01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

AMS 42 : Der Blockmotor

#1 von Wellnessi , 04.09.2023 23:01

Prelude
...oder meine Einstellung zur AMS…
...ich bin IHR verfallen...
...ich habe mir Mathis Buch gekauft…
...ich bin kein wirklicher Sammler...ich bin Spieler…
...und habe schon immer etwas gemacht, was Sammler in den Wahnsinn treibt…

!!!!!! Dies sind meine Erfahrungen mit den Dingern und später dann Infos aus dem Netz !!!!!

Ich habe meine, da eh nicht der Sammlerei würdig, konsequent alle GLEICHZEITIG zerlegt. Ich habe mit Sicherheit keinen in jungen Jahren nicht bebastelt. Hauptsache es liefen mind. Zwei.

Das gab ein Berg von Teilen….und Überraschungen. Also auf geht es….

Ein Muster Auto….ein Opel Diplomat …. in Freiheit.
( Produktion nach der „Faller-Bibel“ : 1963 – 68 )


Ein B3 / 1A ( lt. der „Mathis-Offenbarung )








...und nun zu dem Kleinkram


1. Chassi ….so unendlich viele verschiedene… kauft euch Mathis Buch - der hier als Muster… das komische Ding vorne drauf ist ein Kondensator, der den abbrannt der Schleifer minimieren soll.

2.
Gewichte für hinten...hier gibt es auch verschiedene, soll die Kraftübertragung der Antriebsräder erhöhen. Bei manchen Chassi braucht man nur : 1 x 1,6 od. 2 x 1,0 od. 1 x 1,0 & 1,6


3.
Hält das Motorgehäuse zusammen – 4 Varianten – unterschiedliches Material – teilweise + / - Kennzeichnung darauf.



4.
Motorgehäuse – div. Varianten.






…. und es gibt noch einen Sechsten – für B5 und N-Bus UND Container-Terminal.
… da ich bei meinem Terminal die Verheizten ( ich konnte damals die Kohlen bei denen ja nicht wechseln und habe Selbige durch die Vorläufer ersetzt ) habe ich von denen keinen mehr zum zeigen.

5.
Kommutator, oder Anker – der bringt alles in Bewegung – div. Varianten.

Für P Chassi - Ankerwelle 25mm blau – ungerändelt d=1mm
Für P2-3 Chassi – Ankerwelle 33mm blau – ungerändelt – d=1mm
Für B1-4 Chassi – Ankerwelle 28,5 blau und silber / gerändelt / ungerändelt – d=1mm und 1,1mm
Für B5 – Ankerwelle

6.
2 Magnete – ca. 100 Tesla – div. Varianten – siehe auch AMS 42: Intermezzo


4 verschiedene kl. & gr. Punkt , Vertiefung und auch gar keine Kennzeichnung ( Kennzeichnung von mir gesilbert = Nord / Rot Richtung )

7.
AntriebsSchnecke Getriebe – Varianten möglich.


4801/4c Zahnrad ist auch für das Container-Getriebe ( bei den Ungebauten sehr häufig gerissen nach fast 60 Jahren )

8.
Gewichte für Front und Kühlung – 4 Varianten in Material und Dicke



9.
Kohlen 1,6 mm Durchmesser und 8 mm lang – es gehen auch Bleistiftmienen ( Druckbleistift – selbst gekürzt ) – ich habe aber bestenfalls 1,4 mm gefunden, in stärke HB, dünner wird schwierig, weil fallen durch die Feder.

10.
Kohlefedern – sehr speziel – nur Replika gefunden


11.
Kohlehalterung – bei mir 5 verschiedene Versionen gefunden.


12.
Platine für Schleifer / Selenplatte ( Trennung Wechselstrom auf Gleichstrom + / - ) - div. Varianten, da in dem Leerfeld ein Kondensator verbaut sein kann, dann entfällt der Dicke vorne (vor-ne)


Hier beide mit Kondensator.


Hier ist, aufgrund des Alters, unbedingt jede Kontakt-Fläche zu reinigen. Besonders für den Selenplatten-Einschub.


13.
Für Befestigung des Deckels – mir mind. 3 Varianten bekannt – 2 Arten ähnlich Holzschrauben – 1 Art mit richtigem Gewinde.


1 - Bei mir in P & B-Chassis verbaut / 2 – wohl der Standard / 3 – auch Orig., hilft wenn 2 nicht mehr funzt. Sollte die Schraubhülse nicht mehr funtzen, hilft ( wenn Stutzen noch heil ) „einfach“ Revell Contacta reinfüllen ( mit Nadel immer wieder einstechen, damit der Kleber wirklich auffüllt ). Dann aushärten lassen – mit 1 mm Bohrer neues zentrales Loch bohren, von Hand mit Kloben, oder wie ich, mit kleinen Bohrfutter vom Accu-Schrauber. Ihr werdet euch Wundern – wie neu.

14.
Hülsen zum Schutz des Schraubstutzen der Deckel. Mir zwei unterschiedliche Durchmesser bekannt.


15.
Der Deckel – x Varianten – schaut in die Faller Bibel.

...so und nun zum eigentlichen Motor….es gab auch für mich nach 50 Jahren AMSlerSchaft echte Überaschung.

Zu 4.
Hierzu sei geschrieben, das nicht jeder Anker in jedem Gehäuse vernünftig läuft.

… ab B-Varianten






zu 5. Die Anker.
Trägermaterial unterschiedlich - Länge unterschiedlich – Durchmesser unterschiedlich ( 1,0 mm / 1,1 mm ) -gerändelt & nicht gerändelt.

Hier als Muster


Ich Spanne den Anker in ein Bohrfutter ( Bosch Accu IXO ) und schleife mit 1000 Körnung die Kontaktflächen. Anschliessend reinige ich die Rillen mit Zahnstocher oder Nadel. Danach wird mit OhmMeter gemessen, um sicherzugehen ob alle drei Flächen möglichst den gleichen Widerstand haben.

Die Ergebnisse waren schon überraschend:
Der Niedrigste : 6,2 / 6,3 / 6,4
Der Höchste : 25,5 / 25,5 / 25,4
Die Meisten lagen um 3 x 11 bis 3 x 16 Ohm

Und sie laufen alle. Das einzige was sie unterscheidet, ist ihre Anlaufspannung. Von 3,2 bis 7,5 V.

Es sei noch angemerkt, dass diese Anlaufspannung auch von Magnetkraft ( stärkere = höhere Spannung ) und Temperatur des Ankers ( höher = niedrigere Anlaufspannung ) abhängig ist.
Das erklärt auch warum man manche „warmlaufen“ lassen muss.

Grundsätzlich laufen alle Anker in allen Gehäuseteile-Zusammenstellungen ! Aber…. Und hier wird es spannend :

1. Die Gehäusekorpie haben unterschiedliche Dicke in der Höhe und das Loch für die Ankerachse ist nicht immer wirklich mittig. Ich denke, dass dies auch Produktionsbedingt ist. Das erklärt auch die „MadenschraubenNummern“ bei einigen Chassi.

2. Die axialen Bohrungen haben zuweilen unterschiedlich Durchmesser ( Loch zu Gross rödelt / schlägt die Achse – Loch zu Klein läuft der Anker zu schwer. )

3a. Teilweise ist der MetallDurchmesser des Ankers grösser als die Höhe des Motorgehäuses.
Soll heissen : Teste ich den Motor frei aufgehängt im meinen Teststand löpt er. Lege ich ihn aber auf den flachen Tisch hört und merkt man, das er nicht wirklich frei läuft. Das erklärt auch warum es die ChassiSerien mit unteren Ausbuchtungen gab. Manchmal muss man ihn einfach nur umdrehen. Ist aber wegen der +/- Möglichkeit nicht zielführend.

3b. Der Anker muss sich im Gehäuse axial mit 1 – 1,5mm frei bewegen können. Dieses Maß wird mit DistanzScheiben erreicht. Die bekanntesten dürften da die Grünen sein.


4) Bevor man den Blocki jetzt einsetzt, sollte die Chassis auf ihre Achsen, Felgen, Reifen,
HinterAchsenZahnrad geprüft werden. Auch für welchen Deckel die Chassi sein soll. Alles was reibt und schleift ist zu vermeiden. Zwischen Schnecke und Zahnrad MUSS immer ein leichtes Spiel sein. Kann man prüfen mittels einsetztzen und die Hinterachse leicht bewegen ( 2 bis 4 mm ab Fixpunkt am Rad ).

Eine Menge AMSler lassen die Motoren erst „warmlaufen“. Kann ( muss ) man machen, da nach Erwärmung der Widerstand des Ankers sinkt und die Anlaufspannung verringert wird.
Bei mir z.B. bis zu 3 V verringert.

Man sollte sich über nichts Wundern ! Die Dinger sind bis zu 60 Jahre alt. Die Kunsstoffe haben sich in den Maßen verändert ( Ausdunstungen ), auch an den Ankern UND es sind viele „originale“ bei geauerer Betrachtung feinste Bastelwerke ( einschliesslich der Schraubversiegelung ).

Also beim Kauf immer obacht. Es gibt da die wildesten sogenannten Originale.

Ich selbst hatte bisher bestimmt mehr als 1000 Fahrzeuge in meinen Fingern. Zuzüglich auch welche aus echter Sammlerhand und es gab immer wieder Überraschungen.

Mathis Buch war mir bei meiner Motoren-Geschichte eine echte Offenbarung, da er mir zugesichert hat, dass die Abbildungen zu 99 % abgesichert Original seien.

Trotz alledem laufen die Motoren auch bei mir und nach meiner „Behandlung“ unglaublich unterschiedlich. Ich denke ja, das es einfach auch wahnsinnig viele Faktoren gibt, die darauf Einfluss haben. Aber sie laufen noch – das werden die grossen von heute nicht mal annähernd schaffen.

Anhang :

Gemachte Bilder mit Anmerkung


Für alle Arten von Testerei mit super laufenden Motor. Jeweils wechsel einzelner Bauteile und ihre Auswirkungen. Z.B.: Anker / Unterlegscheiben / Kohlen / Magnete / Gewichte vorn & hinten / Reifen / Zahnräder / Abstand Schnecke Zahnrad – learning by doing eben


Hier festgestellt, das der Blocki beim Anfahren hoch gedrückt wird, weil er in der Führung nicht einrastet. Konnte ich nicht beheben.

Zwei selbst erstellte Heckgewichte im Deckel



Was für Reifen


Sollte ich hier Fehler gemacht, oder was vergessen haben – lasst es mich wissen – nur zu.

Bericht erstellt von März bis jetzt – Testreihe Blocki Dez 22 – Jan 23

In diesem Sinne mit bastlerischen Grüssen aus Hamburg
Wolfgang – Abt. Forschung & Entwicklung


Märklinist - Fallerist - Gitarrist - und das gnadenlos Analog ( geht das noch ? ) - FuBa

Die WKB

Was aus Fehlern entsteht


 
Wellnessi
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