Vor einigen Monaten habe ich auf einem Radioflohmarkt in Datteln einen Bausatz des B--112 Schauinsland bekommen. Bis auf die Bodenplatte und den Güterschuppenanbau ist der Bausatz völlig komplett. Auch bei anderen Modellen verwendbare, seltene Einzelteile fehlten nicht. Da das Ding keine Röhren hat, man damit keine Schellackplatten hören kann und es noch nicht einmal Stereo ist, war der Preis selbst für meine Begriffe ein Witz.
Zum Glück war der Bausatz schon angefangen (Fenster, Gardinen), so das ich kein schlechtes Gewissen habe, den Bausatz "end- zu montieren".
Dank "Mitropa" hier aus unserem Forum bin ich an zwei Ruinen gekommen, die einen Güterschuppen sowie die gesuchten Bodenplatten enthalten (danke noch mal an dieser Stelle!)
Gut, der eine ist dann doch erst mal zu schade, aber der "teilrückgebaute" wird erstmal seine Bodenplatte spenden.
Zumindest bei den längeren Seitenwänden werden noch mehr als die werksmäßigen Verstrebungen erforderlich sein, um die richtig gerade zu bekommen. Die Stirnwände hingegen sind so kurz, daß man darauf verzichten kann.
Auf der Bodenplatte sieht man es noch einmal deutlicher:
sieht schon alles sehr vielversprechend aus. Wie massiv sind die Fenster und Tueren verklebt? Ich empfehle diese sehr vorsichtig mit einem breiten Stecheisen herauszuhebeln. Ansonsten wird das nichts mit dem Griesputz. Mehrere innere Verstrebungen sind sinnvoll. Viel Spass beim Basteln!
Danke für deinen Beitrag. Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie das Verputzen mit eingebauten Fenstern gelingen wird. Bislang habe ich nur fertig montierte Gebäude (also Fenster und Türen eingesetzt) verputzt, die, wie dieses hier, noch keinen Putz erhalten hatten, so wie hier:
Die Fensterrahmen nicht zu beschmieren ist bislang noch kein Problem, so ruhig ist die Hand noch. Die Pappwände- der Querschnitt (also im Prinzip "Fensterbank" und die drei übrigen Flächen der Fenstereinfassung) haben dabei wenig bis fast gar keinen Griesputz abbekommen. Kaum aufgefallen ist dies nur dadurch, das anschliessend, beim Anstrich eben diese Flächen wieder sorgfältig mitlackiert wurden.
Wie ist das denn eigentlich bei den Fertigmodellen? Sind die Einfassungen, die der Kunststoffensterahmen freilässt bei denen nur bemalt oder tatsächlich verputzt? Ich weiß es nicht, da ich eigentlich nur Schrott rette, für gute Fertigmodelle gibt es ja genügend "Retter"...
Hallo Florian, klar, man kann und manchmal muss man den Putz nachtraeglich auftragen (bei Renovierungen, bei denen man nicht die Fenster entfernen kann) Bei dem B-112 sind die Fenster von innen eingesetzt. Bei aelteren Modellen (z.B. Bhf Fluelen) werden die Fenster von aussen eingesetzt. Es wird einfach sauberer und sieht besser aus, wenn der Putz ohne Fenster aufgetragen wird. Anleitungen dazu gibt es zuhauf im Forum. Viele Gruesse Harald
Um den Antworten bezüglich der Fensterrahmenfrage nicht vorzugreifen, mache ich einen ersten Farbversuch für die Regenrinnen. Da es sich hier sicherheitshalber um das Dach des "Schlachtmodells" (also des "zu Guten" aus Beitrag 2) handelt, welches zur Abwechslung grün ist, ist eine "Kontrastbewertung" nicht möglich. Mir geht es hier darum, das die graue Farbe nach dem Abtrocknen nicht mehr zu viel glänzt.
Die Bilder entstanden bei Kunstlicht, unmittelbar nach dem Farbauftrag. Realistische Bilder bei Tageslicht, nach dem Abtrocknen, werden zu gegebener Zeit nachgereicht. Es handelt sich um "Emaillelack Enamel" Nummer 20064 der Firma Humbrol. Ob "matt" oder "glänzend" ist auf dem Döschen nicht angegeben.
Ich werde versuchen, die Fenster zu entfernen. Ausserdem werde ich die entsprechenden Beiträge, obwohl schon zig mal gelesen, genau auf mein Problem spezialisiert, erneut studieren. Sicherlich wird eine Auffrischung bezgl. "Anmischung" und "Auftrag" nicht schaden.
bitte nicht falsch verstehen, aber die Reihenfolge wuerde mich stoeren. Erst das Dach mit Seifenwasser reinigen, dann den Bruch kleben, wenn gewuenscht das Dach in der Grundfarbe lackieren und zum Schluss die Details (Dachrinnen pinseln) Viele Gruesse Harald
Schon richtig verstanden, Harald. Wie geschrieben- es ist ein Probeversuch, das Dach hat Fehlteile (Ecken zum Teil vakant) und ist nicht das neue Dach des Bausatzes. Natürlich reinige ich die Kunststoffteile meiner Gebrauchtmodelle mit Seifenwasser, sofern diese einwandfrei sind und nicht des Austausches bedürfen. In diesem Fall habe ich darauf verzichtet, da das nachträgliche Entfernen von Farbe auf jahrzehntealtem Schmodder i.d.R. recht einfach ist. Ob das grüne Dach irgendwann und irgendwo ernsthaft Verwendung findet, ist im Moment noch nicht zu sagen.
Deine Reihenfolge ist auch meiner Meinung nach die einzig richtige und sollte auf jeden Fall beim einwandfreien Werkstück eingehalten werden.
ich habe gerade noch mal nachgeschaut. Die Fensterleibungen sind bei den Fertigmodellen nicht verputzt. Bis auf die grau gestrichenen (z.B Stellwerk 124) sind sie auch nicht angemalt!
Schöne Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
1. Humbrol Emaillelack grau deckt hervorragend und wird nach dem Abtrocknen ausreichend matt. Er wird Verwendung finden. 2. Vollmer Plakatfarbe rot, überaltert: Auch nach langem Umrühren erzielt man keine einwandfreie Deckung, die Grundfarbe schimmert nach dem Abtrocknen immer wieder durch. Für Gebrauchtmodelle, die vor Jahrzehnten montiert wurden finde ich das äusserst passend, bei dem Bausatz Neubau werde ich diese Farbe aber nicht verwenden. Stattdessen werde ich den Humbrol Emaillelack in möglichst dunklem rot beschaffen.
Hier noch ein paar Bilder (der eigentliche Bausatz ist nicht auf den Bildern zu sehen, da es ja nur um Farbversuche ging).
Nachdem der Farbversuch doch erfolgreich war, wurde es heute ernst.
Die folgenden Bilder sind nichts für schwache Nerven: Nachdem ich mich möglichst lange davor gedrückt habe, die Wände des Hauptgebäudes zu verleimen, mußte es dann heute doch sein, weil einfach alle anderen Arbeiten an den Anbauten, den Fenstern und der Bodenplatte endgültig abgeschlossen waren... . Mit dem Verstreben habe ich irgendwann abgebrochen, da die Verstrebungen der unmontierten Seitenteile sich sonst beim Zusammenbau früher oder später gegenseitig behindern.
Ich gehe jetzt so vor: Die Gebäudeecken werden winklig verleimt. Bis das Konstrukt ausgehärtet ist, werde ich auf der Bodenplatte Leisten aufbringen, die die Unterseiten der Seitenwände in die Richtige Position zwingen sollen. Mittig sind die Seitenwände ja bereits ausreichend verstärkt und plan. Nach der Montage des Gebäudes auf der so manipulierten Bodenplatte, werden dann, möglichst weit oben die dritten Verstärkungen der Seitenwände verleimt. Mit den werksmäßigen Verstrebungen hat dies gewiss nichts mehr zu tun. Erst jetzt weiß ich, warum ein Bastelkollege hier aus dem Forum seinerzeit alle Seitenwände eines unmontierten Bausatzes aus dieser Zeit kurzerhand nachgefertigt hatte.
Noch ein paar Bilder, von der Stellprobe mit dem Restaurantanbau des Schlachtbausatzes:
Kann jemand, der ein Fertigmodell 112 besitzt, mal ein paar Detailfotos von der Sockelmauer Emfangsgebäude an der Straßenseite machen? Mich interessiert, ob da auch ein Absatz vorhanden ist, der zwangsläufig entsteht, wenn man die Kunststoffmauer anbringt, nachdem man das Empfangsgebäude fluchtend mit dem Holzboden (Fundament) verleimt hat.
Ich vermute, der Absatz ist auch beim Fertigmodell vorhanden, aber sicher bin ich mir nicht.
Mfg Florian
Edit sagt: Die Kunststoffmauer ist höher als das Fundament aus Holz. Damit ist der Absatz zwangsläufig vorhanden und gewollt.
Gute Nacht!
Manchmal steht ma halt auf´m Schlauch. Einfach erstmal nachdenken..... Damit hat sich die Frage erledigt.
Hallo Florian, schön wenn Ersatzteilspendern oder Restaurierungsobjekten wieder Leben eingehaucht wird. Bei mir war es ehrlich zuviel und ich bin froh das die Gebäude in gute Hände gelangt sind. Ich komme gerade nur zu kleineren Ergänzungen oder zum Austausch defekter Teile. Selbst reinigen, eigentlich das A und O bevor Sachen in der Sammlung Platz finden sollten, fällt mir schwer, wenn Du die Dächer meines Faller Bausatzes 219 siehst. Sie sind noch fleckig. Also frohes weiteres Schaffen und lass uns an Deinen weiteren Ergebnissen teilhaben.
Die letzten Tage war leider wenig Zeit für meinen Schauinsland Bausatz. Im Prinzip wurden nur unzählige Holzstreben im Hauptgebäude und auf der Bodenplatte gezogen.
Wie sich es für ein Spielkind gehört, muß das Gebäude wieder mal auf die Platte- natürlich mit Dach!
Die Bodenplatte muß ich noch mal abschleifen, weil die Plakafarbe stellenweise rissig geworden ist und ausserdem die Furchen der Pinselhaare zu deutlich sichtbar sind
#25 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 30.01.2016 20:36
Hallo Florian,
ich bin begeistert. Ein sehr guter Baubericht und mir gefällt die sorgfältige und gewissenhafte Bauausführung. Mit Geduld und guten Ideen! Die Sache mit der Holzpaste für die Ecken finde ich sehr gut. Du wirst sicher mit einem sehr schönen und wertigen Modell belohnt. Hut ab! Ich freue mich schon auf die Bilder des fertigen Bahnhofs.