Hallo Rokal-Spezialisten- ich habe heute eine Stromstoßweiche eingebaut ,die nach kurzer Zeit abrauchte. Das ist jetzt schon die zweite Weiche, bei der mir das passiert. Die Weichen sind natürlich alt und aus einem Konvolut. Liegt es jetzt an mir,-als Elektro-Laie-habe ich vielleicht Fehler bei der Einstellung der Laschen gemacht? Hier meine ich die Weicheneinstellung 204-206-208. An eine Seite sind 2 Laschen auf einer Niete-an der anderen 1 Lasche. In welche Stellung gehört die obere der zwei Laschen oder ist es egal?
Mit der Einstellung von den Laschen hat es sehr wahrscheinlich wenig wu tun. Es hört sich mehr als eine falsche Stromquelle an. Um eine eine bessere Diagnose machen zu koennen waere es hilfreich eine genaue Beschreibung von wie bei diesen Weichen die elektrische Anschlüsse gemacht worden sind. Hier noch eine Aufnahme von der Weichen Gebrauchsanweisung.
An den Laschen kann es nicht liegen.Diese sind nur für die Stromzuführung der Weichenstraßen zuständig. Ich vermute,es liegt am Tatster mit blauem Stellhebel. Oder der Taster ist an der falschen Seite angebracht. Bei einer Hohlprofilweiche muß dieser rechts ange- klemmt sein.Schließe mal eine andere Weiche an den gleichen Taster an.Sollte die Weiche warm werden,ist das der Grund warum die Weiche durchbrennt.
durchschmoren kann die Weiche nur, wenn sie unter Dauerstrom steht, da sie keine Endabschaltung hat. Bei einem funktionierenden Taster (wie von Wolfgang beschrieben) sollte sie nur einen kurzen Stromstoß erhalten. Entweder sie schaltet dann oder eben nicht. Wenn sie nicht schaltet, hilft es auch nichts, den Taster länger zu drücken, denn dann kann die Spule sich erwärmen bis hin zum Abrauchen.
Hallo GERD, wenn du statt der Weiche mal eine Glühlampe (oder falls vorhanden ein Messgerät/Voltmeter) anschließt riskierst du nicht das die nächst Weiche abfackelt. Die Tasterfunktion und die gesamte Stromzuführung lässt sich doch besser mit einem Messgerät eingrenzen.
Zitat von mobafan2210 im Beitrag #3 Ich vermute,es liegt am Taster mit blauem Stellhebel. Oder der Taster ist an der falschen Seite angebracht. Bei einer Hohlprofilweiche muß dieser rechts ange- klemmt sein.Schließe mal eine andere Weiche an den gleichen Taster an.Sollte die Weiche warm werden,ist das der Grund warum die Weiche durchbrennt.
Gruß. Wolle aus Nettetal
Dazu reicht so ein 5€ Gerät aus dem Wühltisch als Prüf-Messgerät.
Danke für Eure Tipps- ich werde mir ein Voltmeter zulegen und durchmessen. Z.Zt. teste ich mit einer separaten Weiche die Taster. Ist sehr Zeitaufwendig. Wie warm werden die Weichen im Normalbetrieb? Ich beobachte jetzt aber alle Weichen und fühle mit den Fingern die Temperatur der Weichen. Wenn sie zu warm sind, wechsle ich den Taster, ob es an dem Taster lag. Ist aber auch Zeitaufwendig.
VG GERD
BTW.....alle Weichentaster sind an der rechten Seite der Fahrpults angeschlossen. Es sind Hohlprofil Weichen
Üblicherweise brauchen und vertragen alle ältere Modellbahnen für den Weichenantrieb nur einen kurzen Stromimpuls. Dabei werden die Antriebe nicht warm, es sei denn, man drückt stundenlang auf die Taste. Das funktioniert genauso wie beim Klingelknopf an der Wohnung: 1-2 Sekunden drücken und wieder loslassen. Wenn der Antrieb nach dem Loslassen brummt, hat er Dauerstrom: SOFORT AUS !
Als Antrieb dienen Doppelmagnetspulen oder eine einfache Magnetspule mit einer Mechanik ähnlich der des berühmten märklinschen Fahrtrichtungsumschaltrelais. Jedesmal wenn der betätigt wird, dreht er ein Zahnrad mit Walze einen Zacken weiter. Doppelspulenantrieb muss ich nicht auch noch erläutern - oder?
Und die Spulen brauchten nur einen kurzen Stromstoß per Taster, dürfen auf keinen Fall Dauerstrom über einen EIN/AUS Schalter bekommen. Dann nämlich werden sie warm - heiß - brennen durch. Du darfst also auf keinen Fall einen Schalter verwenden, nur Taster.
Oder Dein Taster ist defekt und klemmt. Also raus mit dem Ding, keine weiteren Weichen damit testen. An den Weichen liegt es sicher nicht!
meine Weichenatriebe werden nicht warm. Durch das nur kurze Antippen des Tasters fließt ja nur für eine Sekunde lang Strom, das reicht zum Umschalten. Danach ist die Spule wieder stromlos. Kennst Du das Elektrohandbuch? Da ist alles erläutert. Für die Betätigung der Hohlprofilweichen sind die Taster Nr. 01659 mit blauem Hebel mit drei Buchsen bestimmt. Meist ist das Hebelchen aber nicht mehr blau sondern hat sich im Laufe der Jahre mehr zu lila-braun gewandelt. Wenn man beim Taster den Hebel umlegt, tut sich zunächst gar nichts. Man drückt dann den Hebel für einen kurzen Moment noch ein kleines Stückchen weiter und nur für diesen kurzen Moment sollte Strom durch die Spule fließen. Lässt man das Hebelchen los, ist auch der Stromfluss wieder unterbrochen (falls dennoch weiter Strom fließen sollte, ist der Taster defekt). Das funktioniert aber nicht mit den Schaltern mit grünem oder braunem Hebel. Diese Schalter werden für die Lichsignale verwendet und liefert daher in jeder Stellung Dauerstrom. Den Schalter mit braunem Hebel (den ich aber selbst nicht habe) kann man möglicherweise mit dem verblassten blauen Hebel verwechseln, aber man kann die Schalter auch anhand der Anordnung der Buchsen unterscheiden. Hier mal eine schöne Übersicht der Schalter:
Zum Schluss noch ein Hinweis auf das Gleisplanheft. Hier findest Du auf der drittletzten Seite die Schaltbilder der jeweiligen Schalter.
Moin- heute habe ich mal getestet und probiert. Einen Voltmeter habe ich noch nicht. Eine Mögliche Ursache könnte meine Laienhafte Verkabelung der Weichen gewesen sein. Die Stromlitzen mussten verlängert werde. Leider hatte ich keine Buchsen zur Verlängerung der Litzen, sodass ich nur Stecker verwendet habe, die ich nicht abisoliert habe. Hier könnte es zu Kontakten der Stecker gekommen sein. Jetzt ist alles abisoliert und Buchsen werden auch noch besorgt. Dann habe ich bei den Weichen, die warm bis heiß wurden, die Weichenbeleuchtung (schwarzer Stecker) rausgezogen. Die Weichen wurden nicht heiß und funktionierten. Ich weis, das ich die Ursache des Dauerstroms noch nicht gefunden habe, aber der Anfang ist gemacht. Ich arbeite weiter an der Ursachen. Das Elektro-Handbuch und das Gleisplanheft habe ich noch im Original von 1962. Danke nochmal für eure Tipps und Ratschläge-
Hallo GERD, wenn du bei deiner Anlage Drähte verlängern musst und nicht unbedingt auf die meiner Meinung nach sehr kostenintensive und störanfällige Stecker-Buchsen-Variante bestehst dann kann ich dir so etwas empfehlen:
Da kostet dich ein solcher Adernverbinder gerade mal 0,05 €, vergleich das mal mir dem Preis für Stecker und Buchsen!
Da steckst du die beiden Drähte die du verbinden willst ohne diese abzuisolieren in die beiden nebeneinander liegenden Löcher bis zum Anschlag hinein und dann drückst du mit einer Zange VORSICHTIG den gelbe "Plastknubbel" herunter und schon sind die Drähte verbunden.
Hallo Gerd, zieh auf einer Seite des Kabels einen Schrumpfschlauch und löte dann die Verlängerung des Kabels an, anschließend erwärmst du über der Lötstelle den Schrumpfschlauch und fertig, dann hast du keine Probleme mehr. Gruß Norbert PS. Steckverbindungen von Rokal sind teuer, so hast du eine günstige Variante.
Ich vermute, Du hast lediglich einem Taster mit einem Schalter verwechselt. Zum Test braucht's Du nichtmal ein Multimeter oder Voltmeter, nur einen Beleuchtungssockel von Deiner Modellbahn. Den schließt Du mit einem Kabel an den Lichtausgang des Trafos an, das andere Kabel dort wo eines der Weichenstellkabel angeschlossen ist. Das hatte "telefonbahner" schon vorgeschlagen. Leuchtet die Glühlampe schon ohne Betätigung, dann ist das ein Schalter, oder ein defekter Taster. Leuchtet die Glühlampe erst bei Betätigung des Hebels solange dieser festgehalten wird, dann ist das ein Taster der funktioniert.
Dazu brauchst Du keine Weiche ausbauen, keinen Schalter/Taster ausbauen, nicht mal Stecker oder so. Zur Not kannst Du das abisolierte Kabelende des Sockels auch mal eben an den Kontakt auf der Rückseite des Tasters halten. Das ist in 2 Minuten gestestet.
Meiner Ansicht nach ist für Weichen nur das Stellpult Rokal 01659 geeignet, das ist ein Taster. Alle anderen sind Schalter für Dauerstrom.
ich nehme an, du bist kein Rokaler? Sonst wüsstest du, dass Rokal Schalter/Taster verschiedenfarbige Knöpfe haben. Kann man eigentlich nicht verwechseln, schon gar nicht, wenn man einen Katalog oder das Elektrohandbuch besitzt. Des weiteren gehe ich davon aus, dass der Gerd schon den richtigen "Schalter" mit dem blauen Knopf verwendet, es ist ja nicht die erste Weiche in seinem Leben.
Verwirrung kommt erst auf, wenn man sich für die 4. Gleisgeneration erwärmt, dann bekommt die richtige Schalterwahl gleich noch mal eine andere Dimension Und da sind bestimmt schon weitaus mehr Weichen abgeraucht, als diese hier Besprochenen.
Zitat von Schorpi im Beitrag #10 Dann habe ich bei den Weichen, die warm bis heiß wurden, die Weichenbeleuchtung (schwarzer Stecker) rausgezogen. Die Weichen wurden nicht heiß und funktionierten.
Hallo Gerd,
dann gibt es vermutlich irgendwo in der Weiche einen Kurzschluss, entweder über das Birnchen oder über die Bodenplatte. Bei welchen Weichen passiert das denn, bei denen mit einer oder mit zwei Spulen?
@Jürgen-es passiert bei den älteren zwei Spulen Weichen.Die Birnen leuchteten auch sehr hell. Ich kann aber gut auch ohne beleuchteten Weichen leben.Hauptsache sie schalten. VG GERD
dass die Birnchen sehr hell leuchteten ist schon mal ein Anhaltspunkt. Die Stromversorgung des Birnchens erfolgt einerseits über die schwarze Litze und die Bodenplatte und die Rückleitung erfolgt durch die zwei Spulen über grüne und rote Litze und den Schalter zurück zum Fahrpult. Das Birnchen ist mit den Spulen in Reihe geschaltet wobei die Spulen untereinander parallel geschaltet sind. Damit die Spulen nicht warm werden, muss das Birnchen einen ausreichenden Widerstand haben. Wenn das Birnchen sehr hell leuchtet spricht das dafür, dass es einen zu geringen Widerstand hat. Hier mal das Innenleben einer solchen Weiche:
Das Birnchen kann man übrigens direkt oben aus der Weichenlaterne heraus ziehen:
Ich habe mal einige Birnchen durchgemessen und habe welche mit einem Widerstand von 63 Ohm und solche mit 25 Ohm gefunden. Da meine Anlage noch im Aufbau ist, hatte ich noch keinen längeren Betrieb mit leuchtenden Birnchen. Da werde ich also mal aufpassen müssen. Die Spulen haben einen Widerstand von je 25 Ohm, da sie parallel geschaltet sind also zusammen 12,5 Ohm. 63 + 12,5 ergibt also einen Gesamtwiderstand von rd. 75 Ohm. Bei 12 V Spannung fließt somit eine Strom von 0,16 A. Hat das Lämpchen nur einen Widerstand von 25 Ohm so verdoppelt sich der Strom auf 0,32 A. Außerdem könnte eine zu hohe Spannnung mit eine Rolle spielen. Die alten ROKAL-Trafos sind auf eine Netzspannung von 220 V ausgelegt. Inzwischen beträgt die Netzspannung aber 230 V. Mein alter eckiger grüner Trafo liefert so an der Sekundärspule eine Wechselspannung von 19 V und der neuere grüne Trafo für 4 Fahrpulte liefert eine Wechselspannung von 16,8 V. Eigentlich sollten es 14 V sein, die dann im Fahrpult durch den Gleichrichter auf 12 V reduziert werden sollten. Bei einer Erhöhung der Gleichspannung am Fahrpultausgang auf 14 V und einem Widerstand des Birnchens von nur 25 Ohm flösse also eine Strom von 0,37 A. Ich werde jedenfalls an der Sache dran bleiben.