Hallo Klaus, hallo Heinz-Dieter, hallo zusammen!
Zitat von Bahnsteigschaffner im Beitrag #45
Mir drängte sich der Eindruck auf, daß alle westlichen Moba Hersteller keine DR Loks herstellen wollten.
Die Hersteller wollten es nicht, weil es auch von der Kundschaft nicht gewollt war.
Ich bin jetzt nicht in der Neuheitenpolitik von Märklin bewandert - doch wenn Märklin z. B. fünf neue Modelle pro Jahr auf den Markt brachte, mussten das selbstverständlich Modelle sein, die der Modellbahner kannte (im Heimatland oder Urlaubsländer). Für historische Modelle mussten ebenfalls Kapazitäten vorhanden sein. Modelle aus dem Ostblock wären Nischenmodelle für einige wenige Spezialisten oder Enthusiasten gewesen.
Wer in der damaligen Zeit (vor 1989) seine kleine Welt baute, hat das auf die Anlage gestellt, was man gesehen hatte.
Was hat man denn auf den Hauptbahnhöfen in Dortmund, Essen, Düsseldorf, Frankfurt oder Stuttgart gesehen? Bestimmt keine Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn (Ost).
Meine ersten Waggons aus der DDR sah ich circa 1988 in einem D-Zug mit dem Zuglaufschild "Köln Hbf - Berlin Stadtbahn".
Ich habe die Deutsche Reichsbahn (Ost) nicht vermisst. Das meine ich nicht abwertend! Aber es war nun einmal Bestandteil der Geschichte, dass die beiden deutschen Staaten sich eher getrennt voneinander mit sich selbst beschäftigten und sich mit ihren jeweiligen Blöcken arrangierten. Die westdeutschen Medien haben nun auch nicht kontinuierlich über die Bahn der DDR berichtet. Sie war ganz einfach nicht existent.
Über den Zugverkehr von Angola weiß ich auch nichts. Warum sollte ein Hersteller sich mit dieser Thematik befassen? Weil in dreißig Jahren jemand ankommt und sagt:
"Mir drängte sich der Eindruck auf, dass alle europäischen Moba-Hersteller keine afrikanischen Loks herstellen wollten."? Nein - wollen sie auch nicht! Weil sie sich keine großen Vermarktungschancen ausrechnen.
Was man nicht kennt, vermisst man in der Regel auch nicht.
Zitat von Bahnsteigschaffner im Beitrag #45
Die waren ja von BKB2509on Klassenfeind!
Diesen Satz kann ich leider nicht deuten.
Zitat von Heinz-Dieter Papenberg im Beitrag #43
In jede neue Märklin Lok einen billig Decoder, der natürlich analog verstehen muß, auf eine Schnittstelle setzen und jeder der Krach oder 75.000 andere digitale Funktionen haben will der könnte sich einen Decoder seiner Wahl selber einsetzten oder beim Fachhändler einsetzten lassen. Das würde nach meiner unwissenden Meinung die Loks auch etwas billiger machen als sie heute sind.
Es wäre wünschenswert, dass die Hersteller ihre Innovationen so positionieren, dass auch der "altbackene" Modellbahner in deren Kundenkreis noch einen Platz findet.
Was packt denn Märklin oder Piko in die Startpackungen für Kinder? Ist das auch schon komplett digital? Wenn dem so ist, wird die kommende Modellbahngeneration dies als Usus ansehen. Für die ist das Standard, den sie wohl nicht mehr missen möchten.
Hinzu kommt die Modellbahnfraktion, die unsere Bahnen nicht als Modellbahn ansehen (jüngst im Modellbahnladen gehört).
Das Sortiment Firma Playmobil hat über die Jahre nichts mehr mit ihren Ursprungsformen gemein. Figuren oder Gebäudesysteme haben sich über die Jahrzehnte komplett gewandelt. Aber seit circa 10 Jahren bietet Playmobil über seinen Onlinedienst für Ergänzungen und Zubehör alte Modelle aus alten Formen an (1970er Jahre). Diese circa zwei bis drei Artikel werden als "Classic Edition" außerhalb des normalen Kataloges gelistet. Somit hat die ältere Generation ein wenig Zugriff auf ihre Erinnerungen.
Inwieweit so etwas bei Modelleisenbahnherstellern machbar wäre, müssten hier einige Kenner der dortigen Produktion erläutern.
Vielleicht kann mal jemand von Euch die häufigste Wiedergabe eines Vorbildes angeben (Br 50, V 100, Br 103, E 40). Welches Vorbild wurde über die Jahrzehnte am meisten von Märklin nachgebildet?
Mit einem derartigen Schlager (ein Modell, welches immer läuft und gut ankommt) könnte Märklin eine solche Aktion einmal ausprobieren.
Gruß Martin