Hallo zusammen,
ein Thema, das vermutlich auf wenig Resonanz stößt. Mainstreamler fahren sowieso volldigital, im FAM ist es eher andersrum. Ich probiers trotzdem mal.
Bei mir wird nach wie vor mit analoger Wechselspannung nach Märklin-Art gespeist. Sowohl über Mittelleiter als auch über Fahrdraht. Eine nicht unerhebliche Menge an Loks haben Feldmagnete, benötigen daher intern Gleichspannung. Es wird also eine Elektronik erforderlich.
Testweise kann ich auch eine MS2 (nur DCC-Protokoll aktiv) an die Anlage anschließen und Digitalbetrieb durchführen.
Leider habe ich zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Motorregelungen im Analogbetrieb nicht oder nur ansatzweise funktionieren. Lediglich mit einem Produkt konnte ich ein mit dem Digitalbetrieb vergleichbares Fahrverhalten erzielen. Kürzlich habe ich mir mal wieder zwei Dekoder zum Ausprobieren gekauft und das Ergebnis war erneut ernüchternd.
Jetzt frage ich mich - auch das Forenauditorium - ob ich etwas beim Konfigurieren falsch mache oder übersehen habe oder ob das wirklich Stand der Technik ist.
Nenne ich mal den Dekoder, den ich vielfach verbaut habe und mit dem die Regelung so funktioniert, wie sie das auch digital tut: Den ESU LoPi 4. Wenn man digital an Geschwindigkeit, Verzögerung, Referenzspannung oder den PID-Parametern schraubt, so hat das auch analog Auswirkungen.
Mit Einführung des LoPi 5 funktionierte der Analogbetrieb überhaupt nicht mehr (ist laut Forenberichten wohl korrgiert), über die Spannungsfestigkeit ist keine Aussage mehr gemacht und was das Fass zum Überlaufen brachte, war der nicht genehmigte Emailadresshandel seitens ESU und seinen angeschlossenen Gesellschaften. Seither ist ESU bei mir ausgelistet.
Nun weitere Exemplare, mit denen man zwar Betrieb machen kann, aber deutliche Unterschiede zwischen analog und digital festzustellen sind: Zimo MX63x, einige Piko-Original-Dekoder (vmtl. Uhlenbrock), TAMS LD-G (dort steht aber auch, dass die Motorregelung analog nicht funktioniert). Wenige Piko-Dekoder waren selbst analog nicht brauchbar (subjektiv bewertet).
Der Zimo funktioniert digital gut und lässt sich auch plausibel einstellen. Analog bietet er einen ungeregelten und geregelten Betrieb an (CV14 Bit 7). Ungeregelt ist der Dekoder sehr empfindlich auf Spannungsunterbrechungen, sprich, es ruckelt heftig. Im geregelten Analogbetrieb werden diese Unterbrechungen ausgebügelt, jedoch ist keine Ausregelung der Last auf Steigung und Gefälle zu bemerken. Bei derselben Lok im Digitalbetrieb hingegen schon. Auch führen Änderungen von Geschwindigkeit, Referenzspannung oder anderer Regelparameter im Analogbetrieb zu keiner Reaktion.
Exoten sind der TAMS LD-W und der Uhlenbrock 76200 für die Allstrommotoren. TAMS bietet laut Doku keine Regelung, beim Uhlenbrock ist im Digitalbetrieb sehr wohl eine merkliche Regelung (Allstrommotor ohne zusätzliche Bestückung - Stichwort LRA) festzustellen, analog jedoch nicht mehr.
Jetzt mache ich mir natürlich keine Illusionen, dass die Hersteller große Aufwände in die Entwicklung eines perfekten Analogbetriebs bei einem Digitaldekoder stecken. Das Beispiel ESU LoPi 4 zeigt jedoch, dass es machbar ist. Auch bekommt es Uhlenbrock hin, einen stinknormalen Märklin-Allstrommotor ohne Magnet im Digitalbetrieb zu regeln. Warum funktioniert das analog nicht?
Wie gesagt, vielleicht mache ich auch was beim Konfigurieren falsch. Es würde mich aber schon mal interessieren, was ihr für Erfahrungen mit Dekodern im Analogbetrieb gemacht habt?
Gruß
Axel