Glückwunsch zum ersten Spur 0 Fahrzeug. Der TWE ist ein sehr schönes Modell. Bei mir fährt er mit Uhrwerk. Sicher wird er nicht lange allein bleiben. Läuft er denn? Und sind die Laschen zur Befestigung des Daches noch da? Anscheinend wurde es ja schon einmal abgehoben.
Hallo Johannes Diagnose: Blechvirus ... tja leider unheilbar aber harmlos. Kein Ausschlag, kein Jucken, gelegentlich schlaflose Nächte wegen der vielen Wünsche oder mit der Zeit auftretende Platzprobleme. Krankheitsverlauf gelegentlich starkes Schwitzen ob man das ersehnte Stück auch bekommt aber wie gesagt ansonsten harmlos wenn nur die Lust auf noch mehr nicht wäre. Viel Spaß mit Deinen ersten Spur 0 Exemplar, es wird Dich ein ganzes Sammler-Leben begleiten. Gruß Frank
von einer 66er Schaltung bei einem TWE 12930 würde ich gerne mal Bilder sehen. Ich kann mir das vom Platz her bei dem kleinen Drehgestellantrieb überhaupt nicht vorstellen!
Auch der TW 12970 hatte nur eine Handumschaltung. Ob da der Platz für eine 66er Schaltung vorhanden wäre, vermag ich nicht zu beurteilen. Genügend Platz ist jedoch beim TW 66/12940, der daher auch entsprechend ausgeliefert wurde.
ein sehr interessantes Fahrzeug, das Du uns da in dem von Dir verlinkten Beitrag zeigst! Aber es ist keine 66er Schaltung, die sich wesentlich dadurch auszeichnet, dass das umschaltende Eisenblechjoch Bestandteil des Feldmagneten des Motors ist und auch durch dessen Magnetismus betätigt wird. Vom Prinzip her entspricht die Umschaltung des von Dir gezeigten TWE eher einer 64er Schaltung, weil nämlich ein separater Elektromagnet den Umschaltapparat betätigt. Damit lässt sich eine solche Konstruktion natürlich viel flexibler im Fahrzeug unterbringen und muss nicht mehr am viel zu beengten Drehgestell scheitern.
Auf dem ersten Deiner im verlinkten Beitrag gezeigten Bilder erkennt man übrigens den separaten Magneten durch eines der Fenster. Sowohl dieser Magnet als auch die im zweiten Bild erkennbare Mechanik sprechen sehr dafür, dass es sich bei dem Umschalter um einen umgebauten Märklin-Weichenantrieb handelt.
Wenn es hier schon um Umschalter geht, könnte ich teoretisch einen märklin 800 20V Umschalter aus der 00 in den Triebwagen einbauen, um eine Fernschaltung zu haben? MfG Johannes
die Frage ist, wie Deine anderen Fahrzeuge sich beim Schaltvorgang dann verhalten, wenn mal noch die eine oder andere Lok dazu kommt. Bei mir fahren alle Loks mit Gleichstrom. Den TWE würde ich an Deiner Stelle auch umrüsten, da das Dach ja ohnehin schonmal offen war.
Zitat von Johannes. im Beitrag #11Wenn es hier schon um Umschalter geht, könnte ich teoretisch einen märklin 800 20V Umschalter aus der 00 in den Triebwagen einbauen, um eine Fernschaltung zu haben? MfG Johannes
Hallo Johannes, ja, das geht.
Du kannst es Dir aber noch einfacher machen und einen "modernen" Märklin FRU Deiner Wahl einbauen. Das funktioniert ebenfalls.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
beachte bitte, dass Felix offenbar nur grundsätzlich darauf hinweisen wollte, dass Deine Idee realisierbar ist und es dabei einen einfacheren und kostengünstigeren als den von Dir angedachten Weg gibt.
Ich würde jedoch grundsätzlich von Umschaltern abraten, die mit einem Überspannungsimpuls arbeiten. Das hat 2 Gründe, von denen ich den ersten etwas ausführlicher betrachten möchte:
1) Im Bereich der Spur 0 haben wir ohnehin schon 3 völlig verschiedene Umschaltkonzepte:
a) Handumschaltung. (Dein TWE hat diese Art der Umschaltung.) Diese Umschaltung ist einfach und zuverlässig. Leider ist der große Nachteil, dass man entweder auf dem Fußboden der Lok hinterher kriechen muss oder dass sie auf einer stationären Anlage gefühlt fast immer mit ihrem Umschalter so dicht an einer Wand steht, dass man gerade dann nicht rankommt, wenn es besonders geboten erscheint. b) Umschalter nach dem Grundprinzip der 66er Schaltung. Das heißt, dass die Lok immer dann ihre Fahrtrichtung ändert, wenn sie gerade gestanden hat. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert bei einer Lok mit unsauber eingestelltem Umschalter u.U. unzuverlässig und hat insbes. den Nachteil, dass auch eine Stromunterbrechung auf der soeben gefahrenen Strecke gerne zu einem unerwarteten Fahrtrichtungswechsel führen kann. c) Sogenannte 70er Schaltung. Hier entscheidet die Polung der für die Fahrt angelegten Gleichspannung über die Fahrtrichtung der Lok. Dieses Konzept hat keine nennenswerten Nachteile. Es gibt jedoch nur wenige hochwertigere Märklin Loks, die dieses Konzept realisiert haben. Der Grund war, dass die damals für die Gleichrichtung erforderlichen Selenscheiben überhaupt erst zu vertretbaren Kosten herstellbar sein mussten. Dann kam leider der Krieg dazwischen, wo dann alle hochwertigeren Selengleichrichter sofort an die Rüstungsindustrie gingen. Und nach dem Kriege hat Märklin die Spur 0 langsam auslaufen lassen. Daher hat sich die 70er Schaltung nie in großem Umfang durchgesetzt.
Wenn Du nun noch mit der Umschaltung via Überspannungsimpuls ein viertes Umschaltkonzept hinzufügst, wirst Du Dich endgültig verzettelt haben. Leider ist es auch nicht möglich, alle Loks gemäß a) bis c) auf das Konzept mit dem Überspannungsimpuls umzubauen. Du wirst nämlich an einer größeren Menge von Triebfahrzeugen mit Umschaltkonzept a) oder b) scheitern, weil diese keine Mittelzapfung der Feldspule haben. Dein TWE bildet mit seiner Feldspule mit Mittelzapfung in dieser großen Gruppe eher eine Ausnahme!
Zur Vereinheitlichung entscheiden sich sehr viele Spieler irgendwann zu einem Umbau ihrer Loks mit Gleichrichter auf Gleichspannungsbetrieb. Das entspricht dann dem Konzept c) und wurde bereits von Christian in Beitrag #12 vorgeschlagen.
2) Ein weiterer großer Nachteil der Umschalter mit Überspannungsimpuls ist, dass sie mit ca. 24 Volt arbeiten. Das liegt bereits sehr dicht an der maximalen Fahrspannung der Spur 0 Loks von 20 Volt und kann daher bei hoher Geschwindigkeit zu unerwünschten Umschaltvorgängen führen. Solltest Du dieses Konzept realisieren wollen, solltest Du Dich auf Trafos beschränken, die - wie im 00/H0 Bereich üblich - nur eine max. Fahrspannung von 16 Volt erlauben.