Hallo Spur 0-Freunde, im Zuge des Neuaufbaus einer Spur 0-Anlage stoße ich auf das Problem, dass mir zu meinen Modellschienen (Märklin bzw. Hehr/Becker) div. Weichen fehlen. Da das Angebot von Orginal elektromagnetischen Weichen überschaubar ist, kam mir der Gedanke, Buco/Bucherer-Weichen einzusetzen. Vom Profil sollten sie zu den Modellschienen passen und sind deutlich preiswerter. Leider hat Herr Becker den Vertrieb von Schienenmaterial eingestellt. Meine Frage ist, ob jemand Erfahrung mit der Kombination Modellschienen/Buco-Weichen hat. Danke und einen schönen Sonntag. Jürgen (Blechbahner23)
vor einigen jahren stand ich vor der selben Frage, ich habe mir damals einige, der deutlich preiswerteren Bucoweiche beschafft und war zunächst auch sehr zufrieden damit, habe aber jetzt nach und nach in der Hauptstrecke alle wieder ausgebaut und durch Märklinweichen ersetzt.
Mit kleineren Fahrzeugen geht das mit den Bucoweichen schon recht gut, wenn aber mal eine ME drüber soll klappts nicht mehr, der Abzweigradius der Bucoweichen ist hier zu klein. Die Märklinweiche haben den gleichen Radius wie die gebogenen Schienen Kreisdurchmesser 180cm.
Vielleicht machst du dir hier mal einen Probeaufbau zum Testen.
hier sieht man den deutlich engeren Abzweigboden bei der Bucoweiche im Bereich der Weichenzungen und dann geht der Abweig vom Herzstück gerade weiter, bei der Mäklinweiche geht der Abzweig komplett als Bogen bis zum nächsten Scheinenstoß.
so ganz ohne Gewürge kriegt man Buco und Märklin nicht zusammen. Man ahnt es bereits auf den Bildern von Michael: Der Abstand der Außengleise ist bei Buco minimal geringer. Das ist aber nicht das Hauptproblem. Die größte Schwierigkeit macht der Schienenfuß beim Zusammenstecken. Ich meine, er ist bei Buco ca. 0,3 mm schmaler. Wenn man das einmalig zusammenstecken muss, geht das noch. Für fliegende Aufbauten mit stets wechselnden Verbindungen untereinander ist das aber großer Mist.
Hallo, Wie hier schon geschrieben wurde, und die Bilder zeigen es auch: - Das Gleisprofil von BUCO ist leicht anders als Märklin = Gewürge beim Zusammstecken, aber es geht gerade so. - Märklin hat einen leicht weiteren Schienen-Innenabstand als BUCO. Und bei BUCO ist dieser Abstand auch noch leicht variabel, je nachdem wie die Geleise gelagert wurden = Holzschwellen! Es gab bei BUCO nur 122 (12er) cm und 75 (8er) cm Kreisdurchmesser Weichen; die Abweiche besteht aus einer halben gebogenen Schiene und dann gerades Stück. So hat die 122er eben einen engeren Bogen als die Märklin R16 – mit entsprechend Schwierigkeiten für grosser Loks / langer Radstand. BUCO-Schienenprofil Weichen mit/für grösseren Kreisdurchmesser, auch Bogenweichen, DKW's, "Hosenträger", sowie gar Weichen mit beweglichem Herzstück (die man mit FineScale-Rädern befahren kann) gab/gibt es von Peter Wülser, Keiser, Twerenbold, Weichen-Walter (Völklein Modellbau), usw. Für ein modernes Spur 0 umfangreiches Gleis- und Weichensortiment mag man einen Blick über den Atlantik werfen, z.B. ATLAS oder Gargraves / Ross. Alles auch Geschmacksache, und Versuchen, Erfahrungen sammeln, denke ich. Ich wünsche dir gutes Gelingen, Jürgen. mit Grüßen - spurnullo
Danke für die bisherigen Beiträge. Ich denke, wenn man die Buco-Weichen einsetzen würde, dann allenfalls als Abzweig für Abstellgleise und nicht auf Durchfahrtstrecken. Eine Alternative wären sicher auch die Keiser-Weichen, ab und zu angeboten zu relativ günstigen Preisen. Kann mir hier einer einen Tip über die Kombination mit den Märklin-Modellweichen geben? Danke und eine ereignisreiche Woche. Jürgen
wenn Keiser Weichen, dann würde ich die Anlage gleich aus Keiser Gleisen aufbauen. Mir persönlich gefallen sie ausgesprochen gut. Auf Youtube kann man z.B. die Anlage „Tinfields“ finden.
Ein Mix aus verschiedenen Gleissystemen würde mich nicht zufriedenstellen.
Danke Christian für den Hinweis. Ein sehr sehenswerter Film über eine tolle Spur 0-Anlage. Einfach nur ein Traum. Aber wer kann schon sowas realisieren. Jürgen
jetzt ist ja Keiser auch noch "im Ring", hier mal direkt im Vergleich mit einer Märklinweiche:
IMG_8438.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Optik der Keiserweiche und auch der Schienen ist natürlich schon eine Augenweide, es stehen veschiedene Radien zur Verfügung und somit deutlich mehr Möglichkeiten als mit dem Märklin Modellgleis. Ich hatte vor einigen Jahren mal eine Anlage mit 2 großen Ovalen und Ausweichegleisen "fliegend" aufgebaut, sehr betriebssicher und für große und schwere Fahrzeuge echt toll!
Nun noch die verschiedenen Gleisprofile, alle ähnlich aber, nicht gleich und immer ein bisschen ein "Gewürge" wenn die verschiedenen Fabrikate kombiniert werden sollen.
Bisher habe ich mich noch nicht vorgestellt, aber das hole ich bei Gelegenheit mal an entsprechender Stelle nach. Hier nur in Kürze: Mein Name ist Peter und ich süchtig, nee, das war falsch. Ich bin Spielzeugbahner. Soll heißen, dass ich es mit Maßstäblichkeit nicht so genau nehme und vor allem das alte Blech rollen sehen will. Ich baue also eine Anlage aus den vielen Dingen, die mir mein Vater hinterlassen hat. Und bauen heißt eben auch Gleisbau. Weil ich fast keine Weichen habe, aber verhältnismäßig viel Schienenprofil habe, versuche ich mit mehr oder weniger Erfolg, die Gleise und eben auch die Weichen selber zu bauen. Die Hauptschwierigkeiten dabei sind die exakten Maße. Die kenne ich nämlich nicht. Und folglich ist jede Weiche ein Unikat und es dauert, bis die Züge einigermaßen sicher darüber fahren.
Also: Ist der Selbstbau auch für andere eine Option? Hat vielleicht noch jemand anderes Erfahrung damit?