da seit kurzem mein Schaltapparat 13374 nur noch Kurzschluss gibt (kann man sowas reparieren?), denke ich, ich folge dem allgemeinen Rat hier im Forum und gebe meinem 13465B in Urlaub und sehe mich nach einem "neumodischen" Trafo um.
Welchen LGB-Trafo könnt ihr empfehlen? Der Jumbo (~200€) ist mir doch etwas teuer, auch wenn der wohl das Beste ist. Wie wäre der LGB 5006 und davor, zur Geschwindigkeitsregulierung, den Märklin 13472? Den 13472 möchte ich in jeden Fall, aus Nostalgiegründen, weiterhin zum Fahren benutzen.
Mein zur Zeit "größter" Zug ist eine E66 mit fünf 24,5cm Wagen mit Beleuchtung. Einen Trafo für Licht und einen für Zubehör habe ich schon - es geht also nur um den Fahrtrafo.
Was habt ihr für Empfehlungen?
Grüße,
Michael
mein Sammel- und Spielgebiet: Märklin Spur 0 elektrisch und Dampfmaschinen
Ich empfehle, keinen LGB-Trafo zu nutzen, sondern den speziell auf alte Tinplate-Eisenbahnen abgestimmten Titan Oldtimer-Trafo Typ 997 mit dem Vorschaltgleichrichter (falls man 70er Schaltung fährt) Typ 311. Tauchen beide ab und an in der Bucht auf, oder kriegste beide neu bei Ritter in Nürtingen.
Oder Du nimmst, wenn Du den alten Regler weiterverwenden willst, den Titan Licht-Trafo Typ 218, der hat satte 100 Watt!!!! So einen habe ich kürzlich in der Bucht für ganze 30 Euronen geangelt......
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich benutze den LGB Jumbo und bin vollauf zufrieden damit. Die Reserven reichen wirklich für jeden Zug. Besonders komfortabel ist die Fernbedienung!
Allerdings muß ich auch dazu sagen, daß ich den Jumbo noch aus meinen LGB Zeiten habe. Bei einer Neuanschaffung wäre ich wohl den Weg gegangen, den Klaus vorgeschlagen hat.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
zur Frage nach der Reparatur des Schaltapparates 13374:
Das Ding sollte eigentlich rel. einfach zu öffnen sein, da es mit 4 Schrauben seitlich verschlossen ist. Dann wird man zunächst klären können, ob der Kurzschluss nur durch eine defekte Isolierung eines Kabels verursacht wird. - Der wäre ganz einfach zu beseitigen, indem man das betr. Kabel etwas beiseite biegt.
Ansonsten wird man wohl sicherlich im Inneren einige Kabel ablösen können, um den Kurzschluss zu lokalisieren. Am wahrscheinlichsten dürfte es sein, dass der Selen-Gleichrichter durchgebrannt ist. Man kann heute zwar noch unter etwas Schwierigkeiten neue Selen-Gleichrichter beschaffen. Die sind jedoch rel. teuer. Da wäre es fast sinnvoller, einen "neuen" Schaltapparat 13374 z.B. in der Bucht zu ersteigern. Die werden hin und wieder angeboten und gehen nicht zu teuer weg.
Ansonsten könnte man den Selen-Gleichrichter durch moderne Siliziumdioden ersetzen. Die kosten fast nichts und passen auf jeden Fall locker in das Gehäuse rein. Das ist zwar nicht "stilecht", aber zum Glück auch nicht zu sehen, wenn das Gehäuse wieder zu ist. Vielleicht reicht der Platz sogar aus, dass man den stillgelegten defekten Selen-Gleichrichter aus historischen Gründen im Inneren belässt.
Falls der Kurzschluss durch den mechanischen Schalter verursacht wird, müsste man sehen, wo das Problem genau liegt und ob es zu beseitigen ist.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Der Schaltapparat 13374 wird nicht mit Netzspannung betrieben sondern wird am Ausgang von Transformatoren angeschlossen. Bilder vom Inneren des Schaltapparates dürfen daher hier gezeigt werden. Also Michael: vielleicht zeigst Du uns ein paar hinreichend große und aussagekräfte Bilder vom Inneren Deines Schaltapparates. Dann könnten wir evtl. weiterhelfen.
nun erstmal vielen Dank für eure Antworten, da waren viele interessante Punkte dabei.
zu Titan-Trafos: Von denen habe ich schonmal gehört. Da werde ich Ausschau nach einem gebrauchten 997 halten, bei ebay ist im Moment nichts und bei Ritter ist er mit 189€(neu) mir im Moment zu happig. Eine Frage zum Titan 218. Ich las, dass der einen Ausgang mit 14V~ und einen mit 16V~ hat. Ist das genug Spannung für Spur 0 mit 20V (ich bin kein Elektrikprofi, deshalb meine Frage)?
zum Schaltapparat (Thomas): Ich kann erst Fotos am Sonntag machen, dann kannst du vielleicht was erkennen. Soweit kann ich schonmal erwähnen, da ich ihn damals schon öffnete, das ich (als Laie) nichts Aussergewöhliches an den Kabel sah. Und er macht Kurzschluss in allen Stellungen, "links", "neutral" und "rechts". Ich schätze, ich habe ihn selbst kaputt (Selen) gemacht, da ich zu dieser Zeit eine Lok auf den Gleisen hatte, die wegen eines durchgescheuerten Kabels (Schleifer zu Lampen), Kurzschlüsse mit dem Gehäuse machte. Wie gesagt, am Sonntag kann ich Fotos machen, vieleicht kannst du was erkennen. Und ich hätte nichts dagegen, den Schaltapparat mit Dioden zu bestücken - wie du es ja treffend erwähntest, man sieht es ja nicht direkt. Nur wie kompliziert wäre das? Einfaches Löten kann ich, nur habe ich kein Wissen von Dioden und wie genau diese Schaltung auszusehen hat.
Grüße,
Michael
mein Sammel- und Spielgebiet: Märklin Spur 0 elektrisch und Dampfmaschinen
mit dem Schaltapparat zum Fahrtrichtungswechsel, Mä-Kat.-Nr. 13374 N, können die Fahrzeuge mit der "70-iger Schaltung" mittels Stellhebel die Fahrtrichtung an jeder beliebigen Stelle ändern. Dazu wurden früher Selenscheiben verwendet, die heute nicht mehr den Anforderungen entsprechen. "Gleich-riecht-er" war eine häufige Feststellung, mit der die Lokomotiven ihre Fahrt beendeten. Heute werden die ursprünglich eingebauten Selenscheiben durch Brückengleichrichter ersetzt. Diese werden bei Fa. Conrad mit der Bezeichnung B - 80 C 5000 - 3300 angeboten.
Anbei zwei Fotos zum Einbau und Verdrahtung des Brückengleichrichters.
ich habe bislang noch keinen 13374 von innen gesehen. Wenn ich mir aber Fotos seines Äußeren ansehe, lässt sich bereits folgendes rel. sicher sagen:
Aufgrund der Unterseite lässt sich erkennen, dass der Schalter wohl ein zweipoliger mit 3 Stellungen ist. Die beiden äußeren Positionen haben dabei die Funktion der Umpolung der Gleichspannung. Die gekreuzten Verbindungen auf der Unterseite des Schalters illustrieren sehr schön, warum solche Schalter auch als "Kreuzschalter" bezeichnet werden. Mit der Mittelstellung des Schalters hat es nun nach Bedienungsanleitung eine besondere Bewandtnis: Hier wird die ungleichgerichtete Wechselspannung direkt auf den Ausgang durchgeschaltet. Das ermöglicht für Loks mit 70er-Schaltung eine Wagenbeleuchtung im Stillstand. (Das darf gem. Anleitung aber nicht zu lange ausgedehnt werden, weil sich der 70er-Lokmotor dabei enorm erhitzt!)
Da der Schalter offenbar zweipolig ist, müsste die Gleichrichtung in 4-Weg-Gleichrichtung (synonym: Graetz-Schaltung, Brücken-Gleichrichtung) erfolgen. Damit müssten sich im Inneren 4 Selenscheiben befinden, wahrscheinlich aneinander gereiht. (Anm.: Wenn der Schalter nur ein einpoliger sein sollte, käme auch eine einfache Gleichrichtung mit nur 2 Selenscheiben in Betracht.)
Ich würde vorläufig folgende Schaltung für den 13374 annehmen:
Wenn nun wirklich der Selen-Brückengleichrichter defekt ist, müsste er abgelötet werden. Ein Ersatz wäre dann durch eine vorgefertigte Silizium-Brücke möglich. Das wäre ganz einfach, weil auch nur 4 Anschlüsse nötig sind. Alternativ könnte man auch 4 einzelne Dioden nach obigem Bild selbst zusammenlöten. Das ist auch nicht sonderlich schwierig.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Wenn Du wirklich Deinen Geschwindigkeitsregler 13472 weiter benutzen willst, bringt Dir die Anschaffung eines (teuren) Regeltrafos (LGB, Titan o.ä.) nichts. Du wirst schlicht von seinen Vorteilen nicht profitieren.
Nachtrag: Achim war da schneller. Meine Vermutung hat sich aber bestätigt.
ich möchte mich erstmal bei euch für eure Hilfe bedanken, die Hilfsbereitschaft hier im Forum ist wirklich super! Da werde ich wohl erstmal versuchen meinen Schaltapparat zu reparieren und danach Ausschau nach einem neuen Trafo halten. Ich denke, es wäre dieser Gleichrichter: Conrad
Zitat von t.horstmann im Beitrag #7 P.S.: Wenn Du wirklich Deinen Geschwindigkeitsregler 13472 weiter benutzen willst, bringt Dir die Anschaffung eines (teuren) Regeltrafos (LGB, Titan o.ä.) nichts. Du wirst schlicht von seinen Vorteilen nicht profitieren.
Wie kommt das? Weil der Regler mit Widerständen arbeitet oder nur 7 Fahrstufen hat?
Grüße,
Michael
mein Sammel- und Spielgebiet: Märklin Spur 0 elektrisch und Dampfmaschinen
der von Dir oben angegebene Brückengleichrichter ist vollkommen ok.
Der Nachteil der alten Regler ist tatsächlich, dass sie mit Widerständen arbeiten. Das ergibt eine stärkere Lastabhängigkeit als mit einem Regeltrafo. Ein kleinerer Vorteil von Regeltrafos ist, dass sie viel mehr und feiner abgestimmte Stufen haben. - Man wird die einzelnen kleinen Stufen nicht bemerken.
Du wirst Dich aber an das Verhalten Deiner Loks mit dem Widerstandsregler gewöhnt haben. Bei einer Umstellung auf einen Regeltrafo wäre dieser mit Sicherheit auch erst gewöhnungsbedürftig für Dich.
Viele Grüße
Thomas
P.S.: Bevor Du den alten Selengleichrichter verwirfst, solltest Du ihn zunächst nur komplett ablöten, um zu testen, ob der Kurzschluss damit behoben ist. Wenn der Kurzschluss damit nämlich nicht behoben sein sollte, müsste es doch an etwas anderem liegen.
noch etwas, falls ich Deine Frage falsch verstanden habe:
Regeltrafo plus Widerstandsregler macht natürlich gar keinen Sinn, weil man den Regeltrafo voll aufdrehen müsste, um den Widerstandsregler zu benutzen. Wenn Du also bei Weiterverwendung Deines Widerstandsreglers einen neuen Trafo suchst, hatte Klaus in Beitrag #2 ja bereits einen Lichttrafo vorgeschlagen. Der wäre billiger als ein Regeltrafo, dessen Regelbarkeit man gar nicht zu nutzen gedenkt.
Andererseits ist jedoch der von Klaus vorgeschlagene 100W-Trafo für Deinen Widerstandsregler nicht ganz ungefährlich: Bei einem Kurzschluss auf dem Gleis können Dir da viel leichter die Widerstände verglühen, weil der vorgeschlagene Trafo erst bei wesentlich höherer Last abschaltet als Dein alter Trafo.
ich hätte gern weiterhin den Regler einfach aus Nostalgie-Gründen. Der gibt mir ein richtiges und passendes Feeling beim Fahren. Das mit dem eventuellen Verglühen der Widerstände (an sowas hätte ich gar nicht gedacht) wäre natürlich ein Grund für mich den Regler auch in Urlaub zu schicken. Und auch der andere Fall (Regeltrafo + Regler) ist nicht optimal - das stimmt.
Ich denke, ich werde zu erst am Schaltapparat mein Glück versuchen und danach mich um die Trafofrage kümmern.
Vielen Dank nochmal an alle für eure Hilfe,
Michael
mein Sammel- und Spielgebiet: Märklin Spur 0 elektrisch und Dampfmaschinen
viele Modelleisenbahner fahren sicher auch mit den dazu passenden Zubehörteilen wie Trafo, separaten Geschwindigkeitsregler sowie Polwendschalter für den Betrieb mit Gleichstrom. Auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen habe ich festgestellt, dass die alten Bauteile nur wenig Anlass zum Versagen der eingesetzten Komponenten bieten. Besonders anfällig sind nur die umsponnenen Anschlussverbindungen zur Steckdose, sowie die isolierten Litzen im Kabelinnern. Diese werden mit der Zeit brüchig und können auch für Kurzschlüsse sorgen und müssen daher durch neue Kabel ersetzt werden.
Konkret: Ich fahre mit einem Märklin Trafo, Kat.-Nr. 13465 C für 220 Volt. Dieser verfügt für den Bahnbereich über einen integrierten Stellhebel mit drei Abgriffe für regelbare 18, 20 und 23 Volt. Unabhängig davon kann an der Buchse "B" des Trafos in Verbindung mittels Fahrregler 13472 N vier Abgriffe zur Geschwindigkeitsregulierung eingesetzt werden. Zur Bedienung der Magnetartikel, wie Weichen und Signale steht an der Buchse "W" ein Festwertabgriff für 23 Volt, für Beleuchtung der Gittermastlampen sowie Weichenlaternen, steht an der Buchse "L" des Trafos ein Abgriff für eine Spannung von 19 Volt zur Verfügung.
Lokomotiven mit der 70-iger Schaltung (Betrieb mit Gleichstrom) haben mit Hilfe des Stellapparats, Mä.-Art.-Nr. 13374 N, die Möglichkeit, die Fahrtrichtungen betriebssicher zu wechseln. Dieses Zubehörteil bietet sich besonders für den Rangierbetrieb auf Gleisharfen und Sackbahnhöfen an.
Ich rate dringend von der Nutzung alter Transformatoren mit Blech-Gehäuse ab. Die Dinger sind lebensgefährlich! Nicht ohne Grund sind sie heute verboten, und nicht ohne Grund hat die Fa. Märklin vor einiger Zeit eine Tauschaktion durchgeführt, bei der man seinen alten Blech-Trafo in Zahlung gegen einen neuen, den VDE-Vorschriften entsprechenden Trafo mit isolierendem Kunststoff-Gehäuse geben konnte!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
seit mehr als 40 Jahren betreibe ich meine Modellbahnen mit den Komponenten aus den 30-iger und 40-iger Jahren. Ich kenne bis heute keinen Fall, der die Sicherheit beim Betrieb mit meiner Bahn beeinträchtigt hätte, ausgenommen die Zuleitung von der Steckdose zum elektrischen Gerät. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Du mir Beispiele nennen könntest, die auf eine Gefahr für den Modelleisenbahnbetrieb hinweisen würde. Der von mir in meinem Beitrag genannte Trafo verfügt z. B. über eine Kurzschlusssicherung, die selbst bis heute noch nicht ansprechen mußte. Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
hier wird übrigens gerade ein Schaltapparat 13374 angeboten. Der Preis wird aber, so fürchte ich, noch deutlich weiter hochlaufen, weil das Ding offenbar in recht gutem Zustand ist. Außerdem ist noch der Unterteil der OVP dabei.
Der Anbieter ist übrigens "der" Mundhenke, der auch selbst sehr schöne Spur-0-Nachbauten unter dem Kürzel HGM fertigt. Aber keine Angst vor einer Fälschung des 13374. Der Mann ist absolut seriös. Seine Nachbauten stempelt er mit seinem Kürzel. Außerdem fertigt er überwiegend Dinge, die Märklin sozusagen "vergessen" hatte, mit ins Angebot aufzunehmen.
einen Internetauftritt hat Herr Mundhenke meines Wissens nicht. Auf der o.a. Ebay-Seite sind aber Adresse, Tel. und Email angegeben, so dass ein problemloser Kontakt möglich sein sollte.
Mundhenke fertigt wohl auch momentan noch. Sein letztes größeres Projekt war eine Kleinserie einer BR 96-Mallet. Der Preis lag über 3000,- EUR. Einige Leute stören sich bei Mundhenke an dem deutlich glänzenden Lack und der schon etwas in Richtung Finescale gehenden Gestaltung.
Inwieweit er auch noch Einzelstücke von vergriffenen Auflagen nachfertigt, weiß ich nicht. - Bei Interesse würde ich ihn einfach fragen. Hehr hatte das beispielsweise durchaus gemacht.
Die BR 96 ist übrigens hier gleich im Titel abgebildet. Eine nähere Beschreibung erfolgt dann in diesem Kapitel (ziemlich weit nach unten scrollen).
hier wird übrigens schon der nächste 13374 angeboten. Diesmal ist er sogar mit kompletter OVP. Weder Überschrift noch Beschreibung nennen die Märklin-Nummer und die Bezeichnung als Regler ist etwas irreführend. - Vielleicht geht er deswegen etwas günstiger weg.
ich habe nun einen weiteren Schaltapparat - nicht von eBay. Mit dem kann ich erstmal wieder mit Gleichstrom fahren.
Einen "modernen" Brückengleichrichter habe ich mir trotzdem noch gekauft, und den werde ich demnächst in meinen kaputten Schaltapparat einbauen. Ich werde es jedenfalls versuchen ...
Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe,
Michael
mein Sammel- und Spielgebiet: Märklin Spur 0 elektrisch und Dampfmaschinen