Vllt noch eine Ergänzung speziell zur PLM-Lok. Der Austausch der Räder am Tender ist kein Problem. Etwas aufwändig, weil mehrere Schräubchen gelöst werden müssen, aber machbar. Etwas anderes ist der Austausch der Lokräder vom Vorläufer und vom Nachläufer, denn die Kugellager-Radsätze können nicht so ohne Weiteres auseinander genommen und wieder zusammengesteckt werden. Was mache ich ? Ich baue den kompletten Vorläufer und auch den Nachläufer nach, stecke die Original-Teile in die erwähnten Tütchen und versehe die nachgebauten Teile mit den Kugellager-Radsätzen.
Von außen sieht man erst einmal nichts, sieht aus wie vorher. Den Nachbau erkennt man erst einmal auch nicht, weil er aussieht wie das originale Teil. Und die Lok läuft schön. Wie ich schon vorher schrieb, im Sommer, wenn eine Schönwetterphase ist, werde ich die Bahn hier im Hof aufbauen und rollen lassen. Und das Ganze filmen. Das wird bestimmt schön werden.
Botho, ganz vergessen: Die Firma DORFAN in Newark, New Jersey, hat zum Schluss ihres Bestehens 1931 eine 2 C-Dampflok gebaut, deren Räder mit Kugellagern ausgestattet worden sind und die im Ausstellungshaus in New York, 200 Fifth Avenue, unablässig die Runden drehte, indem sie einen Schienenturm mit einer Steigung von 25 % (!) hochfuhr und auf der anderen Seite wieder runter. Diese Lok, von allen bewundert, kostete in der Entwicklung etwa 2000 Dollar, das waren ungefähr 8500 Mark.
Normalerweise schafft eine Lok eine Steigung von 2 %, eventuell 3 - 4 %, aber 25 % ist schon abenteuerlich. Weiß der Himmel, wie die das gemacht haben. Schienen angeraut ? Haftreifen ?
Also, auch schon damals gab es Kugellager an den Rädern.
Hallo Botho So jetzt weist Du es aber. Falls nicht kann Alice es Dir nochmal langsam vorlesen und nötigenfalls erklären. Ach ja aus bekannten Gründen rüste ich auch alle 35 u. 40 cm Wagen auf Kugellager achsen um. Gruß vom Relegationsspiel geschädigten Frank
noch einen Hinweis zu Beitrag # 52: Zur Bewältigung einer Steigung von 25 % wurde mir gesagt, dass die Firma Dorfan Gleise verwendete, die wie normale Blechgleise aussahen, in Wirklichkeit aber massiv aus Eisen bestanden. Durch eine Magnetwirkung in der Lok wurde die Lok auf den massiven Eisengleisen regelrecht "festgesaugt", hatte aber einen so starken Motor, dass sie unentwegt weiter die Steigung bewältigen konnte. Von außen durch das Schaufenster hindurch konnte man nicht erkennen, dass die Gleise aus massiven Eisen bestanden. Das war eine Idee des DORFAN-Ingenieur Koerber. Jedenfalls standen vor dem Schaufenster nicht nur Eisenbahnfreunde, sondern auch die Ingenieure der Spielwaren-Konkurrenz Schlange, nachdem sie von dieser Sache Wind bekommen hatten.
Dieses Prinzip hat dann Lionel erst Anfang der 50-er Jahre wiederentdeckt.
in #52 habe ich eine leistungsstarke DORFAN-Lok 2 C erwähnt, wegen der die amerikanischen Eisenbahnbauer ihre Loks leistungsstärker machen mussten. Die DORFAN-Lok war ein Einzelstück, und ich habe überlegt, wo sie geblieben sein könnte. Seit heute weiß ich es.
Es gibt einen neuen clip bei YouTube "History of Dorfan trains"
und bei 34.44 wird diese Lok gezeigt. Was für ein Zufall ! Es scheint so zu sein, dass diese Lok, die ausweislich des Videos schon 1930 von Koerber gebaut worden sein soll, die Spurweite Standard Gauge, also 54 mm bzw. 2 1/8 inch. Das ist also die Lok, deren Räder schon Kugellager hatten.