ich Suche seit einiger Zeit Autoblecheinsätze für den Wagen 1764a. Anscheinend ist das Goldstaub, jedenfalls konnte ich bis jetzt keine finden oder erwerben. Gibt es Nachbauten die man erwerben kann? Es wäre toll wenn mir jemand die Maße für den Blecheinsatz A als Autotransporter geben kann. Auch wo sich die Laschen und Mulden befinden.
Ist zwar Ebay und verschwindet daher irgendwann, aber vielleicht könnt Ihr Euch die Bilder ja runterladen und abspeichern. ich finde sie jedenfalls sehr aussagekräftig.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Aber: Die Achsen der Adler-Limousine stehen auf dem artverwandten Wagen 1770/51 auch nach vorne versetzt, und nicht mittig (Auto durch Schraube von unten gehalten), damit das Auto in seiner Gänze dann mittig steht. Dasw Heck des Autos ragt halt sehr weit nach hinten, im Gegensatz zur Front.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
das ist ein falsch herum eingelegter Einsatz für einen Wagen 1764 G/0, also für zwei Kanonen 8001/1.
Die kleinen Laschen in den Radmulden greifen in die (Speichen-) Räder der Geschütze.
Die große Lasche in der Mitte sichert den Einsatz in einem der Schlitze am Wagenboden, die bei Personenwagen zur Befestigung der Beleuchtungseinsätze dienen.
in seinem Sammlerkatalog warnt Reinhard Schiffmann vor Zinkbruch, anders als bei den Wagen 1764 F und 1764 G aber nicht vor Nachbauten und Fälschungen. Das ist womöglich aber nur ein Versehen.
Die Einsätze der Wagen 1764 A sind in den 1990er Jahren nachgebaut worden. Es gab Händler, die über Jahre Stapel an lackierten und unlackierten Einsätzen liegen hatten.
Sowohl Händler, als auch Spieler und Sammler kombinierten und kombinieren gerne den besten greifbaren Wagen mit dem interessantesten Einsatz.
Für den echten Sammler muss der Niederbordwagen dagegen tatsächlich aus der Angebotszeit des Modells stammen, und nicht etwa aus den Jahren 1931 oder 1955.
Viele Grüße,
Bodo
PS.: Der Wagen ist auch im Märklin Magazin 02/2024 erwähnt und die damalige Katalogabbildung wiedergegeben.
Von den Vorserien- Modellen der Wagen 1764 A, F und G haben sich Fotografien von 1935/36 erhalten. Für diese internen Zwecke hat Märklin hier aber alte Serien- Niederbordwagen mit der falschen Aufschrift "Luftdruckbremse" (statt "Druckluftbremse") aufgebraucht.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #8 Für den echten Sammler muss der Niederbordwagen dagegen tatsächlich aus der Angebotszeit des Modells stammen, und nicht etwa aus den Jahren 1931 oder 1955.
Hallo,
wie bei den Planewagen oder den Wagen mit Kohle- Einsatz auch achtet der Kenner bei Niederbordwagen 1764/0 auf Exemplare, bei denen der Boden der Ladefläche schwarz (und nicht grau lackiert) ist. Auf diesen Arbeitsgang konnte man bei den Wagen 1764 A, F und G verzichten.
Ob die Fläche nicht lackiert ist, kann man auch mit einem prüfenden Blick auf die Unterseite des Wagens erahnen, wenn man den Einsatz nicht entnehmen kann, darf oder möchte. In den Schlitzen der Haltelaschen sollte keine graue Farbe durchgelaufen sein, was normalerweise der Fall ist.
(vergl. z.B. aktuell bei Lankes und von der Warth, Pos. 611)
Gab es von diesen Waggons verschiedene Versionen? Hier >bei diesem< sind das doch keine Mulden, sondern eher "Haltetaschen"? Dagegen >Hier< Reifenmulden (seitliche Haltekrampe abgebrochen?), also schon unterschiedlich.
Hatte vielleicht der Käfer einen anderen Einsatz bekommen, als die vorherigen Modelle?
der Einsatz des 1764 A hat keine Vertiefungen für die Reifen, sondern hochgeprägte Einstellwinkel. Beide gezeigten Einsätze haben diese. Bei dem grauen Einsatz sind die vermeintlichen Mulden nur eine optische Täuschung, es sind ebenfalls die Winkel.
(vergl. Fotos anderer 1764 A der Firma Lankes, z.B. Lot 731 der Juli Auktion 2022)
Viele Grüße,
Bodo
PS.: Bei dem Ricardo Angebot hat der Einlieferer auf der Suche nach einem für den originalen Karton passenden Wagen ("Ausland") kein Modell der 1930er Jahre mit übermalter Reichsbahn- Beschriftung verwendet, sondern ein Nachkriegsmodell, das diese auch nie hatte.
Folgende Mitglieder finden das Top: Rhombe und koef2Rhombe hat sich bedankt!
Zitat von Rhombe im Beitrag #10Hatte vielleicht der Käfer einen anderen Einsatz bekommen, als die vorherigen Modelle?
Hallo,
das Auto 5521/9 ist im Oktober 1938 lieferbar. Da liefen die Wagen 1764 mit den Einsätzen schon aus. Bei der neuen Plattformwagen- Serie 1770 wurden die Fahrzeuge von unten verschraubt.
Wie gesagt, standen in den 1990er Jahren nachgebaute Einsätze zur Verfügung.
Hallo, vorweg, ich kann zu den alten (uralten) Märklin Artikel so was von gar nichts beitragen, ich habe davon keine Ahnung und das jede Menge. Was ich hier immer wieder mitlesen kann, lässt mich immer wieder den Hut vor dem Bodo ziehen, der hat so was von Ahnung, das es für einen Laien fast wieder interessant wird, sich auch mit den sehr alten Märklin Artikel ein wenig zu beschäftigen. Vielen Dank Bodo... Gruß Rainer 👋👋
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Zitat von Rainer1403 im Beitrag #13das es für einen Laien fast wieder interessant wird, sich auch mit den sehr alten Märklin Artikel ein wenig zu beschäftigen.
Hallo,
nur zu, das ist erlaubt. Man kann sich ja ein paar alte Wägelchen und eine kaputte Lok als Dekoration oben auf die H0 Vitrine stellen.
Viele Grüße,
Bodo
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Danke für den Wink, ja, ich erblinde zusehends, es ist furchtbar mit dem Alter.
Zitat von Eugen & Karl im Beitrag #12das Auto 5521/9 ist im Oktober 1938 lieferbar. Da liefen die Wagen 1764 mit den Einsätzen schon aus. Bei der neuen Plattformwagen- Serie 1770 wurden die Fahrzeuge von unten verschraubt.
Also ist >dieser Waggon< an sich nicht schlüssig? Falsches Auto eingelascht. Da scheint generell viel hin und her getauscht worden zu sein, na gut, dass bietet sich auch an.
ich wollte jetzt nicht ein ganz leicht keimendes und sehr vorsichtig artikuliertes Interesse mit der Erfahrung platt machen, das es NATÜRLICH NICHT bei der kaputten Lok auf der Vitrine bleibt...
Auch Reinhard Schiffmann zeigt in seinem Sammlerkatalog (Band 1/B, S. 618) zwei andere Autos auf dem 1764 A und schreibt dazu: "Möglicherweise wurden auch andere Autos von Märklin als Beladung verwendet."
Aber:
- Der 5521/4 steht auf einem 1764/0 von 1949 (noch Reichsbahn- Beschriftung, aber schon schwarze Aufschriften an den Stirnseiten und nur eine Sicke im Fahrgestell).
- Der 5521/51 ist erst eine Neuheit des Jahres 1939. Da war der 1764 A schon nicht mehr im Programm. Der 5521/51 kommt 1939 auf dem 1770 als 1770/51 heraus.
Der Katalog nennt für das Spur 0 Modell 1764 A ausdrücklich das Auto 5521/7, für das Spur I Modell die Autos 5521/4 und 5521/7. Eine serienmäßige abweichende Beladung wäre auf dem Karton vermerkt gewesen.
Natürlich bietet es sich an, für den Spielbetrieb einfache Niederbordwagen mit interessantem Ladegut zu versehen.
eine Pionierarbeit auf diesem Gebiet war der Vortrag "Typisierung der Märklin-Güterwagen der Serie 17XX" auf dem 8. Tinplate Forum 1994. Damals hatten sich Max Falb und Dr. Fritz Rinderknecht die Mühe gemacht, alle für sie greifbaren Wagen einmal genauer anzuschauen. 1993/94 ging man vielfach noch davon aus, dass der Katalog D 47 im Jahre 1947 (statt 1948) erschienen sei und die Spur 0 1954 (statt 1955) aus dem Programm genommen worden war. Weiter waren 1993/94 insbesondere die auf den Originalkartons aufgestempelten Zahlen noch nicht entschlüsselt, die uns heute eine Datierung auf das Quartal bzw. den Monat genau ermöglichen. Was damals aber schon richtig erkannt worden war, war z.B. dass "Luftdruckbremse" älter als "Druckluftbremse" ist oder die doppelte Sicke ganz zum Schluss noch einmal kam. Das war wie gesagt eine richtungsweisende Pionierarbeit aus der Zeit vor dem Internet. Heute könnte man noch eine ganze Reihe von weiteren Informationen zusammentragen.
Ich füge einen Auszug aus dem Anhang des genannten Vortrages an.
Nicht wenige Autoren oder Historiker möchten gerne eine Ordnung schaffen, gelegentlich auch in der Meinung, es gäbe keine alte.
Im Falle des Wagens 1764 werden wir zu einer ganzen "Typ 1 Familie" kommen:
1993 kannten Max und Fritz nur einen Wagen diesen Typs. Der Typ 2.1 trägt schon die Aufschrift "Made in Germany" (statt "Germany") auf der Stirnseite. Der Wagen kam 1931 heraus. Die Änderung in "Made in Germany" begann bei Märklin (quer durch das Programm) nach allgemeiner Überzeugung Anfang 1936. Die erste Serie dürfte kaum 5 Jahre gereicht haben. Die gängigen Modelle wurden mindestens einmal pro Jahr aufgelegt. Es dürfte demnach nicht überraschen, wenn man eines Tages die Typen 1.1 bis 1.5 (wenn nicht mehr) unterscheiden könnte.
Zu allem Überfluss gibt es wohl noch mehrere Typen 0: Auf dem vergangenen HTS- Forum zeigte ich einen komplett handlackierten und handbeschrifteten 1764/0.
da habe ich wirklich einiges über diesen meist unbeachteten Wagen gelernt, vielen Dank! Um noch mal auf die ursprüngliche Frage zu antworten, hier ein paar Bilder und Maße für den Auto-EInsatz des 1764a. Die Höhe der Prägung für die Räder beträgt etwas 1,5mm, die Position der mittleren Befestigungslasche ergibt sich aus dem Schlitz im Wagenboden, so vorhanden. Ich hoffe man kann alles lesen, bei Fragen gerne melden.