Hallo, werte Kollegen,
basierend auf meinem Röwa-KK-Umbau an der Roco 110 290-4 vor einigen Wochen habe ich kürzlich die
bereits gezeigte Lima V80 002 ebenfalls mit einer KK von Röwa versehen, allerdings ohne Norm-
schacht! - Ich habe vielmehr einen Röwamatik-Kopf 5072 schwenkbar angebracht, und dafür
einen solchen KK-Kopf im Schaftbereich mit 1,1 mm gebohrt; die Bohrung liegt quasi am hinteren Quer-
steg des Schaftes an. Außerdem mußte der Schaft von der oberen Längsrippenseite noch auf eine Stärke
von genau 1,2 mm abgefeilt werden, damit der Kopf in den schmalen Schlitz zwischen Drehgestell-Korpus
und - Abdeckplatte an der Frontseite passt. Als Bezugsmaß für die Bohrung im KK-Kopf nahm ich die kleine,
sichtbare Bohrung an der Vorderkante der Abdeckung, sie ist auf dem Foto mit den Messing-Zahnrädern in
dem Beitrag von neulich zu sehen. Die Kupplungshaken-Hinterkante muß nur "einen Hauch" außerhalb der
gedachten Verbindungslinie zw. den Puffervorderkanten liegen, dann paßt das! - Als Schwenkbolzen benutz-
te ich folgendes: Da einer der beiliegenden Normschächte an einer (hauchdünnen!) Rückstellfeder schon be-
schädigt war, habe ich die Befestigungsplatte sammt Bolzen ( na, eher ein Pinneken!) vom Normschacht ab-
getrennt, die 2. Feder ebenfalls abgetrennt, und den Bolzen/Pin nun von außen durch die Abdeckung
und die neue Bohrung im KK-Kopf gesteckt. - Hält!!
Ich habe nun zwischen den Puffern der V80 und dem ersten Röwa-Wagen ein Abstandsmaß von 1,0 mm (ge -
schoben), bzw. 2,0 mm (gezogen), siehe Bild 1.):
Und Bild 2.) im Detail:
Damit liegt die Lok genau in dem Maßbereich, den die bei mir vorhandenen Loks von Roco, Liliput/Herpa und
Piko aufweisen! - Direkt eng anliegende Puffer sind eben bei normal üblichen Gleisradien nicht möglich, wenn
an der Lok keine echte KK-Kulisse vorhanden ist! - Aber so, wie es jetzt ist, bin ich schon sehr zufrieden:
Die Lok zieht und schiebt die Wagen nun ohne jegliche Probleme durch alle Kurven und Weichen, und ist nun
von mir endgültig in meiner persönlichen Liste der "Top-Modelle" aufgenommen worden!
Als absoluten "Härte-Test" habe ich auch noch einen Röwa-fremden Zug eingesetzt, nämlich meinen geliebten,
fast 60 Jahre alten Trix-3yg-Zug mit Symoba-KK, denn diese 3-Achser haben ja ein ganz anders Fahr- und Aus-
schwenkverhalten als die Vierachser: - Alles Top!! Gezogen wie geschoben, erstklassiges Fahrverhalten durch
alle Kurven und Weichenstraßen! - Was bin ich froh! (Und, ich gebe es gerne zu, ein klein wenig stolz.).
Ein kleiner Wermuthstropfen existiert allerdings: Das Ganze funktioniert meiner Meinung nach nur mit
einem Röwa-Kopf, denn dort, wo die kleine Bohrung gesetzt werden muß, ist bei Fremd-Fabrikaten kein Mate-
rial zum Bohren vorhanden, sondern nur Luft von dem deutlich längeren, keilförmigen Schlitz im Schwalben -
schwanz! Ist halt Pech für Leute, die keine Röwa-Köpfe auf Vorrat haben. So - da ich nun alle gröberen Arbeiten
an der Lok erledigt habe, kann ich auch endlich mit dem Zurüsten der Lok mit den diversen empfindlichen Klein-
teilen loslegen. Hoffentlich passt da Alles! Und nun genug für heute!
Schöne Grüße,
Wolfgang aus dem Sauerland