Ich habe mal einen Schienenreinigungswagen von Fleischmann bekommen. Bei dem Wagen sind aber nur die blanken Messingteller zu sehen. Muss da nicht ein ganz feines Schleifpapier oder etwas anderes aufgeklebt werden? Ich hoffe das mir jemand weiterhelfen kann.
Danke für die schnelle Antwort. Ich hoffe das ich es richtig verstanden habe, der Wagen ist Schrott. Wie gehst du mit dem Dreck auf den Gleisen um, hast du mal einen Tipp für schlecht erreichbare Stellen ( Tunnel usw:)
deiner Einschätzung möchte ich mich nicht anschliessen, das ist etwas krass formuliert.
Es ist zutreffend das, wie Bruno schreibt, die Reinigungswirkung sehr gering ist. Der Wagen eignet sich gut dafür von Hand gereinigte Gleise sauber zu halten und Schmutzbildung entgegen zu wirken. Dazu sollte der Wagen allerdings ständig die Strecken befahren. Wer aber zwischen dem Fahrbetrieb längere Pausen hat ist damit nicht gedient.
Ich sehe es wie Alex. Bei meinen neueren Güterzügen (im kleineren Massstab) fährt ein Roco-Schienenreinigungswagen mit, der bei mir für die gewünschte Instandhaltungsreinigung ausreicht. Zur besseren Optik hat er ein anderes Roco-Gehäuse bekommen. Für eine Grundreinigung (1-2mal jährlich) verwende ich Lappen und Benzin seit Jahrzehnten, das reicht.
Alex hat recht was den Wagen betrifft, nur leider kommt er mit meinen altehrwürdigen Limaweichen nicht klar.
Alternativen:
Geringfügig besser ist dieser Trix / Märklin Reinigungswagen mit Filzen und Metallgewicht:
Die Filze können gewechselt, gereingt, ja sogar gewaschen werden! Der Wagen müsste aber immer mitfahren damit er einigermassen wirken kann.
Altbekannt und bewährt: Der Rococlean Reinigungswagen:
Vorteil: Reinigungswirkung sehr gut
Nachteil: Die Schienen werden mit der Zeit aufgeraut und verschmutzen immer schneller, zudem braucht der Wagen bei nicht exakt eben verlegten Gleisen (wie bei mir) eine starke (HAG) - Zuglok.
Auch der Gummi ist sehr gut, raut aber auch mit der Zeit die Schienen auf:
Sehr sanft und schonend: Die NOCH Reinigungszwerge:
Sie können an den meisten Wagen mit normalen Metallachsen eingeklipst werden, bei mir fährt fast immer so ein Wagen mit. Sie halten schon gereinigte Schienen sauber, mit einem Fensterledertuch kann man sie reinigen (oder in der Waschmaschine, eingewickelt in eine Socke!)
Sehr schonend und wirkungsvoll: Der gute alte Liliput Reinigungswagen:
Nachteil: Relativ schwieriger Filzwechsel
Mein Favorit: Der unscheinbare, seit 1977 in Erstbesitz: Jouef Reinigungswagen:
Vorher:
Nach drei Runden (auf ziemlich sauberen Schienen!):
Reinigungstücher stelle ich aus Fensterleder selbst her:
Mit einer kleinen Pipette wird Reinigungsbenzin aufgetragen:
Und so sieht das Innenleben aus:
Immer noch die beste Methode (Falls Schienen zugänglich sind): Ledertuch und Reinigungsbenzin, drüberwischen, fertig
Gruss Bruno
Wer Qualität baut weiss doch heute jedes Kind. Darum greif' zu Lima ganz geschwind!
danke für deinen ausführlichen Bericht betr. Schienenreinigung, das sind Erfahrungen aus der Praxis, die jeder beherzigen kann.
Die manuelle Grundreinigung kann aber leider kein System ersetzen.
Ein besonderes Danke für die ergänzenden Worte zum Fleischmann- Wagen, der nun doch in etwas anderem Licht da steht - vorrangig dürfte er für die Fleischmann-Gleise gedacht sein.
in Sachen Gleisreinigung nehme ich überwiegend dieses kleine Gespann von Lux. Als Schublok verwende ich dann nur den "Grünen Karl" von Fleischmann, weil der bei Trafovollausschlag immer noch recht langsam fährt, die Reinigungsbürsten und der Staubsauger sich aber schneller bewegen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten