Selten gibt es Fotos von erhaltenen ELEX / Märklin Experimentier Kästen , noch seltener sind es welche, von den späten Artikeln aus den End 1950er Jahren .
Das seinerzeitige Programm ist recht übersichtlich : Es gab 2 Grundkasten 1052 u. 1053 und 1 Ergänzungskasten 1062 , ein aktualisiertes Begleitbuch sowie den 16 VA Trafo als Energie Quelle neben den Trocken Batterien ...
Beworben wurde das Spielsystem im Hauptkatalog, aber auch gesondert in den entsprechenden Spezial Prospekten der Metallbaukästen .
Hier nun Bilder meines 1052 und dem Ergänzungskasten 1062 = 1053 , höchste Ausbaustufe ...
Grundkasten 1052
Ergänzungkasten 1062 mit der " Telefon Station "
Das besondere bei meinen Kästen ,ist der unbespielte Zustand , die Teile sind relativ empfindlich in ihren Oberflächen .
Diese Baukästen waren z.B. 1957 nicht wirklich preisgünstig : Diese 2 Kästen kosteten DM 25,- und DM 35,- ,dafür ( beide zusammen ) gab es auch eine große Märklin Lok für die H0 Anlage ...
Viel Spaß mit diesem kleinen Bericht ,über ein "Rand Sortiment" der Firma Märklin .
Gruß Andreas
Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/
vielen Dank fürs Zeigen dieser Raritäten. Hatte ich noch nie gesehen. Wie es aussieht, passten die ELEX Kästen zu den Metallbaukästen. Ich finde es wirklich faszinierend, was damals den Kindern zugetraut wurde. Technik pur - und dann noch Elektrizität... Da würde ja heute jedem Sicherheitsbeauftragten der Schweiß auf der Stirn stehen .
... wie war das nochmal mit dem lesen ? Natürlich beide Kästen zusammen ( der eine ist ja auch nur ein Ergänzungskasten und alleine "sinnlos" ) - Nichts anderes steht auch im Beitrag . Ich habe es aber noch mal editiert .
Gruß Andreas
Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/
ein paar Worte zu der Geschichte dieses Produktsegmentes:
Von dem Märklin Elex Programm erfährt der Handel auf der Einladungskarte zu der Leipziger Frühjahrsmesse 1932:
"(...) Die gesamte Kollektion im Zeichen des Preisabbaus Dazu - neu - MÄRKLIN - ELEX der wissenschaftlich best durchgearbeitete, vollkommene Qualitäts-Magnet-Elektro-Experimentier-Kasten D.R.P.ang. ein richtiger MÄRKLIN-Schlager! D.R.G.M."
Am 10. Mai 1932 geht der erste Elex-Prospekt an den Handel:
"Der gute Verkaufsartikel für 1932 ist MÄRKLIN-ELEX D.R.P. ang. D.R.G.M. der mit Spannung erwartete MÄRKLIN Magnet - Elektro - Experimentier - Kasten Als prächtige Parallele zu den bestbewährten Metallbaukasten MÄRKLIN wird der neue MÄRKLIN - ELEX von jedem Kinde verlangt werden und den Eltern wird es ein Bedürfnis und eine Freude sein, auch in der heutigen, schweren Zeit bei dem beschiedenen Preise des MÄRKLIN - ELEX ihren Kindern ein Spiel- und Lehrmittel erster Klasse an die Hand zu geben, mit welchem auf einfachste und zugleich zuverlässigste und vollkommenste Weise die Grundgesetze von Magnetismus und Elektrotechnik abgeleitet werden können. Ein umfassendes Anleitungsbuch mit handgreiflich klaren Illustrationen gibt vollen Aufschluß über Magnet und magne- tische Verhältnisse, über elektrischen Strom, Elektromagnetismus, elektrische Meßinstrumente, Elektromagnet, Elektromotoren, Kraftübertragung usw. Vom einfachen Versuchen wird das Kind durch das spielende Experimentieren immer tiefer in das Wesen und Wirken der magnetischen und elektrischen Kräfte eingeführt, es nimmt dabei Kenntnisse auf, die für die Schule und das praktische Leben von großer Bedeutung sind. Die Ueberlegenheit des Wissens wird mit MÄRKLIN - ELEX spielend erworben. Der MÄRKLIN - ELEX - Kasten ist für sich komplett, sämtliche zum Experimentieren erforderlichen Teile und Werkzeuge sind in demselben erhalten, unter Zuhilfenahme einer gewöhn- lichen Taschenlampenbatterie kann sofort mit dem Experimen- tieren begonnen werden. Wer einen Metallbaukasten MÄRKLIN besitzt, erhält durch MÄRKLIN - ELEX ungeahnt viele weitere Anregungen für Neukonstruktionen. So wird MÄRKLIN - ELEX der gesuchte Bedarfs- und Kon- sumartikel und wird bei Propagierung durch den Handel in erster Linie dazu beitragen, den Umsatz zu steigern. MÄRKLIN - ELEX wird lieferbar ab Sommer 1932.
Verlangen Sie sofort Spezial-Angebot von GEBR. MÄRKLIN & Cie. G.m.b.H. Fabrik feiner Metallspuielwaren, GÖPPINGEN"
Die Elex- Kästen bleiben über drei Jahrzehnte im Angebot.
Das Ausscheiden aus dem Katalogprogramm wird auf der Nürnberger Spielwarenmesse 1963 auf der Rückseite der "NEUHEITEN 1963" bekannt gegeben.
Einzelne Teile sind noch bis in die 1980er Jahre hinein ab Werk lieferbar.
Und die Anleitungbuecher, mit Instrumenten-Zeiger Blaetter zum ausschneiden, in drei Sprachen.....
Gruesse aus Los Angeles, Thal
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
der Märklin-Metallbaukasten ist weit verbreitet - ein schönes Konstruktionsspielzeug mit der Haptik des Schraubens und der wertvollen Messing-Zahnräder. Mein älterer Bruder hatte den, die Nr. 103. - Leider ist der Metallbaukasten ausgestorben, trotz Märklins Bemühungen, ihn am leben zu erhalten. DerZeitgeist war dagegen.
ELEX war die Variante in Richtung "Experimentierkasten" à la Kosmos - aber eben in der Technik des Märklin-Metallbaukastens. Viele spezielle Teile gab es, darunter die bekannte Rechteckplatte und die Lagerbügel in Messing-vernickelt - damit sie unmagnetisch sind! Mit Magnetismus fingen die Themen an, ziemlich anspruchsvoll, teils fast wie Schulunterricht.
Ich bekam meinen ELEX second-Hand als Weitergabe aus einer befreundeten Familie; was fehlte oder kaputt war wurde einzeln nachgekauft, damit ich unbehindert und voll motiviert starten konnte. - Das Nachkaufebn von Einzelteilen war kein Problem bei Spielwaren Basté in Hannover, Fünfzigerjahre. Das Anleitungsbuch schien mir etwas altbacken-Vorkriegsmäßig: der Junge mit Mütze auf dem Titelblatt; die genauen Stücklisten, immer hieß es am Schluß: "ferner: diverse Kabel". Das war die Welt echter Ingenieure, wie es sie im elterlichen Freundeskreis gab.
Mich faszinierten die verschiedemnen Schaltungen des Elektromotors. Beim munteren Probieren gab es auch etliche Varianten, die einfach NICHT liefen. Die Klingel - Elektromechanik zum Begreifen! Der Morsetelegraph, mit Bleimine und Morse-Aalphabet - heute weiß kaum jemand, was das überhaupt ist und zuwelchem Zweck das dient. Und als Höhepunkt das Telephon, mit zwei Hörern wie von der Post. Das Krächzen eines Hörers konte man auch vorher erleben an einer Kombination aus Magnetspule und Blechboden der quadratischen Schraubendose - die hatte extra ein Loch in der Ecke zwecks Montage dieses skurrilen Apparats.
Diese schönen Dinge hatte ich sortiert, geordnet und solide verpackt im Elternhaus eingelagert, bei meinem Wegzug in Studium im Jahr 1966. Und jetzt wieder hervorgeholt: ein interessantes Spielzeug, lehrreich heute für den Enkel, wie früher für mich selbst
Dachte ich. ENTTÄUSCHUNG, riesengroß: Infolge eines Rohrbruches gab es einmal hohe Luftfeuchte im ansich furztrockenen Keller. Infolge dessen war alles angerostet, die blanken Wellen komplett verrostet, alles gammelig und unschön. Auf den ersten Blick: zum Wegwerfen! Und das, wo ich in den achtziger Jahren in Böblingen (Dr. Theurer) einen nagelneu-Ladenfundmäßigen ELEX hätte kaufen können - nicht billig, aber auch nicht teuer (liegt auch schon 35 Jahre zurück). Nicht besonders gefragt sind anscheinend solche Teile.
Jerzt erhole ich mich erstmal von dem Schrecken. Wohl hatte auch die Erinnerung manches vergoldet. Ich werde mühsam putzen und polieren, WD40 bemühen, um meinen Enkel doch noch in die Geheimnisse des ELEX und der Elektrik einzuweihen. Meine Märklin-H0 Bahn und seine MyWorld kennt er ja schon. Und er weiß, daß Strom nicht grundsätzlich gefährlich ist - solange es nicht der "große" aus der Steckdose ist. Da ist die heutige Eltengeneration überängstlich, wenn die Kinder nur an einer Steckdose ohne Kindersicherung vorbei laufen.
Aber eine Taschenlampenbatterie zerlegen, um drei Kohlestäbe aus den Zellen herauszupulen, das macht man wohl heute nicht mehr - oder?
Gibt es noch ELEXer hier im FAM? Alt genug dafür sind ja manche ....
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Gibt es noch ELEXer hier im FAM? Alt genug dafür sind ja manche ....
Uli
Hallo Uli,
hier...! Zu Weihnachten 1958 haben mir die Eltern u.a. den ELEX Grundkasten 1053 untern Weihnachtsbaum gelegt. Als erstes hab ich dann mit meinem Vater die elektr. Klingel gebastelt, die ihm Sonntagmorgen in aller Früh unüberhörbar meldete, wenn seine ersten Brieftauben auf einer selbst konstruierten Kontaktlasche am Fenster landeten.. Mit meinem Märklinfreund war die kleine Telefonanlage mit den schweren Hörer à la "W 48" sehr interessant.
Elex 1053.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Kurze Zeit später folgte der wunderbare ( hellblaue ) PHILIPS Radiobaukasten ( Elektronik / Engineur ), mit dem man dann zusammen mit ner 4,5 V Batterie ein Radio zusammenbauen konnte.... tolle, lehrreiche Zeit neben den vielfältigen Beschäftigungen mit der Märklinbahn. Einen dieser Philips Baukasten hab ich auch heute noch unbenutzt und ladenneu. Den Baukasten kennst du vllt. auch noch (?)
Danke ... @ Andreas für den Hinweis auf den alten Thread - Hinweis / Bitte an MODERATOR: die beiden Threads zusammenführen ? erledigt! und @ Claus. Du hast als Katalogbild die "neue" Ausführung gezeigt: da sind alle Teile mit Beutelklammern auf dem Kartonboden befestigt.
Das ist chön anzusehen zwecks Verkauf, aber für den jungen Besitzer ein Horror: wie soll er Ordnung halten? Ich hatte zu meinem alten 502er einen geklammerten Ergänzungskasten 502a bekommen. Da kann man die Teile nicht geordnet ablegen, so wie in die kleinen Fächer des schönen alten Kastens. Dieser s Kasten war sehr aufwendig hergestellt: eine Papier-kaschierte Holzzarge, und die Inneneinrichtung mit Buchbinder-mäßig hergestellten, passenden Sortierfächer. Man sah sofort, wenn etwas fehlte - pädagogisch wertvoll! Siehe die Bilder von Thal, im anderen Thread.
Märklin war sich in der "Klammer-Phase" nicht zu blöd (sorry, aber es ärgerte mich schon damals) die Klammern zu zählen und bei "Anzahl Teile" zu nennen - allerdings getrennt von den echten Konstruktionsteilen - diese wurden aber incl. Schrauben gezählt.
Ein solcher Experimentier-Kasten behält ja nur seinen Wert, wenn er vollständig ist. Meiner ist auf Stand 503 vollständig; Ausnahmen: (1) die Magnete und Magnetnadeln sind da, haben aber ihren Magnetismus verloren; (2) mir fehlt die kleine Induktionsspule, die hatte ich zerbrochen und nicht nachgekauft. Sogar Eisenfeilspäne (korrodiert) als auch das schmale Papierband für den Morse-Telegraphen gibt es noch, nur in Restbeständen - ich hatte die Dinge ja benutzt und auch "gemorst".
Bei den geklammerten Kästen dürfte Vollständigkeit heute ausgeschlossen sein, es sei denn, es ist ein unbenutztes Exemplar. Das dürfte zur heutigen Seltenheit der ELEX stark beitragen.
Die Philips-Elektronik-Kästen hatte ich mir als junger Erwachsener in den siebziger Jahren angeschafft. Undzwar die, wo einzelne Bauteile auf kleine Pertinax-Platinen aufgelötet waren, welche man dann mit einem simplen Drahtklammer-System auf Plastik-Grundplatten mit Hilfe von blankem Draht zu kompletten Schaltungen zusammenstellen konnte. Ich meinte, Elektronik-Wissen über Transistoren, Dioden und Kondensatoren auf diese Weise nachholen zu müssen - als Allgemeinbildung. Man konnte mit diesen Kästen sehr schön die Scheu vor dem Unbekannten verlieren und "Gefühl" bekommen. So wandelte ich experimentell eine Martinshorn-Schaltung zu einer Art Musik-Synthesizer um, der intuitiv durch Berühren der blanken Drähte (= Veränderung des Widerstandes!) spielbar war. Das brachte mir durchaus Anerkennung von Experten der Modern-Jazz-Szene im Stuttgart der siebziger Jahre!
Tja, alte Zeiten - Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Mit diese beiden Figuren konnte ich mich in den Fünfziger Jahren nicht identifizieren - die waren "vorkriegsmäßig". Ähnlich wie die Figuren in Emil und die Detektive, einem meiner Lieblingsbücher. Heute etwas für Kenner: ein echtes, klassisches Danilowatz-Bild!
Die Titelbilder der Metallbaukästen waren faszinierend: Hier die alte Ausführung auf dem Art-deco-mäßigen, mit violetten Papier bezogenen Karton-Deckel des Kastens 502. Der war übrigens relativ klein in den Abmessungen, kleiner alls ein A3-Blatt.
So schaut's aus in meinem sorgfältig eingepackten, aber im (wider erwarten feuchten) Keller gelagert. Immerhin, als Kinderspielzeug "mit dem Enkel" ist das hin zu kriegen. Ein Sammlerstück ist das nicht, war es nie. Eben bespielt. In den Sortierfächern hatte ich sorgfältig Ordnung gehalten - denn sonst fehlt der Überblick beim Bauen. Such das lernte man nebnbei.
Der Text im Vorwort, sagt, "wie es ist". Nun, ich bin tatsächlich Ingenieur geworden, mein Interessae an technischen Dingen war dauerhaft geweckt.
Faszinierend war, (und ist heute noch!), wie man mit einfachen Mitteln Striche von Ferne auf Papier bringt. Das Morse-Alphabet mußte man natürlich nachschlagen. Und es hätte viel Übung dazugehört, ein lesbares Morsetelegramm sauber auf das Papier zu bringen. Immerhin, man konnte anschaulich erleben, wie das funktioniert.
Beim heutigen Smartphone ist es unmöglich, sich die Wirkungsweise der innewohnenden Technik zu vernschaulichen. Dessen Technik ist weit weg vom kindlichen (und erwachsenen) Verständnis.
Ich sehe an meinem Elex, daß es nicht einfach ist, solche Dinge unversehrt durch die Jahrzehnte zu bringen. Irgendwann sind schöne Exemplare dann sehr selten. Thal im fernen Kalifornien hat ja ein Laden-neues Exemplar ....Vielleicht gibt es auch hier in Europa welche bei FAM-Kollegen?
p.s. Jetzt waren die Bilder alle mehrmals weg - !!! Dabei hatte ich nur ein wenig geklickt, um Tippfehler und Absätze zu bereinigen ?!?! Dann mehrere Versuche, mit Copy-Funktion etc. Endlich hat's geklappt, ohne falsch-klicken!
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
inzwischen sind alle Teile entrostet und mit WD-40 geputzt - da sieht alles schon besser aus. - Ein erster Erfahrungsbericht aus unserer "Spielpraxis" anno 2020:
Mit unserem Enkel (6 Jahre) habe ich mittlerweile die ersten Modelle gebaut. Ziemlich knifflig für Kinderhände ist die von Märklin beworbene "echte Schraubtechnik", merke ich.
Die einfachen Modelle mit Lämpchen, Hebemagnet-Kran kommen gut an. Leider funktioniert die Klingel nur sehr mäßig. Denn in meiner Magnetspule sind die Gewinde im Hartplastik-Gehäuse total ausgerissen, so daß die Spule nicht auf der Grundplatte festsitzt. Damit ist das Teil für viele Modelle praktisch unbrauchbar. - Die alte (Unvernickelte) Glockenschale klingt sehr mäßig und sehr leise - für mich enttäuschend, für die Kinder weniger.
Nicht nur ist das Anleitungsbuch sehr altväterlich, quasi eine akademisch-gründliche Einführung in die Elektrizitätslehre à la Berufsschule. Dadurch entsteht eine Modell-Reihenfolge, die nicht nach Schwierigkeit gereiht ist - unübersichtlich, nicht Spielfreude-weckend. Märklin hat ja später ein neues Anleitungsbuch herausgebracht; ich kenne das nicht. Der ELEX wurde dann als erster Metallbaukasten aus dem Sortiment herausgenommen: aufwendige Herstellung, in herkömmlicher Form nicht mehr in die Spielwaren-Landschaft passend. Im Internet werden folglich ELEX-Kästen nicht häufig angeboten: wenn, dann oft lieblos zusammengeschmissene Konvolute von Teilen undefinierbaren Zustandes.
Unser Enkel findet Freude an den Teilen, deren fremdartiger Benenung, den Stücklisten, dem einsortieren in den Kasten. Er lernt, daß man mit sowas am besten zurecht kommt, wenn man Ordnung und Systematik walten läßt. Das ist schon mal eine wichtige Erfahrung für's spätere Leben: man muß mit Überlegung vorgehen!
Und er lernt, daß ein Stromkreis geschlossen sein muß, daß Strom Effekte erzeugt wie Licht oder Magnetismus, und daß Strom aus der Batterie vor allem ungefährlich ist. Kindern wir ja heute oft grundsätzlich Angst gemacht vor Elektrizität, Kindersicherungen in allenWohnungssteckdosen etc. Hier lernen sie, daß der "große Strom" in den Steckdosen zwar gefährlich ist und "Finger-weg" gilt (wie "heiße Herdplatte"), der "kleine" aus Batterie oder Modellbahn-Trafo aber ungefährlich und eine interessante Sache zum Spielen und lernen ist.
Ich überlege, einen klassischen Metallbaukasten mit Rädern, Zahnrädern, Winkelträgern etc. anzuschaffen, um schöne große, haptisch-erfahrbare Konstruktionen wie Fahrzeuge und Kräne zusammenschrauben zu können. In Kombination mit ELEX, so wie es früher in vielen "Märklin-Familien" (meine Kindheit!) üblich war.
Metallbaukästen und deren Teile sind leichter zu kriegen. Sowohl vollständige Sammlerstück-Kästen als auch spieltaugliche Konvolute. Richtig billig sind brauchbare Sachen aber nicht. Märklin eben.
Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Zitat von gs800 im Beitrag #8Hallo zusammen, Oskar Hoppler war mal eine gute Adresse für technisches Spielzeug in Zürich. Gruss aus Züri Rei
Hallo, das war in den 30er-Jahren eine sehr gute Vertriebsidee von Märklin für ihre anspruchsvolle Technikspielwaren Optiker als Verkäufer anzuwerben. Damalige Spielzeughändlerwaren mit Technik total überfordert. Ich war Anfang Januar 1954 mit meinem Vater in Bad Godesberg bei einem Märklin-Optiker der an da Anschlußgleis die rote Leitung wieder anlöten konnte. Ein Lötkolben war für uns Janaur 1953 aus der DDR gekommen nicht die Haushaltsgrundaustattung...
Später weis ich von Ramsbrock in Minden und einem Märklin-Optiker in Würzburg.
Grüße Wolfgang
Folgende Mitglieder finden das Top: claus und RainerL
Ja, bei Brillen Ramsbrock habe ich auch einige Märklin Sachen bekommen und mir auch von meinem Taschengeld gekauft. Oder Spielwarenhaus Hintzsche schräg gegenüber in der Bäckerstraße: da waren die Schaufenster nach Jungen und Mädchen Spielzeug getrennt....und immer eine Märklinbahn zu Weihnachten im Schaufenster. Auch beim Optiker gegenüber.