Ich bräuchte mal Eure Hilfe/ Fehlerdiagnose für meine Spur 0 Lok. Als ich die Lok bekam, war sie komplett fest vom uralten Öl. Habe hier im Forum den Tipp bekommen, sie mit Petroleum zu reinigen. Hat auch wunderbar geklappt. Sauber, leichtgängig, Prima. Unter Luftdruck ( Airbrush-Kompressor) läuft sie tadellos, es reicht sogar aus, wenn man richtig in den Kessel pustet. Dann setzt sie sich auch in Bewegung. Habe sie jetzt mal unter Dampf setzen wollen (Öl in den Vorratsbehälter, alle beweglichen Teile geölt, Wasser in den Kessel (40ml) etwas Dampföl dazu, Brenner angesteckt und abgewartet). Als Druck aufgebaut war, schoß das Wasser-Öl Gemisch aus dem Schlot, die Räder drehten sich eine halbe Umdrehung und gingen fest. Die Zylinder waren voll Wasser.
Nun meine Frage: Was ist schiefgelaufen?. Ich kenne dieses Phänomen von meinen anderen Spiritusloks nicht, klar sabbern alle, aber in diesem Ausmaß?
Hallo Rene, ich hätte jetzt erst mal vermutet, dass Du zu viel Wasser in den Kessel getan hast und Wasser statt Dampf in die Dampfzuleitung zum Zylinder gedrückt wird. Aber Du schreibst, Du hast nur 40 ml Wasser eingefüllt. Also kann es das nicht sein. Hast Du vor dem Einfüllen des Öls den Ölbehälter vorher vollständig entleert? Da sammelt sich eine Menge Wasser an, gemischt mit Öl, das obendrauf schwimmt. Das muss vor dem Neu-Befüllen alles raus. Zum kleinen Test reichen dann durchaus ca. 3-5 ml Öl. Manche sagen, man soll so viel Öl einfüllen, dass es zum Entlüftungsloch wieder raus läuft. Das ist meiner Meinung zu viel. Vielleicht ist es das? Ich wünsche Dir viel Erfolg, viele Grüße Karl
Rene, noch eine Frage: Habe ich das richtig verstanden, Du füllst neben Wasser noch Dampföl in den Kessel? Wenn das so ist, solltest Du das lieber unterlassen. Manche Echtdampfer geben sich viel Mühe, etwaiges Öl, das in den Kessel gedrückt wurde, wieder los zu werden und versuchen, den Kessel zu reinigen. Am besten für den Wärmeübergang ist es, nur Wasser im Kessel zu haben. Zur Erklärung, wie Öl in den Kessel kommt: Wenn man die Flamme aus macht und den restlichen Dampf ablässt, sollte man auch das Sicherheitsventil öffnen. Wenn das Wasser und die restliche Luft im Kessel abkühlt, entsteht bei geschlossenem Sicherheitsventil ein leichter Unterdruck. Dadurch wird Öl aus dem Ölbehälter angesaugt und es läuft in den Kessel. Viele Grüße Karl
meines Erachten kann es an einem oder beiden Schieber(-einstellungen) liegen, daß viel Wasser in die Zylinder gelangt bzw. aus dem Schlot. Wenn die Räder der Lok mit Pressluft drehen, müsste aus dem Schlot dann auch viel Luft entweichen..... Ich wüsste auch nicht, warum dein "Biest" so viel sabbert....
40 ml sind definitiv nicht viel Wasser, daran kann es nicht liegen. Hast Du dich vielleicht verrechnet oder vermessen? Nur zur Erinnerung: 500 ml sind ein halber Liter.
Dann kann ich mir vorstellen, dass das Dampfentnahmerohr zu niedrig ist. Vielleicht hat es sich mal abgelötet und ist dann falsch angelötet worden. Das Dampfrohr dürfte von unten durch den Kessel laufen, bis in den Dom. Sollte das mal ab gewesen sein dürfte es schwierig sein, es wieder exakt anzulöten.
Dann, wie Fritz schreibt, könnte in der Umsteuerung was falsch liegen. Es gibt eigentlich keine Verbindung direkt vom Kessel in den Abdampf, wenn alles exakt angelötet ist. Zentrales Problem ist m.E. aber dass überhaupt Wasser im Zylinder ist. Wenn dann darf nur Dampf kommen.
@ Karl: Horst Reichert füllt in seine Schoenner-Spur 4- Loks auch Dampföl in den Kessel. Er sagt, für sein Leben reicht es. Ich habe wesentlich mehr Probleme über falsches Wasser oder zu wenig Schmierung als über Öl im Kessel gehört.
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps. Ich nehme zur Befüllung 40ml Plastespritzen aus der Apotheke. Normalerweise kommt in so einen Kessel 60ml bis 80ml. Aber aus bereits genannten Gründen habe ich es mit 40ml probiert. Dampföl auch nur 5ml (man riet es mir zur besseren Sichtbarmachung des Abdampfes). Bei meinen Spur 1 Loks hab ich 3-3,5 Spritzen Wasser drin . da haut alles wunderbar hin. Die Dampfleitung kommt bei der Lok nicht über den Dampfdom heraus, sondern im Lokhaus , führt unter dem Kessel ( durch die Brennerflammen hindurch wobei der Dampf weiter erhitzt wird) und geht dann zum Verteiler. Nichts sieht auf diesem Weg nachgelötet aus. Ich werde heut Abend mal alles Öl entfernen, durchspülen und neu starten.
Ich komme mit der Menge Wasser nicht klar. Die Formel ist Pi/4*Durchmesser ins Quadrat mal die Länge. Bei 4 cm Durchmesser und 15 cm Länge (Schätzung Deiner Lok) bekomme ich einen Kesselinhalt von 190 ml. Gefüllt zu 2/3 sind es 125 ml Wasser. Bei 40 ml fährst Du doch im Grunde trocken?!
Ist schon klar, de Dampfleitung kommt aus dem Kessel, hier eben hinten. Aber wo beginnt sie? Wenn Wasser gezogen wird, dann ja sicher unter der Wasserlinie. Bei 40 ml Wasser im Kessel (das ist ein Würfel mit Kantenlänge jeweils 3,5 cm) kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
Würde mir die Lok gern mal ansehen. Habe ohnehin einen Termin in Eisenach zu machen, das könnte ich verbinden.
Habe nur 40ml wasser dringehabt, weil ich dachte, dann könnte es klappen. Hätte dann die wassermenge erhöht. Wäre super, wenn wir einen Termin ausmachen könnten. Muß im Dezember etwas weniger arbeiten, da ich meine 70 Überstunden abbauen soll( Naja.......) Werde bis dahin noch mal alles überprüfen. Denke mal, daß ich beim Zusammenbau keinen Fehler gemacht habe, da alles nur in dieser Art gepasst hat.
Ja, das macht Sinn. Was mich halt nur wundert, daß die anderen Loks damit kein Problem zu haben scheinen. Aber da ist auch die Dampfleitung anders angeordnet. Sollte es tatsächlich daran liegen, wäre es ja problemlos behandelbar. Kablech meinte ja auch schon, das es daran liegen würde. ich probiere es heut Abend gleich mal aus. Gruß Rene
also Öl im Kessel ist immer schlecht! Was Horst Reichert so alles macht ist seine Sache, er hat sowieso seine eigene Weltanschauung... Warum ist es schlecht? Genauso wie Kesselstein erhöht sich der Wärmeübergangswiderstand gewaltig! Bei Dampfschiffe wurde ein gehöriger Aufwand getrieben das Öl aus dem Kondensat wieder zu entfernen bevor es in den Kessel rückgespeißt wurde. Nun ist Öl drin, wie bekommt man es raus? Ich sprühe Bremsenreiniger rein. Vorteil das Zeug greift den Lack nicht an. Tensidische Reinigung könnte auch gehen. Gut mit heißem Wasser Spülen! Den Drehschieber abschrauben, dann gelangt kein Dreck in die Zylinder. Auch beim entkalken, falls nötig ist. Entkalken nehme ich Zitronensäure die ich in heißem Wasser auflöse. Vorsichtig einfüllen und etwas schwenken. Max. 5 min, dann raus mit dem Zeug und spülen! Wasser nehmen wir entweder gefiltertes Regenwasser oder weiches Leitungs- oder Quellwasser. Manche nehmen auch Kondensat aus dem Wäschetrockner. Destilliertes Wasser nur entschärft mit einem Schluck normales Wasser auf die typ. 3 Liter-Kanister. Sonst hast Du ein Thema mit Korrosion des dünnen Messingblechs!
Kessel ist zu min. ½, eher ¾ zu füllen! Zu voll ist nix, da haut es Dir das Wasser in die Maschine. Der Brenner, wenn kein Zusatztank im Tender, ein relativ geringes Spiritusvolumen, d.h. Laufzeit ca. 15-20 min. Tank aber trotzdem nicht bis oben füllen, sonst hast Du ein flambierte Lok. Trockenheizen ist, wenn Du nicht sehr schnell reagierst, bei den weichgelöteten Kesselchen schnell ein Thema für die Kessellöterei! Und Deine Lok ist recht verbaut und wer da mal löten mußte, der ist extra vorsichtig… Nimm auch bitte ein neuzeitliches Wilesco-Ventil! Die sind geprüft eingestellt und zuverlässig. Gewinde sollte passen. Ich nehme O-Ringe anstelle der popeligen Pappdichtring. Dann kann man sachte mit den Finder das Ventil raus und rein drehen.
Was für Öl nimmst Du? Hoffentlich kein zähes Heissdampföl? Das Nassdampföl welches wir benutzen haftet auch hervorragend auf den Oberflächen und schmiert daher sehr zuverlässig.
In Deiner Lok ist ein Verlustölschmierer, Karl meint die Verdrängungsöler die in den meisten großen B-L Maschinen verbaut ist. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass bei zuviel Öl im Schmierbehälter und evtl. noch das Dosierhähnchen komplett offen die Maschine alles Öl auf einmal abbekommt und daher blockiert und natürlich den Rotz ausm Schornstein speit. Ich mache ein paar Tropfen rein und schmiere die Kolbenstangen und Rundschieber extra. Wenn Du am WE noch nichts vor hast und der Weg nach Stuttgart nicht zu weit: dort wirst Du Echtdampfer sehen und sprechen können.
Karl, kein Thema! Du hast ja (bisher) "nur" B-L-Maschinen, oder? Der Verdrängungsöler ist besser, da er kontinuierlich Öl abgibt. Aber wie Du schreibst: Kondensat rausziehen.
Viel Spaß euch in Stugi! Bin in Gedanken bei euch ;-)
habe einen alten Wackelzylinder genommen, auf Länge gesägt, etwas ausgerieben, und Messingröhrchen gebort (0,8) und Hartgelötet. Man sieht deutlich noch den Knick im Zylinder.( keine Ahnung ,wie sowas passieren kann). Ist nicht schön, erfüllt aber erstmal seinen Zweck.
Na, das sieht doch ganz gut aus, auch die Flamme ist recht üppig. Was die Lok dann leistet auf dem Gleis, steht allerdings auf einem anderen Blatt, wie ich selbst (leider) oft schon erleben musste. Auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Fahrt und allzeit (mindestens) eine Pfütze Wasser im Kessel! Viele Grüße aus dem heute sonnigen Südschwarzwald Karl
Rene, warum nicht Dreileiter? Ich vermute dass Du Märklin verwendet hast, das Gleis hat nur Spurweite 43 mm. Da laufen Bing Modellloks schlecht. Überprüfe das mal!
Pause vom Malern? Oder fertig? Ich habs heute auch hinter mir, zum Glück konnte ich meine Gute vom Malern weg zum Tapezieren bringen. Das ging schneller.
OK, und wie soll da die Lok über eine Weiche gehen? Da quert man ja immer eine Schiene. Gut, die Mittelleiter sitzen immer einen Millimeter höher als die Außenschienen, aber sooooo viel nun auch wieder nicht. Rätselhafte Engländer.
Bad ist erstmal fast entkernt. Komm nur dazu, wenn ich frei hab. Ersmal Fliesen ausgesucht.
Ja, beim Mittelleiter ist es hauchduenn. Bei der kleinsten Unebenheit sitzt sie auf und die Raeder drehen kurz durch. Ein 12er Kreis und 4 Gerade muessten doch aufzutreiben sein