Noch ein Neuzugang, ein Beifang aus einem Konvolut. Ein Zug, welcher wohl von Heinrich Fischer ist.
Die Pullman Wagen sind im Issmayer Buch von Michael Bowes abgebildet, aber er ordnet sie auch Fischer zu. Hier ein Ausschnitt der Seite 343 aus dem Buch "Der Universal Spielwarenkatalog 1924 - 1926" welche Fischer Produkte zeigt. Die Fahrwerke der Wagen des oberen Zuges entsprechen den Fahrwerken der Pullman Wagen. Die Lok entspricht so ziemlich der Lok vom unteren Zug.
Ein Pullman Wagen ist noch sehr schön, musste nur geputzt werden. Beim zweiten Wagen braucht das rostige Fahrwerk eine Neulackierung.
Der Tender ist auch noch gut, muss aber noch gerichtet werden.
Ob die Lok noch zu retten ist wird sich zeigen, sie ist ziemlich vergammelt.
Das Merkwürdige an der Lok ist ein ungewöhnlicher Schleifer, welcher von einer isolierenden Pappe gehalten wird. Die Lok hatte wohl eine Frontbeleuchtung, allerdings fehlt da wohl was. Ausserdem gibt es noch ein Gewicht vorne am Fahrwerk. In der Schleifer-Stange ist eine Feder, eventuell fehlt darunter aber eine art Schleifpilz.
Ist jemandem eine ähnliche Lok oder eine Katalogabbildung bekannt ?
Ich habe ein ähnliches Pullman-Wagen, das ich auch als Fischer "katalogisiert" habe. Die Lok scheint einen batteriebetriebenen Scheinwerfer zu haben, denke ich? Sehr interessant. Gruss Fred
Hallo Fritz, ja, an sowas dachte ich auch. Allerdings kenne ich keine andere Uhrwerklok, welche einen Schleifer hat. Uhrwerkloks mit elektrischer Beleuchtung haben sonst Batterien im Tender oder einem Wagen. Für diese Lok benötigt man ja Dreileitergleise, welche normalerweise bei keinem Uhrwerkset dabei waren.
Die Feder ist eine lange Spiralfeder, geringfügig dicker als z.B. im Kugelschreiber. Ich habe mal Bilder auf einem Gleis gemacht, der Schleifer geht bis zur Mittelschiene runter.
Hier noch mit einem daruntergelegtem Euro-Cent als Schleifpilz.
Zitat von Sammelwahn im Beitrag #7Hallo Fred, nein, das war damals garnicht möglich, der Zug ist doch aus den 20er Jahren, da waren die Batterien noch sehr groß.
Riera hat vor einiger Zeit mal viele dieser Batterien hier im Forum gezeigt, siehe hier:
Soweit ich weiß, hat Fischer Züge bis in die Dreißiger gemacht. Diese Hafner Lokomotive ist Anfang der dreißiger Jahre hergestellt und hat auch eine Batterielampe. Gruss Fred
zu # 7: Im Jahr 1901 setzte Paul Schmidt in Berlin erstmals die Trockenbatterie bei Taschenlampen ein. Von Varta gab es hier in Deutschland seit den 20-er Jahren aus den USA eingeführte Blockbatterien, die auch von Kraus-Fandor eingesetzt wurde. Vor etwa 2 Jahren bot bei eBay jemand einen Kraus-Zug mit Uhrwerkantrieb und Beleuchtung an, und in diesem Set war noch die alte Batterie vorhanden, allerdings nicht Varta, sondern eine andere mir unbekannte Marke.
# Arne: Ich würde diese Cent-Münze einbauen. Passt doch genau.
Selbst wenn man noch die 30er Jahre dazunimmt passt keine damalige Batterie in den Schleiferstab, der Innendurchmesser ist ca 8mm, so das da maximal eine Knopfzelle Größe AG3 reinpassen würde.
Die ersten Knopfzellen wurden als Quecksilberoxid-Zink-Zellen 1942 von Samuel Ruben für das US-Militär entwickelt.
Ausserdem ist der Stab völlig isoliert, es müsste für eine Batterie ja eine Rückleitung vorhanden sein.
Fred, soweit ich mich erinnere gehört in die Hafner Lok eine 2R10 Batterie mit 3V, diese ist 74,6 mm lang und würde damit bei der Fischer Lok aus dem Dach rausstehen.
Fred, soweit ich mich erinnere gehört in die Hafner Lok eine 2R10 Batterie mit 3V, diese ist 74,6 cm lang und würde damit bei der Fischer Lok aus dem Dach rausstehen.
mit bestem Gruß Arne
Hallo Arne, Die Hafner-Lokomotive hat 2 AA-Batterien, die nacheinander am oberen Ende des Kessels eingelegt werden (Gesamtlänge: 10 cm). Gruss Fred
Hallo, ich habe mal irgendwo gelesen das es als Zubehör auch Tunnel mit elektr. Anschluss oder Batterie und einer Kontaktschiene gab um die Lampe beim Durchfahren des Tunnel leuchten zu lassen.
Hallo, nach diversen Löt-, Richt- und Lackierarbeiten ist der Zug wieder ganz schön geworden. Mittlerweile bin ich auch hinter das Geheimnis des Schleifers gekommen. In Heft 2 / 2018 von "Altes Spielzeug" ist die gleiche Lok mit einem Güterzug abgebildet. Es ist ein Set mit dem Zug, einem Signal, einem Bahnwärterhaus und einem Schienenoval. Die 2 geraden Schienen des Ovals sind spezielle Einspeiseschienen, mit einer Befestigung für das Signal und das Bahnwärterhaus. Die Batterie sitzt im Signal, welches auch beleuchtet ist, dieses speist den Strom ins Gleis. Auf der anderen Seite steht das Bahnwärterhaus welches über das Gleis ebenfalls beleuchtet wird.
Die Lok mit wieder funktionierendem Frontlicht
Der Zug nach überarbeitung
Und das Bahnwärterhäuschen aus diesem Set. Das vordere silberne Blech wird an dem Einspeisegleis befestigt. Leider fehlen mir sowohl das Signal wie auch die orginalen Gleise. Das Signal muss den gleichen Sockel wie die abgebildeten Lampen haben.
das war ja ein Glücksfall, dieser Bericht über diesen seltenen Fischer-Zug. Ich denke, so ein Signal wird iwann bei eBay oder sonst wo auftauchen. Zu den Gleisen (ich kann im Moment nicht im Heft "Altes Spielzeug" nachsehen) wäre es gut, wenn du die so beschreiben würdest, dass die Sammler mal in ihrer Restekiste nachschauen können. Ich selber habe allerdings nicht eines von solchen Gleisen, werde aber immer Ausschau halten.
Hallo Udo, bei den gebogenen Gleisen gehe ich von normalen Nürnberger Standardgleisen aus, schwierig sind nur die speziellen Einspeisegleise. Hier mal ein Detailausschnitt aus der Zeitung, um zu zeigen wie die aussehen.
Ein Forenmitglied hat mir einen Sockel für ein Fischer Signal geschenkt, herzlichen Dank dafür. Deswegen habe ich jetzt angefangen, die fehlenden Teile nachzubauen. Der Signal-Sockel war für ein normales Signal, deshalb mussten da die Schlitze für die Laschen rein und das Übergangsblech, welches auch am Bahnwärterhaus ist, daran befestigt werden.
Das Blech ist relativ kompliziert.
Dazu kam das Blech, welches unter der Schiene befestigt wird. Dafür ist die mittlere Schwelle einer Schiene entfernt worden. Da man die Schienen Befestigungsklammern sehr schlecht aus einem Blech schneiden und rausbiegen kann habe ich einfach die rausgenommene Schwelle passend geschnitten und von unten eingelötet.
Ein Signalmast fand sich noch, jetzt fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, dann sollte es bald wieder funktionieren.
Hallo, nach den letzten Detailarbeiten hier das Set wieder in komplettem Zustand.
Das Signal und das Bahnwärterhaus haben jetzt die Gleise mit den passenden Adapterblechen. Der Signalmast ist noch von Distler, aber wenn ein passendes Signal von Fischer auftaucht wird der ersetzt.
Die Batterie im Signal versorgt jetzt wieder 3 Lampen.