Hallo zusammen,
schon wieder ein neues Projekt ?! Öhm, ja [still2]
Nachdem ich letztens ja auf dem Boden Versuche mit dem kleinsten GFN Serienradius r=250mm gemacht habe und dieser Test nur mäßig zufriedenstellend war, dachte ich mir, ich baue mir eine kleine Testanlage. Als Basis habe ich mir dazu eine 12mm Multiplexplatte in der Größe 95 x 65cm gekauft. Es würde noch kleiner gehen, aber ich hatte da noch eine weitere Idee, die aber vom Erfolg, oder Mißerfolg meiner Testversuche abhängen würde, habe ich vorsorglich die Größe gewählt. Zur Not könnte man da ja auch eine schöne kleine Spur N-Anlage bauen. Die Platte wäre jedenfalls nicht verloren.
Weil es eine Testanlage werden sollte und ich das Teil mehr oder weniger als reine Tischbahn geplant habe, werde ich in dem Fall mal keinen eigenen Rahmen bauen. Auch einer der Gründe warum ich mich für die teure Multiplexplatte entschieden habe. Sollte es notwendig sein,kann ich immer noch einen Hilfsrahmen drunter bauen.
Damit die Testanlage gut auf dem Tisch steht habe ich mir 5 Türstopper dazu gekauft. Diese werden ihrem eigentlichen Verwendungszweck entzogen, nun als Füsse darunter geschraubt.
Je Ecke und in der Mitte unter der Platte fungieren die Türstopper als Fuß. Ein Durchbiegen ist somit auch vorgebeugt, auch wenn ich das von der Multiplexplatte erst gar nicht erwarte. Sicher ist sicher. Die Teile haben aber noch mehr Vorteile, sie absorbieren die Geräusche an den Untergrund, also dem Tisch worauf sie betrieben wird und natürlich wird ein Verkratzen des Tisches ebenso vermieden. Die "Füsschen" zu je 2,79 € ( gesamt 13,95 € ), die Multiplexplatte ( 0,6175m² ) 34,95 € zu Buche schlagen, Kosten für Holzrahmen entfallen. Bei meinem üblichen Anlagenrahmen mit Deckplatten kann ich normal immer ca 100€ pro m€ rechnen, dabei sind dann aber alle Schrauben, Unterlegscheiben, Schlossschrauben ( Beine ), Flügelmuttern und 4 Rollen ( 2 davon mit Bremse ).
Wie schon ganz am Anfang bemerkt, ist dieses Uralte Gleissystem, alles andere als Planungsfreundlich, recht Starr und Platzfressend. In dem Fall hilft, wenn man kompakt bauen möchte tatsächlich nur Tricksen.
In meinem Fall ging es um eine normale Weiche + einer Standard gerade. Auf der Gegengerade brauche ich natürlich exakt die selbe Länge, vor allem dann wenn man die engen Bögen r=250mm verwenden möchte. Ein kleiner Verzug und nichts passt mehr. Mit den Seriengleisteilen kommt man nicht auf die exakte Länge einer kurzen Weiche.
Sind die Gleise lötbar ? Ja das sind sie, denn die Oberfläche ist verzinkt. Zuerst wird das Gleisstück exakt in der benötigten Länge angepasst, damit entfällt zwangsläufig auch eine Verbindungslasche. Um nun trotzdem ausreichend Stabilität und eine gute Stromübertragung zu erreichen. Müssen die späteren Lötstellen erst mal sauber gemacht werden. Mit einem Trennscheibenvorsatz geht das recht schnell, aber wirklich nur die Oberfläche blank machen und etwas anrauhen.
Die gesäuberten Stellen verzinne ich erstmal vor. Als Verbindung nahm ich hier mal einen alten Widerstand, der mir gerade an der Hand war. Natürlich gehen auch Reste von Led Beinchen ( hebe ich meistens auf ), oder auch ein Stück Messingdraht, welches auch vorverzinnt wird. Vorm Löten werden die Schienen natürlich exakt auf einander ausgerichtet.
Den Draht löte ich nun als neue Verbindungslasche auf. Auf dem Bild ist das noch nicht verputzt. Die Lötstelle verputze ich nun nochmal mit dem Trennscheibenvorsatz und dann lackiere ich die blanke Lötstelle in einem Grauton welcher der Schienenfarbe am nächsten kommt. Selbst aus kurzer Distanz ist das kaum noch zu sehen.
Nachdem das sehr gut funktioniert, ging es an weitere Tests, welche ich Euch als Video dokumentiert habe.
Nachdem alles reibungslos läuft und der kleine Gleisplan, sogar sehr viel Spaß macht könnte man daraus ja auch eine Kleinstanlage bauen.
Die Geschichte könnte so lauten. Ein Junge hat in den 60iger Jahren eine Fleischmann Batteriebahn Startpackung bekommen. Es war halt eine der günstigeren Varianten, die eben noch den engen Gleisbogen beinhaltet, dazu 1 Lok, 2 Wagen in der Startpackung für den Anfang. Zu besonderen Anlässen gabs dann etwas später mal eine Handweiche und 2 Handentkuppler, 1 Prellbock und 2 zusätzliche Gleisstücke dazu. Irgendwann kamen dann weitere Wagen dazu usw... und da die Batterien natürlich auch auf Dauer teuer sind, aber der Junge sehr viel Spaß hatte, gab es dann mal einen Fahrtrafo und eine 14 V Lok.... usw.
So, in etwas fühle ich mich auf gerade und ich erfreue mich sehr daran, auch wenn ich das natürlich alles da habe. Es reizt mich jetzt aber auch zu sehen, was kann man überhaupt auf so einer kleinen Fläche in H0 zaubern. Ich hab da auch schon weitere Ideen und wer aufmerksam die Überschrift gelesen hat, weiß auch schon welches Gebäude hier eingesetzt wird. Es bleibt also spannend....