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Lokomotiven stoppen auf Weichen

#1 von Doc1981 , 15.03.2018 18:51

Hallo im FAM,

nach den Reparaturen einiger Loks gibt es jetzt Probleme im Fahrbetrieb !
Besonders die BR 24 + BR 64 stoppen auf den neuen TE -Weichen.Habe beide Loks dort fürs Foto neben die Weiche gelegt, wo sie gestoppt haben.

Gelegentlich fährt die BR 64 rückwärts durch die Weiche. die V 100 bleibt mal stehen, mal ruckelt sie durch.
VT 75 fährt durch die neue Weiche durch, stoppt aber an einer alten Weiche.
Problemlos rauschen drei 80018/20 durch, sowie die V 217 und V 36.
Strom ist vor, in und hinter der Weiche mit 14 - 17 Volt vorhanden.
Habe mal irgendwo gelesen (Heiko ? ), daß er die Schleiferbleche stärker gebogen hat, um den Schleiferanpreßdruck und die Stromaufnahme zu verbessern.
Die 800er Schleifer haben in der Tat deutlich mehr Anpreßdruck als die BR 24 + BR 64 , während die V 217 in der Mitte liegt.
Kann das wirklich das Problem sein oder gibt es noch andere Ursachen?
Hatte die Weiche auch ausgetauscht - deswegen jetzt nicht verkabelt- selbes Problem.

wieder mal auf eure Antworten gespannt
liebe Grüßen

Bernd


 
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RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#2 von Spielkind , 15.03.2018 19:48

Hallo Bernd,

bei den Trix Express-Weichen gibt es m.W. immer einen kleinen Bereich des Mittelleiters der stromlos ist, um Kurzschluß zu vermeiden.

Aus diesem Grund sind die Stromabnehmer des Mittelleiters bei den Loks auch weit auseinander.

Sobald der fordere Stromabnehmer in den stromlosen Bereich der Weiche einfährt, wird die Lok durch den hinteren versorgt und umgekehrt.

Ich vermute mal, dass bei der BR64 der hintere Stromabnehmer für eine Unterbrechung des Stromfluß sorgt und bei der BR24 der vordere Stromabnehmer.

Ergo, sofern noch nicht gemacht, reinige die Stromabnehmer der Loks. Ferner überprüfe den kompletten Schleifer, ob die Federn vorhanden sind und ebenfalls sauber sind.

Viele Grüße,

Volkmar


Märklin Schaufensteranlage von 1981


 
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zuletzt bearbeitet 15.03.2018 | Top

RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#3 von frank bertram , 16.03.2018 22:23

Eben - bitte prüfe auch mit Hilfe des Trafos und Kabeln direkt an die Schleifer gelegt, ob diese alle den Strom aufnehmen. Gibt es evtl da Lücken, so daß die Loks nur auf einem Mittelschleifer oder Außenschleifer laufen. Ferner prüfe, ob durch die Lage der Schliefer in der Weiche kein Kurzschluß entsteht. Haben die Lks die richtigen Schleifer? Die Bedienungsanleitung gibt die Schleifertypen an.

Gruß

Frank


 
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RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#4 von Doc1981 , 17.03.2018 12:35

Hallo Volkmar und Frank,

habe bei der BR 64 Schleifer ausgebaut, die kleinen Riefen der Schleifer ausgeschliffen, poliert und auch bei der BR 24 die Schleifer poliert.
Bei beiden über Kreuz die Stromaufnahme getestet, kein Problem. Zunächst trotzdem beide wieder gestoppt. Dann die Weiche ausgebaut,
wie optisch erkennbar kein Kurzschluß durch die Schleifer. Habe nochmal diese und eine andere Weiche poliert und auf meinem Arbeitstisch getestet, dann lief es problemlos mit der BR 24 . Die BR 64 bockt wieder, hatte ja schon mal Gestängeprobleme. Werde nochmal was neues dazu auf dem Thread : BR 64 - Knoten im Gestänge ? posten.

vielen Dank euch beiden
Bernd


 
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RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#5 von pepinster , 13.05.2018 00:24

Hallo,

grundsätzlich müssen die Trix Express Weichen auch beim Befahren vom "stumpfen Ende" her richtig gestellt sein, man kann sie zwar mechanisch "auffahren" (manche nennen es "aufschneiden"), aber das kann zu Unterbrechungen in der Stromversorgung führen. Gerade Märlklin-Fahrer wie ich denken da nicht immer dran...

Ansonsten ist tatsächlich Sauberkeit gefragt bei allen 4 Lokschleifern, sonst Stottern oder bei Langsamfahrt Stehenbleiben!

Gruß von
Axel


Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180


 
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RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#6 von Georg , 13.05.2018 17:17

Bernd, wenn du mit dem VT75 über die Weiche kommst, mit der BR 64 aber nicht, liegt es mit großer Wahrscheinlichkeit an der Weiche.

-> Der Abstand der Außenschleifer beim alten VT75 beträgt rund 93 mm
-> Der Abstand der Außerschleifer bei der BR 24 und 64 beträgt 80 mm
-> Der Abstand der Außerschleifer bei der V100 beträgt etwa 68 mm
-> Der Abstand der Außenschleifer bei den alten B-Kupplern beträgt nur 55 mm
-> Die Isolierstelle der Weiche ist normalerweise und sollte auch bei dir sein: 40 mm

Das Problem wird daran liegen, daß die bewegliche Weichenzunge zeitweise keinen richtigen Kontakt zu der Schiene hat, an der die Weichenzunge anliegt. Denn sie wird von da mit Strom versorgt. Wenn die Zunge nicht sauber an der entsprechenden Außenschiene anliegt / aufliegt, erhöht sich der stromlose Bereich auf 105 mm. Über so eine große Lücke kommt nur eine Lok wie die V200, deren Außenschleifer rund 110 mm auseinander sind.

Da du schreibst, der VT75 schafft es, aber nicht die BR 24 und 64, vermute ich, daß sich die Weichenzunge während des Darüberfahrens von der stromgebenden Außenschiene löst und stromlos wird. Der VT75 ist hier im Vorteil, weil der wegen des größeren Schleiferabstandes "schon das rettende Ufer" errecht hat und nicht stehen bleibt.

Die Weichenzungenspitzen selbst haben unten am Fuß des Schienenprofils ein Kontaktplättchen, das wie ein umgebogenes Blechstück aussieht. An der Stelle haben auch die Außenschienen unter den Schienenfuß jeweils ein Kontaktplättchen. Letztere Plättchen sind nur eingeklemmt und werden durch Schienenprofil und und Schwellenrost in ihrer Position gehalten. Diese Kontaktplätchen müssen sauber sein. Und wichtig: die Kontaktplätchen UNTER den Außenschiene müssen selbst Kontakt mit der Außenschienen haben. Das Plättchen darf nicht locker sein / nicht wackeln.

Überprüfe, ob die Kontaktplättchen Strom von der Außenschiene bekommen. Mit enem ganz dünnen Blechstreifen im 1/10mm-Bereich, den man zwischen Schwellenrost und Plättchen schiebt, und der das Plättchen nach oben unter die Schiene drückt, sollte der Kontakt wieder herzustellen sein. Von Lötversuchen ist abzuraten, denn bevor man das Schienenprofil auf Löttemperatur bekommen hat, ist der Schwellenrost schon geschmolzen.

Dann überprüfe, ob das Kontaktplättchen an der Weichenzunge richtig auf dem Kontaktplätchen an der Außenschiene aufliegt. Ggf. kann man die Plättchen an der Weichenzunge etwas nach unten biegen.

Ich würde auch mal die beiden Nieten untersuchen, mit denen die beweglichen Weichenzunge befestigt sind, Die sind (bei verschlissenen Weichen) manchmal recht locker und dann liegt die bewegliche Weichenzungespitze nicht richtig an der Schiene / auf den Kontaktplättchen an der Außenschiene an.

VG Georg


Doc1981 hat sich bedankt!
Georg  
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RE: Lokomotiven stoppen auf Weichen

#7 von Doc1981 , 15.05.2018 17:51

Hallo
danke euch beiden für die Hinweise.
Georg, das ist ja so ausführlich und lehrreich wie eine Doktorarbeit mit vielen, für mich neuen und interessanten Fakten. Habe dann noch einiges mehr zu beachten, wenn ich im Herbst meine Anlage planen und aufbauen möchte. Nochmals vielen Dank für deine ganze Arbeit!

VG Bernd


 
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