Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#1 von kube , 07.10.2010 23:40

Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich eine Märklin Drehscheibe CE 2128 erstanden.





Leider war nur ein Ersatz-Motor dabei, der aber zu schwach ist. Original müsste eigentlich das Märklin Motorenhaus 13295 M dazugehören. Hat jemand von euch dieses Motorenhaus? In einer Eisenbahn-Romantik-Folge ist zu sehen, wie das Handrad mit Hilfe eines Riemens angetrieben wird. Wo könnte man diesen Riemen als Ersatzteil bekommen?

Schon einmal vorab vielen Dank für eure Antworten!


Viele Grüße
Stefan


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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#2 von Swiss-Tinplater , 08.10.2010 00:20

Hallo kube

Auch ich habe mich vor einiger Zeit in der gleichen Situation befunden und musste feststellen, dass es äusserst schwierig ist einen Original-Antrieb zu finden, bzw. wenn einer auftaucht ist der Preis derart exorbitant, dass ich mich entschloss einen eigenen Antrieb zu konstruieren. Der Getriebemotor stammt von Conrad Electronic, das Haus, den Boden und die Motorhalterung habe ich aus Blech angefertigt, das Pulli aus Messing gedreht und den Antriebsriemen fand ich in meiner "Janiewegwerfen"-Schublade. In einem Geschäft für technische Gummiartikel bekommt man aber bestimmt eine dafür geeignete grosse dünne O-Ring-Dichtung. Das Konstruktionsprinzip meines Antriebs ist aus den nachstehenden Bildern ersichtlich. Voraussetzung ist, dass man kein Purist ist der alles Original besitzen muss, sondern einfach eine einwandfrei funktionierende Drehscheibe haben will.






Die fertige Drehscheibe auf einer Weihnachts-Ausstellungsanlage:


Vielleicht dient Dir diese Anregung.
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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#3 von kube , 09.10.2010 20:03

Hallo Swiss-Tinplater,

zunächst einmal vielen Dank für die informative Antwort, ein schöne Lösung . So ähnlich hatte ich mir das auch mit dem Antrieb vorgestellt, nur dass bei mir der Riemen außen (ein kleines Motor-Häuschen aus Wellblech mit dem zu schwachen Motor war schon bei der Drehscheibe dabei) laufen würde.

Vielleicht könntest Du noch den Innen-Durchmesser des Riemens sowie die Riemenstärke nachmessen. Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe!


Viele Grüße
Stefan


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Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#4 von kube , 11.08.2012 15:48

Hallo zusammen,

zwischenzeitlich konnte ich meinen Drehscheibenantrieb fertigstellen und möchte ihn euch nicht vorenthalten.

Der Antrieb erfolgt wie in einem Beitrag weiter oben vorgeschlagen über einen großen O-Ring. Das Stellpult habe ich extra für die Drehscheibe gebaut.


























Viele Grüße
Stefan


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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#5 von t.horstmann , 11.08.2012 21:45

Hallo Stefan,

Gratulation, ein ebenfalls wirklich gelungener Selbstbau des Antriebs für die Drehscheibe!

Wenn ich mir Dein Eigenbau-Stellpult für die Drehscheibe so ansehe, wirft sich für mich eine Frage auf:
Kannst Du damit für die einzelnen Gleisabschnitte den Fahrstrom separat schalten? (DB = Drehbühne, 1-8 = abgehende Gleise, DS = Schalter für den Drehscheibenantrieb ???)

... würde mich wirklich mal interessieren, da ich auch noch so eine Scheibe habe, die auf einen Antrieb wartet ...

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#6 von kube , 12.08.2012 17:07

Hallo Thomas, hallo zusammen,

danke für die Blumen! Das Stellpult funktioniert genau so, wie Du es vermutet hast.

Die Spannung für den Drehscheibenantrieb nehme ich vom Fahrstrom ab. Lichtstrom mit fester Spannung kann ich nicht empfehlen, da zumindest mein Getriebemotor noch eine ganze Weile nachläuft und ich nicht das Feingefühl dafür hat, wann ich den Taster bei 16V loslassen muss, um mit der Drehscheine das Gleis richtig anzusteuern. Die mechanische Verriegelung der Drehscheibe habe ich bei mir abgeschaltet, weil da wohl etwas leicht verbogen ist und die Verriegelung bei einigen Abzweigen nur schwer wieder zu entriegeln ist. Nachteil dabei ist natürlich, dass Trafo und Stellpult nah genug an der Scheibe sein müssen, um die Gleise noch mit Augenmaß ansteuern zu können. Aber bevor die Loks in die Grube fahren...


Viele Grüße
Stefan


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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#7 von lokdok. , 12.08.2012 20:53

Hallo Stefan,
vor einiger Zeit hatte ich das gleiche Poblem. Günstig eine Drehscheibe erworben, jedoch keinen vorbildgerechten Antrieb.
Danach habe ich mir Schritt für Schritt die erforderlichen Bauteile originalgetreu nachgebaut.
Der Anfang war der Umbau einer original Märklin-Stellplatte MÄ-Nr. 13722/2, mit der Funktion eines Tasters, zur Bedienung der Märklin-Artikel mit Spulenantrieb wie Signale, Weichen usw.
Diese Stellplatte, im Ursprungszustand für jeweils 2 Magnetartikel geeignet, war die Grundlage für den Umbau zur Stellplatte für den Weichenantrieb. Der Vorteil dieser speziellen Stellplatte, vgl. MÄ-Nr. 13719, besteht darin, dass, beim Überfahren der Drehscheibe in Richtung des gewünschten Gleisanschlusses, mit dem zweiten Taster die Drehrichtung der Scheibe umgekehrt wird.
Voraussetzung dafür ist jedoch ein angepasster Motor mit beidseitig gewickelter Feldspule.
Auch hängt die Genauigkeit der Anpassung des Drehscheibenschiene mit dem Anschlussgleis mit der konstanten Drehzahl des Antriebmotors zusammen.
Anbei Bilder vor und nach dem Umbau der Stellplatte.



Bei zusätzlichen Anfragen bitte unter PN Kontakt aufnehmen.

Grüße
Achim


 
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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#8 von kube , 14.08.2012 18:05

Hallo Achim, hallo zusammen,

mit der Drehscheibe zusammen habe ich damals auch eine Märklin-Stellplatte bekommen. Offenbar hatte der Vorbesitzer eine ähnliche Idee zum Stellplattenumbau, aber nicht umgesetzt. Außerdem fehlte der dafür passende, doppelt gewickelte Motor. Daher habe ich für mich diese Idee nach anfänglicher Überlegung verworfen. Auch wenn es natürlich mit dem Märklin-Stellpult optisch natürlich schöner aussieht als mit meinem Eigenbau.


Viele Grüße
Stefan


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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#9 von lokdok. , 14.08.2012 21:00

Hallo Stefan,

auch die doppelt gewickelte Feldspule zum Betrieb des Motors, resultiert aus einer Bastelarbeit.
Grundlage dafür war der rote Standardmotor mit Handumschaltung, der in einem längeren Zeitraum für die Metallbaukästen angeboten wurde.
Diese Motoren werden, je nach Zustand, heute zwischen EUR 30,00 bis EUR 80,00 EUR in der "Bucht" angeboten.
Die Änderung der Feldspule, sowie die erforderlichen Anschlüsse für die zugehörige Stellplatte, ist zwar etwas aufwändig, aber für einen geübten Bastler nicht unmöglich.
Bei noch offenen Fragen, bitte über meine PN nachfragen.

Grüße
Achim


 
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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#10 von Swiss-Tinplater , 15.08.2012 11:35

Hallo

Für meine Bedürfnisse (siehe Beitrag vom 8.10.2010) habe ich eine ganz einfache Drehscheibensteuerung angewendet. Die Fahrstromzuleitung zur Drehscheibe führt über einen Umschalter (Bild). Sobald die Lok auf der Drehscheibe steht, schalte ich den Fahrstrom (Gleichstrom) von der Schiene auf den Drehscheibenmotor um. So kann ich nun mit demselben Fahrregler den Drehscheibenmotor ansteuern. Steht das Drehscheibengleis richtig zum gewünschten Abstellgleis, wird der Umschalter wieder umgestellt und die Lok kann abfahren.



Den Vorteil dieses Systems sehe ich in der feinen Regulierbarkeit der Dreh-Geschwindigkeit und –Richtung der Drehscheibe und der einfachen Verdrahtung. Ein Kabel führt von der Stromquelle zum Umschalter. Von dort geht je ein Kabel auf den Mittelleiter der Drehscheibe und auf den Drehscheibenmotor. Der zweite Drehscheiben-Motorenpol ist mit der Masse der Drehscheibe verbunden.

Schöne Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Antrieb für Märklin Drehscheibe CE 2128

#11 von lokdok. , 15.08.2012 20:59

Hallo,

ein größeres Problem mit der Drehscheibengarnitur besteht im Rangierbetrieb. Grund dafür ist, dass es mit zunehmender Entfernung immer schwieriger wird, die Position des Gleisanschlusses zum Drehscheibenanschluss passgenau zu fixieren.
Vor einiger Zeit habe ich aus verschiedenen Einzelteilen einen Antrieb gefertigt, der dieses Problem etwas vereinfacht.
Grundlage dazu war ein schwarzer Baukastenmotor, der umfangreich modifiziert wurde.
Gestartet wird die Drehscheibe durch Tastendruck auf die Stellplatte. Auf der Unterseite ist gut erkennbar, dass dabei der zum Drehscheibenteller gehörende "Verriegelungsstift" durch eine Magnetspule nach unten gedrückt und gleichzeitig die Drehung, je nach Wunsch, nach rechts oder links, eingeleitet wird. Falls gewünscht, kann bereits das nächste im Drehscheibenbett gestanzte Loch zur Fixierung der Drehscheibe genutzt werden. Dabei springt der Stift von unten in das Loch und die beweglichen Endschalter unterbrechen sowohl den Drehscheibenmotor sowie das aufgebaute Feld der Feldspule zum Freigeben der Drehbewegung.
Diese Einrichtung funktioniert sowohl beim Rechts- als auch Linkslauf.
Bitte um Entschuldigung für die nicht besondere Bildqualität.
Es mußte heute einfach etwas schneller gehen.



Zusätzlich als Bildanlage beigefügt sind die beiden verschiedenen Baukastenmotoren. Einmal mit doppelter Spulenwicklung und vier Anschlüssen (Bild links) und einmal mit einfacher Spulenwicklung mit 2 Anschlüssen ( Bild rechts).



Weitere Anfragen gerne über private Email.

Grüße
Achim


 
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