Heute brachte mein Vater von der Börse eine dieser Italienischen Schönheiten mit welche sich als Diva herausgestellt hat.
Verkäufer meint er hat eine Wartung durchgeführt und die Kohlen erneuert. Leider fährt die Dame nicht wie gewohnt da sie ruckelt, macht komische Geräusche und die Achse in der Mitte zeigt eine Unwucht. Zum Ausschlachten ist Sie mir zu schade vielleicht ja jemand eine Idee. Danke schon mal im voraus.
Gruß Jörg Gemischtbahner = Jemand der über den Tellerrand schaut !
Ich gehe mal davon aus ,dass die Treibräder alle gleich sind und sich auch das Loch für die Treibstange an der gleichen Stelle befindet. Auf dem Foto sieht man deutlich, dass sich die Speichen der zweiten und dritten Treibachse nicht ganz fluchten, als könnte dort eine Unwucht herrühren.
bevor ich die Räder abziehe, würde ich erst mal eine der Kurbelschrauben herausdrehen -- vielleicht die mittlere auf der rechten Seite -- und sehen, ob der Antrieb dann immer noch ruckelt. Die Winkelstellung der Räder auf der linken Seite ist durch die Zahnräder weitgehend vorgegeben. Die mittlere Achse bewegt das Gestänge, es könnte also auch dort irgendwo klemmen. Ich habe mich bisher noch nie getraut, Räder zu "vierteln". Es gibt eine Peilvorrichtung für so was, aber die ist ziemlich teuer. Ich finde es anhand des Videos schwer zu beurteilen, wo das Problem ist. Dass eine oder mehrere Achsen ein bisschen "rappeln", wenn die Lok auf dem Rücken liegt, kann schon sein. Im Vergleich zu meiner Lok erscheint mir das bei Dir aber zu viel.
Ich sehe auf dem ersten Foto noch ein Problem: Am Nachläufer scheinen Schleifspuren des hinteren Treibrads zu sein. Wenn die andere Seite auch so aussieht, dann schleift in der Kurve der Nachläufer am Treibrad, was bei Rechtskurven einen Kurzschluss zwischen Masse und Fahrstrom verursacht, komplett mit Ruckeln, Feuerwerk und komischen Geräuschen und Gerüchen. So war es zumindest bei meiner 1386.
Hallo Jörg Ich habe auch so meine Probleme mit Räder von den Achsen ziehen. Es ist schon sehr schwer ohne dieses Prisma die Räder wieder mit dem 90 Gradversatz auf die Achsen zu ziehen. Was ich immer mache ist, ich baue den Motor aus dann drehen sich ja die Radsätze. Ich stelle die Lok auf einen ganz glatten Tisch und schiebe sie so lange bis die Räder sich nicht mehr drehen bzw. ich merke dass sie zu mindestens irgendwo sich schwer drehen wollen. Wenn ich diesen Punkt gefunden habe nehme ich eine Pinzette und greife mir die Kuppelstangen. Wenn ein Rad nicht mehr den 90 Gradversatz hat ist eine Kuppelstange fest, dann weiß ich schon mal welche Seite nicht mehr richtig läuft. Entweder du verdrehst das Rad mit den Fingern ganz leicht oder was ich auch schon gemacht habe das ich das Loch in der Kuppelstange leicht größer gefeilt habe. Das ist ja gar nicht schlimm, die Lok wird ja über die Zahnräder angetrieben und die Kuppelstange läuft einfach nur mit.
ich finde das tatsächlich nicht so einfach, zu entscheiden, welches Rad nun falsch steht. Vom Video her hätte ich gesagt, dass die mittlere Achse das Problem macht. Schaut man aber auf das Foto der linken Seite, dann steht das hintere Rad falsch. Die ersten beiden sind in der selben Position, das hintere nicht, kann man z.B. anhand des Fotos mit einem Malprogramm kontrollieren. Wie groß der Winkel ist, da möchte ich mich entgegen erster Aussage nicht festlegen, dazu ist zu viel von der Rädern verdeckt und die Bildauflösung reicht nicht.
Ob die Räder auf der hinteren oder einer anderen Achse nicht richtig geviertelt sind, kann man so meiner Ansicht nach nicht herausbekommen. Dafür bräuchte es hoch aufgelöste Fotos in gleicher Radstellung von beiden Seiten, bei denen idealerweise Abbildungsmaßstab und Orientierung genau gleich sind. Oder halt doch das Peilwerkzeug mit dem Prisma.
Gruß Harald
P.S.: Sehe gerade, das Werkzeug von Fohrmann ist nicht lieferbar ...