Zitat von noppes im Beitrag #4
Hallo zusammen,
einen kann ich noch hinzufügen. Dieses mal die F7 in der Santa Fe Lackierung, die es ebenfalls auch als Trix-Express-Versionen gab.
Super interessant hierbei ist die B-Unit, die mit einem losen Drehgestell im Regal meines Händlers lag. Hier fiel mir diese merkwürdige Wippe auf der Unterseite auf. Also das Teil mal schnell geöffnet (musste wegen des Drehgestelles eh sein) und was ich mir schon ein wenig gedacht hatte; ein Lautsprecher und ein Batterieanschluß. Das Teil macht einen Höllenlärm und wenn man es übertreibt klingeln die Nachbarn und fragen ob der Heimrauchmelder ausgelöst hat
Gruss Norbert
Hallo Norbert,
auch von mir Gratulation zu Deinen neuen Schätzen.
Was Du da unter der Bezeichnung "F7" bekommen hast ist allerdings eine ganz besondere Rarität, denn wenn mir meine Augen da keinen Streich spielen, dann hast Du da eine C-Liner von Fairbanks Morse, in der "Santa Fe" Ausführung aber angelehnt an die sogenannten "Erie Builts" mit einer sehr interessanten Geschichte.
Fairbanks Morse war ein Neueinsteiger im Diesel-Lokomotivbau-Geschäft nach dem 2ten Weltkrieg, die für ihre kompakten Dieselmotore neue Anwendungsfelder gesucht haben. Während des Krieges hat Fairbanks Morse diese kompakten Motore mit gegenüberliegenden Kolben ("opposed piston") für Landungsboote entwickelt, und im Lokomotivbau waren kompakte Motore mit hoher Leistung ein gutes Anwendungsfeld.
Fairbanks Morse hat denn auch seinerzeit die stärksten Loks liefern können (z.b. den Trainmaster mit 2400 hp, zu einer Zeit, wo die anderen Lok-Hersteller pro Lok-Einheit gerade mal 1500 hp liefern konnten.
Leider hatten die Motore in der Eisenbahnumgebung mit Kinderkrankheiten und Wartungsproblemen zu kämpfen, da die Technik des "opposed piston" komplizierter war als die konventioneller Dieselmotore (letzendlich der gleich Grund, warum die Loks von Krauss Maffei keinen dauerhaften Erfolg in USA hatten).
Den Spitznamen "Erie Built" erhielten die Loks, weil sie aufgrund zu Beginn der Produktion fehlender Produktionskapazitäten im Lokomotivbau bei Fairbanks Morse, in der Fabrik von General Electric Erie in Pennsylvania gebaut wurden (heute nennt man so was time-to-market). Die elektrische Ausrüstung war eh von General Electric.
Die Santa Fe hatte übrigens nur eine einzige 3-Teilige Einheit - allerdings abweichend vom Rivarossi Modell mit 3-Achsigen Drehgestellen, was die "echten" Erie Builts kennzeichnet. Wie schon erwähnt gab es schon zu Beginn Probleme mit diversen Kinderkrankheiten, und so blieb Santa Fe bei seinem Haus- und Hoflieferanten General Motors.
Das tut aber unserer Modellbahnerischen Freude über solche Modelle keinen Abbruch! In diesem Sinne viel Vergnügen mit Deinen neuen Modellen.
Schöne Grüße
Peter