Zitat von WernerT3 im Beitrag #3
::: Die Brennstoffversuchslok 52.4364. Mit ihr wurden verschiedene Kohlensorten geprüft, dafür hatte der Tender eine Waage. Die Lok selbst hatte einen Mischvorwärmer Bauart Heinl und natürlich das neueste Logo der ÖBB auf der Rauchkammertür:
Linz, 7.4.1974
Gruß Werner
Servus Werner, diese Lokomotive wurde von Eisenbahnbegeisterten für eine Sonderfahrt 1974 neu gestrichen, ich war da einer davon und haben u.a. den "Flatsch", das damals neue Logo der ÖBB mit auf die Rauchkammertüre gepinselt, das war damals der Start für die heute noch sehr aktive ÖGEG, Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte,
(Vereinsgeschichte der ÖGEG)der Meßtender ging später bei einem Rangierunfall kaputt und wurde nicht mehr instandgesetzt, Link auf ein Bild von der Lok von Hinten, Auffällig der sehr hohe Aufsatz am Tender und die vielen außen angebrachten Meßleitungen und Wasserstandsanzeiger, am Tender mit Zugführerabteil.
Interessant bei den österreichschen, v.a. Linzer Maschinen ist die vorne angebrachte "Aschenrutsche", die der Front ein eigenes Gesicht gab ...
Die bekam dann einen Wannentender.
Die Lok bekam auch gelbe Pufferringe und weiße Radreifen (auf dem Bild schon sehr abgewittert), diese "Schaukelpferdlackierung" hat den damals schon arrivierten Wiener Eisenbahnfreunden einigen Spott abgerungen.
Ein weiteres Zugfahrzeug dieser Fahrt (100 Jahre Summerauerbahn) war die 77.28, frühere 629 Südbahnreihe, die ebenfalls in Farbe getauchtt wurde, wie ihre Schwester die 77.66.
Auf der Strecke Linz-Summerau gab es bis Mitte der 1970-er Jahre noch Plandampf. Wir waren da gern gesehene Gäste im inzwischen nicht mehr vorhandenen Heizhaus in Linz.
Hintergrund: In der Ausbesserungsanstalt, wo wir arbeiten durften war massenweise grüne Farbe über, in jugendlichem Überschwang wurde wild drauflos gestrichen....
Originalton Wiener Eisenbahnfreund. "Heast, de Linza san sche deppat, jetzt hom´s aus dera schenen Südbahnmaschin an Preißßn g´mocht!" ("Also hör einmal, die Linzer sind ganz schön doof, jetzt haben die die aus der schöne Südbahnmaschine einen Preußen gemacht!"
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Die 77.28 wurde von uns nach wenigen Monaten wieder in "Schwarz" getaucht, die Weißen Radreifen blieben allerdings:
(Eine oder beide der Linzer grünen 77-er gingen später ins Eisenbahnmuseeum Straßhof und bekamen dort wieder Ihre ursprüngliehc schwarze Südbahnlivre...)
Von dieser Maschine gab es viel später dann eine Sonderserie der 77-er von KLEIN Modellbahn.
Weiteres Opfer unserer Anstreichwut:
, mit etwas dezenterem Logo ..., man beachte die "punktgenaue Bemalung" der Kolbenschutzrohre ... diese Deko ist auf meinem Mist gewachsen ....
Das also zu meinen Eisenbahnjugendsünden ...
LG Fritz