wer kann anhand der abgebildeten Gleise und Elektroweichen erkennen, um welche Spur und welchen Hersteller es sich bei dieser historischen Modellbahn handelt? Ich besitze nur ein Foto der Anlage!
Vielen Dank für jeden sachdienlichen Hinweis!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
wenn es sich um TT handelt würdest du wohl die Spurweite mit 12 mm kennen, sodass ich auf Spur N tippen würde, also 9 mm gemessen von Schienkopf zu Schienenkopf, Arnold und Fleischmann scheiden aus, Minitrix könnte evtl. passen aber da sind die Gleise aus Neusilber, Lima und Piko glaube ich weniger, habe keine Vergleichsmuster zur Hand. Ausserdem gab es in N den spanischen Hersteller ibertren, die Gleise keine Ahnung.
Das ist sehr altes MiniTRIX-Material, die Vierfachnietung der Weichenzunge ist der Hinweis dafür. Hier ein Ebay-Beispiel Danach würde der Antrieb verändert auf die eckige Form sowie die Montage der Weichenzunge und der Schwellenbereich darum.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
die Spulenkästen der Weichen hatte ich Minitrix zugeordnet, aber die Vernietungen haben mich unsicher gemacht. Ich habe Minitrix Fahrzeuge der ersten Zeit, das Gleismaterial ist Arnold rapido.
Vielleicht kann K_E_B uns mal Bilder der gesamten Anlage zeigen?
Der "Tunnel" hat ein bisschen was von einem Hardshelter für das gesicherte Unterstellen von Kampfflugzeugen. Gruselig schön. Was ich mich immer wieder frage bei solch alten Fertiganlagen, hat sich damals keiner etwas gedacht betreffend dem Gleiswechsel? Oftmals kann man zwar von inneren Kreis in den äusseren wechseln, oder umgekehrt, aber das war es dann auch schon. Retour ging es meistens nämlich nie bis selten.
Mit freundlichen Grüssen Philipp
LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.
ich hätte auch auf Minitrix getippt. Piko hat zwar auch so eine Zungenvernietung, der Zungenapparat ist aber da ein gestanztes und geprägtes Blechteil bis zum Herzstück. Insgesamt viel schlanker.
Damals wurden Anlagen oft von den Eltern ohne tieferes Gefühl für Betriebsmöglichkeiten geplant. Es gab ein Maximalbudget und ohne Vorwissen sah das Ergebnis halt so aus.
Liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
was mir aber auffällt ist die Gestaltung des Teiches, mit seinen teils verlandeten Uferbereichen, das ist für mich deutlich oberhalb des Durchschnitts. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
Die Bahn erweckt bei mir den Eindruck als ob es sich um eine Schaufenster-Anlage handeln könnte, wo zwei Züge gleichzeitig auf ihrem Oval unterwegs sind, bzw. ein dritter im Wechsel auf dem Ausweichgleis.
Der Landschaftsgestaltung wurde viel Platz eingeräumt, besonders der grosse See erstaunt. Die Gebäudeauswahl beschränkt sich auf die ersten Modelle, z.B. die Kibri-Gebirgshäuser.
richtig, die handwerkliche Qualität einer auffälligen "Gestaltung des Teiches, mit seinen teils verlandeten Uferbereichen, deutlich oberhalb des Durchschnitts" und die Vermutung, dass es sich "um eine Schaufenster-Anlage für einen Zweizug-Betrieb handeln könnte", bestätigen sich, wenn man Manfred R. Lünenschloss als Erbauer dieser kleinen Modellbahn nennt.
Lünenschloss soll in seiner Werkstatt in Gschwend/Schwäbischer Wald als selbstständiger Spielzeughersteller 4.000 (!) solcher "Werksschauanlagen" im Auftrag von Modellbahnherstellern angefertigt haben. Diese Schaustücke wurden dann von den Werken an die Händlerschaft verkauft, wo sie in Präsentationsräumen und Schaufenstern mit bewegten Zügen zum Kauf einer Modellbahn animieren sollten. Bislang sind nur ROKAL und (nun auch) Minitrix als Auftraggeber bekannt.
Ein "Gleiswechsel" wurde auf einer solchen Ausstellungsanlage eigentlich nicht benötigt. "Modelllandschaftsgestalterisches Vorwissen" war beim Erbauer zuhauf vorhanden und ein "Maximalbudget" beim Bau sicherlich zu berücksichtigen.
Von der N-Anlage besitze ich nur das gezeigte Foto. Die N-Modellhäuschen könnten m.E. ebenso aus dem Hause WIAD stammen.
Mehr zur Arbeit von M. R. Lünenschloss ist hier nachzulesen.
Vielen Dank nochmals für den sachdienlichen Hinweis auf den Hersteller Minitrix!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Eine dieser Werksschauanlagen (mit ROKAL-TT-Gleisen) besitze ich, die Gesamtmenge von 4.000 Stück wird hier erwähnt. Es werden heute sicherlich noch einige dieser "Lünenschloss-Modellbahnen" existieren. Ich denke aber, dass den aktuellen Eigentümern die Information über den damaligen Erbauer und damit die Herkunft der Bahn unbekannt sein dürfte.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
die "mehrschichtige" Plattenbauweise hat mich Lünenschloss als Erbauer vermuten lassen, was sich bestätigt hat.
Bei den Gebäuden kann ich diese definitiv zuordnen:
Die beiden Gebirgshäuser auf dem Tunnelberg und das vor der Brücke aufgestellte sind von Kibri. Bei den kleineren Häuschen mit "Steinen" auf den Dächern handelt es sich um solche von Wiad, die später teils zu Noch gelangt sind.
Leider ist das Bahnhofsgebäude mit den Anbauten (Güterschuppen?) aus der Draufsicht nicht zu bestimmen. Um das herauszufinden müsste man die Zubehörkataloge um die Mitte der 60er Jahre durchgehen. Möglich auch, dass Herr Lünenschloss bei dem Bahnhof ähnlich vorgegangen ist wie bei der Rokal-Anlage und Bausätze nach seiner Vorstellung "gemixt" hat.
Spannend ist es auf jeden Fall ob noch weitere Anlagen auftauchen.
schön, daß wieder ein Rätsel gelöst ist. Ich habe mir den schönen See nicht weiter angesehen, da ich erst nach den Betriebsmöglichkeiten schaue und dann bei dem Tunnel schon innerlich abgeschaltet habe. Das ist offenbar nicht der Landrückentunnel, sondern der "Buchrückentunnel". Bei Schaufensteranlagen kommt es ja auch mehr auf Zuverlässigkeit und nicht auf interessante Betriebsmöglichkeiten an.
Für den Künstler war das sicher ein Brotberuf neben seiner eigentlichen Arbeit.
Liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
Bei dem Bahnhofsgebäude kann ich ggf. ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Der Anbau mit dem "blauen Oval" auf dem Dach dürfte ein Stellwerk von Arnold sein. Die Bausatznummer wäre 6457 oder 0677 (Arnold hat mitte der 70er wohl mal umnummeriert...). Die graue VW Bus Pritsche entstammt auch aus dem Hause Arnold.
der "Glaskasten" auf der rechten Anlagenseite ist wohl auch entweder ein Fragment von einem weiteren Stellwerk 6457 oder ein Teilstück aus dem Arnold-Universalbaukasten 6791. Beim Bahnhof ist so ein Vorbau, der wie ein Schuppen aussieht (das Ding mit der kleinen Fensteröffnung). dies könnte ggf. ein Arnold Lattenschuppen aus dem Set 6320 sein.
Hallo liebe Freunde der kleinen N-Bahn und der Erzeugnisse von M. Lünenschloss,
inzwischen ist diese Minitrix-N-Anlage aus der Werkstatt von Manfred R. Lünenschloss in den Besitz von Rokal-Bahner und mir übergegangen. Die kleine Anlage lagerte jahrzehntelang unbeachtet auf dem Dachboden (schwäb.: "Bühne") des Wohnhauses des Erbauers, wo sie vor einigen Wochen von der Familie direkt unterhalb des kleinen Fensters oben im Giebel (Pfeil) des Hauses Friedhofstraße 13 in Gschwend entdeckt wurde.
Der Fundort der kleinen Minitrix-Anlage (Pfeil).
Die kleine Modellbahn soll nun möglichst authentisch renoviert werden. In einem ersten Schritt habe ich die Anlage komplett gereinigt und einige beschädigte Zubehörteile - soweit noch vorhanden - geklebt. Das Ergebnis sieht aktuell so aus ...
Die kleine N-Modellbahn in der Draufsicht.
Der linke Anlagenbereich im Detail ...
... als auch der rechte Anlagenteil.
Das zentrale Anlagenmotiv ist der für Lünenschloss typische See.
Die nachstehenden Detailaufnahmen zeigen die von Lünenschloss zumeist aus verschiedenen Bausätzen diverser Hersteller zusammengestellten Gebäudemodelle und die Fehlteile, die ich nun für eine Komplettierung der Modellhäuser suche ...
Das Gebäude-Ensemble des Bahnhofs: (v.l.) Arnold-Stellwerk, Holzbahnhof (vermutl. Kibri, ähnlich wie Häuser im Hintergrund) mit vorgesetztem Fenster von WIAD und kleinem Eigenbau-Schuppen aus Pappe, sowie unbekannte Lagerhalle mit umdekoriertem Zirkus-Wagen (Arnold) auf Holzrampe.
Der Glaskasten unbekannter Funktion mit fehlendem Dach aus Arnold-Universalbausatz am rechten Anlagenrand.
Häuser aus dem WIAD-Bergdorf-Bausatz, die Kapelle leider ohne Turmdach und Glocke. Im Vordergrund Reste von (vermutlich) drei Birken eines unbekannten Herstellers.
Am "Berg" fehlen Teile des Tunnelportals. Das zweigleisige Portal wurden erkennbar mit zwei zugeschnittenen Eingleis-Portalen eines unbekannten Herstellers realisiert.
An der kurzen Stahlbrücke von Arnold fehlen einige Träger.
Das Abstellgleis vorne endet an der rechten Plattenecke mit einem Prellbockfragment von Arnold rapido. Darüber sind quadratische Klebespuren in der Grasmatte (20 mm x 20 mm) zu erkennen. Was könnte hier einmal gestanden haben?
Die Minitrix-Handweichen-Matrix links vorm Bahnhof.
Noch einmal das Stellwerk am Bahnhof, hinter dem sich ein kleiner Holzlattenschuppen aus unbekannter Produktion befindet, dessen Dach fehlt.
Wer kann sachdienliche Hinweise zu den Artikelnummern und Herstellern der verwendeten Gebäudeteile geben? Kann mir eventuell jemand die besagten Fehlteile oder ähnlichen Ersatz dafür anbieten oder eine Quelle empfehlen? Vielen Dank für jegliche Unterstützung im Voraus!!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo, der Zirkuswagen sowie der Prellbock und vermutlich auch die Brücke sind von Arnold. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
Nachtrag: Ich habe gerade im Katalog von 1976 nachgeschaut, die Brücke stammt aus dem dreiteiligem Bausatz "Gitterbrücken-Sortiment mit Pfeilern", Bestellnummer 6170. Der Prellbock hat die Nummer 1812 und wurde in einer Doppelpackung angeboten.
Zitat von Willoughby im Beitrag #18Hallo, der Zirkuswagen sowie der Prellbock und ... auch die Brücke sind von Arnold. ...
Hallo Hanns,
danke für die wertvollen Hinweise. Ich habe die Bildunterschriften schon dem entsprechend geändert.
Hier noch weitere "Fragen" wegen fehlender Ausstattungsteile ...
Am Bahnsteig rechts der Lagerhalle fehlen ebenfalls zahlreiche Teile. Von welchem Hersteller stammt der Bahnsteig? Welche Funktion hatte der "runde graue Sockel" (Schirm-, Verkehrsschildständer)?
Auch der Bahnsteig am vorderen Abstellgleis ist unvollständig. Welches Zubehör oder Gebäude könnte an der großen Klebestelle fehlen? Was könnte an den quadratischen Kleberückständen in der Grasmatte darüber gestanden haben?
Zur Vervollständigung der Anlagendaten: Die Modellbahn besitzt die Abmessungen 112 cm x 57 cm, hat keine Hintergrundkulisse und ist nicht gestempelt. Aufgrund ihres Fundortes ist sie trotzdem und zweifellos eine Lünenschloss-Produktion.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo, bei den neuen Photos muß ich passen, bei dem quadratischen Grundrissabdruck auf der Grasmatte fiele mir höchstens eines der Trafohäuschen von Arnold (Bestellnummer 6010) ein. Der Bahnsteig und die Bank können nicht von Arnold sein (Wiad?), denn solche Modelle waren nicht im Programm, ausgenommen die Bahnsteige eines Stückgutbahnhofs. Der Holzanbau hinter dem Stellwerk (Arnold 6457) entspricht dem Originalbausatz, die Schuppen gab es unter der Bestellnummer 6320 (Schuppensortiment) auch einzeln. Mit Grüßen aus Münster, Hanns.
danke für Deinen Hinweis! Im zweiten Bild sieht man auch, was wahrscheinlich auf dem Bahnsteig am Abstellgleis stand: Ein Stapel aus gebundenen(?) Baumstämmen! Und auf die quadratische Klebestelle passt vermutlich die dahinter stehende kleine Betriebsblechbude drauf!?
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn