Da ich noch keine Marke spezifiziert habe, stelle ich diese Frage mal im "sonstigen" Unterforum.
Ein Bekannter hatte sich an mich gewandt mit der Frage, welche MoBa für seinen Sohn (12) geeignet wäre, die aktuell zu bekommen ist, auch evtl als Neuware, aber wegen etwas beengter Platzverhältnisse nicht H0 sein kann. Auch TT ist nicht klein genug, um längere Züge fahren zu können. Bisher war noch keine MoBa im Haus.
Als ich ihm meine H0 Platte (derzeit nur wie Heinhausen 3600er ) zeigte und eine Spur Z Lok 103 mit ihren 4 Waggons dazustellte, war die Entscheidung gefallen. "In der Mitte" solle es liegen.
Wie geschrieben, sollte der Einstieg erstmal analog werden, eine Weiterentwicklung bei Interesse aber möglich sein.
Die Steuerung über "irgendwelche" Auslöser , Signale und Blockbetrieb ist auch angepeilt. Das hatte der Junge bei mir gesehen und fand es spannend.
Nun konkret: Welches Schienen- und Rollmaterial würden die werten Herren empfehlen, bei dem nicht gleich tausende Euronen versenkt werden, Gleisumbau ohne großes Schadensrisiko möglich ist und für das ggf Ersatzteile problemlos zu bekommen sind ? Fahrsicherheit hat absoluten Vorrang, wichtiger sogar als die Zahl der Nieten am Waggonboden . Das bezieht Weichen und Kreuzungen ein.
Für den Anfang hatte ich an eine ca 1,5 - 2 qm Platte gedacht, auf dem eine etwas mäandernde Bahn in weiteren Bögen herumrollt, Viel mehr Platz ist (noch) nicht da und für einen Eindruck dürfte es reichen, ohne zuviel Zeit zu kosten und Fehlerquellen zu beinhalten. Das Gleisbild würde der Märklin SET Anlage oder der Anlage 9 aus 0350 entsprechen können. Wobei gerade da die Auslösersteuerung für die Signale interessant ist.
Für den Anfang - wir starten bei null - würden ca 400 Euronen bereitstehen. Daß da evtl die Signale noch nicht dabei wären, ist "akzeptiert".
Hallo Stefan, auch wenn es komisch klingt ( Die TT-Bahn ist ja aus dem Rennen ist warum eigentlich, immer noch der olle DDR-Ablehnungsfaktor ?) würde ich einem Anfänger zum H0 Zweileitermaterial raten. Wenn man nicht völlig "markengeprägt" ist und auch nicht bei jeder Anschaffung erst mal über den Wiederverkaufswert nachdenkt kann man auch auf einer 1 x 2 m Anlage so richtig Spaß haben. Bei den kleineren Spurweiten kommt für mich als ganz wichtiges Ablehnungskriterium der oft hohe Preis und die geringere Auswahl hinzu. Besonders die kleinere Auswahl an bezahlbarem Zubehör ( Autos, Figuren, Gebäude, Lampen ) ist schon zu bedenken. Über die Alternative H0e oder H0m kann man auch mal nachdenken, da gibts ja die große Auswahl an Zubehör, aber so richtig preiswerte Fahrzeuge...
Vielleicht mal als mein persönlicher Aspekt zu deinem Thema.
Spur TT wäre größenmäßig auch noch ok, 1:120 ist ja zwischen H0 und N. Ist das Angebot denn ausreichend, um nachzukaufen, wenn man es will ? Ich könnte damit ja argumentieren..
Es ist in absehbarer Zeit ein Raumgewinn möglich wegen Umzugs wohl im nächsten Jahr. Die Zeit sollte als "Schnupper" Zeit genutzt werden. H0 schreckt ein wenig mit der Eingriffstiefe an der Wand und der damit verbundenen engeren Hundeknochenradien.
Ich bin bei TT im Gegensatz zu H0 überhaupt nicht orientiert. Die beiden "Männer" hatten bislang nichts mit Modelleisenbahn zu tun und hatten mich daher gefragt.
Gerd - Thema TT in deiner #2: Wo, wie und warum siehst du einen "Ablehnungsfaktor"? Vermutlich im Westen und damit der Untergang von Rokal? War es die Ablehnung der Baugröße/Marke durch die Kunden oder doch Desinteresse beim Hersteller, in diesem Fall von Rokal. Oder gegen die DDR -oder DDR-Modellbahnen gerichtet? Politische oder technische Gründe, Qualitätsfrage? Auf jeden Fall bringst du hier einen interessanten Punkt zur Sprache! Ich bin kein TTler -aber zeitgeschichtlich (ursächlich) interessiert mich das schon. Ja, und dann noch die Frage: wie war das prozentuale Verhältnis H0 : TT in der DDR? Beste Grüße nach Dresden! Botho
Wenn das hier den Faden stört, bitte verlagern! Ich finden nämlich Gerds Äußerung interessant und einer näheren Betrachtung wert. bgw
bei 2m x 1m bist Du mit N sehr gut aufgestellt. Für H0 ist diese Fläche mMn zu klein. Und das Argument der nicht vorhandenen Auswahl an Rollmaterial von Gerd kann ich als N-Bahner nicht nachvollziehen.
Frage ist welches System, oder welche Anfangspackung. Bleibt eigentlich im Wesentlichen nur Minitrix oder Fleischmann. Hier bietet sich mal an die beiden Gleissysteme zu vergleichen, wegen der unterschiedlichen Geometrien, und erhältlichen Weichenmaterial.
Bist Du beim Bau der Anlage behilflich, oder soll der Knabe das möglichst alleine machen? Alt genug ist er ja.
in den ersten Schritten werde ich mithelfen, gerade wenn es um Geometrie der Gleise, Radien und Streckensteigungen geht.
Mit Flex fangen wir (noch) nicht an, lieber weitere Standardradien. Sowas wie "keine S Kurven" und Betriebssicherheit /Kontaktsicherheit bei Weichen und Kreuzungen ist wichtig.
Ich habe viel bei Minitrix gesehen, aber das startet oft schon digital. Das ist etwas zu großes Kaliber , beim verfügbaren Etat.
Lieber mal 1-2 analoge Züge steuern und die Technik verinnerlichen. Ich schrieb ja: Automatikbetrieb mit Signalen und Weichen.
Gleise mit Bettung und guter Verbindung sind den naturnäheren Gleisen ohne Bettung erstmal vorzuziehen, denn es wird sicher anfangs viel herumexperimentiert. Darauf liegt derzeit das Augenmerk.
als TT-Bahner (ROKAL) würde ich zu einem Tillig Startset mit Bettungsgleis raten. Ich denke, das TT-Angebot dürfte dem N-Angebot nicht nachstehen. Für einen Jungen, der sich eher am aktuellen bunten Fahrzeugpark der Vorbildbahnen - und Dampfloks und historische Fahrzeuge sind da nicht ausgeschlossen - orientiert, wird die Frage Ost/West ohnehin keine Rolle spielen. Was die Epochen III und IV angeht ist allerdings noch eine gewisse DR-lastigkeit beim Angebot festzustellen, da eben die älteren TT-Bahner mit Interesse an den Epochen III und IV im Osten zahlenmäßig wesentlich stärker vertreten sind - was ja eigentlich auch den Fortbestand der Baugröße TT gesichert hat. Nach dem Aus von ROKAL hat sich mancher TT-Bahner im Westen wegen der Schwierigkeit der Materialbeschaffung, der begrenzten Auswahl und dem verlockenden Angebot in anderen Baugrößen entsprechend umorientiert (ich auch). ROKAL hat ja gegen Ende seiner Produktion auch einige Wagen von Zeuke (die wesentlich detaillierter waren als die ROKAL-Fahrzeuge selbst) bezogen und sie mit ROKAL-Kupplungen und Metallradsätzen versehen unter eigenem Namen verkauft. Ich glaube, wenn die politischen und wirtschaftlichen Barrieren nicht gewesen wären, hätte sich daraus was Gutes entwickeln können und die TT-Bahner wären im Westen auch nach dem Ende von ROKAL besser mit Material versorgt gewesen.
auf der Tillig Homepage war ich auch. Danke nochmal für die Links. Wie sieht es eigentlich mit der Biegestabilität der Gleise in Bezug auf das Gewicht des Rollmateriales aus ? Bei Märklin M geht da ja praktisch gar nichts, in C biegen sich die Gleise schon in der Standardgerade etwas durch, wenn keine komplette Trassenstütze gebaut wird. Daß N viel leichter ist, weiß ich. Es darf aber kein Wellenreiten entstehen, solange nicht gerade Meterware verwendet wird.
Lego als Stützen ist (natürlich) vorhanden und würde verwendet werden.
Es wird ja erstmal "fliegend" gebaut. Zu den Daten von TT weiß ich leider garnichts.
selbst habe ich keine Bettungsgleise. Ich kenne sie von Messen und Ausstellungen, da sind sie auch gern mal in der Spielecke für Kinder zu finden. Hier im Forum weiß ich noch, dass Uwe die Bettungsgleise verwendet.
Hallo, meine Erfahrung liegt bei Z und N und Märklin H0. Meine Meinung: auf 1 x 2 Meter ist in H0 bzw. 1:87 nichts Gescheites zu machen! Aber auf 0.80 x 2.00 m kann eine sehr fahr-intensive Anlage in Spur N realisiert werden! Fahr-intensiv heißt für mich: Rampenauffahrt in eine zweite Ebene, 8-Gleisfigur mit Brücke, etc. - Für die Steigungsstrecken braucht man Anlagen-länge bzw. Platten-Größe!
Die TT-Bahnen faszinieren mich immer auf Messen - eigentlich ein idealer Maßstab für Leute, die in der Wohnung ihre Modellbahn (oder Spielbahn) in kleinen Räumen verwirklichen müssen. Aber es ist halt eine sehr deutsche (wenn nicht ostdeutsche) Angelegenheit, was kein Nachteil sein muß.
Aber in N steht eine riesige internationale Auswahl an Fahrzeugen zur Verfügung; alles ist international genormt und verbreitet. Schaut beispielsweise mit dem jungen Burschen mal die faszinierenden amerikanischen Züge an... Shinkansen gibt's auch ... Französische, italienische Sachen ....
Also, meine klare Empfehlung in diesem Fall: Spur N! Als Gleismaterial würde ich Minitrix wählen, wegen der großen Radien-Auswahl und der betriebssicheren Stopweichen. Mit Stopweichen-Schaltungen ist ein riesiger, teilautomatisierter Betrieb möglich - ohne Zusatzkosten, nur mit ein wenig nachdenken! Empfehlenswerte Lektüre noch heutzutage: die alten Arnold-Handbücher von R. Münzing. man braucht eigentlich kein Digital und modernes Zeugs für interessanten Fahrbetrieb. Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Hallo Stefan, von den Grundgedanken her schließe ich mich den Worten von Uli an. Als ich wieder anfing, haben ich FLM piccolo Gleismaterial verwendet. Stopweichen-Funktion auch möglich. Die Teile sind auch sehr biegefest, da braucht man keine Bedenken zu haben - kann man alles auch x-mal umbauen. Ich habe auch alles gebraucht gekauft inkl. der Fahrzeuge. Da kommt man fürs Erste mit 400 Euro schon ziemlich weit inkl. vieler Weichen - jedenfalls deutlich weiter, als wenn man alles neu kauft ... z.B. Startpackung gebraucht von FLM mit Gleisoval und 2 Bogenweichen und Güterzug mit V 160 und Trafo für rund 100 Euro ... tja, dann sind noch 300 Euro übrig für weitere Käufe - Rollmaterial, Loks, Gleise, Schalter und auch Signale. Der Junge muss sich mit seinem Vater ja auch in die ganze Angelegenheit erstmal 'reinarbeiten' - das geht nicht von heute auf morgen, das dauert, und das dauert eben nicht nur 6 Wochen.....
Grüße von Jörg
P.S.: 'eigentlich' halte ich TT in der Gesamtschau für die beste Spurweite - außer man hat wirklich VIEL Platz für H0 - aber wenn man wirklich viel Platz für H0 hat, dann braucht man auch viel Geld und sehr viel Zeit, um diesen Platz überhaupt auszufüllen. Wobei es für mich persönlich eh egal ist, weil ich ein Fan von Klein- und Kleinstanlagen bin. Ich würde mir nie eine Anlage bauen, die ich nicht eigenhändig durch die Tür raustragen kann, bzw. Module wären noch eine Alternative.
Machen wir jetzt einen Ausflug? The Green Mile Ich bin ein ausgezeichneter Autofahrer! Rain Man
gerade in der letzten Zeit befasse ich mich auch verstärkt den kleineren Spurweiten, bei mir allerdings der Hintergrund, das ich zwar weiter bauen möchte, mir aber aufgrund der größeren Projekte langsam der Platz ausgeht.
TT ist sicherlich eine sehr interessante Spur, persönlich aber konnte ich nie wirklich Bezug dazu aufbauen, die Auswahl ist hier doch erheblich kleiner als in H0 oder N.> Geschmacksache H0e, H0m mit beiden kann man unter 2m² so einiges anstellen, aber auch nicht jeder hat es mit Feld-, Wald- und Kleinspurbahnen > also auch Geschmacksache
N finde ich hier als Rat eigentlich am Besten, die Auswahl ist fast so unerschöpflich wie bei H0 und von der Funktionssicherheit her auch recht Betriebssicher.
Derzeit habe ich auch mehrere analoge Startsets von Arnold, Minitrx und Fleischmann da. Jedes System hat da seine Vor- und Nachteile. Eine persönliche Empfehlung ist daher nicht ganz so einfach und oftmals auch Geschmacksache. Ich bin z.B. ein Fan von Arnold System, leider gibts das so aber nicht mehr und ich weiß auch nicht ob es empfehlenswert ist, auf einem "toten" System, obwohl es im Vergleich eigentlich am Besten ( Geometrie, Betriebssicherheit ) abschneidet aufzubauen. Klar man bekommt es überall mal gebraucht, auch wenn jemand größere Mengen davon zu Hause hat, kann man das natürlich machen.
Das Minitrix System, vor allem wenn man selbst Schottern möchte ist ausgeklügelt, wobei man hier oftmals mehr Ausgleichsstücke benötigt, die schnell ins Geld gehen können.
Ich würde dazu tendieren, wenn man nicht selbst Schottern möchte, kann man mit dem Fleischmann System piccolo nichts falsch machen. Das System ist ausgeklügelt und es gibt alles was auch zu einem reibungslosen Automatikbetrieb erforderlich ist. Die Farbgebung des Schotterbetts ist hier natürlich vorgegeben und Geschmackssache. Gerade für den Automatikbetrieb gibt es hier sehr viel Zubehör und auch die "Stellwerkstechnik" mit regulären Drucktaster ( grün ) oder einem vereinfachten Gleisbildstellwerk finde ich nach wie vor sehr gut. Von dem Fleischmann Gleissystem ohne Schotterbett würde ich derzeit abraten, da die Weichen leider nicht so Betriebssicher sind. Das System basiert auf dem alten Roco Gleissystem, jedoch sind die Weichen leider nicht mehr in der Qualität, wie sie Roco damals lieferte. Die Weichen haben hier leider das Problem das die Weichenzungen oft nicht richtig anliegen und damit zu Entgleisungen tendieren.
Für welches System man sich auch entscheidet, grundsätzlich würde ich empfehlen nicht die Standardweichen, sondern die bereits besseren Weichen mit Metallherzen zu nehmen, sie sind zwar etwas teurer, tragen aber wesentlich zur Betriebssicherheit bei. Gerade wenn es beim Start eines solchen Hobbys an irgendeinem Punkt hakelt, kann man auch schnell die Lust daran verlieren.