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Uralt Güterwagen - Identifizierungshilfe erbeten

#1 von messingcolera , 18.12.2017 22:41

Liebe Forumskollegen,

ich sitze grade mit einem lieben Freund zusammen und er hat ein paar seiner Schätze mitgebracht. Unter anderem 3 alte Güterwagen die er bis vor wenigen Minuten alle für Märklin hielt. Bei näherer Betrachtung war es auf einmal nur noch ein Märklin... und zwei unbekannte Wagen. Die Frage ist entsprechend von welchem Hersteller könnten die Wagen sein? Sie sind sehr sehr ähnlich zu entsprechenden Märklin Wagen, aber einige Details sind anders. Die Achslager sind z.B. nach innen geprägt, statt nach außen und auch etwas feiner detailiert. Zudem ist eine nach innen geprägte umlaufende Linie am Boden vorhanden, beim Märklin Wagen exakt umgekehrt. Die Kupplungen könnten nachträglich ran gekommen sein. der Märklin Wagen ist offensichtlich von Schnappkupplung (da keine Bohrung im Boden) auf die passende Kupplung umgelötet worden. Man erkennt am Lack, dass nachträglich gelötet wurde.

Beide Wagen sind grundsätzlich präzise und sauber gefertig. Absolut winklig und auch die Lötungen sind sauber. Ob die Räder/Achsen original sind lässt sich natürlich schwer sagen, da der Märklin aber auch glatte Räder hat, gehe ich davon aus, dass die Radsätze bei allen Wagen mal getauscht wurden.

Hat jemand sachdienliche Hinweise?

Beste Grüße



Messingcolera











 
messingcolera
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RE: Uralt Güterwagen - Identifizierungshilfe erbeten

#2 von Gelöschtes Mitglied , 19.12.2017 15:33

Hallo messingcholera,
der grüne Wagen ist klar, die beiden braunen Güterwagen nicht so einfach zu bestimmen. Bessere Bilder der Wagen-Unterseite würden evtl. weiterhelfen. Beim grünen Märklin-Wagen handelt es sich um die # 1816,
in dieser Version gebaut ab 1900. Die nachfolgenden Bilder als Vergleich der beiden Versionen. Die 1. Version, gebaut von 1898 bis 1900 zeigt die damals übliche Schlupf-Kupplung. Die zweiteilige Kupplung ist
zunächst zusammengenietet und dann am Wagenboden angelötet. Das Gegenstück mit der Öse ist ebenfalls am Wagenboden angelötet. Auf dem Bild der Wagen-Innenseiten sind die Unterschiede gut zu sehen.
Da Dein Wagen angelötete Kupplungen zeigt, gehe ich davon aus, dass dies eine Übergangsversion darstellt, also noch die alte Schlupf-Kupplung, aber schon die geprägten Wände hat. Die Blechräder wurden
vermutlich ausgetauscht, bei den Versionen mit Schlupf-Kupplung kenne ich nur die Gussräder gemäß Bild.
Die beiden braunen Wagen habe ich bislang noch nicht gesehen, sicherlich sehr seltene Teile. Da Schoenner vor 1900 ebenfalls die Schlupf-Kupplung in fast gleicher Form wie Märklin verwendet hat, könnte es
durchaus Schoenner sein. Dafür spricht die Tatsache, dass die Farbe direkt auf das Blech gepinselt wurde. Dagegen spricht allerdings der nach oben stehende Haken. Bei Carette habe ich schon mal Tender mit
solchen Haken gesehen. Es könnte also auch Carette sein. Von beiden Firmen gibt es aus der Zeit vor 1900 wenig Informationsmaterial. Schiffmann-Verlag bringt auch keine Erleuchtung.



Bitte, stelle nochmals bessere Bilder der Wagen-Unterseite ein, also ohne Schatten der Räder. Vielleicht sind dann sachdienliche Hinweise leichter zu geben.
Viele Grüße
Wolfgang


zuletzt bearbeitet 19.12.2017 15:34 | Top

RE: Uralt Güterwagen - Identifizierungshilfe erbeten

#3 von messingcolera , 19.12.2017 21:01

Lieber Wolfgang,

ganz herzlichen Dank für die erste Einschätzung. Anbei hoffentlich bessere Fotos. Was auffällt sind noch die Achslager, diese sind halbrund anstelle der abgeflachten Märklin.

Beste Grüße

Messingcolera












 
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RE: Uralt Güterwagen - Identifizierungshilfe erbeten

#4 von Gelöschtes Mitglied , 20.12.2017 15:02

Hallo messingcolera, (habe bei meiner letzten Antwort Deinen Namen versehentlich mit ch geschrieben,sorry!) Vielleicht wäre ein "normaler" Vorname persönlicher!

die Bilder der Ösenkupplungen zeigen originale Verlötung beim Märklin Wagen, beim braunen Exemplar bin ich mir nicht sicher. Die Bilder der anderen Seite wären ebenfalls aufschlussreich.
Beim Märklin-Wagen 1816 wurde der Haken mit Sicherheit neu befestigt, denn in dieser Form gab es dies bei Märklin nicht.
Dein Hinweis auf die andere Achslager-Prägung ist verständlich. Diese wurden mit einem ganz anderen Werkzeug bei einem anderen Hersteller gemacht, vermutlich in Nürnberg.
Viele Grüße
Wolfgang



   

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