ich habe kürzlich eine Märklin Drehscheibe CE 2128/0 EL bekommen:
Der Antrieb und dessen Bodenplatte ist ein Eigenbau des ehemaligen Besitzers. Die Scheibe selber und das Häuschen sind original Märklin, wenn auch die Drehscheibe selber einige wenige zusätzliche Bohrungen aufweist.
Das Tolle an der Drehscheibe ist aber das Steuergerät mit einer ausgeklügelten Schaltung: die Drehscheibe startet nach Vorwahl der Drehrichtung auf kurzen Knopfdruck, und läuft solange weiter, bis der nächste Gleisanschluß erreicht ist (ähnlich wie bei der H0-Drehscheibe von Märklin). Außerdem gibt es Moment-Taster, mit denen die einzelnen Abstellgleise mit Fahrstrom versorgt (regelbar) werden.
Leider ist die Drehbühne mit 33,5 cm Länge zu kurz, um eine mittlere Märklin-Lok, z.B. eine GR, zu wenden. Für eine E-Lok bis hin zur HS oder aber für kürzere Dampfloks ist die Drehscheibe ideal.
Fazit: eine tolle Drehscheibe mit vielen Möglichkeiten für eine kleinere Spieler-Anlage!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, kein Problem, in den Anfängen der großen Bahn gab es nur kurze Drehscheiben bei denen Lok und Tender getrennt wurden und nach dem Drehvorgang wieder zusammen gekuppelt wurden. Das ganze dann nach jeder Fahrt im jeweiligem Endbahnhof! Da kannte man aber wohl auch noch nicht die Kupplungsprobleme der neumodischen Fahrzeuge...
Lok und Tender einzeln drehen, so etwas habe ich noch nie gehört. Ist auch Schwachsinn. Lok und Tender sind mit speziellen Kupplungen verbunden. Ausserdem müssen alle Versorgungsleitungen getrennt werden. Lok und Tender wurden nur in Ausnahmefällen getrennt, z. B. Tendertausch oder RAW Aufenthalt.
das mit dem "einzeln drehen" von Lokomotive und Tender ist gar nicht mal so abwegig: bei der Ludwigsbahn weiland geschah dies in den jeweiligen Endbahnhöfen, solange noch keine größeren Drehscheiben, welche die komplette Lokomotive einschließlich tender aufnehmen & drehen konnten, nach JEDER Dampffahrt.
Deshalb waren die Fahrten mit der Dampflok wohl auch so selten, denn es wurden nicht nur Lok & Tender, sondern der ganze Zug (also auch alle Wagen) in den jeweiligen Endbahnhöfen gedreht, und das Fahrzeug für Fahrzeug! Was für eine Schinderei war das!
Bei den Wagen machte die Dreherei insofern einen Sinn, da nicht alle Fahrten zwischen Nürnberg & Fürth mit der Lokomotive stattfanden: die Anzahl der Pferdebahnfahrten war zahlenmäßig weit höher! Da aber der Bremsersitz auch gleichzeitig der Kutschbock war (an die Kupplung hing man dann stattdessen den Zugbalken, daran befestigte man das Zaumzeug), war es selbstverständlich von enormem Vorteil, die Pferde während der Fahrt im Blickfeld zu behalten, ebenso die Strecke.
Aus diesm Grund waren einige Teile der Ludwigsbahntrasse übrigens gepflastert und die Schienen auf Steinblöcken befestigt (damit die Gäule nicht stolpern).
ich schrieb ja auch nur in Ausnahmefällen. In dem Video sieht man ja auch, das das Trennen von Lok und Tender nicht ganz einfach ist und auch nicht den Regelfall darstellt. Ich beziehe mich auch auf den Regeleinsatz bei der Bahn, und nicht auf das Eisenbahnspielen für möchtegern Eisenbahner.
herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderschönen Drehscheibe! Besonders gut gefällt mir die Gestaltung des Häuschens mit der Laterne und dem schönen Geländer auf der Bodenplatte. Damit ist die Drehscheibe ein echter Blickfang auf einer kleinen Anlage. Und das wichtigste: Eine TCE kann man darauf sicher wunderbar drehen.
Klaus, auch von mir herzlichen Glückwunsch zur neuen Drehscheibe! Ein schönes Stück Technik! Ich oute mich mal als möchtegern-Eisenbahner, ja ich habe von der "echten Eisenbahn" erstaunlich wenig Ahnung. Mir wäre das auch egal, ob ich da bei bei einer längeren Lok etwas tricksen müsste, mich interessiert doch eher die Abteilung Spielzeug beim Wort Spielzeugeisenbahn. Die Spielzeug-Technik vielleicht im besonderen. Und da gefällt mir die Steuerung sensationell gut. Da hat sich der Erbauer richtig Mühe gegeben. Der graue Kasten ist wirklich gut! Taster, Kippschalter, ein Drehpoti, was braucht man mehr. Zudem bekommt der Erbauer volle Bonuspunkte dafür, dass er an ein Lüftungskonzept und die Sicherung gedacht hat. Als stand-alone Lösung wäre das so sogar etwas für eine Uhrwerkbahn mit brems-Auslöser statt Mitteleiter. Wie funktioniert denn die Positionserkennung der Scheibe? Über den Draht ganz unter der Drehscheibe, Kontakten und ein (ab)Schaltrelais?
Zitat von Rhombe im Beitrag #12Hallo, Mir wäre das auch egal, ob ich da bei bei einer längeren Lok etwas tricksen müsste, mich interessiert doch eher die Abteilung Spielzeug beim Wort Spielzeugeisenbahn.
Das obige Wendemanöver mit 01 202 würde mich mit so einer Drehscheibe und einer HR durchaus reizen - noch eine RV als Rangierlok dazu und ein paar Minuten Spielspaß sind garantiert.
Hallo Daniel, so, wie ich das verstehe, liefert die Drehscheibe die Masse für den Motor über einen unter dem Drehteller befindlichen Schleifer, solange, bis dieser auf eine isolierte, also stromlose Stelle trifft. Der Neustart erfolgt dann über einen Taster, der kurz gedrückt die isolierte Stelle überbrückt.
Ich habe mir vom Vorbesitzer die Technik erklären lassen, bin aber selber noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren.
An dieser Stelle noch einmal einen Riesen-Dank an das FAM-Mitglied, das mir diese schöne Drehscheibe geschenkt hat!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich stelle mir gerade die Frage, wie eine solche Spur 0 Drehscheibe bei Märklin ab Werk funktioniert. Die Mittelleiter sind ja an normalerweise wohl unter der Grundplatte mit einem Kabel verbunden, so dass alle Anschlüsse mit Strom versorgt werden. Praktisch wäre doch aber, wenn die Drehscheibe immer nur die angesteuerten Anschlüsse mit Strom versorgt, damit man nicht benötigte Loks stromlos abstellen kann. Ist dazu eine Bastelarbeit erforderlich, oder reicht es einfach, das unter der Platte ringförmig verlegte Kabel abzulöten?
Ich hoffe, das geht nicht am Thema vorbei, aber um diesen genialen Umbau zu verstehen, ist es ja auch hilfreich, den Ursprungszustand zu kennen.
Hallo Christian Meine Drehscheibe sieht von unten etwas anders aus als die von Klaus aber die Stromzuführung bzw. Verteilung ist gut zu erkennen. Vom kommenden Gleis wird die Spannung auf die Bühne und gleichzeitig über eine festliegende Ringleitung auf die abgehenden Gleise verteilt. Diese Abstellgleise sollten dann abschaltbar ausgeführt werden da dort Dauerspannung anliegt.
Leider fehlen auch bei meiner Drehbühne ein paar entscheidende Zentimeter um wenigsten eine E o. GR zu drehen. Schade eigentlich.