Hintergrund meiner Frage ist, dass ich ja zur Zeit im Begriff bin, meine Rokal-Anlage sukzessiv auf BTTB umzustellen. Wie bereits erwähnt, besteht meine jetzige Gleisanlage aus Rokal Hohlprofilgleis mit Kunststoffschwellen. Ich hatte ja auch schon berichtet, dass zu meiner Freude eine BTTB BR 56 gut über die Anlage läuft. Bei einem gestrigen. längeren "Fahrtag" musste ich aber doch feststellen, dass die BR 56 an 2,3 Weichen je nach Fahrgeschwindigkeit doch gerne mal entgleist. Die Spurkranzhöhen der BTTB Fahrzeuge sind ja auch flacher und ich führe das Verhalten darauf zurück, dass die Rokal-Weichen dann eben doch ein etwas zu dickes Profil bei den Herzstücken haben. Hoffentlich kommt heute endlich meine BTTB BR 86, die ich vor 1 Woche gekauft habe. Dann bin ich mal gespannt, wie sie über die Anlage läuft. Ihr hattet mir hier ja schon geschrieben, dass sie das gleiche Fahrgestell hat wie die 56er, also sich wohl genauso verhalten wird.....?
Im Prinzip geht es mit der 56er, aber sooo ganz befriedigt mich das nicht.
Konsequenter Weise möchte ich nun den Schritt weitergehen und nach und nach meine Rokal-Loks abgeben und ganz auf BTTB Fahrzeuge umstellen.
Da die BTTB Loks auf meinen übrigen Rokal-Gleisen ohne Probleme fahren ( gelegentliche Entgleiser also nur bei den Rokal-Weichen ), überlege ich die Rokal-Weichen sämtlich durch originale BTTB Weichen ersetzen.
Nun gab es bei BTTB ja auch unterschiedliche Weichengenerationen (?). Welche sind am empfehlenswertesten ( ich nehme an, die "jüngsten" ) und wie erkenne ich diese ?
Frage auch deshalb, weil ich im Netz auch schon mal Aussagen gelesen habe, dass die BTTB Weichen *besch*****en* seien . Aber seriöse Infos hier im FAM wären mir da schon lieber - vielen Dank, ich würde mich über Infos freuen und hoffe, niemanden mit meinem Geschreibsel jetzt genervt zu haben.
ja..vielleicht hast Du recht. Irgendwie würde es mir auch leid tun um die Rokal-Loks, zumal ich mir ja auch grad noch die Mühe gemacht hatte eine Rokal BR 89 etwas aufzuhübschen. Ich werde das noch einmal genauer prüfen. Auf meiner Anlage sind zur Zeit 17 Weichen verbaut. Davon entgleist die BR 56 nur bei 3en...und mir ist aufgefallen, dass genau diese 3 Rokal-Weichen noch die älteren mit der schwarzen Weichenzunge sind. Die "neuere" verbesserte Ausführung ab 1965 hatte metallisch blanke Weichenzungen und über diese läuft die 56 problemlos ! Ich werde daher mal gucken, ob sich die BR86 genauso verhält.
Wenn dem so ist, dann ist es sicher vernünftiger nur diese 3 zickigen Weichen auszutauschen, bevor ich jetzt den gesamten Weichenpark umkrempele. hast recht - das wäre unsinnig.
Ich melde mich mal später, wenn ich die Problemlösung habe.
Dann miss doch einfach mal die lichte Weite der 3 "Problemweichen" zwischen den Schienenköpfen und vor allem im Bereich der Radlenker. Hab grad mal an meinen Rokal-89ern und an Radsätzen für die 56/86 von BTTB die entsprechenden Maße abgenommen. Fakten dazu hier: http://www.miba.de/morop/nem310_d.pdf Bei Rokal beträgt Maß B (lichtes Maß zwischen den Radscheiben innen): 9,0mm - BTTB: 10,5mm N (Radbreite (Lauffläche + Spurkranz)): 3,4mm - BTTB: 2,5mm T (Spurkranzdicke): 1,0mm - BTTB: 0,4mm
Nach NEM 310 ( Ausgabe 1958, der Zeit als Rokal noch produzierte) durfte Maß B: 10,2mm+0,1 T: 0,7mm -0,1 und N: 2,5mm+0,1 betragen. Die alten NEM liegen mir noch in gedruckter Form vor ( K. Gerlach - Modellbahnhandbuch Transpress-Verlag Ausgabe 1965). Somit dürfte eigentlich klar sein, daß die Rokal-Radsätze weit ausserhalb der Norm liegen ( vor allem Maß B) und dementsprechend das Gleismaterial ( Weichen insbesondere im Radlenker-/Herzstückbereich) angepasst werden musste. Durch die NEM-gerechten Radsätze von Zeuke/BTTB ( die BR56 & BR86 kamen ja erst Ende der 70er auf den Markt, als Rokal schon lange nicht mehr im Modellbahnbereich tätig war)) sind solche Probleme eigentlich vorprogrammiert, da auch alle anderen Maße für Radsatz und Gleis dementsprechend abweichen. Dann hilft also nur probieren, was einigermaßen zusammenpasst. Die doch recht breiten Laufflächen der Rokal-Modelle haben viele Normabweichungen überbrückt. Nicht unsonst wurden die bei Zeuke/BTTB produzierten Wagen (Zeuke - eine ganz kurze Zusammenarbeit) bei Rokal mit hauseigener Kupplung und Radsätzen versehen. Viel weiteres dazu erfährst Du auch hier http://www.tt-board.de/forum/showthread....ght=rokalgleise
als Ursache für das Entgleisen an einigen Rokal-Weichen könnte ich mir auch vorstellen, dass das Blechteil, das die Weichenzungen darstellt, etwas auseinandergebogen ist (Spurerweiterung) oder wackelt. Eine andere Möglichkeit wäre auch, dass die Kunststoff-Herzstücke zu weit abgefahren sind, und die niedrigen Spurkränze der BTTB-Fahrzeuge dann auflaufen.
Hallo, ich habe zu diesem Thema einen guten Tipp vom Forums-Mitglied Heinrich bekommen, den ich gern ausprobieren möchte. Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken will : vielleicht mag Heinrich selber etwas dazu schreiben ? Ausprobieren werde ich es auf jeden Fall. Aber wie gesagt, im Moment läuft es eigentlich gut, wenn man vor den Weichen die Geschwindigkeit anpasst.