seit einiger Zeit bin ich stolzer Besitzer einer sehr schönen alten CER 65/13020. Die Lok war teils demontiert und verharzt.
Ich habe die Lok komplett demontiert, gereinigt und wieder montiert. Der Motor habe ich gestern dann zum ersten mal wieder auf die Gleise gestellt. Am Anfang tat sich der Motor schwer, aber nachdem die Kohlebüsten eingefahren waren machte der Motor vernüftig vor und zurück seine Runden.
Was mir aber aufgefallen ist, dass der Magnet Anker extrem laut brummt / summt und die Stator Wicklung wird gefülht auch sehr warm, worauf ich dann ein Strom-Messgerät mit eingebaut habe. Bis zu 1,65 A siehe Video: https://www.youtube.com/watch?v=HJ9zBhrtcG0 https://youtu.be/p71c0WN1knA
Ich habe mir darauf hin den Ankerkreis angeschaut und festgestelt, dass der Obere Ankerkreisextrem schräg auf das untere Blech auftrifft. Darauf hin habe ich die Metall Feile in die Hand genommen und die Auflagen so bearbeitet, dass die Auflage nun etwas mehr parallel zu einander sind. Nichts desto brummt der Anker immer noch extrem und meine Frage ist, ob es hier evtl. einen Trick gibt das ganze zu optimieren?
in Deinem Video kann man nur ein bis zweimal die Anzeige des Amperemeters wirklich erkennen. Dort habe ich dann u.a. 1,6A ablesen können. Das ist für einen "leer" laufenden Motor natürlich viel zu viel. Entsprechend stark ist das Bürstenfeuer. Eigentlich müssten die Andruckfedern für die Kohle und das Messinggeflecht an den Anker dabei längst verglüht sein. Da das offenbar nicht der Fall ist, stellt sich mal wieder die Frage, ob da Kugelschreiber-Druckfedern drin sind. Ansonsten haben wir das Thema schlecht laufender Motoren hier (auch aktuell!) bereits so oft durchgekaut, dass ich Dir nur die Empfehlung geben kann, einmal die Suchfunktion des Forums mit ein paar geeigneten Suchbegriffen zu bemühen. Dann wirst Du auf mehr als reichlich Möglichkeiten stoßen, was da alles Ursache sein könnte.
Kohlebürsten sind neu und orig. Eben gerade habe ich auch noch einmal den Widerstandswert von den 3 Rotor-Kohlebürsten-Flächen (Kollektor) zum Kohlebürsten-Träger gemessen. Auf beiden Seite häuft sich der Wert 4 Ohm. --> Ich werde allerdings noch einmal den Kohlebürsten-Träger demontieren und die Durchführungen wo die Kohle und Bürste drin sitzt, mit Nassschleifpapier polieren. Denn Bürste und Kohle fällt nicht von selbst aus dem Halter wenn ich die Abdeckkappen abschraube. Dadurch möchte ich den leichten Sitz von Kohle und Bürste im Halter verbessern.
Na dann suche ich mal nach "schlecht laufender Motor" und melde micht ggf. nochmal.
3 Fragen habe ich allerdings noch: - Greift Spiritus, Waschbenzin oder Benzin die Isolierung der Motorwicklungen an? - Kann mir bitte jemand den 65'er Schaltplan zukommen lassen? - wie groß (Ohm) ist der Rotor- und der Statorwiderstand beim 65'er Motor (oder ist das nahezu Baugleich mit 66 und 70?)
Hallo Albi, je nachdem, wo Du die neuen Bürsten gekauft hast: die weichen manchmal minimal im Durchmesser voneinander ab. Dazu kommt, daß auch die Märklin'schen Bürstenführungen nicht gerade Präzisionsprodukte waren. Dazu kommt noch der Materialauftrag durch das Vernickeln.... und schon klemmt es.
Ich habe bei allen meinen Loks die Bürstenführungen mit einer 4mm-Handreibahle auf das Sollmaß von 4 mm aufgerieben, und war erstaunt, welche Unterschiede es da gab. Bei einigen rutschte die Ahle nur so durch, bei anderen mußte ich richtig Material abtragen. Die Kohlebürsten haben in der Regel eine Stärke von 3,95mm, und jetzt werden sie bei meinen Loks auch passend geführt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
also die Suche habe ich durchforstet, abers scheinbar habe ich nicht die richtigen Schlagwörte eingegeben ... :-(.
Nichts desto trotz bin ich zurück nach paar Maßnahmen und mit neuen Erkenntnissen. - Hand-Reibahle 4mm H07 habe ich mir gekauft - Kohlebürsten Halter mit 4 H07 gecheckt, war aber eigentlich okay - Kohle gemessen = 3,95 mm - am Rotor hat ein Kabel geschliffen was ich zu vor dort neu reingefummelt hatte, um Spg. vom Mittelleiter hoch an die Karosserie-Lampen zu bekommen. Mein Fehler. - Wiederstand vom Rotor: 3x 2,2 Ohm und Stator: 3,7 Ohm
Nun habe ich folgenden Zustand. - Fahrwerk fährt so weit, ist definitiv leichtgängiger als das letzte mal - Anker liegt auf und brummt nach wie vor - Stromaufnahme ca. 550 mA (Fahrt durchgehend im Kreis) - nach ca. 5 Min. Fahrt im Kreis, drückt es den Anker nach oben (durch Erwärmung sowie die Feder) - Anker brummt nun nicht mehr, da er nicht mehr aufliegt - Stromaufnahme steigt dafür auf ca. 750 mA
So, und jetzt brauche ich Experten-Hilfe: Stromaufnahme okay?
Wie ist der gedachte Zustand in der Fahrt, Anker oben oder Anker unten? Oder ist das egal? Wenn egal, könnte ich evtl. ein dünnes Stück Teflon (oder Sonstiges Material) unter den Anker kleben damit das brummen ... oder ich nenne es mal besser nageln, vom Motor weg ist?
Wer hat Erfahrung, einen Tipp, wie ist es bei euch oder oder oder?
Das ist der bewegliche Teil der Statorbleche einer 65er Schaltung. Eine 65er so zu justieren, daß sie sicher, geräuschlos und zuverlässig schaltet ist schon hohe Schule. Da muß man schon genau wissen, was man tut. Abgesehen davon darf kein Teil zuviel Spiel haben oder klemmen.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Mir erscheint die Feder zu hart. Das ist nicht das Original. Sieht nach Kugelschreiberfeder aus. Die Drahtstärke ist möglicherweise OK, aber die Feder hat zu wenig Windungen. Sie reagiert zu hart.
Ca. 0,3 mm habe ich als Drahtstärke gemessen. Bekommt man noch irgendwo eine neue Nachbau-Feder her?
Die Frage ist aber imernoch ob während der Fahrt der bewegliche Teil vom Statorblech oben (weggedrückt durch die Federkraft) oder unten (angezogen durch die elektromag. Energie) sein muss?
Achso, den Wiederstand vom Rotor: 3x 2,2 Ohm und Stator: 3,7 Ohm habe ich auch noch gemessen. Okay?
Albi, überlege doch mal. Ist doch einfach. Wann ist der magnetische Fluss im Statorpaket perfekt? Wenn gar kein Luftspalt ist. Also im zugeklappten Zustand, also unten.
Strom fließt, Magnet zieht an, arbeitet gegen die Feder (und die mechanischen Widerstände der Umschaltung), Motor läuft kurz in der alten Fahrtrchtung an, schaltet dann um und fährt in die andere. Während der Fahrt arbeitet die Magnetkraft nur gegen die Federkraft (diese dann allerdings voll gespannt). Wird der Stromfluß unterbrochen, bricht das Magnetfeld zusammen, die Feder hebt den Stator nach oben. Das Spiel kann von vorn beginnen. Es ist, wie Felix schreibt, eben ein Spiel mit vielen Unbekannten. Schwerkraft, Federkraft, Widerstand der Umschaltung, Geschwindigkeit des Spannungsaufbaues, Trägheit.
Wenn einfach wäre könnte das ja jeder. Wollen wir das? Versuch macht kluch.
bitte hänge die Feder einmal ganz aus. Wenn der Motor dann nicht mehr brummt, hat's an der zu harten Feder gelegen. Wenn er immer noch brummt, hat das Brummen eine andere Ursache. - Damit hättest Du den Fehler des Brummens aber immerhin schon etwas besser eingekreist.
(Natürlich klar: Bei ausgehängter Feder funktioniert die Fahrtrichtungsumschaltung nicht mehr bzw. nur noch per Hand. Ebenso klar: Für die korrekte Funktion der Umschaltung brauchst Du eine Feder, deren Härte ungefähr dem Original entspricht.)
ja ihr habt Recht gehabt. Die Feder war ein bisschen zu hart.
Der Hase rennt jetzt wieder schön ruhig über das Gleis. Danke Danke ... Jetzt muss ich das Herz nur noch zurück in seine Hülle packen, was aber wie ich sehe auch Probleme macht, da die Bohrungen und die Löcher nicht übereinstimmen. Naja ... ich bin dran ...
Rechne damit, dass der Motor ein anderes Schaltverhalten zeigt, wenn er eingebaut ist. Also nur erst soweit montieren wie notwendig und lange ausprobieren.