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H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#1 von volvospeed , 02.02.2022 02:27

Hallo zusammen,

schon wieder ein neues Projekt ?! Öhm, ja [still2]

Nachdem ich letztens ja auf dem Boden Versuche mit dem kleinsten GFN Serienradius r=250mm gemacht habe und dieser Test nur mäßig zufriedenstellend war, dachte ich mir, ich baue mir eine kleine Testanlage. Als Basis habe ich mir dazu eine 12mm Multiplexplatte in der Größe 95 x 65cm gekauft. Es würde noch kleiner gehen, aber ich hatte da noch eine weitere Idee, die aber vom Erfolg, oder Mißerfolg meiner Testversuche abhängen würde, habe ich vorsorglich die Größe gewählt. Zur Not könnte man da ja auch eine schöne kleine Spur N-Anlage bauen. Die Platte wäre jedenfalls nicht verloren.



Weil es eine Testanlage werden sollte und ich das Teil mehr oder weniger als reine Tischbahn geplant habe, werde ich in dem Fall mal keinen eigenen Rahmen bauen. Auch einer der Gründe warum ich mich für die teure Multiplexplatte entschieden habe. Sollte es notwendig sein,kann ich immer noch einen Hilfsrahmen drunter bauen.

Damit die Testanlage gut auf dem Tisch steht habe ich mir 5 Türstopper dazu gekauft. Diese werden ihrem eigentlichen Verwendungszweck entzogen, nun als Füsse darunter geschraubt.
Je Ecke und in der Mitte unter der Platte fungieren die Türstopper als Fuß. Ein Durchbiegen ist somit auch vorgebeugt, auch wenn ich das von der Multiplexplatte erst gar nicht erwarte. Sicher ist sicher. Die Teile haben aber noch mehr Vorteile, sie absorbieren die Geräusche an den Untergrund, also dem Tisch worauf sie betrieben wird und natürlich wird ein Verkratzen des Tisches ebenso vermieden. Die "Füsschen" zu je 2,79 € ( gesamt 13,95 € ), die Multiplexplatte ( 0,6175m² ) 34,95 € zu Buche schlagen, Kosten für Holzrahmen entfallen. Bei meinem üblichen Anlagenrahmen mit Deckplatten kann ich normal immer ca 100€ pro m€ rechnen, dabei sind dann aber alle Schrauben, Unterlegscheiben, Schlossschrauben ( Beine ), Flügelmuttern und 4 Rollen ( 2 davon mit Bremse ).



Wie schon ganz am Anfang bemerkt, ist dieses Uralte Gleissystem, alles andere als Planungsfreundlich, recht Starr und Platzfressend. In dem Fall hilft, wenn man kompakt bauen möchte tatsächlich nur Tricksen.

In meinem Fall ging es um eine normale Weiche + einer Standard gerade. Auf der Gegengerade brauche ich natürlich exakt die selbe Länge, vor allem dann wenn man die engen Bögen r=250mm verwenden möchte. Ein kleiner Verzug und nichts passt mehr. Mit den Seriengleisteilen kommt man nicht auf die exakte Länge einer kurzen Weiche.

Sind die Gleise lötbar ? Ja das sind sie, denn die Oberfläche ist verzinkt. Zuerst wird das Gleisstück exakt in der benötigten Länge angepasst, damit entfällt zwangsläufig auch eine Verbindungslasche. Um nun trotzdem ausreichend Stabilität und eine gute Stromübertragung zu erreichen. Müssen die späteren Lötstellen erst mal sauber gemacht werden. Mit einem Trennscheibenvorsatz geht das recht schnell, aber wirklich nur die Oberfläche blank machen und etwas anrauhen.



Die gesäuberten Stellen verzinne ich erstmal vor. Als Verbindung nahm ich hier mal einen alten Widerstand, der mir gerade an der Hand war. Natürlich gehen auch Reste von Led Beinchen ( hebe ich meistens auf ), oder auch ein Stück Messingdraht, welches auch vorverzinnt wird. Vorm Löten werden die Schienen natürlich exakt auf einander ausgerichtet.



Den Draht löte ich nun als neue Verbindungslasche auf. Auf dem Bild ist das noch nicht verputzt. Die Lötstelle verputze ich nun nochmal mit dem Trennscheibenvorsatz und dann lackiere ich die blanke Lötstelle in einem Grauton welcher der Schienenfarbe am nächsten kommt. Selbst aus kurzer Distanz ist das kaum noch zu sehen.



Nachdem das sehr gut funktioniert, ging es an weitere Tests, welche ich Euch als Video dokumentiert habe.



Nachdem alles reibungslos läuft und der kleine Gleisplan, sogar sehr viel Spaß macht könnte man daraus ja auch eine Kleinstanlage bauen.

Die Geschichte könnte so lauten. Ein Junge hat in den 60iger Jahren eine Fleischmann Batteriebahn Startpackung bekommen. Es war halt eine der günstigeren Varianten, die eben noch den engen Gleisbogen beinhaltet, dazu 1 Lok, 2 Wagen in der Startpackung für den Anfang. Zu besonderen Anlässen gabs dann etwas später mal eine Handweiche und 2 Handentkuppler, 1 Prellbock und 2 zusätzliche Gleisstücke dazu. Irgendwann kamen dann weitere Wagen dazu usw... und da die Batterien natürlich auch auf Dauer teuer sind, aber der Junge sehr viel Spaß hatte, gab es dann mal einen Fahrtrafo und eine 14 V Lok.... usw.
So, in etwas fühle ich mich auf gerade und ich erfreue mich sehr daran, auch wenn ich das natürlich alles da habe. Es reizt mich jetzt aber auch zu sehen, was kann man überhaupt auf so einer kleinen Fläche in H0 zaubern. Ich hab da auch schon weitere Ideen und wer aufmerksam die Überschrift gelesen hat, weiß auch schon welches Gebäude hier eingesetzt wird. Es bleibt also spannend....


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#2 von volvospeed , 03.02.2022 04:39

Hallo zusammen,

gestern hatte ich noch ein wenig an Hintertupfingen weitergebaut. Nachdem alle Tests soweit gut verlaufen sind, wird es nun Zeit die Gleis zu befestigen. Da auch diese Anlage im Vintage Stil gebaut werden soll, könnte man den Untergrund in grau, oder braun streichen und die Gleise draufschrauben, sieht aber eher bescheiden aus. Man könnte auch einfach Schottermatten aufkleben und die Gleise drauf schrauben, habe ich nicht da. Beides wäre aber eine einfache Lösung.

Da ich wenigstens einen Gleiskörper angedeutet haben möchte entschied ich mich wieder für 2 mm Kork als Grundlage. Ich hatte gerade noch soviel da, das es für die Anlage reichen wird. Die Korkmatte also erstmal auf die Platte gelegt, darauf die Gleise wie gewünscht aufgeschraubt, dann kann auch nichts verrutschen. Mit einem Teppichmesser 45 Grad angesetzt schnitt ich nun meinen Gleiskörper aus. Als nächstes wird das mittels einem Stift auf die Platte übertragen, damit man auch weiß, wo man die Teile hinkleben muß. Die Gleise werden dann wieder abgeschraubt.



Mittels einem ekelhaften Zeugs, Namens Kontaktkleber werden nun die Korkstücker verklebt. Aufgetragen habe ich das quarkförmige Zeugs großzügig mit einem 3cm breiten Borstenpinsel. Nach ca. 30min wird das Zeug durchsichtig und bildet einen extrem klebenden Film. Darauf werden die Korkabschnitte aufgelegt und dann festgedrückt, ein korrigieren ist dann nicht mehr möglich. Um das Material noch besser andrücken zu können nahm ich eine Holzküchenrolle, hatte gerade nichts anderes da. Der Verbundstein im Vordergrund diente mir zum Beschwerden, der sich immer wieder zusammen rollenden wollenden, störichen Korkmatte beim Zuschnitt.



Nachdem heute Mittag die Verklebung des Korks bereits gut durchgetrocknet war, ging es weiter.
Meine Gleise sollen jederzeit noch mal austauschbar sein, daher werden sie nicht mit eingeschottert, sondern auf das Schotterbett aufgeschraubt. Bei gefärbten Sägemehl ist das kein Problem, bei Schotter aus Sand bzw. Gestein dürfte das wohl schwierig sein. Mir ist bewußt das durch die Schrauben natürlich Schallbrücken entstehen, aber mit ging es primär nur um einen Gleiskörper und nicht um Geräuschdämmung.

Den Kork habe ich ganz normal mit Weißleim satt eingestrichen und mein Streugut Faller Schottergrau drauf gestreut, sowie mit den Fingern festgedrückt.



Nach dieser Arbeit, nahm ich die Pumpsprayflasche gefüllt mit Wasser / Spülmittel Mischung und befeuchtete die gesamte Fläche. Dadurch wird das Material durchtränkt und der Kleber kann sich darin gut ausbreiten. Nach dem Trocknen krümmelt es dann auch nicht mehr. Jetzt nur noch gut absaugen und dann können auch schon wieder die Gleise verlegt werden.



Ein kleines Gimmick möchte ich hier einbauen, nämlich einen Aufenthaltsschalter GFN 6935, dazu ist es erförderlich zwei Trennstellen einzubauen. Die Unterbrechergleise die es zu dem 1600er Gleismaterial gab kann ich aber hier aufgrund der Anlagengröße nicht einbauen. Die Schiene einfach wie gewohnt an der gewünschten Stelle aufzutrennen ist aufgrund der fehlenden Schienenstühle nicht möglich, das Schienenprofil hätte dann keinerlei Halt mehr. Eine andere Lösung ist gefragt.

Eine Trennstelle ist nur empfehlenswert anstelle eines Schienenverbinders.

Diese sind aber in dem Gleis fest eingebaut. Um den ausbauen zu können löste ich auf der Unterseite vorsichtig die Verlaschung, zog dann den Schienenverbinder heraus und bog die Verlaschung wieder zu.

Rechts liegt nun der ausgebaute Schienenverbinder, unten sind zwei Nasen zu erkennen, die in die Pappe eingepresst wurden, daher kann man das Teil nicht einfach herausziehen. Die Gefahr, das das Pappschwellenband beschädigt wird ist zu groß.



Um die Gleise aber trotzdem ordentlich verbinden zu können, fertigt ich mir aus 1mm Polystrol einen neuen Schienenverbinder, in den Maßen, wie das Original ist. Die zwei Nasen hab ich außer Acht gelassen, da mein Plastikstreifen eingeklebt wird.



Das Schienenprofil kürzte ich bis zur Schwelle ein ( siehe roter Kasten Schwellenband ) Beim nächsten Mal lasse ich jedoch die Pappe überstehen und kürze nur das Profil, dann wird nämlich auch gewährleistet, das der Abstand nicht zusammen geschoben werden kann und die Trennstelle somit aufgehoben wird. Man lernt halt immer dazu.

Zuerst träufelt ich in das Hohlprofil etwas gelförmigen Sekundenkleber, damit ich auch noch etwas Zeit zum korrigieren hab und schob dann meinen Eigenbau Isolierverbinder ein, so das er etwa halbe Länge drin sitzt.



Nachdem auch das durchgetrocknet ist, nahm ich etwas rote Farbe und versiegelte den Schnitt damits nicht rostet und einen Teil des Isoverbinders, damit man erkennen kann wo die Trennstelle ist.



Gleis fertig montiert sieht es genauso aus, wie die Unterbrechergleise Original. Nur das es sowas nie als gebogenen Gleis gab. Durch meinen Isovrbinder wird aber die Profilführung am Übergang gewährleistet. Ähnlich wird man es wohl auch bei anderen Hohlgleisen ausführen können.



Da der Aufenthaltsschalter erst viel später auf den Markt kam, nämlich 1972 ( mein Geburtsjahr ), aber als kleines Highlight hier eingesetzt werden, möchte ich den natürlich nicht sichtbar haben. Als Hintergrundgedanke dazu, sollte ich mal die Anlage ausstellen, dann ist das auf so einer kleinen Bahn ein Hingucker.
Wahlweise möchte ich das auch deaktivieren können.

Aber zuerst mal zu Schaltung.

In Rot sind die beiden Trennstellen der Haltestelle eingezeichnet. Die Kabel von den Gleisen her kommend habe ich alle in der Lüsterklemme entsprechend miteinander Verbunden.

Version mit Brückenstecker ( U ), statt des Brückensteckers könnte man auch einen Schalter 1x Um verwenden. Den werde ich hier später einbauen, sobald ich ein Messing L-Profil gefunden habe. Zum Testen gehts aber auch erst mal so.



So sieht mein Brückenstecker aus



Unter der Platte die Schaltung erstmal testweise aufgebaut. Wie gesagt die Steckbare Lüsterklemme wird noch gegen einen 1x Umschalter ersetzt. Allerdings ist die Variante mit Umstecken, statt einfach nur Ausstecken auch nicht verkehrt, dann damit kann man den Brückenstecker nicht so leicht verlieren. Bei nur 2 poliger steckbarer Lüsterklemme, nach Schaltung 2 würde man den Stecker einfach abziehen und er könnte ( im Ausstellungsbetrieb ) schnell verloren gehen.

Die Schraube des Aufenthaltsschalter zum Einstellen der Haltedauer gut erreichbar



Die Brücke habe ich hier nur fürs Bild leicht eingesteckt und absichtlich nicht ganz reingedrückt, damit man erkennen kann, das es sich um einen Stecker handelt.



einfache Version mit Ein-/ausschalter, statt Umschalter. In dem Beispiel wird der Aufenthaltsschalter einfach nur überbrückt.



Interessant wird das aber erst, daher kommt meine kleine Testreihe hier, wenn ich in einem Bahnhof ( ich denke da gerade an meine Anlage Bad Blankenburg ) denkende Weichen verbaut habe, die normalerweise den Halteabschnitt in Abhängigkeit der Weichenstellung schalten, mit dem Aufenthaltsschalter zu kombinieren. D.h. Schalter an, der Aufenthaltsschalter des Halteabschnitt wird überbrückt, der Zug fährt wie gewöhnlich direkt los. Schalter aus, der Zug bleibt noch eine Weile ( Den Aufenthaltsschalter auf recht kurze Wartezeit eingestellt, als Reaktionszeit des Lokführers, oder auch Abfahrbereitschaft) stehen und fährt dann erst los. Oder aber man läßt den Zug einfach nur Kreisen, der Zug bleibt, wenn die Fahrstrasse so stehen bleibt stehen und fährt dann erst eine Weile ( Den Aufenthaltsschalter auf längere Wartezeit eingestellt, einfach als "Stand alone" Betrieb bei Ausstellungen ). Auf jeden Fall sehr interessante Möglichkeiten, die einfach in Analog umsetzbar sind. Durch den Schalter hat man die Möglichkeit quasi eine Teilautomatik optional auszuwählen.

Themawechsel
Wie schon mal erwähnt sind die Prellböcke bei dem 1600er System recht schwer zu finden. Um wenigstens dem Original halbwegs nah zu kommen, nahm ich einen aufschraubbaren Prellbock vom GFN Profigleis den ich noch überig hatte, entfernte die Sh2 Tafel und schliff denn Aufdruck auf der Bohle vorne ab. Dannach lackierte ich den Prellbock in einem Mittelblau, welches dem Original ähnlich kommt, sowie die Pufferbohl mattschwarz.

Links fertig, rechts die Basis



Im Vergleich zum Original fällt das erst auf den zweiten Blick auf. Alternativ, könnte man natürlich einen Faller Prellbock aus Holz nehmen, oder nachbauen. Sollte ich demnächst einen Original 1600er Prellbock finden, dann kann ich den hier mitsamt dem Gleisstück ersetzen. Wie man an dem Gleisstoss erkennen kann hab ich das schon soweit vorbereitet.



Ein letztes Bild zeigt den aktuellen Stand.



Zum Schluß noch ein Video im Betrieb


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#3 von volvospeed , 03.02.2022 17:29

Hallo zusammen,

wie gestern schon angekündigt, ging es heute mittag an der Elektrik weiter.

Zuerst fertigte ich mir das Verbindungskabel zwischen Anlage und Fahrtrafo. Das Bild ist selbsterklärend denke ich. Die steckbare Lüsterklemme kann man nicht verdreht einstecken und ist damit Verpolungssicher. Wenn man ganz sicher gehen möchte, das man nicht daneben einsteckt, könnte man noch zwei Führungshölzchen neben die Buchsen kleben, dann wäre auch das unmöglich. Die Kabelenden sind verzinnt, um sie einfacher in die Klemmen stecken zu können, ohne das irgendwelche Äderchen da herumfranseln.



Damit ich unterscheiden kann welches Kabel wo in den Trafo gehört, habe ich einmal einen weißen ( ein gelber wäre sinniger, habe ich aber leider nicht ) Kabelbinder genommen ( gelb +, braun - ) und einen schwarzen Kabelbinder für Lichtstrom ( braunes Kabel = schwarz am Trafo, gelbes Kabel = weiß am Trafo ) . Ich arbeite immer mit den Kabelfarben und habe immer das selbe Anschlußschema. Perfektionisten würden wahrscheinlich die richtigen Kabelfarben nehmen. Ich für meinen Teil kann aber das so genauso unterscheiden. Außerdem ist unter der Platte auch alles beschriftet.
Am Trafo könnte ich beispielsweise am Boden noch je einen Punkt in weiß und schwarz markieren, alternativ auch ein Aufkleber über den Klemmen, auch dann ist es eindeutig.



Unter der Platte montierte ich meine Billigversion von Kabelhalter, sprich ich tackere einfach Kabelbinder unter die Platte. Ist eine sehr kostengünstige Möglichkeit und hat sich inzwischen schon vielfach bewährt. Die selbstklebenden Kabelbinderpads, lösen sich gerne im Sommer, wenns warm ist bzw. auch auf längere Frist. Buchbinderrücken sind zwar gut, aber ich mag sie nicht so, das ist mir zu fummelig und zu aufwendig für das Projekt.



Zuerst mal das Wichtigste, Fahrstrom und Lichtstrom zwischen den Steckbuchsen ( Crossover ) brücken, damit ich wahlweise den Trafo entweder vor oder hinter der Anlage betreiben kann.



Das Kabel ist lang genug, um auf allen Seiten den Trafo plazieren zu können. Hier liegt das Kabel noch vorm Gummifüßchen, würde ich es dahinter durchführen, kann ich den Trafo ca 20 cm von der Platte weg stellen. Damit der Trafo nicht auf glattem Untergrund herumrutschen kann, werde ich mir noch eine passende Gummimatte zum Unterlegen schneiden. Alternativ könnte ich aber auch Gummifüßchen unter den Trafo kleben, wenn ich mir sicher bin welchen ich letztendlich benutzen werde. Vielleicht nehme ich auch einen 711er, oder 712er, oder nehme das alte Fleischmann Fahrpult ( falls der noch auf die Platte paßt, muß ich mal probieren ) mit externen modernen Trafo als Stromquelle.



So sieht nun der Stromversorgungsstecker unter der Anlage aus. Auch hier wieder Kabel am Stecker und am Anschlußgleis in gleicher Richtung gepolt (dient auch als Gedankenstütze ) Eine weitere Gedankenstütze, rechts ist der Gleisanschluß - rechts ist der Fahrstrom in der Klemme, links ist der Lichtschalter - links ist der Lichtanschluß Trafo....



Das Provisorium mit der Steckbrücke ist nun auch verschwunden und gegen einen 3mm starken Alu L-Winkel mit 2 Kippschalter ersetzt

Wie man sieht habe ich einen Schalter um 90 Grad verdreht eingebaut. Der linke Kippschalter ist später für die Häuserbeleuchtung. der recht Kippschalter um den Aufenthalsschalter zu überbrücken. Steht der Hebel Richtung Aufenthaltsschalter ist dieser in Betrieb. Steht er die andere Richtung, ist er überbrückt.



Nach einigen Fahrversuchen, kann ich noch ein paar Erfahrungswerte zum Aufenthaltsschalter nennen.

Wie bereits im Video erwähnt, funktioniert der Aufenthaltsschalter ( kurz AHS ) erst richtig nach ein paar Runden. Im AHS bedindet sich ein Bimetal. In Grundstellung ist der Kontakt offen, durch einen Verbraucher erwärmt und biegt er sich und der Kontakt wird geschlossen, Die Lok kann losfahren. Ist die Lok aus dem Abschnitt, kühlt er sich wieder ab und öffnet den Kontakt.

Das Ganze ist abhängig von einigen Faktoren, wie lange er Zeit hat sich abzukühlen und wieder in Grundstellung zu kommen ( bei extrem kurzen Strecken, wie in meinem Fall ), wie hoch der Stromverbrauch des Verbrauchers ist ( je weniger die Lok braucht, umso länger braucht er um warm zu werden bzw. je mehr die Lok an Strom frisst, um so schneller wird er warm, Stichwort Widerstand ) , wieviel Volt an der Fahrspannung liegt ( je höher die Fahrspannung, um so schneller wird er warm ), Länge des Halteabschnitts...
Ist die Fahrspannung zu niedrig, als Beispiel habe ich getestet: AHS in einer Stellung gelassen, Lok 25, Trafo ( MSF 6735 ) auf 100km/h eingestellt, wird der AHS nicht so schnell warm und es dauert eine Zeit bis er den Kontakt richtig schliessen kann. Die Lok fährt an, bleibt stehen, fährt wieder an, das Spiel wiederholt sich, bis sie aus dem Halteabschnitt rauskommt.

Der AHS wird nicht schnell genug warm, um dann so lange warm zu bleiben, bis die Lok aus dem Halteabschnitt herausgefahren ist. Drehen wir den Trafo jetzt auf 100km/h passiert das nur noch sporadisch. Bei 120km/h reicht die Spannung und der Verbrauch aus, damit der AHS schnell genug warm werden kann und soviel Hitzeenergie hat, um den Kontakt so lange sicher geschlossen zu halten, bis die Lok aus dem Halteabschnitt heraus ist.

Tip:
AHS in eine Grundstellung bringen, wie man in etwa den Halt erwünscht. Dann den Trafo in die gewünschte Geschwindigkeit bringen und schauen, ob die Lok beim Anfahren, die oben beschriebene Prozedur durchläuft, oder aber sauber aus dem Halteabschnitt heraus kommt.
Kommt die Lok sauber heraus, kann man versuchen Schrittweise die Geschwindigkeit herunter zu regeln ( z.B. lt. Tachoskala 20 km/h )
Kommt die Lok nicht sauber raus, dann die Geschwindigkeit in 20 km/h Steps, lt. Trafoskala erhöhen, bis sie sauber heraus kommt. Ist das einmal richtig eingestellt funktioniert das Dauerhaft sehr gut. Testweise habe ich mit der so ausjustierten Geschwindigkeit, die Lok nun 2 Stunden fahren lassen und es klappte über die Zeit fehlerfrei.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#4 von Rundmotor , 03.02.2022 18:47

Danke Manuel das du die Funktionsweisen von die Verweilschlater zeigst.

Gruß Jörg

PS: Könnte man nicht hier im Fleischmann Unterforum einen Bereich erstellen(zusammenfassen) wo man die Funktionsgleise und anderen Elektronischenartikel zur Zugbeeinflussung vorstellt wo das Funktion, Vorgehensweise zu Anschluss und Verwendung erklärt werden ?


Gruß Jörg
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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#5 von volvospeed , 03.02.2022 18:56

Hallo Jörg,

könnte man, auch ein Grund warum ich das Thema aktuell ausführlich behandel. Daher hab ich nun auch umfangreiche Tests gemacht. Vergleichsweise kann ich aber auch sagen, das der Trix Aufenthaltsschalter besser arbeitet. Den hab ich bei einem Kollegen seiner N-Bahn eingebaut.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#6 von Rundmotor , 03.02.2022 19:53

Ist für mich (und meinen mitbauenden Vater) auch ein Interessantres Gebiet da ich ihn zur Zeit löchere ob man nicht Verzögerungs-Automatik „EVA“ oder Langsamfahrwiederstände einbaut um ruckartiges Abbremsen und Anfahren zu unterbinden.


Gruß Jörg


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#7 von volvospeed , 03.02.2022 22:32

Hallo zusammen,

noch mal zu dem Thema Gleise, Spurmaß...

Hier habe ich mal eine Standard gebogene Schiene. Man kann sehr gut die Verlaschungen sehen, nur über diese werden die Gleisprofile auf der Pappe gehalten. Über die ganze Schienenlänge dazwischen gibt es keinen Halt mehr, durch Schienenstühle oder sonst etwas. Wenn es mal fest verbaut ist, ist das kein Problem, aber fliegender Aufbau ist damit nicht empfehlenswert. Auch nach dem Aufbau auf einem Brett, oder Trasse ist es notwendig, die gesamten Gleise zu prüfen, wenn man reibungslosen Betrieb haben möchte. Auch bei geraden Gleisstücke hatte ich schon verbogene Profile gehabt.



Da ich nicht ständig mit der Schieblehre alle cm nachmessen möchte, habe ich mir eine Lehre gebaut. Nicht wundern, die Lehre dient auch als Bohrschablone für Märklin Schalter. So nach und nach habe ich auf die Art inzwischen schon ein paar Multitools gebastelt. Auch Abstandslehren für Parallelgleise für verschiedene Gleissysteme ( Arnold, Piko A, Fleischmann Modell und Profigleis, Fleischmann Piccollo, Roco Line und Märklin Z )



Das Multitool setze ich in einem leichten Winkel aufs Gleis und ziehe es selbigen entlang. Wichtig dabei ist, das man das Werkzeug mittig hält. Beim Ziehen merkt man bereit ob es sanft durch gleitet ( alles ok ) , oder obs irgendwo hakelt ( muß nachjustiert werden ) . Ist es dann einmal richtig eingestellt, bleibt es auch sehr stabil. Schaut man sich das Profil an, sieht man das es einen Profilfuß ( angedeutet ) welcher die nötige Steifigkeit aufweißt, so das auch bei schweren Loks sich nichts verbiegt. Ansonsten sollte man vor dem Einbau, das Gleis auf einer Glasplatte oder einem anderen glatten, geraden Untergrund prüfen und ggf. etwas korrigieren.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#8 von *3029* , 04.02.2022 00:04

* Faller B 91 Haltepunkt Hintertupfingen "

Hallo Manuel,

zum HP Hintertupfingen " rote Uhr " kann ich diesen zeigen:





© Hermann 2022

Schöne Grüsse vom Untermain

Hermann



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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#9 von volvospeed , 04.02.2022 00:57

Hallo Hermann,

ich hab beide Versionen, aber beide leider nicht annähernd so schön, wie Dein Exemplar. Die Version mit dem braunen Dach ist ein ganz klein wenig sauberer im Gesamtbild. Bei der Version mit der roten Uhr, ist das Glasdach völlig schief aufgeklebt, das kann ich nicht richten


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#10 von volvospeed , 04.02.2022 13:53

Hallo zusammen,

Wie immer in HD


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#11 von *3029* , 04.02.2022 17:28

Hallo Manuel,

beeindruckend wie mit dem uralten Gleis mit etwas Mühe und Zuwendung noch heute
schön Betrieb gemacht werden kann.

Eigentlich auch nicht verwunderlich, schliesslich basiert Fleischmann,s Start in eine erfolgreiche Modellbahn
als erster mit 2 Ltr.-Gleichstrom auf dem 1600er Gleis.

Deine Vorgehensweise, das Pappschwellengleis hier im Forum näher vorzustellen und den Ungang
damit zu erkären, finde ich sehr gut.

Ich habe auch schon länger den Plan mit diesem Gleissystem meiner Kindheit eine kleine Anlage
zu bauen, wobei mir der für HO sehr geringe Platzbedarf besonders gefällt.
Leider fehlen mir noch die Gleise für den kleinsten Radius.

Da eine Rokal TT Pappschienenbahn ebenfalls auf der Agenda stand habe ich diese vorgezogen.
Mit dem Projekt trete ich leider auf der Stelle. Trotz Gleise in gutem Zustand gab es
immer wieder mal Entgleisungen. Inzwischen bin ich so weit, dass die Züge in einer Richtung
störungsfrei laufen. Allerdings sind die Weichen bei Langsamfahrt ein Problem.

Zurück zu Fleischmann.
Ich hatte an dich die Frage ob die BR 24 (1350) den Radius durchfährt.
Mit deiner Aussage, dass die BR 64, die das gleiche Fahrwerk wie die BR 24 hat,
keine Probleme bereitet, ist das beantwortet.
Meine älteren Fahrzeuge dürften somit auf dem 50/53 cm Kreis einsetzbar sein.

Danke und schöne Grüsse vom Untermain

Hermann



 
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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#12 von *3029* , 04.02.2022 17:51

* Fleischmann HO Blechwagen der Startserie (1200) US-Zone Germany (ab 1953) *

Hallo zusammen,

frühe Blechwagen mit " Hakenkupplung " aus der Pappgleiszeit:


© Hermann 2022

Schöne Grüsse vom Untermain



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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#13 von volvospeed , 04.02.2022 21:58

Hallo Hermann,

es freut mich sehr, das sich wenigstens einer dafür interessiert. Insgesamt finde ich es aber sehr schade und auch eigenartig, das sich die anderen Fleischmann Freunde hier im Forum komplett heraushalten und sich gar nicht zu Wort melden.

Zitat
beeindruckend wie mit dem uralten Gleis mit etwas Mühe und Zuwendung noch heute schön Betrieb gemacht werden kann.


Ich finde es ebenfalls beeindruckend, was man aus dem alten Gleismaterial herausholen kann. Am Anfang war ich etwas skeptisch, aber inzwischen bin ich mehr als nur begeistert. Es macht mir richtig Spaß, damit zu experimentieren und dann Betriebssicher etwas schönes auf der Basis zu bauen.

Zu Deiner Frage bezüglich der 1350. Sie kommt leider nicht mehr durch, jedenfalls nicht ohne Veränderungen. Die Lok ohne Tender fährt anstandslos durch, aber mit Tender nicht mehr. Der Kuppelabstand ist zu kurz, Tender und Lokgehäuse verhaken sich und hebelt die Lok aus. Bei der GFN 4164 BR 64 muß ich noch ergänzend sagen sie schaffte auch nicht wirklich, hab sie nochmal getestet. Die Vorlaufachse in Fahrtichtung springt gerne raus, also nicht ausreichend Betriebssicher. Abhilfe würde vielleicht eine Erhöhung des Anpressdrucks der Vor- und Nachlaufachse bringen. Allerdings möchte ich meine Fahrzeuge nicht dafür modifizieren und sollen Original bleiben. Auf der kleinen Testanlage werden später sowieso nur B-, C-Kuppler, sowie die 1304 und die O&K Loks mitsamt A-Serien Wagen fahren.

Fazit:

Damit steht fest, alle Loks mit einer Achsfolge B und C kommen Betriebssicher durch den 250er Radius. Loks mit Vorlaufachsen nur noch bedingt, Tenderloks gehen mit Ausnahme der schwarzen und grünen Betty, sowie 1304/4125 auch nicht, wegen dem Tenderabstand sie verhaken. Die BR 24 würde nur Betriebssicher gehen, wenn man das Kupplungsblech etwas biegen würde, damit der Abstand größer wird und sich die Lok nicht mehr verkanten kann. Drehgestellloks mit Ausnahme der V100 / BR212 hab ich noch nicht getestet. Letzt genannte fährt aber einwandfrei durch ( siehe auch Video ) Auch der Fleischmann Schienenbus, sowie Beiwagen fahren anstandslos. Größere Loks BR65 Tenderlok bzw. BR 55 Schlepptenderloks gehen dann sowieso nicht mehr.
Bei den Wagen, funktionieren alle 2 Achser, auch die längeren, mit Ausnahme des Großraumwagens. 3 achsige Wagen sind bereits zu strack. 4 achsige Wagen sind ebenso wenig zu empfehlen.
Bei einem so kleinen Radius macht es ja auch real gesehen gar keinen Sinn die auf so einem kleinen Radius fahren zu lassen. Trotzdem war die Testreihe mal sehr interessant herauszufinden, was so alles geht.

Wer also wirklich nicht viel Platz hat, kann sich mit dem Radius ( Außendurchmesser 53cm, Brettbreite minimum würde ich 60cm empfehlen ) zumindest eine sehr kleine Nebenbahn Anlage aufbauen und zumindest artgerechtes Rollmaterial verwenden. Besser wie gar nichts und zudem es kommt nicht auf die Größe einer Anlage drauf an, sondern was man daraus macht. Genau dem werde ich nun als nächstes Nachgehen, was geht auf so einer kleinen Fläche...


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#14 von *3029* , 04.02.2022 22:22

Hallo Manuel,

herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort, auch zu meiner " Lieblings-Dampflok ", der BR 24.
Schade, aber nicht zu ändern.
Immerhin gibt es eine Anzahl von B- und C-Kupplern die zum Betrieb geeignet sind, also insgesamt
positive Aussichten für eine (sehr) kleine Anlage.

Mich freut es natürlich gleichfalls, dass du mit den 1600er Gleisen baust und experimentierst,
dies besonders in einem eher Wechselstrom dominierten Forums, obwohl ich auch Märklin sammele.

Nun werde ich sehen Gleise zu finden, dann könnte ich parallel Rokal TT und Fleischmann bauen ...

Schöne Grüsse vom Untermain

Hermann



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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#15 von Startset1000 , 05.02.2022 21:17

Zitat von volvospeed im Beitrag #13
(...)es freut mich sehr, das sich wenigstens einer dafür interessiert. Insgesamt finde ich es aber sehr schade und auch eigenartig, das sich die anderen Fleischmann Freunde hier im Forum komplett heraushalten und sich gar nicht zu Wort melden.(...)


Hallo Manuel,

ich verfolge deine Anlagenvorstellungen mit großem Interesse, auch wenn ich mangels Talent im Modellbau von der Kategorie Modellbahner in die Kategorie Modellbahnsammler abgeglitten bin. Daher kann ich auch nicht viel dazu sagen, sondern nur Dein Geschick bewundern. Ich finde es toll, wie Du mit zeitgenössischen Zutaten und Modelliertechniken so einen stimmigen Anlageneindruck herbeizaubern kannst. Auf der Modellbahnplatte, die mein Vater Anfang der 1970'er für mich aufgebaut hat, habe ich vieles davon selbst probiert. Doch die angespachtelten Bahnübergänge sahen bei mir gruselig aus, die aufgemalten Straßen auch. Und die Gebäude bildeten keinen Ort, sondern sahen aus, wie willkürlich dort platziert. Also: Hut ab vor Deinem Talent!

Zum 1600er Gleismaterial kann ich nicht viel aus erster Hand beitragen, das war schon bei meiner Geburt ein Auslaufmodell und war durch das 1900er Gleis ersetzt, als ich meine erste Uhrwerkseisenbahn bekam. Ich habe es erst vor etwa 15 Jahren kennengelernt. Inzwischen habe ich von allen Fleischmann-Gleissystemen etwas Material da. Ich bin tatsächlich erstaunt, dass Du mit dem 1600er Gleis betriebssichere Anlagen hinbekommst. Ich fand es anstrengend. das Zeug sauber zu bekommen. Selbst fabrikneues Material direkt aus der Schachtel hat eine üble schwarze Oxidschicht drauf. Piko-Gleise altern deutlich würdevoller...

Die Weichen 1626 neigen zum Klemmen durch Oberflächenveränderungen an den Gussteilen und haben haben unendliche Kontaktprobleme an den eingebauten Umschaltern, die man aber lösen muss, weil man die Herzstückpolarisierung braucht. Und ich habe einige Exemplare, bei denen die Stellschwelle genauso im geschrumpften Schwellenrost festklemmt wie bei den unseligen alten 1700ern.

Von den Weichen 1624 habe ich im Laufe der Zeit jede Menge mit geschrumpftem Schwellenrost bekommen, die man eigentlich nur noch in die Tonne treten kann, weil sie am Herzstück einen Knick bekommen haben und in mindestens einem Strang das Spurmaß viel zu eng ist. Das 1600er Gleis scheint generell etwas ein oder zwei Zehntel enger zu sein als heute üblich, aber bei den fraglichen Weichen passen auch zeitgenössische Radsätze nicht mehr zwischen die Gleise oder verklemmen sich im Herzstück.

Die einzigen Weichen, die auch nach so langer Zeit funktionieren, sind die billigen Handweichen 1622 mit dem Pappschwellenrost und der Schaltkulisse im Blechdeckel. Die sind nicht verzogen und schalten zuverlässig, wenn auch mit viel Kraftaufwand.

Ich habe jedenfalls davon abgesehen, einen Testkreis mit 1600er Gleisen aufzubauen, zumal der Platz nicht für 1600er und 1700er reicht.

Gruß
Harald

Geändert 21:23 -- Die Artikelnummern der Weichen waren vertauscht, Nummer der Handweichen ergänzt.


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#16 von volvospeed , 05.02.2022 23:13

Hallo Harald,

vielen Dank für Dein Feedback und Lob. Darüber freue ich mich wirklich sehr. Merci

Leider gibt es zu wenig Erfahrungswerte zu dem Gleissystem anderer Kollegen. Sicherlich benötigen alle Weichen ein wenig Zuwendung, bevor man sie einbaut. Ich denke wie immer kommt es natürlich auch hier auf die Lagerung des Materials an. Wenn man sich Gleise von dem System besorgen möchte, muß man schon beim Kauf aufpassen, das zumindest keine oder nur sehr wenig Rostansätze da sind, dann kann man zumindest schon mal davon ausgehen, das sie trocken gelagert wurden und man sie ohne größeren Aufwand benutzen kann. Das letzte Konvolut jedoch war, ich nenne es mal bis auf wenige Teile Ausschußware. Zwei solcher extrem verrosteten Weichen aus der Errungenschaft habe ich als Relais unter der Anlage verbaut, aber auch die schalten nach wie vor einwandfrei.

Wie ich die Weichen gangbar gemacht habe, habe ich in meinem anderen Bericht Anlage Bad Blankenstein ausführlich gezeigt. Seit Baubeginn ließ ich sie regelmäßig fahren, dazwischen hatte ich sie nun mal fast 1 Woche unberührt stehen, anschalten, losfahren, kein Problem. Was das Verziehen angeht, kann man bis zu einem gewissen Grad ja auch entgegen wirken. Dabei sollte man aber nicht, die Fahrzeuge an der Weiche anpassen, sondern bloß die betroffene Weiche. Ein erstes optisches Indiz ist, Wenn die Oberkante Herzstück extrem niedriger ( > als 0,5mm ) als die umliegenden Schienenprofile liegt, dann kann man schon von ausgehen, das sie eingefallen ist. Liegt es um den Bereich, ist die Weiche aber noch zu gebrauchen. Ist die Toleranz größer, heißt es genauer nachschauen.

Bevor ich Blankenstein baute, hatte ich auch die ersten Weichen mit Schotterbett probiert, auch da lief alles Problemlos.

Zitat
auch wenn ich mangels Talent im Modellbau von der Kategorie Modellbahner in die Kategorie Modellbahnsammler abgeglitten bin. Daher kann ich auch nicht viel dazu sagen, sondern nur Dein Geschick bewundern. Ich finde es toll, wie Du mit zeitgenössischen Zutaten und Modelliertechniken so einen stimmigen Anlageneindruck herbeizaubern kannst. Auf der Modellbahnplatte, die mein Vater Anfang der 1970'er für mich aufgebaut hat, habe ich vieles davon selbst probiert. Doch die angespachtelten Bahnübergänge sahen bei mir gruselig aus, die aufgemalten Straßen auch. Und die Gebäude bildeten keinen Ort, sondern sahen aus, wie willkürlich dort platziert. Also: Hut ab vor Deinem Talent!



Was das Talent angeht, es it wie mit allem anderen auch, 1. sich trauen einfach mal anzufangen, 2. probieren/ testen, lernen 3. schauen wie das Kollegen machen, herausfinden, was für einen selbst dabei machbar ist. Ich hab inzwischen schon mehr als 25 Anlagen gebaut und daher schon ein wenig Erfahrungen sammeln können. Das Besondere ist, natürlich habe ich meinen eigenen Baustil mit einer Handschrift, die unverkennbar ist, aber ich bin auch flexibel, denn mir macht es auch riesigen Spaß den Baustil anderer Modellbauer zu erlernen ( z.B. Lünenschloss, Bernhard Stein, Techniken und Praktiken aus den alten Moba und Faller Hefter ). stell mal Uhlerborn, oder meine rumänische Waldbahn neben die Anlage Bad Blankenstein, niemand wird denken, das ich die Anlagen gebaut habe. Die letzte Anlage ist das krasse Gegenteil.

By the way, es muß nicht alles perfekt sein, das Wichtigste bei der Sache, es muß einem selbst gefallen und der Spaß steht im Vordergrund. Wenn es jemand gefällt freut man sich, wenn es jemand nicht gefällt auch gut. Und wenn jemand eine sachliche Kritik übt, dann denkt man darüber nach und je nach dem setzt man das auch gerne um, soforn es möglich ist und man das auch möchte.

Ich hoffe das kann Dich ein wenig ermutigen, auch mal wieder was selbst zu machen, es muß ja nicht gleich ein riesen Ding sein. Selbst sowas kleines wie das hier, kann mega Laune machen.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#17 von volvospeed , 09.02.2022 01:11

Hallo zusammen,

im Moment geht es bei mir auch langsamer, als gewohnt zu. Ich versuche mir Zeit zu lassen, denn wenn ich in meiner normalen Baugeschwindigkeit bauen würde und das benötigte Material vorrätig wäre, hätte ich das Teilchen innerhalb weniger Tage komplett fertig. Als bastel ich jeden Tag bewußt mal nur eine Stunde daran.

Die letzen Tage plante ich zuerst mal die Gebäude und legte die Standorte und Wege fest. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Rollmaterial marktierte ich immer Anfang und Ende des Zuges, bzw. der Personenwagen, um zu wissen, von wo bis wo hin mit Schüttbahnsteig gehn sollte. Auch wenn es sich nur um einen Haltepunkt handelt können die Leute ja schlecht irgendwo in der Pampa aus-,einsteigen. Nach dem die Punkte auch feststanden gipste ich den Schüttbahnsteig, bis Oberkante Schwellenrost an und modellierte auch den Bahnübergang gleich mit. Der handische Weichenantriebskasten habe ich bewußt vollständig mit eingegipst, er wird einfach im Schüttbahnsteig integriert.



Nicht wundern, das Gebäude Hintertupfingen steht auf einem kleinen Holzplättchen, weil ich gerade frisch grundiert hatte und er muß ja nicht unbedingt versaut werden. Übrigens, wie man auch an der roten Uhr erkennen kann, habe ich mich für mein älteres Exemplar entschieden, auch wenn er etwas schlechter im Zustand als mein zweites Exemplar ist.



Im Übrigen habe ich mich dieses mal auch dazu entschieden, die Häuser erst gar nicht zu restaurieren, sondern nur zu säubern. Lediglich das ein oder andere Fehlteil wird ergänzt. ebenso werde ich bewußt auf ein Abdunkeln diverser Fenster verzichten, denn ich weiß auch in meiner Kindheit war das eben so. Die Beleuchtung ist inzwischen auch schon komplett angeschlossen.



Und wer sich jetzt gedacht hat, moment die Szene kenne ich doch irgendwoher, der hat richtig gedacht. Ich habe bewußt die Häuser wie im Katalog 1960/61 abgebildet war, das schöne Dorfset nachgestellt. Mir gefällt dieses Katalogbild einfach zu gut. Hier auch gut zu erkennen, das sich die weißen Wände über die Jahre bereits heftig verfärbt haben und inzwischen schon fast gelb/bräunlich sind. Auch mit Seifenwasser, war das nicht zu entfernen. Rechts sieht man noch ein weißes Teil...



... mir fehlt nämlich noch der Güterschuppen 156 / B-156. Als Platzhalter hab ich mit ein Karton mit den Abmessungen des Gebäuders gefertigt und an die gedachte Stelle des Gebäudes hingelegt. Wenn ich dann das Gebäude habe, brauch ich bloß noch ein Loch bohren, Beleuchtungsockel anbringen, die Anschlüße dafür sind bereits unter der Platte vorgerüstet.



Und hier mal bei Nacht, ich finde e einfach nur schnuckelig. Das Einzigste was mir noch nicht gefällt, das hier und da noch der Lichtschein durch die Wände dringt. Auch wenn das früher so war, das mag ich nicht und werde ich noch abändern.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#18 von Droge Dampf , 09.02.2022 10:29

Guten Tag Manuel, guten Tag Allerseits,

mir gefällt das letzte Foto besonders gut, denn es strahlt, obwohl noch nicht fertig, soviel Gemütlichkeit und Ruhe aus, das kann ich bei diesem verdammten Wetter gut gebrauchen.
Ich finde es gut, das Du Dir beim bauen Zeit läßt, das mache ich auch. Zeit lassen, ganz gleich bei welcher Tätigkeit, bedeutet genießen, Leben.

Viele Grüße, viel Freunde und Ruhe
Horst


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#19 von volvospeed , 09.02.2022 23:22

Hallo zusammen,

@Horst

Freut mich, wenn es Dir gefällt, aber wir haben ja sowieso auch ähnlichen Geschmack.

@all

Hallo zusammen,

ein kleiner Fortschritt, die Bohlen für den Bahnübergang habe ich, wie auch bei der Anlage " Bad Blankenstein" gefertigt und eingesetzt.



Für diese Bahn hab ich mich nun doch für die ältere Version des HP Hintertupfingen mit roter Uhr und Klarsichtvordach entschieden. Das Modell habe ich bis auf die Begrünung gelassen. Rundherum waren die Faller Büsche vom Vorbesitzer angeklebt, was ich so nicht ganz so nett finde, also habe ich diese mit Schaumstofflocken aufgehübscht.
Inzwischen ist auch der Schütbahnsteig fertiggestellt, hier mal erste Eindrücke

Das ältere Modell, rote Uhr, Klarsicht Vordach und meliert braun/grünen Außenwänden








Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#20 von Droge Dampf , 10.02.2022 09:43

Guten Tag Manuel, guten Tag Allerseits,

nun hat es mich umgehauen, suuuuuuuuuuuper der Bü mit den Schwellen und das kleine EG, wunderschön und liebevoll gestaltet.
dieses Foto zeigt aber wieder einmal mehr einen Nachteil des Märklin-Systemes, der störende Mittelleiter.

Das Foto mit dem kleinen EG erinnert mich auch an meine Gleichstromzeit, die hoffentlich bald wieder kommt, Modelle sind schon vorhanden.

Bin schon gespannt was Du noch für tolle Details auf der Anlage zaubern wirst.


Viele Grüße
Horst


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#21 von volvospeed , 10.02.2022 22:03

Hallo zusammen,

Am Haltepunkt ergänzte ich schon mal den Zaun, das erste Detail...



Der Bahnsteig selbst hatte ich bis Oberkante Schwellen aufgegipst und Richtung Landschaft auslaufen lassen
Das es nur ein kleiner ländlicher Haltpunkt ist, wurde der Bahnsteig, sofern man es so überhaupt nennen kann nur bis kurz unter Oberkante Schiene angeschüttet.
Das Entkupplergleis und der Weichenantrieb wurde hierbei sauber eingearbeitet.



Der Zaun ist gerade so lang ausgeführt, das ich mit dem Hebel + 1cm Reserve daran vorbei komme



Heutzutage gibt es soviel Baumaterial für jeden und allen Zweck, so das man eigentlich selbst als Neueinsteiger zu guten Ergebnissen kommen kann. Für Unkraut gibt es Turf, für Gras jede Menge Fasern in allen Längen und Fasern, vorgefärtigte Geländemattenstücke und unzählige weitere Zutaten. In den 60iger gab es bloß gefärbte Sägespäne und Schaumstofflocken, sowie das was man in der Natur fand, wie. z.B. Erde, Sande.

Mich fasziniert jedes Mal, was für überzeugende Landschaften man bereits damals schon gezaubert hatte. Das aber selbst mit dem alten Baumaterial hin zu bekommen ist eine ganz andere Nummer. Hier heißt es tüffteln und Probieren. Das fängt ja schon damit an, wie verklebe ich das gefärbte Sägespänezeugs überhaupt richtig ? Streicht man die Fläche einfach nur mit Weißeim ein und streut das Material auf, dann hat man ständig das Gekrümmel überall, nur nicht da wo man es haben möchte. Kleiner Trick: Ich verdünne den Weißleim etwas mit Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel. Dann streiche ich die Fläche max. 15cm² denn größere Flächen kann ich nicht auf einmal bearbeiten satt mit dem Leim ein und streue dann das Material auf. Möglichst mit der flachen Hand klopfe ich das Material zusätzlich fest. Dannach noch einmal mit der Pumpsprayflasche ( Wasser / Spüli Gemisch ) eingesprüht, das es gerade angefeuchtet is. Das Material saugt die Feuchtigkeit auf und durch Adhäsionskraft durchdringt das zuvor aufgetragene Leimgemisch durch. Es reicht nur anzufeuchten, sonst läuft man Gefahr das die Sägespäne unschön abfärben. Gerade die dunkleren Farbtöne von Faller färben schnell ab. Bei Busch, Noch und Jordan Material hatte ich das Problem bis dato noch nicht.

Nach ca. 2 Stunden saugen ich die Fläche ab, mein Staubsauger hat 2400 Watt, auf halbe Kraft runtergeregelt. Sollte dabei noch Material weggesaugt werden und es bildet sich tatsächlich eine blanke Stelle, dann tupfe ich das verdünnte Wasser / Leimgemisch wieder auf die Stelle und bestreue es erneut. Auf die Art und Weise kann man eine Wiese / Wege auch mehrfarbig gestalten.

Vom Gebäude her läuft der Zaun schon im leichten Bogen weg. Nähe des Zauns hat sich aber auch schon wieder Unkraut am Boden des Gehwegs gebildet.



Im nächsten Step kümmerte ich mich wieder um die Straße. Als Grundfarbe nahm ich ursprünglich Heki Straßenfarbe. Im Vergleich zum Faller Katalog war die Farbgebung aber wesentlich zu dunkel, als mischte ich aus weißer und schwarzer Abtönfarbe ein helleres Grau an. Abtönfarbe deswegen, weils einfach auf Dauer billiger ist, als Revellfarben, oder die Farben der Modellbahnzubehörhersteller. Zudem hatte man früher ja auch die Pla- Farben ( Plakafarben ). Die Abtönfarben sind recht ähnlich. Mit meinem helleren Grau strich ich alle Wege nochmals neu. Die Grundfarbe mit weiß bzw. schwarz um eine Nuance aufgehellt bzw. abgedunkelt fügte ich nun Naß in Naß weitere Schattierungen, wie auch im Katalog bild zu sehen war auf. Das Ganze recht unregelmäßig und immer in Fahrtichtung, niemals quer. Ein kleiner aber feiner Effekt, welcher das Gesamtbild wesentlich verbessert.



Schwierig bei solch kleinen Anlage sind immer außen die Ecken zu gestalten, ohne das es Langweilig wird. Vorne links ist das Gebäude des Haltepunkts, perfekt ausgenutzt, bleiben 3 weitere Ecken zu gestalten. Für die hintere linke Ecke hab ich mir dieses Mal einen Kartoffelacker ausgedacht. Hierzu nahm ich einfach Wellpappe ( die gabs damals auch schon ), entfernte die oberste Lage und legte das Wellengerippe frei. Das Klebte ich auf die Ecke auf und grundierte es in Dunkelbraun. Nachdem Trocknen strich ich die Fläche satt mit Weißleim auf und bestreute es mit feinem Sand. Nachdem Trocknen strich ich die Fläche erneut in Dunkelbraun ( Abtönfarbe leicht verdünnt ). Durch die leicht verdünnte Farbe kann man den Quarzanteil des Sandes noch etwas erkennen, was die Struktur etwas auflockert und nicht einfach nach getünchter Fläche ausschauen läßt. Die Machart hab ich mir aus einem alten Modellbahn Heft, wo das beschrieben war abgeschaut. Man hätte auch gefärbten Deko Sand aus der Bastelabteilung nehmen können. Ich weiß solche Ackerpappen gibts auch ( Busch, oder Noch ) zu kaufen, damals aber noch nicht. Aber die Materialien gabs und man hätte es damals auch so machen können. Darum gehts mir eben auch. Die Spitzen der Wellpappe bestrich ich unregelmäßig mit Weißleim und bestreute das mit dunklen Schaumstofflocken. Nach 1 Std. abgesaugt, fertig ist der Kartoffelacker.




Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#22 von JS , 10.02.2022 22:18

Moin Manuel,
das sieht für mich alles sehr stimmig aus. Schön, den Werdegang anzuschauen! Vielen Dank dafür!
Gruß, Jan


Fleischmann Spur 0 - Passendes dazu - Eigenbauten - Selbstgebasteltes


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#23 von volvospeed , 11.02.2022 11:03

Hallo Jan,

ich danke Dir. Das kleine Projekt macht aber auch wirklich Megaspaß, mehr Eisenbahn braucht man fast nicht...

Hallo zusammen,

weiter gehts, Punkt 6.30 Beginn...

Heute auf der Agenda, weitere Grundbegrünung, Einbau eines weiteren Hauses inkl. Beleuchtung und mal sehen was ich noch so im Bestand habe... oder mir einfällt.

Zuerst einmal hinten rechts die Ecke ist noch roh bis auf die Grundierungsfarbe braun. Was da hin kommt bin ich nach wie vor noch am Überlegen. Ein paar Ideen habe ich zwar schon, aber ich hab noch keinen entgültigen Entschluß gefasst. Der Güterschuppen B-156 fehlt noch immer, daher kann ich da auch noch nicht weiter machen. Dann hatte ich noch eine Fläche, zwischen Bahnhof und Straße frei. Die Nacht kam mir dann der Gedanke, na klar die Dorfwirtschaft. Der Platz ist recht schmal, ob das Gebäude da überhaupt hinpaßt ??? Knapp aber es geht und sieht meiner Meinung nach auch sehr gut aus. Aber eins nach dem anderen.

Manchmal muß man zu unkonventionellen Mitteln greifen. Ihr kennt das bestimmt, man möchte einen Zaun montieren, aber das Ding ist widerspenstig und zäh.
Ein Zaun kann man recht einfach Biegen wenn man ihn über eine Tischkante mehrmals zieht. Optimal ist dafür eine abgerundete Küchenplatte. Gerade wenn der Zaun älter ist und damit spröde, ncht zu stark auf einmal biegen, lieber ein paar öfter über die Kante ziehen. Beim Kleben, vor allem wenn der Untergrund nicht gerade ist, ist das manchmal auch so eine Sache mit dem Kleben. Hilfreich sind da meine Betonpflastersteine von denen ich genau für solche Zwecke 10 Stück habe. Sieht Brutal aus, ist aber extrem hilfreich. Die Steine sind schwer genug um den Zaun am Gelände in gewissen Grenzen anzupassen. Durch die rauhe Oberfläche rutschen sie nicht so leicht weg



Nächste Thema Kleben von Schaumstoffflocken und Clumb-Foilage. Da hat man das Zeugs schön am Modell oder in der Landschaft angebracht und ärgert sich ständig drüber, das das Zeug abfällt, oder zerbröselt. Um das zu Vermeiden, klebe ich erst mal mit Uhu Alleskleber an, wenn es dann in Form gebracht ist, beträufele ich das Ganze mit Plastikkleber. Fertig. Wer möchte kann es dann auch mit verdünnter Abtönfarbe umfärben, sieht den alten Blumenschmuck und Buschwerk nach Machart Faller verblüffend ähnlich.



So jetzt aber zu den neuen Szenen. Die Faller Dorfwirtschaft B-269 hab ich nun ausgesucht und verbaut. Zuvor hab ich dem unrestaurierten Modell noch etwas Grünzeugs spendiert und da keine Lichtmaske eingebaut war, habe ich mühevoll mittels schwarzem Isolierband eben eine neue erstellt und lauter Streifen eingeklebt. Zum Testen aber auch zum Kleben hab ich die Taschenlampe des Handys benutzt. Wie schon auf einigen Bildern gesehen, steht auch meine Dorfwirtschaft recht nah am Gleis und wie das früher so üblich war befand sich die Toilette hinterm Haus. Damit die Gäste, vor allem wenn sie schon etwas gezwitschert haben, sicher da hin kommen, gab es gleich noch einen Zaun.



Im Moment scheint die Dorfwirtschaft aber noch geschlossen zu haben, dafür aber gibts die ersten Reisenden.



Ja, hat definitiv noch geschlossen, da steht ja auch noch der Hocker oben drauf.



Links und rechts der Dorfwirtschaft gibts auch kleine Parkplätze, denn wenn zum Tanz aufgerufen wird ist hier immer die Hölle los.



Wie schon mal erwähnt gefällt mir die Katalogabbildung des Dorfbausatztes doch so gut, das ich es nachbauen wollte. Die passenden Figuren und Bäume fehlen mir noch. Die zwei Bäume stehen nur locker drauf fürs Bild. Ich hab es nicht sklavisch nachgebaut, aber zumindest mal so das man die Szene erkennen kann.

Hier im Vergleich






Trotz das die Bahn so klein ist und nur wenig Gebäude drauf stehen sieht es aus wie ein typisches Dorf, das Beste ist aber, das hier alle "meine persönlichen" Faller Klassiker vereint sind.

Hier mal ein paar weitere erste Eindrücke








Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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#24 von Droge Dampf , 11.02.2022 19:32

Guten Abend Manuel, guten Abend Allerseits,

Hat mir schon die Szene mit dem Haltepunkt sehr gut gefallen, dann wird dies noch durch das Gasthaus überboten.
Das Bild durch die schönen kleinen Häuser mit Blick auf den Gasthof und im Hintergrund das kleine EG ist sehr stimmungsvoll und so möchte ich uns auch hier schon einmal für einen Sitzplatz mit Blick auf die Strecke anmelden.
Wir das sind meine Frau, der Kleine und ich.
Der Kleine paßt sehr gut zu deinem Forennamen , Volvo zu Volvospeed ( leider gibt es den nicht als Modell in HO )

Gibt es schon eine Speisekarte? ach ja und natürlich eine Tanke für den Kleinen

Sehr gut gefällt mir auch die gelungene Nachbildung des kleinen Dorfes nach dem Vorbild im Fallerkatalog.
Auch diese Szene ist sehr liebenswert nachgestellt.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Horst


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RE: H0 - Manuel K: Fleischmann Nostalgieanlage " Hintertupfingen " im Stil der 60iger Jahre ( Hohlprofilschienen mit Pappschwellen )

#25 von volvospeed , 14.02.2022 00:50

Hallo zusammen,

gestern konnte ich erst einmal meinen langersehnten Güterschuppen B-156 abholen. Aber dazu später mehr.
Bisher hatte ich nur die Grundbegrünung bis auf die Stellen, wo die Gebäude fehlten. Auch Bäume und Figuren fehlen mir weitgehenst. Also, hab ich zuerst mal alles was ich noch dazu hatte zusammengesucht.

Am Kartoffelacker hab ich zuerst mal Büsche gesetzt, so ist es ein richtiger Hingucker geworden, finde ich. Der Baum rechts steht nur fürs Bild, andere Bäume sind schon unterwegs.



Am Haltepunkt kamen ebenso Büsche und eine Bank dazu.



Der Haltepunkt ist damit soweit mal fertig.



Der Güterschuppen bekommt schon stilgerecht Milch angeliefert.



Der Güterschuppen ist schon Sicht....



Der Traktor wurde bereits abgeladen und fährt gerade weg, das paßt, so muß der Kutscher nicht erst warten, bis die Rampe frei ist.



Der Baum links wird auch noch gegen einen passenderes Exemplar getauscht.



Gegenüber vom Güterschuppen hat sich ein Forstwirt angesiedelt und rechts davon noch ein Schafhirte



So sieht nun die kleine Ortschaft aus der seitlichen Perspektive aus



Der Schäferhund wacht, obwohl die Schafe hier heimisch sind und wissen, wo sie hingehören



Ein paar Figuren fehlen noch, um das Dorf zu beleben, aber das wird schon



Hier mal eine Gesamtübersicht.


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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