Hallo zusammen,

zum Vorfall in Grießen:

https://www.eisenbahn-unfalluntersuchung...icationFile&v=2

Besonders ab Seite 15 wird einem schlecht!

Grüße in die Runde

Ja, BahnhofVollrathsruhe,

die beiden Fdl haben sich natürlich ziemlich danebenbenommen. Mich stört da weniger der lokale Dialekt, sondern der lasche Umgang der Pappnasen mit unvollständiger, nicht dokumentationsfähiger und am Ende dann eben unklarer gegenseitiger (Des-)Information.

Noch viel beorgniserregender ist aber der Inhalt von Kapitel 4.8: "... Im Verkehrsjahr fanden somit etwa 330.000 Zugfahrten ohne technisch realisierten Folge- und Gegenfahrschutz statt. ..." - und das im Bereich der "alten" DB, die ja ständig so viel mit ihrer Sicherheit Reklame gemacht hat. Eigentlich unvorstellbar, wie auf einer an sich für Taktverkehr technisch nicht ausgerüsteten Strecke locker plötzlich täglich mehrere zehn Züge in beiden Richtungen abgelassen werden. In einem der 330.000 - also ca. 3 von 1 Mio. - Fällen ist jetzt beinahe was passiert und wurde aufgrund korrekten Verhaltens eines Tf bekannt. Mir wird schlecht, wenn ich anfangen will, die Dunkelziffer abzuschätzen, also, wie oft Ähnliches passiert und sich ein Tf aufgrund falsch verstandenen Corps-Geistes ("Wir Eisenbahner sind wie eine große Familie.") in die Vertuschung mit einbeziehen lässt. Das drang nie bis Frankfurt bzw. später Berlin vor. Für die Bosse in den oberen Etagen war immer alles in Ordnung - selbst technisch nicht abgesicherte Strecken waren "betrieblich voll beherrscht".