sondern des Kontaktes Mittelschiene-Schleifer. Übrigens tritt das Problem verstärkt bei neuen Schleifern auf, wenn diese erst mal "etliche Kilometer" zurückgelegt haben, und sich so eine abgeschliffene Stelle zeigt, an der das Messing durch den Nickel schaut (somit die Auflagefläche des Schleifers auf der Mittelschiene vergrößert ist), wird es besser. Das Modell, welches Luca zeigt, verkörpert so was in der Art, was mir vorschwebt. Vorteil: die äußeren Schienen werden auch geputzt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
im Regelfall sind andere Voraussetzungen für Störungen bei der Stromzufuhr verantwortlich. Besonders die Leitfähigkeit der Schienen untereinander und weniger die Oberflächenverschmutzung bestimmt die erwartete und gemessene Spannung und Stromstärke. Grund dafür sind die Verluste zwischen den Übergängen der Hohlprofile der Schienen mit den auf der gegenüberliegenden Schienen mit den Stiften. Diese sollten an den Oberflächen mit einer rotierenden Messingbürste blank bearbeitet und danach mit einem Kontaktspray eingesprüht werden. Ebenso werden die Hohlprofile der Schienen mit einem rotierenden Walzenschleifer innen von vorhandenen Oxydablagerungen befreit und danach ebenfalls mit Kontaktspray behandelt werden. Dieser Aufwand sollte insbesondere beim Einsatz von Schienenmaterial erfolgen, welches schon längere Zeit "unberührt" gelagert wurde. Nach jeder Verbindung der geplanten Anlage sollten die zusammengefügten Schienen mittels Spannungs- sowie Strommesser auf die am Trafo abgegebenen Werte verglichen werden. Zeigen sich dabei erhebliche Differenzen gegenüber den Werten an der Anschlussschiene, ist eine Zusatzbehandlung mit erneuter Prüfung unumgänglich. Dieser Aufwand ersetzt in jedem Fall die zahlreiche Anordnung von Stromanschlußschienen.
Ich spreche hier immer noch von Modellgleisen (neu von Becker / Hehr) . Da gibt es keine Hohlprofile oder Stifte. Es ist in der Tat der Staub, der Probleme macht, der sich zu einem isolierenden schwarzen Punkt auf den Schleifern "einbrennt". Wer jemals eine Anlage mit Modellgleisen betrieben hat, weiß, wovon ich spreche (ich betreibe meine Anlage seit ca. 40 Jahren, erst mit Märklin-Modellgleisen, inzwischen komplett mit solchen von Becker / Hehr) ... Und da reicht schon der Staub von einem Tag (nach gründlicher Reinigung der Anlage am Vortag), um dieses Phänomen auftreten zu lassen.
Da es hier im Forum scheinbar noch keine Lösung gibt, werde ich mir einen Reinigungswagen nach dem Beispiel von Luca bauen, aber im Tin-Plate-Stil. Allerdings werde ich drei unabhängig von einander aufgehängte / abgefederte Reinigungsplatten verwenden.
Nochmal Dank an Luca!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich bin gespannt auf Deine Lösung. Und zwar nicht wegen des Mittelleiters, sondern wegen der Räder, die den Dreck aufsammeln. Sicher kennt jeder den Effekt der "wachsenden" Räder an den Wagen.
Genau, Ypsilon, das ist das nächste Problem. Eigentlich genau das gleiche, ein leichter Ölfilm und der Staub ergeben dann diese schwarze Kruste auf den Rädern, die man teilweise nur abschaben kann. Und je rauer die Oberfläche der Räder ist, desto schneller wächst der "Haftreifen".
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Von der neu auferstandenen BUCO GmbH wird auch ein "Putzwagen" angeboten: http://buco-gmbh.ch/catalog/product_info...&products_id=92 leider ist nicht beschrieben aus was die Putzrolle besteht. Ob das Ding nur abstaubt? Stolzer Preis? Wenn der Abstauber immer mitfährt, bildete sich ev. weniger Schmutzfilm?