wahrscheinlich ein nutzloses Unterfangen. Im FAM schlecht platziert, im Stummi noch schlechter. Und Messgeräte haben wohl auch die wenigsten. Ich probier's trotzdem.
Erst mal eine kurze Einleitung. Ich fahre rein analog und habe keine Steuergeräte für den Digitalbetrieb. Mitte April habe ich beim Händler im Nachbarort eine E50 058 (37852) gekauft. Wohl ein Ladenhüter, dafür preislich interessant. Die Lok lief sehr schön, allerdings nur ein paar Tage. Nach meiner Diagnose machte der Motor einen Kurzschluss. Also ab zum Händler und der hat vermutlich beim Testen den Dekoder vollständig gegrillt. Es roch "elektrisch", was es bei mir zuhause noch nicht tat. Nach zweieinhalb Monaten Märklin ist die Lok nun zurück. Motor, Dekoder und Schnittstelle getauscht, was immer "Schnittstelle" heißen mag. Sie fährt wieder ordentlich, aber da ich vorhin näher nachgeschaut habe, sind mir doch Dinge aufgefallen.
1. Nicht dokumentiert: Potentielle Berührung zwischen Lötfahne am Motor und dem Dekoder => Lötfahne etwas nach unten gebogen.
2. Die Lötstellen am Motor sind zwar elektrisch ok, aber sowas geht besser...
3. Ich habe leider keine Bilder vom Originaldekoder gemacht, aber das ist der ausgetauschte. Kann den jemand identifizieren? Der ist weiß lackiert. Steht nix drauf.
4. Ein seltsames Verhalten beim geschmeidigen Anfahren. Zuerst steigt der Strom rapide an, ohne dass die Lok eine Reaktion zeigt. Das geht bis auf 400 mA hoch bei ziemlich genau 6 V. Da fehlt zum Kurzschluss also nicht mehr viel. Bei diesen 6 V setzt die Beleuchtung ein und der Motor beginnt zu arbeiten. Dann bei "normaler" Stromaufnahme. Allerdings bei 6 V natürlich nicht mehr ganz langsam. Nimmt man die Spannung zurück, lässt sich die Lok bis zum linken Endanschlag des Trafos steuern und die Geschwindigkeit verringern. Nur... wenn der Dekoder dann mal aus ist, müssen erst wieder die 6 V erreicht werden, bevor etwas passiert. Skalenbereich auf dem Instrument ist 600 mA - das sieht man im Video nicht. Mit keiner anderen Digilok konnte ich das reproduzieren. Dort fängt das Licht gleich an zu brennen. Das Tonknacksen kommt vom Handy, das hat wohl auch nen Schuss...
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich mit der Lok keine Freude haben werde.
Hat das Verhalten schon mal jemand bei seinen Loks beobachten können?
Gruß, Axel
Edit: Schwellwert von 7 auf 6 V geändert: Lok stand im spannungsreduzierten Bereich des Gefälles und Spannung am Trafo gemessen.
ich habe eine Startpackungs E50 (aus 29500). Da ist auch kein Sinusmotor drin. Läuft seidenweich an, fährt toll. Sieht vom Innenleben optisch so aus wie deine. Wie du weißt, fahre ich auch nur analog. Ansonsten schreib doch mal Märklin an und gib ihnen die Verlinkung zu deinem Video an,mit der Bitte sich das angucken, vielleicht können die das Problem zumindest ein wenig einkreisen.
Ralf, keine Ahnung, woher der Motor stammt. Ist halt so ein Standardteil.
Matthias, nachdem ich eben festgestellt habe, dass auch noch eine der Kunststoffattrappen zwischen den Drehgestellblenden fehlt, werde ich Märklin anschreiben. Das ist selbst für einen gutmütigen Menschen wie mich zu viel. Muss nur noch etwas den Blutdruck senken, damit die Mail absolut sachlich bleibt.
Seit 2016 vier neue Märklin-Loks und zwei davon waren schon zur Reparatur. Die Lust auf Neuware ist momentan gleich Null. Zugegeben, wenn sie laufen, sind es tolle Maschinen, aber so kann einem der Spaß vergehen.
von diesen E50 Modellen habe ich drei verschiedene Ausführungen intensiv getestet. Es sind dke Modelle 29500, 37852 und 39500.
Unabhängig vom Motor hat die identische Konstruktion das Problem eiines evtl. schwergängigen Getriebes. Überprüfe bitte, ob sich die Motorwelle nur schwer bewegen lässt. Die sehr hohe Stromaufnahme deutet entweder auf einen Kurzschluss oder zu hohe Belastung hin. Weitere Informationen folgen noch.
hat der Verkäufer die Lok beim Kauf vor Deinen Augen aufs Probegleis gestellt und wie lief sie dabei ??? Nachdem die Lok von der Reparatur zurückkam ist sie beim Händler aufs Probegleis gestellt worden und wie lief sie ???
Das sind bei vielen Märklin-Händlern Verkaufs- und Service- zugehörige Leistungen. Und lässt den Kauf nach dem Vorführen aller Leistungen so eines technischen Spielzeugs deutlich leichter mit Bezahlen abschließen.
Hallo Axel, Märklin hat Dir einen Decoder aus aktueller Fertigung eingebaut. Der Decoder ist vermutlich ein mfx+ Decoder. Diese hatten eine sehr lange Zeit eine weiße Platinenfarbe. Ob es sich wirklich um einen mfx+ Decoder handelt, der womöglich auch DCC kann, kann man nur durch ausprobieren testen. Märklin liefert im Juli die neueste Betriebsnummernvariante der E50 im Juli aus. Diese E50 hat ab Werk einen mfx+ Decoder, der auch DCC kann:
Bisher gab es an E50: 39500 29500 37852 37854 und jetzt aktuell die 37855.
Die Analogfahreigenschaften (korrekte Einstellungen ab Werk) haben sich in den letzten 2 Jahren deutlich verbessert. Ein sehr positives Beispiel ist die lange BR 103:
...war grade noch ne halbe Stunde im Keller und ich denke nun bin ich schlauer. Habe in meine drei anderen neuzeitlichen Märklin-Loks reingeschaut und dort, wo man gut an den Dekoder rankommt, diesen mit dem aus der E 50 verglichen. Das ist die gleiche Hardware und Bilder im Web sagen, es ist ein mSD. Den aus der 139 habe ich dann in die E50 eingepflanzt und wie erwartet reagiert die Lok normal. Sprich, sobald analoge Spannung anliegt, steigt der Strom langsam an, die Lampen brennen und der Motor setzt sich allmählich in Bewegung. Wieder den alten Dekoder rein und das besagte Bild. Rapide Stromzunahme bis 6V, dann schlagartig geringe Stromaufnahme und Beleuchtung sowie Motor beginnen zu arbeiten. Ab hier dann ganz normal.
Ich vermute doch, dass die Lötfahne des Motors Kontakt zum Dekoder hatte. Es war nämlich Gekrächze aus dem Lautsprecher zu hören, bis ich die Lok geöffnet und die Platine gelöst hatte. Das betrifft den Bereich links unten...
Im Vergleich zum mLD müsste dort nämlich die Soundelektronik sitzen. Wahrscheinlich hat es dort etwas gerissen. Nun gut, ich fahre ja rein analog, daher egal, wenn der Soundteil defekt ist. Ich kann's ja nicht mal prüfen. Ist halt nur die Frage, wie lange der Rest des Dekoders noch lebt.
Jetzt noch zu dem Beiträgen.
Stephan-Alexander, nochmals danke für die Links und die Doku. Sehr reichhaltig und noch nicht alles gesichtet. Das deckt sich aber Pi mal Daumen recht gut mit meinen (kurzen) Erfahrungen und Messwerten. Speziell das Leerlauf-IU-Diagramm habe ich betrachtet. Womit ich nicht klarkomme, ist die Spannung. Analog müsste es der rote Graph sein. Ist das die Spannung direkt am Motor? Oder am Gleis/Dekodereingang? Und falls Motorspannung, wie gemessen? Das ist ja sicher so ein Pulsgewurstel, was man mit normalen Messinstrumenten nicht vernünftig erfasst bekommt.
Thomas, bohre Du nur noch in der Wunde herum. Natürlich habe ich die Lok beim Händler nicht aufs Gleis stellen lassen. Weder beim Kauf noch nach der Reparatur.
Tobias, wie gesagt, die Dekoder-Hardware scheint wohl identisch zu sein, ist halt nur die Frage, was da an Bits und Bytes im Speicher liegt. Stutzig hat mich das Ersatzteilblatt der 37852 gemacht, wo als Dekoder die Nummer 195899 steht. Google spuckt hier etwas wie "Decod. M4v4 m.Sound" aus, was nach ESU klingt. Egal, ich hoffe nur, dass das angeschlagene Teil noch lange hält. Denn laufen tut die Lok bis auf diesen "Anfahrstrompeak" einwandfrei. Auf erneutes Einsenden habe ich nämlich keinen Bock. Nochmal knapp drei Monate...
Hallo Axel, man kann die Analogfahreigenschaften mit einer großen Zentrale einstellen, unter dem Menüpunkt Analogfahreigenschaften. Beim mSD/3 gibt sogar zusätzlich den Analogregler, der die Werte des Auto PI-Reglers (siehe(einfach bei google eingeben): mLD3_mSD3_Zusatzanleitung_0716 ). Auf der Seite 10 dieser Anleitung sind die CV 178 und CV 179 für das analoge Fahrverhalten verantwortlich (Vmin und Vmax). Jetzt müsste man genau wissen, ob dieser Decoder auf dem mSD/3 basiert oder noch auf dem mSD.
Zitat von TEE2008 im Beitrag #11Hallo Axel, man kann die Analogfahreigenschaften mit einer großen Zentrale einstellen, unter dem Menüpunkt Analogfahreigenschaften. Beim mSD/3 gibt sogar zusätzlich den Analogregler, der die Werte des Auto PI-Reglers (siehe(einfach bei google eingeben): mLD3_mSD3_Zusatzanleitung_0716 ). Auf der Seite 10 dieser Anleitung sind die CV 178 und CV 179 für das analoge Fahrverhalten verantwortlich (Vmin und Vmax). Jetzt müsste man genau wissen, ob dieser Decoder auf dem mSD/3 basiert oder noch auf dem mSD.
bei den von mir getesteten Modellen habe ich versucht, die Einstellungen auf DC aktiv zu setzen ohne Erfolg. Daher sind es keine mLD/3.
Zitat von antenna im Beitrag #10 Stephan-Alexander, nochmals danke für die Links und die Doku. Sehr reichhaltig und noch nicht alles gesichtet. Das deckt sich aber Pi mal Daumen recht gut mit meinen (kurzen) Erfahrungen und Messwerten. Speziell das Leerlauf-IU-Diagramm habe ich betrachtet. Womit ich nicht klarkomme, ist die Spannung. Analog müsste es der rote Graph sein. Ist das die Spannung direkt am Motor? Oder am Gleis/Dekodereingang? Und falls Motorspannung, wie gemessen? Das ist ja sicher so ein Pulsgewurstel, was man mit normalen Messinstrumenten nicht vernünftig erfasst bekommt.
Die im IU-Diagramm angegebene Spannung ist die am Motor. Ich bin über die Möglichkeiten nicht glücklich: lasse ich die Gleisspannung anzeigen, wird mir im Digitalbetrieb das Diagramm verhackstückt, mache ich es so wie hier, wird mir im Analogbetrieb die Spannung verhackstückt. Motorspannung bei DC-Motoren = tau* (U_s - U_f) im Digitalbetrieb, (0,9U_s - U_f) im AC-analogbetrieb. tau = Tastgrad = Impulsdauer/Periodendauer. Verglichen mit U= Anzeige im Oszilloskop U_f mittels Oszilloskop gemessen: 1/2 U_s(ss) - U_mot(ss) jeweils im Betrieb. Zu Messzwecken muss ich das Modell demontieren, um die Anschlussleiterbahnen zum Motor zwecks Identifikation verfolgen zu können.
danke, ich verstehe. Das erklärt auch relativ hohen Spannungswerte im analogen IU-Diagramm. Ich dachte mir das schon. Ohne jetzt darüber intensiv nachgedacht zu haben... wenn man die Analogbetriebdiagramme separat erfasst und auf Gleisspannung bezieht, wäre die Reproduzierbarkeit für die breite Masse besser. Multimeter im AC-Betrieb und Kenntnis knapp übers Ohmsche Gesetz hinaus reichen dafür aus.
Ist aber auch Käse, weil der Dekoder ja einstellbar ist und somit das, was an Leerlaufspannung am Motor ankommt nicht immer der gleichen Trafostellung entsprechen muss. Wer weiß, was da werksseitig alles aufgespielt wird.
Wenn aber Tastverhältnis und solche Sachen dazu kommen, braucht es nicht nur ein Digioszi (beim Analogoszi stelle ich mir das noch lustiger vor), sondern auch die Kenntnis, dieses Teil entsprechend zu bedienen und zu lesen. Und gerade stelle ich mir vor, wenn der Dekoder im Leerlauf "pumpend" regelt, kann die Interpretation auch eine ganz lustige Sache werden.
Ich stimme Dir insofern zu, über das Ganze muss man nicht glücklich sein. Aber immer noch besser als nichts. Und für mich war's in diesem speziellen Fall hilfreich.
Wie gesagt, sonderlich intensiv habe ich über die letzten Sätze nicht nachgedacht. Aus der Technik bin ich beruflich seit fast 20 Jahren raus.
nöö, war nicht als Salz in der Wunde gemeint, nur um zu erfragen ob die Lok auf dem Digitalgleis mit Erstdecoder auch ungewöhnlich lief.
Tobias hat in seinem Beitrag meine Vermutung schon schrieben daß einige Decoder im Analogbetrieb unsauber arbeiten. SAH hat es dann noch einmal haarklein erklärt warum & wieso das so ist, ganz so umfangreich habe ich das alles natürlich nicht geahnt - soweit kann ich nicht Digital und Strom !!! Nun weis ich aber auch wieder etwas mehr darüber.
Ich habe Freitag beim Stammtisch auch gerade erfahren daß einige moderne Digitalloks im Analogbetrieb nicht betrieben werden sollten da es zu Schäden bei Energiespeichen und Programmierungen kommen kann. Auch daß Analogbetrieb ganz ausgeschaltet werden kann soll möglich sein, werde ich aber demnächst noch zu hören bekommen. Bei mir muckt auch die eine oder andere Lok auf analog, dann fahre ich sie eben digital da ich beides nutze.
zwischen den Zeilen hatte ich es schon geschrieben. Die Lok ist an sich ist in Ordnung. Die ersten paar Minuten lief sie einwandfrei. Und dann hat der Motor den Geist aufgegeben. Mit Kurzschluss.
Ich habe auch bis auf wenige Ausnahmen keine schlechte Erfahrungen mit Digiloks im Analogbetrieb. Im Gegenteil. Viele haben auch analog Lastregelung.
Ich wollte nur wissen, ob dieser Anlaufstrompeak schon mal jemandem begegnet ist. Was mich halt extremst wurmt, ist der schlechte Service von Märklin. Dass der Motor einen Fertigungsfehler hat, kann vorkommen. Dass man fast drei Monate auf die Reparatur warten muss, die Lok mit Fehlteil, verbogener Kupplung und eingebautem Kurzschluss, der den Dekoder gleich wieder partiell ruiniert, zurück bekommt, sollte nicht vorkommen. Selbst wenn ich beim Händler die Lok nach Reparatur auf's Testgleis gesetzt hätte... dann wäre sie vielleicht die nächsten drei Monate weg. Und wenn die Lötfahne vom Motor noch nicht ein leitendes Teil auf dem Dekoder berührt hätte, dann wäre nichts aufgefallen. Beim Reparaturbetrieb auch noch nicht. Das kann ja irgendwo durch den Transport vollendet worden sein. Aber ehrlich, so ein Murks kann's doch nicht sein.
Ich freu mich jetzt an der Lok, denn sie läuft. Mit den besagten Seltsamkeiten, die man ohne Messinstrumente nicht merkt. Und wenn der Sounddekoder die vollendete Grätsche macht, stecke ich 40 € für 'nen neuen ohne Sound rein. Von Märklin erwarte ich nichts in dieser Sache. Habe auch keinen Bock, mit denen herumzuhampeln. Falls doch 'ne Reaktion kommt, berichte ich. Seit Montag außer einem Auto-Reply nichts auf die Email.
...Nachschlag. So fährt die Lok. Teil 1 mit mäßigem Güterbehang. Rechtes Instrument Spannung 12 V (Vollausschlag 30 V), linkes Instrument Strom ca. 150 mA (Vollausschlag 1 A). Teil 2 mit sechs Blechwagen. Vier davon mit Schleifer. Spannung 13,5 V, Strom ca. 200 mA. Oberleitungsbetrieb. Über's Laufverhalten kann man nicht meckern.