Hallo Wolfgang,
Tip 1
ich würde es nun wie folgt systematisch anfangen, d.h. mir erst mal ein Hersteller bezogenes Nachschlagewerk besorgen. In Deinem Fall Fleischmann. Um erst einmal die Grundtechnik zu erlernen würde ich erstmal bei Analog bleiben. Wenn Du die verstanden hast kann man auf Digitaltechnik umsteigen, wobei man aber gleich vorab sagen muß, das man gerade bei Loks drauf achten sollte, das sie zumindest eine Schnittstelle haben. Eine Umrüstung von N Loks älterer Bauart auf Digital ist meist schwierig. Abgesehen von den Trafos ist der Rest ( Weichenantriebe, Wagons Signale ) aber auch Digital verwendbar.
Digitale Technik kann auch recht aufwendig werden, je nach dem was man im Endstadium damit machen möchte. Der Einstieg ist hier von der Technik etwas anders, es werden auch andere Komponenten gebraucht und geschaltet. Gerade am Anfang ist der Einstieg recht teuer. Ein Umstieg von Analog auf Digital, wird durch z.B. Loks Digitalisieren, sofern es überhaupt möglich ist durch zusätzliche Kosten noch teurer. Möchte man Digital haben, sollte man sich das bereits vorher überlegen und die Finger von Analogen Loks ohne Schnittstelle davon lassen. Loks umrüsten ist eigentlich vor allem in Spur N erst mit einem gewissen Erfahrungsschatz möglich, nicht aber für jemand, der gerade mit dem Hobby anfängt sinnvoll.
Tip 2
Hiflreich für Dich wäre es ein Fleischmann Tips 9909 Ringbuch ( über ebay gebraucht zu finden ) zu besorgen, denn hier steht wirklich alles sehr genau zum Nachlesen drin. Das Ringbuch kann man auch schön beim Bau daneben legen. Mit 9909 hast Du auf jeden Fall schon mal eine gute Basis und ein gutes Nachschlagewerk, wenn Du mit Fleischmann analog bauen möchtest. Die Grundschaltungen sind auch bei anderen Herstellern ziemlich ähnlch. Das Buch bezieht sich zwar eigentlich auf die Fleischmann H0 Bahn, aber die Funktion ist bei N die gleiche. Weitere Tips vor allem zu dem Gleissystem selbst findest Du in den Gleisplanbüchern 9955 oder 9956. Die Technik ansich wird da jedoch nicht ganz so ausführlich beschrieben.
Stattdessen, kann man aber aus den vorhandenen Gleisplanvorschlägen, die Schaltungen herauslesen, nachbauen und probieren. Vielleicht findest Du da auch ein Vorschlag der Dir besonders gut gefällt, den Du dann versuchen kannst auszuführen. Um die Techniken zu erlernen reicht ja auch erst einmal eine kleinere Anlage, dort gibt es Stücklisten, was Du benötigst und einen Anschlußplan. Bevor Du mit der Landschaft anfängst, solltest Du erst mal die Technik zum Laufen bekommen, nur dann hast Du auch langfristig Spaß.
Mit dem Fleischmann Tips und einem Gleisplanbuch, hättest Du auf jeden Fall schon mal eine sehr gute Grundlage. Einmal eine Investition, die Dir aber für die Zukunft sehr weit helfen kann und auch helfen kann Geld zu sparen, in dem das Du gleich die richtigen Komponenten die auch benötigt werden kaufen kannst, statt unnötiges Lehrgeld zu verplempern.
Tip 3
Wenn Du erstmal so eine kleine Testanlage ( noch ohne Landschaft, oder wenn die Technik funktioniert, könntest Du darauf auch erste Gestaltungsversuche beginnen ) gebaut hast, könntest Du Dich an Traunstein herantasten und hier erste Landschaftsbau Erfahrungen sammeln. Diese Fertiganlagen, wenn man sie richtig aufbauen möchte, sind nicht ganz so einfach, wie sie immer so schön angepriesen werden. Durch das Plastiktiefziehteil sind sie halt leider oft recht wabbelig ( je größer die Teile sind und je mehr gerade Flächen sie haben, Kanten bringen Versteifung, ähnlich wie bei einer Autokarosse ) und zudem neigen sie gerne zum Dröhnen und sind daher recht laut. D.h. möchte man sowas richtig aufbauen, sollte man sie so gut es geht mittels Hilfsrahmen versteifen. Der Aufwand eine Fertiganlage richtig aufzubauen, ist genauso hoch, wie wenn Du gleich selbst eine Anlage baust und billiger ist es letztendlich auch nicht. Zudem bist Du auch noch auch noch weitgehenst am Spurplan gebunden und kannst nur sehr begrenzt den Gleisplan abändern. Deshalb lieber wieder zurück zu Tip 2
Natürlich kann Dir hier im Forum geholfen werden, wobei man sagen muß, das es viele Meinungen und Ausführungen gibt, deshalb auch viele Köche den Brei verderben können. Es ist manchmal nicht so einfach das Beste daraus herauszufiltern und dann umzusetzen. Die eigenen Erfahrungen sind immer die Besten.