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Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#1 von Django , 26.10.2009 08:13

So, wie bereits an anderer Stelle angekündigt, fand ich letzten Freitag endlich meine Re 6/6 von LIMA in meinem Briefkasten.
Es handelt sich um die optisch verbesserte Ausgabe (208051L), die ab ca. 1982 angeboten wurde (1987 kam dann eine komplette Neuauflage mit Metalchassis, Kardanantrieb etc.). Unterschiede zu der 1975 erschienen Ursprungsversion sind (über die Martin bereits berichtet hat: http://alte-modellbahnen.foren-city.de/t...-6-der-sbb.html ) sind insbesondere:
- Bessere Lackierung (Dach und Drehgestelle in Dunkelgrau, Lackierung in einem etwas dunkleren, edler wirkenden Grün).
- Schriften und Wappen erhaben(!) ausgeführt.
- Frontfenster mit aufgedrucktem Scheibenwischer und silberner Umrandung.
- Griffstangen silbern lackiert.
- Verbesserter Dachgarten mit "richtigem" Draht statt der Wäschenleine, zweiteilig ausgeführt und mit separatem Hauptschalter.
- Die Rastnocken wurden rund mit einem Durchmesser von ca. 1.5 mm ausgeführt und in den unteren, grauen Bereich verlegt, so dass sie praktisch nicht mehr sichtbar sind.
- Mein Exemplar wurde zudem mit funktionierenden Dachstrom-Pantos nachgerüstet (dabei wurde original LIMA-Teile verwendet).
Derart macht zumindest das Gehäuse einen richtig guten Eindruck. Was aber auch beim Modell 208051 bleib, war die enorme (und absolut unnötige) Hochbeinigkeit. Da bei meinem Exemplar ohnehin drei der vier Rastnocken abgebrochen waren und so das Gehäuse nicht mehr gerade auf dem Rahmen zu fixieren war, war mein Entschluss schnell gefasst, das Gehäuse um ca. 2 mm tiefer zu legen.
Im Ursprungszustand sah die Lok so aus:

Darauf hin habe ich – insbesondere am Rahmen – alle Teile entfernt, auf denen das Gehäuse aufliegt. Gehäuse um 2 mm runter geht, solange die Drehgestelle dieses nicht berühren (und ich verstehe immer noch nicht, weshalb LIMA das nicht gleich auf Anhieb so konstruiert hat….). Das schaut dann so aus – vieeeel besser wie ich finde:



Befestigt habe ich es noch nicht, da ich mir zuerst unter anderem einen wirklich guten Leim besorgen muss (d.h. derzeit "liegt" das Gehäuse einfach auf dem Rahmen). Die Befestigung wird auch weiterhin über die kleinen Löcher im Gehäuse erfolgen – ich werde neue Ratsnocken unten am Rahmen ankleben, damit die optimale Funktionalität gewahrt bleibt. Zudem werde ich die ganze Verkabelung im Innern neu machen bzw. neu löten (die Anschlüsse der Dach-Pantos fliegen raus).

Gruss, Django


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#2 von Django , 11.01.2010 09:35

Bin immer noch erfolglos dabei, die Lok tiefer auf dem Rahmen zu fixieren. Eines musste ich aber feststellen: Leimen geht nicht - egal wie gut der Leim auch ist. Es ist nämlich praktisch unmöglich, das Gehäuse gerade auf den Rahmen zu fixieren, wenn man mit Leim arbeitet. Irgendwo ist's immer schief und 'ne Sauerein gibt's auch meistens. Werde jetzt zur Brachialmethode greifen: Vier kleine Löcher ins Gehäuse bohren (muss mit noch überlegen wo, damit's nicht so auffällt) und dahinter auch in den Rahmen. Schraube oder Stift durch und gut ist's. Muss halt sehr präzise arbeiten....
Noch was: Habe die Lok bei einem der Leim-Versuche angefasst, als ich noch geringe Spuren von Reinigungsalkohol am Daumen hatte - das reichte schon und jetzt hat die Lok einen erkennbaren Fingerabdruck auf der einen Seite. Hat jemand eine Idee, wie ich das beheben könnte (ich vermute, die Farbe ist weg). Ist nicht die volle Katastrohpe, stört mich aber schon ein bisschen.


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#3 von Georg , 11.01.2010 11:28

Zitat von Django
Bin immer noch erfolglos dabei, die Lok tiefer auf dem Rahmen zu fixieren. ... Werde jetzt zur Brachialmethode greifen: Vier kleine Löcher ins Gehäuse bohren (muss mit noch überlegen wo, damit's nicht so auffällt) und dahinter auch in den Rahmen. ...



Django,

ich habe nur die von Dir erwähnte Nachauflage mit Metallchassis, kenne also die genauen Verhältnisse bei Deinem Modell nicht. Trotzdem möchte dazu mal eine Idee vortragen, was man noch machen könnte, bevor Du zu der erwähnten Brachialmethode greifst.

Beim Nachfolgemodell wird das Gehäuse auch durch die Puffer gehalten. D. h. will man das Gehäuse abnehmen, muß man die Puffer zuvor heraus ziehen. Da ich das Vorgängermodell nicht habe, weiß ich nicht, ob da eine ähnliche Lösung möglich ist. Wenn die Lok nicht die eckige Pufferteller hätte, hätte ich vorgeschlagen, die bekannten Trix-Schraubpuffer zu nehmen. (So habe ich es mal bei meiner Lima BR 184 gemacht.) Die Trix-Puffer haben ein vier Millimeter langes Einschraubgewinde, das durch das Gehäuse und noch etwas in ein Loch im Rahmen ragen würde. Ggf. muß der Rahmen an den Stellen dafür verstärkt werden.

Habe ich das richtig verstanden, Du willst Löcher von außen durch das Gehäuse und dann in den Rahmen bohren, in die dann die Befestigungsschrauben hinein geschraubt werden? Und die Schraubenköpfe schauen dann heraus?

Es gibt Madenschrauben, die keinen eigentlichen Schraubenkopf haben. Dann würde nur etwas in Schraubenschaftstärke herausschauen. Die Madenschraube übernimmt gewissermaßen die Funktion einer Rastnase. Man braucht sie nicht wieder heraus schrauben, wenn man das Gehäuse mal wieder abnehmen will. Spreizen genügt.

Aber dann könnte man noch einen Schritt weiter gehen. Ich würde untersuchen, ob es nicht genügt, wenn man die Löcher für die Schrauben nur in den Rahmen bohrt. Da würde ich dann die Schrauben direkt hineinschrauben. Einen eventuell vorhandenen Schraubenkopf würde ich abtrennen. Zunächst würde ich den Schraubenstummel noch etwas zu lang lassen, aber dafür "anspitzen", damit man ihn als Dorn benutzen kann.

Dann würde ich das Gehäuse aufsetzen und - wenn es genau die richtige Lage hat - kräftig auf die angespitzten Schraubenstummel drücken. Wenn Du dann das Gehäuse abnimmst, haben sich im Innern des Gehäuses genau die Stellen abgeprägt, wo Du kleine Vertiefungen für die Schraubenstummel machen muß.

Schließlich entfernst Du die "Spitze" des Schraubenstummels und bringst damit die Schaubenstummel auf die richtige Länge für die von Dir geschaffenen Löcher im Gehäuse. Wohlgemerkt, die Löcher, die Du im Innern des Gehäuses machst, sollen natürlich nicht ganz durch das Gehäuse gehen, aber das versteht sich wohl von selbst. Im Prinzip hast Du eine Befestigung "á la Roco" mit unsichtbaren Rastnasen.

Fingerabdruck. Es käme auf einen Versuch an. Wenn der Abdruck nicht zu heftig ist, d. h. noch genügend Farbe vorhanden ist, würde ich mit einem in Reinigungsalkohol getränkten Q-Tip darüber gehen und versuchen, die Rillen des Fingerabdruckes etwas zu verwischen. Aber es wird trotzdem wohl ein Fleck bleiben.

Viele Grüße Georg


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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#4 von Django , 11.01.2010 13:14

Danke für Deine Tipps! Ich werde mal schauen, was ich machen kann.

Zitat
Beim Nachfolgemodell wird das Gehäuse auch durch die Puffer gehalten. D. h. will man das Gehäuse abnehmen, muß man die Puffer zuvor heraus ziehen. Da ich das Vorgängermodell nicht habe, weiß ich nicht, ob da eine ähnliche Lösung möglich ist.


Das mit den Puffern geht bei diesem Modell leider nicht.... Details zur Konstruktion findet man übrigens hier auf der Bahnwahn-Seite:
http://www.bahnwahn.de/limasbbre66/Model...elldetails.html

Zitat
Habe ich das richtig verstanden, Du willst Löcher von außen durch das Gehäuse und dann in den Rahmen bohren, in die dann die Befestigungsschrauben hinein geschraubt werden?


Ja....

Zitat
Und die Schraubenköpfe schauen dann heraus?


Also, dass ein riesiger Schraubenkopf raussteht, hatte ich natürlich nicht vor. Ggf tut's auch nur ein Stift. Aber ums Bohren werde ich wohl nicht herum kommen. Allerdings muss ich zuerst Mal eine geeignete Bohrmaschine mit Ständer und Einspannvorrichtung organisieren.

Zitat
Wenn der Abdruck nicht zu heftig ist, d. h. noch genügend Farbe vorhanden ist, würde ich mit einem in Reinigungsalkohol getränkten Q-Tip darüber gehen und versuchen, die Rillen des Fingerabdruckes etwas zu verwischen.


So kommen zwar die Rillen weg, aber der Fleck wird umso grösser...


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#5 von Django , 14.03.2010 15:05

Grosse Trauer ist angesagt…. Meine Re 6/6 ist nicht mehr (zumindest das Gehäuse). Wollte nochmals versuchen, das Gehäuse mit Leim auf dem Rahmen zu fixieren, das klappte schon mal nicht wirklich (von wegen Sekundenkleber….). Dann passierte die Katastrophe: Beim Versuch, ein paar Leimspuren zu entfernen ergoss sich aufgrund eines Missgeschickts eine grössere Menge Reinigungsalkohol über das – ohnehin bereits farblich lädierte – Gehäuse. Nix mehr zu machen – auf der einen Seite begann sich sofort die Farbe zu lösen und die Lok wurde für mich somit komplett unbrauchbar, das wusste ich. Ich bin ein friedliebender Mensch und versuche nie etwas zu machen, was ich ggf. später mal bereuen würde, aber hier konnte ich nicht anders – aus einer Mischung aus Enttäuschung und Wut habe ich…. na ja, wer ganz tapfer ist und sich das Resultat unbedingt angucken möchte, kann das hier tun:
http://img52.imageshack.us/img52/3118/20100314130825.jpg
Nun habe ich immerhin zwei gute Pantos, 4 Puffer, eine Dachverdrahtung, eine LIMA-Beleuchtungseinheit und einen Re 6/6-Rahmen inkl. G-Motor, brünierten Rädern etc. (mit einigen dieser Teile werde ich evtl. meine LIMA Ae 6/6 nachrüsten).
Bitte verurteilt mich nicht und schätzt mich auch nicht falsch ein – normalerweise zerstöre ich nicht in irgendwelchen Wutanfällen irgendwelche Lokgehäuse (und auch keine anderen Sachen), aber heute konnte ich nicht anders (und fühle mich jetzt wohler). Und wer A sagt, muss auch B sagen – daher bin ich bereits wieder dabei, mir eine andere LIMA Re 6/6 der 1. Generation (aber nach dem Facelifting von ca. 1981) zu angeln. Wünscht mir Glück !


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#6 von TG-A Wolf , 14.03.2010 16:59

Shit happens, wie man neudeutsch so sagt...

Mach Dir nichts draus, es geht mal was daneben, Django!
Über vergossene Milch zu weinen ist sinnlos und einen Versuch war es ja wert. Kommt zeit kommt bestimmt die passende Lok...


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#7 von Limafan , 14.03.2010 17:13

Hallo Django

Herzliche Kondulation,es schmerzt mich zutiefst ein Limamodell in diesem Zustand zu sehen!

Lass die nächste doch einfach,wie sie ist!

Sieht doch gut aus,ein schönes Modell:





Mit traurigen Grüssen

Bruno


Wer Qualität baut weiss doch heute jedes Kind.
Darum greif' zu Lima ganz geschwind!


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#8 von Django , 14.03.2010 17:30

Danke für Euer Verständnis.

Zitat
Lass die nächste doch einfach,wie sie ist!


Hätte ich auch bei dieser so gemacht. Als ich sie kriegte waren aber bereits dire der 4 Rastnocken abgebrochen - von daher musste ich so oder so etwas tun. Die nächste (ich hoffe, ich kriege bald wieder eine - verdient hätte ich zwar eigentlich nicht) bleibt, wie sie ist .

Zitat
Über vergossene Milch zu weinen ist sinnlos und einen Versuch war es ja wert.


Ich hätte zwar wirklich beinahe heulen können - so im ersten Moment.... Aber ich denke, mit diesem Modell hat es einfach nicht sollen sein. Habe es seit letztem Herbst und bin schon x-mal beinahe verzweifelt damit - es ging einfauch ALLES schief.

Zitat
Kommt zeit kommt bestimmt die passende Lok...


Das hoffe ich !


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#9 von martin67 , 14.03.2010 22:05

Hallo,

die Lok findet man immer wieder günstig mit fehlendem Mitteldrehgestell!

Martin


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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#10 von Django , 15.03.2010 07:37

Zitat
die Lok findet man immer wieder günstig mit fehlendem Mitteldrehgestell!


Und ein solches hätte ich ja noch .


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#11 von Django , 19.03.2010 08:05

Letzten Sonntag war ich noch am Verzweifeln, nun habe ich bereits eine neue Re 6/6 von LIMA. Schaute gestern nach der Arbeit noch in einem Modellbahnladen vorbei, der immer wieder gute second Hand-Angebote hat. Und was sehe ich da: Eine LIMA Re 6/6 mit Faido-Wappen zu einem günstigen Preis (den ich zudem noch etwas runterhandeln konnte, da ein Puffer fehlte). Problem gelöst. Zuhause habe ich dann den fehlenden Puffer ergänzt, zudem habe ich die Pantos ersetzt (war so 'ne klapprige Konstruktion, zudem fehlten die Spannfedern), wobei ich jene der geschrotteten Re 6-6 genommen habe (dabei erst ist mir aufgefallen, dass deren beiden Pantos nicht die selbe Wippe haben – Schönheitsfehler).





Und diesmal bleibt sie so (hochbeinig) wie sie ist – versprochen ! Wobei, sie ist schon sehr hochbeinig und die "Löcher" zwischen den Drehgestellen sind auch nicht gerade das Wahre…:



Alles in allem ist die Re 6/6 von LIMA der ersten Generation m.E. – selbst für LIMA-Verhältnisse - ein nicht allzu gut gelungenes Modell. Das hat wohl auch LIMA erkannt und bereits ca. 1981 versucht, die Lok zu "pimpen", u.a. mit erhabenen Wappen und Schriften (war damals vermutlich die einzige LIMA-Lok mit aufgesetzten Teilen), einem detaillierten Dachgarten, ein bisschen Silberfarbe usw. Warum man den Lokkasten dabei nicht auch etwas tiefer gelegt hat, ist mir aber schleierhaft. Zudem hätte man problemlos noch ein paar Teile an beide Seiten des mittleren Drehgestells giessen können, um die "Löcher" zu eliminieren. Das hätte dann in etwa so ausschauen können (hab kurz mit 'nem Grafikprogramm rumgespielt - ist nur eine ganz grobe Annäherung):



Schade.... Trotzdem ein Modell, das ich haben musste !


 
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RE: Meine LIMA Re 6/6 und deren Tieferlegung

#12 von stefank , 19.03.2010 22:24

Zitat von Django


Und diesmal bleibt sie so (hochbeinig) wie sie ist – versprochen



Hallo Django,

tja - never change a running system ich finde die Lok ja auch so ganz schön!

LG
Stefan


 
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