Ihr erinnert Euch sicher noch an meine schöne GéGé CC40101 ( "Die Schöne für den INOX-TEE", vorgestellt am 23.04.2019 ). Nach ein paar Monaten Standzeit wollte ich diese Lok mal wieder einige Runden auf der Anlage fahren lassen, doch was war das : In beide Richtungen fuhr sie jeweils nur einen knappen Zentimeter und blieb dann brummend stehen. - Schnell das Gehäuse abgebaut, um die lange Welle versuchsweise von Hand durchzudrehen. - Nanu, das geht ja gar nicht! - Wie ich feststellen mußte, waren 3 der relativ neuen Silicon - Antriebsriemen punktuell festgeklebt ! Ich glaub es ja nicht !! Mit einem kleinen Schrauben- dreher habe ich vorsichtig die Verklebungen gelöst, und zwar davon 2 jeweils an einer Kunststoff-Achstrommel und eine sogar an einer der langen Transmissionswellen aus Stahl ! - Was aber können solche Silicon - Riemen denn für Chemikalien "ausschwitzen", die dann die Riemen sowohl mit Kunststoff als auch mit Metall verkleben Können ? An den Kontaktstellen hatte sich eine recht harte Schicht gebildet, die ich zum Glück ablösen konnte. Die Riemen haben die Prozedur alle gut überstanden, und die Lok läuft nun wieder so, wie sie soll! Es ist aber wohl sinnvoll, zukünftig die Lok regelmäßig ein paar Runden fahren zu lassen, dann bleibt sie beweglich! Diese kleine, unschöne Erfahrung wollte ich Euch nicht vorenthalten. Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Hallo Wolfgang und Norbert ! Anfang der 60`er Jahre konnte ich mir eine Piko-Nohab mit "Gummi"-Antrieb leisten (schon preisgesenkt rund 29,-DDR-Mark.) Der freundliche Verkäufer des Gemischtwarenladens gab mir den Hinweis: baue bei Nichtbenutzung die Gummis aus. Inzwischen habe ich auf der Suche nach anderen Herstellern mit Gummiantriebloks auch die GèGè CC 40101 und 2 Athearnloks im Sammlungsbestand. Bei beiden Herstellern ist der Ausbau etwas aufwendiger als bei Piko. Als ich meiner Gattin von den Beschaffungsproblemen dieser Gummis berichtete, legte sie mir etwas später einen Beutel mit bunten Haar-Gummis (ca.250 Stück für 1,95) auf den Tisch - die müssten passen - und so war es auch.Langstreckenerfahrung habe ich damit nicht; ich musste aber bisher auch keine wechseln. MfG. Bernd
vielen Dank für Deinen Bericht über die Gummiringe. - Der freundliche Verkäufer in den 60er Jahren hatte sich bei seinem Hinweis bezüglich Ausbau der Ringe bei Nichtbenutzung der Lok schon etwas gedacht - manche Gummis neigen je nach Eigenfarbe und je nach Kontakt-Material zur Selbstzersetzung! ( Das zeigen ja schon die Original-Kautschukringe meiner GéGé - Lok , die nur noch als spröde Fragmente vorhanden waren ). Diverse Gummiringe in unterschiedlichen Farben habe ich ohne Bezug zur Modellbahn in verschiedenen Bereichen im Haus im Einsatz. - Aus Erfahrung kann ich sagen, auch die in grüner Farbe halten nicht allzulange, die Roten jedoch sind schon nach sehr kurzer Zeit am Ende und liegen wie ver - trocknete Regenwürmer am Boden! - Vielleicht vertragen sie aber auch einfach nicht den Kontakt mit Messing ? - Mit Hilfe der Gummiflitschen befestige ich z.B. Kennzeichnungskärtchen an die Schieberventile meiner Haus-Wasserverteilung. (Die sind ja aus Messing). Chemiker müßte man sein! Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Hallo Habe gerade gelesen was ihr für ein Problem habt. Ist jetzt nur so eine Idee von mir, würden da nicht diese Transmissionsfedern von den Dampfmaschienen gehen? Die kann man doch auch auf länge schneiden. Gruß Guido
vor Jahren hatte ich mal so eine Wilesco- Dampfmaschine und deren "Keilriemenscheiben" gesehen, in denen diese von Dir genannten "Transmissionsfedern" liefen.- Bei den Modell-Loks von GéGé und Piko geht es aber um glatte Wellen und glatte Achstrommeln - Federn oder Riemen mit rundem Querschnitt hätten da eine fast unendlich kleine Kontaktfläche zur Kraftübertragung! - Es müssen schon wirklich Flachriemen sein, aber halt aus einem Material, das 1. Nicht altert, und 2.das nicht mit dem Material der Wellen ( verzinkter Stahl ) und dem Material der Achstrommeln (unbekannter Kunststoff) chemisch reagieren kann! - Ich dachte bisher immer, Silicon wäre da "über jeden Zweifel erhaben" und besser als "Gummi" ( Kautschuk ).- Ätsch - War wohl nix !! Also, doch immer schön die Lok in kurzen Zeitabständen bewegen, damit langfristig die Chemie nicht nervt! - Aber, ist das eigentlich wirklich so schlimm ? "Vitrinen-Leichen" habe ich doch eh' nicht, und die Loks sollen ja fahren!..... In diesem Sinne, schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Hallo Wolfgang u. Frank ! Nach dem Ende der DDR konnte ich mich ausgiebig mit den worldwide Moba-Sortiment (H0) ,auch dank eBay, beschäftigen. Es gab tatsächlich eine Lok mit Spiralfederring-Antrieb; und zwar von Lindberg (Bausatzhersteller Flugzeuge, Autos u. Schiffe). Auf den Bildern eines Bastlerangebotes waren die von Wolfgang erwähnten Nuten gut zu erkennen. MfG. Bernd
so Standardgummis aus dem Haushaltssortiment oder auch eben so Silikonringe, wie sie z.B. für die Zeiterscheinung "loomen" verwendet wurden, sind keine gute Idee! Ich weiß auch nicht, warum die Dinger immer eher zerfallen, aber es ist so! Fällt mir stets auf, wenn ich irgendeine Werkzeugschachtel oder ähnliches mit so einem Gummi sichere. Machte man früher doch auch *grübel*, wenn beispielsweise das Bohrerkästchen nicht mehr zu halten wollte; Gummi rum und gut ist's... - nur eben inzwischen nicht mehr! Gucke ich in den Werkzeugschrank, liegen da nach einiger Zeit etliche Bruchteile abgefallener Gummis, die sich selbst "zerstört", in Teilen aufgelöst haben. Und wenn man nicht aufpasst, nach dem Kästchen greift, ohne zu merken, daß der Gummi seine Funktion eingebüßt hat, wird man umgehend bestraft ;-)... - mit dem Bohrermikado vor dem Werkzeugschrank *lol*...
Was ich dir aber empfehlen kann: suche im Netz mal nach "Riemensortiment audio"! Z.B. bei Pollin 10teilig 2,88 € oder noch günstiger im Auktionshaus "100x Riemen Antriebsriemen 40-135mm" für gerade mal 3,-- €! Damit habe ich in früheren Zeiten schon M&F-Modelle wieder flott gemacht, wenn deren Riemen am Ende waren...
Da wird so manches als Silikon - O - Ring verkauft das keiner ist. Grundsätzlich sind all die Dinger langfristig nicht UV - beständig und zerbröseln dann. Die langlebigsten sind die Ringe aus sogg. "Viton" denn die verwende ich schon seit Jahren z. B. bei zwei MDC - Roundhouse Lokomotiven als Ersatz für die lärmende erste Stirnzahnradstufe oder auch beim Österreichkrokodil von Roco. Outdoor in direkter Sonnenbestrahlung nutze ich 10 x 1er Vitonringe auch als Einlageringe bei Modellseilbahnseilrollen und dort halten die zumindest zwei Jahre bevor sie beginnen zu zerbröseln; Standard - NBR70er zerfallen dort meist schon nach nur wenigen Monaten. Indoor verwende ich die Vitonringe ála meinem Vorposter als Schachtelsicherung und auch als Antriebsriemen zweier kleiner Ttischbohrmaschinen - dort halten sie jahrelang.
Hilfe gegen Verklebung bei Lokantrieben wäre auch noch, den Riemen mit Seilbahnfett (wird teilweise auch als Karosseriehohlraumschutz angeboten und ist ein unbedenklicher zähflüssiger Schmierstoff) einzupineseln das nach paar Tagen in eine honigartige Konsistenz übergeht denn das verhindert einerseits ein festes Verkleben aber sorgt andererseits durch seine dann zähe Konsistenz auch für etwas mehr Traktion.
Seilfett nutz ich außerdem auch für die Spiralfederantriebe die beispielsweise bei Hallmark Messingloks oder Interurbantriebwagen verbaut sind; die gewinnen dann auch an etwas Traktion. Spiralfederantriebe wurden auch bei Filmprojektoren häufig eingesetzt (beispielsweise als Spulenantrieb) und sind dort auch sehr dauerhaft - sterben meist eher durch Rost wenn Projektoren jahrelang in Kellern etc. stehen. Als ich einmal für Projektoren keine passenden Ersatz - O - Ringe für die erste schnellaufende Untersetzungsstufe fand (sondern ein sündteures "custommade" Angebot hätte nutzen müssen) hab ich denen versuchsweise als Provisoriumslösung auch Spiralfedern verpasst - die sind heute noch drin aber erreichen natürlich nicht die Einsatzzeiten eines häufigeren Modellokeinsatzes.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
"Meine Lok, die Ilsebill, die will nicht so, wie ich es will!" - Nachdem mich meine schöne französische Diva mal wieder provoziert hat, ( sie brachte plötzlich ihren 5-teiligen Nirosta-TEE kaum noch von der Stelle!), wollte ich mir doch mal eine andere Strategie der Optimierung überlegen.- Eine genaue Untersuchung der Riemen ergab Folgendes: Sie waren alle deutlich gelängt, einer war sogar bis zur Hälfte des Querschnitts eingerissen, und alle 4 zeigten auf der Innenseite, also der Kraft- Übertragungsseite, eine durchge- hende Verhärtung ohne besondere Mitnahme-Fähigkeit - Toll !! Den eingerissenen konnte ich mit dem heißen Lötkolben wieder reparieren, und danach wurden alle vier Riemen auf einen runden Dorn passenden Durchmessers gefädelt und gleichmäßig mit Pattex-Transparent bestrichen. - Aus meiner beruflichen Praxis im Maschinenbau weiß ich noch, daß z.B. bei Verpackungsma- schinen die meisten Fördergurte mit PU ("Polyurethan") beschichtet sind, wegen des bestmöglichen "Grips". Direkt nach dem Beschichten wurden sie mit einem dünnen Werkzeug vorsichtig abgezogen und für mind. 24 Std. zum Trocknen aufgehängt. ( Dann besteht keine Gefahr mehr der unerwünschten "Kontakt-Verkle- bung". - Nun wurden die Riemen wieder in der Lok aufgefädelt ( jetzt mit der beschichteten Seite natür- lich nach innen !), und die Probefahrt konnte beginnen : Die 5 Nirosta-Wagen zog die Lok nun wieder wie gewohnt, 3 Weitere Röwa-Wagen machten ebenfalls keinerlei Probleme! - Erst bei 12 Vierachsern begannen die Riemen etwas durchzurutschen, doch der Zug fuhr, ungelogen, immer weiter! Diesen Versuch brach ich dann ab, um Riemen und Motor nicht zu überanspruchen. - Ich hatte aber nun die Sicherheit, daß es genug Zugkraft-Reserven für Züge von mind. 7-8 Wagen gibt! länger waren die französischen Nirosta-TEE- Züge des Vorbilds ins Rhein/Ruhrgebiet auch nicht. Das gleiche Verfahren werde ich auch bei der kleinen Jouef- DB - Diesellok BR 245 und ihrer französ. Schwester ebenfalls anwenden. Ich bitte um Beachtung: Bei mir hatte dieses Beschichtungsverfahren sehr gut funktioniert - ich übernehme aber keinerlei Gewähr für solche oder andere Anwendungsfälle!- Jeder ist für sein Tun selbst verantwortlich! Jetzt hätte ich noch einen Hinweis bezüglich Ersatz durch O-Ringe oder Spiralfedern: Ich kann bei dieser Lok nur Flachriemen mit max. 1,0 mm Dicke benutzen, weil ich wegen der dicken Achstrommeln nicht mehr Platz habe. Alles, was stärker ist, würde vermutlich an jeder Weichenzunge hängen bleiben. So viel dazu. Schöne Grüße und eine gute Nacht,
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !
Silikonkautschuk an sich ist ein sehr langlebiger und beständiger Werkstoff gegen die üblichen Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung und Ozon. Mineralöl allerdings verträgt er schlecht und quillt damit auf - und das ist es doch, mit dem wir die Getriebe unserer Loks meistens schmieren. Das kann eine Ursache sein, warum ein Silikonring festklebt - so es denn wirklich Silikonkautschuk ist.
Eine andere Ursache kann nämlich in einem Satz zum Ausdruck gebracht werden, den ich ohne Probleme Oscar Wilde zutrauen würde (vielleicht stammt er sogar von ihm): "Es gibt nichts, was man nicht für ein paar Pennies weniger noch etwas schlechter machen könnte." Soll heißen: Billiges Gummimaterial, das von den Herstellern nur mit Blick auf den Preis und nicht auf seine technischen Qualitäten eingekauft wurde, erfüllt halt auf Dauer nicht seinen Zweck.
VlG
MS 800
VlG
MS 800
Als Kinder haben wir uns am Rattern unserer Züge auf den Blechschienen erfreut ... heute brauchen Sie dazu Sounddecoder.