Hallo,
gerade bin ich zurückgekommen, die Bilder sind noch nicht wirklich sortiert. Macht aber nichts, ich schreibe einfach mal einen kurzen Tagesbericht. Mein Plan war, am Morgen nach Eisenärzt zu fahren und den ersten Rheingold auf der Traunbrücke neben der Felswand zu erwischen. In Eisenärzt war aber heute ein Trachtenfest und dafür wurde die Hauptstrasse gesperrt. Ich suchte mir ein schönes Plätzchen am Haltepunkt Höpfling.
09.27: Der letzte Triebwagen BR426 fährt aus Ruhpolding kommend nach Traunstein. Er kreuzt in Siegsdorf den aus Traunstein kommenden TEE, der den Triebwagenumlauf fortan übernimmt.
09.31: Der TEE aus Traunstein, geführt von 103 148 und geschoben von 218 105, fährt in Höpfling ein.
Hier ein Nachschuss auf die Diesellok.
Man sieht, die 218 läuft auf vollen Touren, ob die 103 nur als Steuerwagen dient?
Dann aber schnell ins Auto, ich muss den Dampfzug erreichen, der planmässig um 10.10 aus Freilassing in Traunstein ankommen sollte. Nix gnau´s woasma ned, bekannt ist nur, der Zug wird von der ÖGEG gestellt. Ich fahre nach Öd bei Lauter und warte mit ein paar anderen Eisenbahnfreunden auf der Brücke. Es dauert. Ein ÖBB-IC nach Salzburg, Ein IC der DB nach München, und ein Railjet, dann endlich, was wir alle vermutet hatten, BR38 1301 mit fünf Spantenwagen der ÖBB am Haken, ein schöner Zug. Nicht authentisch, aber nostalgisch.
Noch ein Nachschuss...
Dann wieder ins Auto, nach Traunstein. In der nähe des Bahnhofs parke ich. Am Bahnhof tausende von Menschen, ich flüchte in die kleine Fahrzeugausstellung. Eine Köf II mit einem "Bremen"...
...und eine 1144 der ÖBB, für mich immer noch eine der schönsten Loks der ÖBB. Wie bei einer 110 der DB kann man bei dieser österreichischen Schönheit machen, was man will, sie ist und bleibt einfach schön.
Politischer "Mainact" war die Taufe eines ICE-Triebwagens auf den Namen "Traunstein". Ihm unterliegt nun die unfreiwillige und sicher auch mitunter undankbare Aufgabe, Botschafter für die Ferienregion Chiemgau zu sein.
Die Vorbereitungen für die kleine Feier nach der Taufe laufen auf Hochtouren. Aber mir waren das zuviele Leute.
Also, Ticket nach Ruhpolding gekauft und rein in den TEE. Das war wirklich noch Reisen erster Klasse. Man hat damals noch jede Minute Verspätung dankbar angenommen, damit man nur so lange wie nur irgend möglich in diesen schönen Wagen sitzenbleiben konnte.
In Ruhpolding selbst bleibt nur die Zeit für ein kleines Bild, dann geht´s bereits zurück.
Heinz-Dieter, es ist nur noch dieses eine Gleis! Bis in die 80er musste Ruhpolding in allen Jahreszeiten Ferienreisezüge aufnehmen und hatte ausgedehnte Gleisanlagen.
Zurück in Traunstein, eine erste Inspektion des Dampfzuges nach Freilassing. Spantenwagen der ÖBB, ein Halbgepäckwagen mit eiseitiger Bühne, zwei Wagen mit versenkbaren Fenstern und zwei modernisierte mit Übersetzfenstern. Ich kannte diese Wagen noch aus den frühen 80ern, sie waren in Salzburg in den Nahverkehrszügen oft zu sehen.
So, jetzt aber, inzwischen ist es 13.25 Uhr, die Familie kommt zur Fahrt nach Freilassing.
Nach der Ankunft einige Versuche, inmitten der Massen von Fotografen ein paar Bilder zu machen.
Nach einem grossen Eisbecher in Freilassing ging es wieder zum Bahnhof. Ich hatte glorreich meinen Rucksack im Zug vergessen. Gott sei Dank war er noch da!
Abfahrbereit auf Gleis 7, der Sonderzug nach Traunstein.
Vorbei an der Lokwelt....
...durch das wunderschöne Voralpenland.
Angekomen in Traunstein wird die Lok wieder umgesetzt.
Und dann geht es kurz darauf wieder zurück nach Freilassing.
Es war ein schöner Tag!
Martin