Zitat von Willoughby im Beitrag #23Achja, wegen der Sockel auf dem Bahnsteig und bei den Häusern hätte ich eine Idee ...
Hallo Hanns,
klasse! Wenn die passen, beschaff' ich mir einen solchen Satz Wiking-Laternen! Kannst Du mir bitte mitteilen, wie hoch sie sind und welche Bohrung die Sockel haben? Passen sie zur N-Bahn?
Prima, in diesem Forum wird einem wirklich geholfen!!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Leider sind die Revell Bilder sehr klein und undeutlich. Mit den Baumstämmen scheinst du richtig zu liegen. Die kleine Blechhütte gab es mit dem Wasserturm.
Das Stellwerk hat die Arnold Rapido Nummer 0677 ---> ebay USA
Dein Häuschen ohne Dach könnte sich unter einen dieser Gebäude verbergen. Achte beim Bausatz 0678 beim langen Bungalow auf die Fensteranordnung unter der Markise. ---> ebay USA
Bei Arnold gab es viele Modulbauten. Also vermute ich bei dem Gebäude auch auf Arnold...
Zitat von plastiklok im Beitrag #28... Das Stellwerk hat die Arnold Rapido Nummer 0677 ---> ebay USA ...
Da frage ich mich jetzt, warum unser Arnold-Stellwerk eine hellblaue ovale Platte auf dem Dach hat? Das war wohl eine "Idee" von M. Lünenschloss, oder?
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Auch im Forum des Arnold rapido-Clubs gab es einige wertvolle Hinweise auf meine Fragen. Die Bilder werden dort jedoch erst nach einer Registrierung als Nutzer angezeigt.
In Kürze werde ich die aktuellen Bilder der renovierten Lünenschloss-Minitrix-Anlage hier im Forum veröffentlichen ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
bevor ich die Renovierung beenden und die fertig überholte Minitrix-Modellbahn aus der Werkstatt von M.R. Lünenschloss an dieser Stelle vorstellen kann, möchte ich meine Kenntnisse über die vom "Meister" verwendeten Modelle und Materialien mitteilen, sofern sie mir bekannt sind.
Lünenschloss verwendete auf seinen Modellbahnen vornehmlich Gebäudemodelle der Hersteller Arnold, Kibri, WIAD und KleiWe, wo er die benötigten Bausätze vermutlich in größeren Mengen direkt ab Werk bezog. Zum schon damaligen "Branchenführer" Faller bestanden augenscheinlich keinerlei Geschäftsbeziehungen, da mir kein Einsatz von Faller-Modellen oder -Zubehörteilen auf einer Lünenschloss-Modellbahn bekannt ist. Irgendwie kam "man" da "nicht zusammen".
Lünenschloss montierte im Vordergrund meiner Minitrix-Anlage den WIAD-Bausatz Nr. 1008 "Bergdorf". Der Bausatz besteht inklusive Kapelle aus fünf Gebäudemodellen ...
Das größere Haus mit quadratischer Grundfläche setzte der Erbauer anfangs vor der Straße in die Nähe des Weichenantriebs. Eine quadratische Klebestelle in entsprechender Größe zeugt davon, dass diese Position Lünenschloss anscheinend nicht gefallen hat, da dieses große Haus den Blick auf die Kapelle verstellte und die verbleibende Straßenbreite stark verringerte. Er entfernte das Haus wieder und setzte dort eine kleine Grasfläche mit einem blühenden Strauch. Die noch zu erkennenden Klebelinien deckte ich nun mit drei Kabeltrommeln aus dem Arnold Ladegut-Sortiment (am Weichenantrieb) und einem gelben Arnold Omnibus (auf der Straße) ab. Hier das montierte Zubehör und ein aktuelles Bild von besagter Stelle ...
Im vorstehenden Anlagenausschnitt erkennt man auch die von mir ergänzten Spritzguss-Kunststofffelsen von Kibri (4112), die Lünenschloss in größerer Zahl auch auf anderen Modellbahnen einsetzte. Der flache Grashang am "Berg" ließ zuvor irgendwie keine "Hochgebirgsanmutung" aufkommen. Die Kibri-Berghäuser, alle drei der selbe Typ aus einem Bausatz Kibri 7002 mit einem zweiteiligen Häuser-Set, wirkten auf diesem "Hügelchen" eher unpassend. Die Kibri-Felsen verbessern nun die Akzeptanz als "richtiger Berg". Ergänzt habe ich die Bergbebauung zudem mit einem Kibri Heustadel, vermutlich jedoch in der H0-Version. Hier das am Berg verwendete Zubehör ...
Der aktuelle Anlagenausschnitt zeigt zudem die erneuerten zweigleisigen Tunnelportale von Heki (Nr. 3125). Lünenschloss verwendete hier die Mitte der 1960er Jahre nur eingleisig verfügbaren N-Portale Nr. 890 von Busch. Diese schnitt er zu wie im nachstehenden Bild gezeigt und kaschierte das fehlende Mittelstück mit einem Stück Grasteppich.
[Foto: Mitglied "Miniaturbahner" im Forum Arnold rapido-Club]
Mit einem solchen Grasteppich realisierte Lünenschloss die gesamte Anlagenbegrünung. Ich vermute die Verwendung eines Busch Gelände-Teppich Nr. 722/3 - Grasfaser normalgrün, farbig schattiert ...
Zuerst dachte ich, dass Lünenschloss einen gleichmäßig grünen Grasfaserteppich durch einen speziellen vorsichtigen Farbauftrag in Sprühtechnik selbst bräunlich schattierte. Der Busch-Katalog Modelle 1966/67 listet jedoch den erwähnten Grasteppich mit genau der vorhandenen Schattierung auf.
Da diese Grasteppiche außer einer Verschmutzung durch Staub auch über lange Jahre kaum eine Farbänderung zeigen, ließe sich Ersatz durch einen glücklichen Kauf einer ebensolchen alten Grasteppich-Packung finden. Ich habe zur Ausbesserung von Beschädigungen in der Anlagenbegrünung einen Flecken aus dem Grasteppich heraus geschnitten, bevor ich an dieser Position einen größeren Kibri-Fels auf den Berg geklebt habe.
Ersatz für einige fehlenden Tannen liefert der Hersteller Noch mit seiner Hobby-Baumserie. Das Modelltannen-Sortiment 32620 N,Z beinhaltet dunkle Bäume, das Modellfichten-Sortiment 32625 N,Z dagegen die helleren Bäume.
Lünenschloss dekorierte seine N-Anlagen fast durchweg mit zahlreichem Zubehör aus dem Arnold-Programm. An vielen Stellen finden sich Teile aus dem Arnold Ladegut-Set ...
Auf der Minitrix-Modellbahn hatte Lünenschloss am Ende des vorderen Abstellgleises eine Prellbock-Kombination aus einem filigranen Minitrix-Prellbock (51 4991 00) und einem alten Arnold-Prellbock-Bausatz verbaut ...
... ebenso wie einen Holzschuppen an der Stellwerk-Rückseite ...
Bei Neubeschaffung wegen Gebäudefehlteile, wie bspw. Dächer, ist auf die Farbgebung der Bausätze zu achten. Insbesondere Arnold-Bausätze aus den 1970er oder 1980er Jahren besitzen oft Teile in einer recht unrealistischen Farbgebung, die eine Verwendung auf einer älteren historischen Modellbahn unmöglich macht. Beispiele sind diese Arnold-Bausätze für den alten Prellbock, vier Holzschuppen oder diese Gitterbrücke, die allesamt Teile in einem unnatürlich wirkenden Dunkelgrün enthalten oder das "Pastell-Spinatgrün" des gezeigten Gitterbrückenelementes ...
Der nachstehende aktuelle Anlagenausschnitt zeigt den Bahnhofsbereich der kleinen Minitrix-Anlage von Lünenschloss.
Der Bahnhof selbst ist eine spezielle Lünenschloss-Kreation aus einem Haus des Kibri-Bausatzes 7003 "2 Ländliche Häuser" ...
Dem rechten Haus im Deckelbild des Bausatzes wurde ein großes WIAD-Fenster vorgesetzt und ein kleiner offener Vorbau mit Pappwänden zu einem geschlossenem Anbau verkleidet. Auf dem hölzernen Bahnsteig des rechtsseitig angebauten Güterschuppens steht ein Kassenwagen eines Zirkus'. Die Aufschrift "Cassa" ist der einzige Hinweis auf den Bahnhofsnamen. Ich werde die Anlage deshalb in Zukunft nach dem vermuteten Dorfnamen "Cassa d'Ampezzo" nennen!
Die graue zweiteilige Gitterbrücke von Arnold im Hintergrund des Sees muss nun noch ausgetauscht und ein Zubehör-Ensemble am vorderen Abstellgleis gemäß einer Abbildung auf der Titelseite des Revell rapido-Katalogs 1967 installiert werden ...
Eine solche Streckentelefon-Blechbude benötige ich noch dafür ...
Sobald alle Teile an ihrem Platz sind, werde ich die dann fertig renovierte Minitrix-Anlage ausführlich in Bild und Text vorstellen.
Gruß
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
dass Du Dich jetzt ausgerechnet für die Spurweite begeisterst, die unserem 'geliebten' ROKAL das Genick gebrochen hat ...
Aber Deine Vorliebe für die Restauration von alten Anlagen kenne ich ja nun auch und da bin ich natürlich auf das Ergebnis sehr gespannt. Nur sieht die Anlage irgendwie nackt aus. Da fehlt irgendetwas, was sich bewegt. Das müssen wir ändern.
Ich bin vor ein paar Wochen quasi wie die Jungfrau zum Kinde zu zwei alten Minitrix-Zugsets gekommen. Die "Zwillinge" laufen wie der geölte Blitz. Nun fang ich aber keine dritte Baustelle neben Rokal und Märklin an und daher denke ich, dass sich die beiden Züglein auf der Anlage pudelwohl fühlen werden. Ich schick Dir die Sachen mit ein paar Schienen und zwei Trafos quasi als "Beitrag zur Restauration" .
bei deinen Minitrix-Zugsets handelt es sich um Packungen die bei der Lufthansa im Bordverkauf angeboten wurden, inklusive Gleisen und einem Batterie-Fahrregler.
Zitat von rokalisti im Beitrag #32... Da fehlt irgendetwas, was sich bewegt. Das müssen wir ändern. ... Ich bin vor ein paar Wochen quasi wie die Jungfrau zum Kinde zu zwei alten Minitrix-Zugsets gekommen. ... Ich schick Dir die Sachen mit ein paar Schienen und zwei Trafos quasi als "Beitrag zur Restauration" .
Hallo Stefan,
schön mal wieder von Dir zu hören. Boah, jetzt bin ich aber platt! Einfach so geschenkt? Gleich zwei Oldtimer-Loks auf einer historischen N-Modellbahn! Toll! VIELEN DANK!
Richards, Mikas und meine favorisierte "Hauptspurbreite" bleiben aber trotz dieser "zugelaufenen" N-Modellbahn weiterhin die 12 mm-Gleise unseres "Heimatherstellers" ROKAL-TT!!
@*3029*: Vielen Dank für Deinen Hinweis, Hermann! Schau bitte mal hier rein!
Gruß
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
vielen Dank für den Hinweis. Dann habe ich hier ja was gaaaanz Wertvolles. Wer fliegt schon nach Amerika, um sich im Flieger 'ne Modelleisenbahn zu kaufen. War aber auch nicht das Richtige für unterwegs. Schließlich ist N für einen geregelten Fahrbetrieb auf dem Klapptischchen viel zu groß.
Hier noch der angesprochene Batterie-Fahrregler - quasi die Mutter aller Lok-Mäuse.
danke für die Bilder von dem Batterie-Fahrgerät, das fehlt bei meinem Güterzugset leider, das sich ansonsten in der originalen Verpackungsschachtel befindet.
Ich denke, die Züge waren als Reisesouvenier gedacht.
Da ich auch Spur N zu meiner Sammlung zähle ist das Set eine interessante Ergänzung zu Minitrix.
Hallo Ennies, die Lufthansa-Sets hatten ein "Alleinstellungs-Merkmal", das leider später nie von irgend jemand aufgegriffen wurde: es war die kleintsmögliche Verpackkung für ein funktionsfähiges Eisenbahn-Set! Im Flugzeugsessel hat ja niemand zuviel Platz
Die Marketing-Fuzzis der Modellbahn-Hersteller sorgen ja ansonsten zum Ärger der Sammler für eine Verpackung mit größtmöglichen Abmessungen, "weil das mehr hermacht".
Uli, ebenfalls glücklicher Besitzer eines Lufthansa-Minitrix-Set: mein Gepäck für den Weihnachtsurlaub, für unterm Christbaum.
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Doch nun wieder zurück zum ursprünglichen Threadthema ...
Bevor ich die renovierte Minitrix-Anlage vorstelle, möchte ich mich zuerst einmal gemäß dem aktuellen Kenntnisstand an einer Aufstellung der Merkmale einer Modellbahn aus der Werkstatt von M.R. Lünenschloss versuchen.
Eine Lünenschloss-Modellbahn kann man m.E. erkennen an ...
* einer Stempelung auf der Anlagen-Unterseite oder der Rückseite eines eventuell vorhandenen Hintergrunds, ab ca. 1962 mit seiner Backnanger Adresse ...
... und nach seinem Umzug 1968 in den Schwäbischen Wald mit seiner Gschwender Adresse ...
Aus allen Schaffensperioden seiner Tätigkeit als selbständiger Spielzeughersteller sind aber ebenso Modellbahnen ohne Stempelung bekannt, u.a. die Arnold-No.1, eine Minitrix-Anlage sowie ein Kunststoff-Fertiggelände mit einem Hafenmotiv.
* dem zentralen Motiv, das immer ein See oder ein Hafen ist: Lünenschloss wollte in seiner Jugend Bootsbauer werden.
* der Gestaltung des Sees, der unter Verwendung einer Dämmfaserplatte mit einem topografischen Uferbereich, Verlandungen und Stegen angelegt und oft von einer Brücke überquert wurde.
* der großflächigen Begrünung der Modellbahn, für die Lünenschloss einen schattierten Geländeteppich von Busch benutzte. Die Graskanten wurden unregelmäßig gerissen, nicht geschnitten. Durch das Aufkleben der Teile eines auseinandergerissenen Grasfaserteppichs in einem kleinen Abstand realisierte Lünenschloss kleine Trampelpfade durch die Wiesen ...
* die direkt auf die Dämmfaserplatte genagelten Gleise. Die Dämmfaserplatte wurde zuvor rotbraun gefärbt.
* den umgewidmeten Tunnelportalen. Bis zur Mitte der 1960er Jahre verwendete Lünenschloss als Tunnelportal für zweigleisige Strecken aus Mangel an Verfügbarkeit zwei eingleisige N-Tunnelportale von Busch, die er asymmetrisch auftrennte, deren Innenprofile er nacharbeitete und diese beiden Teile mit einem kleinen Abstand zueinander als nunmehr zweigleisiges Portal in die Tunnelöffnungen einklebte. Das fehlende Mittelstück kaschierte er mit einem Stück Grasfaserteppich ...
* der Bebauung mit N-Gebäudemodellen vorzugsweise der Hersteller Arnold, Kibri und WIAD. Die entsprechenden Modellbausätze dieser Hersteller wurden von Lünenschloss oft sehr kreativ verändert und für eine artfremde Verwendung umgewidmet.
* der Dekoration der Modellbahn mit Zubehör von Arnold, bspw. mit Inhalten aus dem Ladegut-Sortiment ...
* den Anlagenrändern, die entweder mit dem Grasfaserteppich beklebt oder mit aufgenagelten Holzleisten verkleidet sind. Die Enden der Holzleisten an den Anlagenecken beklebte Lünenschloss oft in Form eines Stoßschutzes mit grün-braunem Mauerprägepapier aus dem Hause Faller.
* den (nicht immer verbauten) Hintergründen, die Lünenschloss für jede Modellbahn in einer recht einfachen Ausführung individuell selbst malte ...
... oder in einer detailierteren Ausführung als mehrmals vervielfachter Nachdruck als Fototapete auf eine Sperrholzplatte aufklebte und diese hinten an die Anlagen-Rückseite nagelte ...
An späteren Modellbahnen verbaute Lünenschloss ebenso fotorealistische Bildtapeten von Faller.
* den Kibri-Kunststofffelsen, die Lünenschloss auf Bergmotiv-Anlagen verwendete.
* eventuell aufgemalten Hinweis-Schriftzügen, die Lünenschloss auf die Anlagen-Unterseite oder Teilen der Originalverpackung auftrug. Dies ist die "Handschrift" von M.R. Lünenschloss ...
* aufgemalten Straßen, in deren Farbe an Bahnübergängen auch die Schwellen der Gleise eingefärbt wurden.
* Elektroweichen mit abgeschnittenen Antriebskabeln, die so zu Handweichen verändert wurden. Ein reiner Vorführbetrieb in Händler-Schaufenstern erforderte keine elektrische Weichenansteuerung oder interessante Betriebsmöglichkeiten.
So, habe ich etwas vergessen?? Falls ja, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis der Lünenschloss-Kenner!
Fazit: Eine Stempelung der Modellbahn ist ein sicherer Hinweis auf eine Herstellung in der Werkstatt von Lünenschloss. Sollte eine Stempelung fehlen, geben mehrere der vorstehend aufgezählten Merkmale ebenso einen fundierten Hinweis auf eine Lünenschloss-Produktion.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Zum vierten Punkt, der großflächigen Begrünung der Modellbahn, habe ich eine Korrektur:
Manfred R. Lünenschloss verwendete Geländematten der Wuppertaler Firma Sander, nicht von Busch ...
Werbeanzeige für Sander-Geländematten mit dem Foto einer ROKAL-Bahn
Mir liegen einige Rechnungskopien vor, die belegen, dass Manfred R. Lünenschloss zumindest in den Jahren 1969 bis 1971 auf seinen Modellbahnen 100e Meter Geländematten des heute recht unbekannten Zubehör-Herstellers Sander in Wuppertal verbaute ...
Es handelt sich gemäß der beiden anhängenden Rechnungen um die Artikel 50012 sowie 50312. Kann jemand mit diesen Nummern etwas anfangen? Die einzigen mir bekannten Informationen über die Sander Geländematten, die anscheinend bis in die 1980er Jahre hinein produziert wurden (ebay-Recherche), habe ich hier im FAM gefunden. (Dort ist auch ein Hinweis auf geprägte Mauerplatten der Fa. Sander zu finden.)
Wer kann mir hier weiterhelfen und besitzt ggf. einen Sander-Prospekt oder einen Katalog von Ende der 1960er Jahre?
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo zusammen, ist es eigentlich ein typisches Merkmal für eine Lünenschloss-Anlage das die Gleise ohne Steigung/Gefälle in einer Ebene verlegt sind und die tiefer gelegenen Anlagenteile aus der Grundplatte ausgeschnitten und versenkt montiert wurden ? Dies ist mir in Gaggenau schon bei der ROKAL-Anlage aufgefallen und auch der See bei der hier gezeigten N-Anlage ist so entstanden. Finde ich eine Klasse Lösung da sich die Loks nicht auf (immer zu kürzen und zu steilen) Bergstrecken abmühen müsse.
Zitat von telefonbahner im Beitrag #44... ist es eigentlich ein typisches Merkmal für eine Lünenschloss-Anlage das die Gleise ohne Steigung/Gefälle in einer Ebene verlegt sind und die tiefer gelegenen Anlagenteile aus der Grundplatte ausgeschnitten und versenkt montiert wurden? (...)
Hallo Gerd,
ja, das kann man so sehen. Es gibt gemäß alten Aufzeichnungen aus dem Nachlass von Lünenschloss drei größere oder eine riesige Messeanlage, die der Meister an ROKAL geliefert hat. Motive von dieser Anlage hat ROKAL dann für seine Werbung verwendet. Leider ist mir keine Gesamtansicht von (einer?) dieser Anlage(n) bekannt. Die Motive zeigen aber Brückenkreuzungen der Gleisanlage. Ob dabei Steigungen und Gefälle im Schienenweg verbaut wurden, oder ob sich hier zwei getrennte Gleiskreise auf unterschiedlichen Ebenen treffen, ist ebenso unbekannt.
Von den bekannten Lünenschloss-Arbeiten für Arnold und ROKAL ist dagegen bekannt, dass bei allen Bahnen die Gleise, wie Du das auch hier beschrieben hast, in einer Ebene verlegt sind. Die tiefere, gleislose Ebene mit Dorf, See oder Hafen dient nur der Erzeugung einer Geländetopografie und damit eines dreidimensionalen Eindrucks bei gleichzeitiger Erzeugung einer "Brücke" auf der erhöhten zweiten Ebene.
Das von Jürgen gezeigte kleine Fertiggelände wird Lünenschloss zugeordnet, der es anscheinend selbst in Gießtechnik hergestellt hat ...
Der Höhenunterschied im kleinen Gleiskreis ist jedoch minimal: Die Gleise auf der Brücke liegen kaum mehr als 1 cm höher als an der tiefsten Stelle im Fahrweg, in der Kurve vorne rechts. Der gesamte Gleisdamm ist deshalb zur Hafenpier deutlich überhöht angelegt.
Wie schon richtig vermutet, hat Meister Lünenschloss fast durchweg auf Steigungen und Gefälle in der Gleisführung verzichtet.
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Zitat von Klein_Elektro_Bahn im Beitrag #41Es handelt sich gemäß der beiden anhängenden Rechnungen um die Artikel 50012 sowie 50312. Kann jemand mit diesen Nummern etwas anfangen? K_E_B
Hallo,
es handelt sich m.E. um die Matte Nr. 012, also die Sander Super (vierfarbig) mit selbstklebendem Rücken. 50012 ist einfach die interne Herstellernummer für die konfektionierte Einzelrolle und 50312 ist die Herstellernummer für Meterware. Hier wurde wohl jeweils eine einzige Rolle mit 10 bzw. 20 Metern Geländematte geliefert von der dann je nach Bedarf abgeschnitten wurde.
Bilder vom Arnold Revell Stellwerk gibt es derzeit auf Ebay :
Hallo Charles, danke für die interessanten Informationen!
Doch nun wieder zurück zum Ausgangsthema dieses Threads, der kleinen Minitrix-Modellbahn von Manfred R. Lünenschloss. Die folgenden aktuellen Fotos stammen vom Tag der Modelleisenbahn am 2. Dezember 2017 im Nettetaler Parkstübchen und zeigen einige Details der kleinen N-Bahn ...
[Fotos: aus_Kurhessen]
Wir man erkennen kann, habe ich die kleine Minitrix-Bahn mit einem Hintergrund-Digitaldruck nach einem gemalten Motiv von Modellbau-Meister Lünenschloss (Hintergrundbild einer ROKAL-Anlage) ergänzt. Es fehlen noch einige kleine Details wie ein Messingschildchen mit Informationen zur Anlage und ein Mintrix-Aufkleber. Die Fahrstromversorgung soll später über eine Buchse und zwei externe Arnold-Fahrregler erfolgen. Die Bebauung und die Ausstattung ist aber soweit fertig.
Im Nachlass von Manfred R. Lünenschloss fand sich diese Entwurfsskizze, die zu dieser kleinen Minitrix-Anlage passen könnte ...
Einige Bilder zeigen die beiden von rokalisti gespendeten Züge in Bewegung. Diese kleine Minitrix-Bahn soll mein einziger Ausflug in die N-Bahn-Welt bleiben. Ich bleibe ansonsten dem kleinen ROKAL-Universum treu ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
aus dem Nachlass von Manfred Robert Lünenschloss habe ich einige Dokumente erhalten, die die Historie dieser kleinen Minitrix-Modellbahn "erhellen" ...
Während der Internationalen Spielwarenmesse im Februar 1967 in Nürnberg nahm Lünenschloss Kontakt zu einem Herrn Albrecht der Firma "Vereinigte Spielwarenfabriken Ernst Voelk KG" auf. Unter diesem Namen firmierte damals die Marke Trix ...
Sein Schreiben vom 24. Februar 1967 informiert über Lieferschwierigkeiten bei der Zubehörbeschaffung und enthält oben rechts eine kleine Gleisplanskizze des geplanten Anlagenmusters ...
Am 24. Februar lieferte Lünenschloss die kleine Minitrix-Anlage an Herrn Albrecht und erkundigte sich dann per Schreiben vom 9. März 1967 über den Verbleib ...
In der Antwort vom 14. März lobten zwei namentlich nicht identifizierbare Trix-Mitarbeiter (Hrrn. Albrecht/Preuss?) die Gleisführung und die sparsame Verwendung von Weichen, wünschten aber eine dekorativere Landschaftsgestaltung. Der Brief enthält zudem eine Preisabfrage, obwohl Lünenschloss seine Preisvorstellung schon im vorletzten Schreiben mit DM 150,- kundtat ...
Lünenschloss antwortete unverzüglich mit seinem Schreiben vom 16. März 1967 ...
... und erhielt die Antwort aus Nürnberg per Brief vom 29. März 1967 ...
Lünenschloss stellte das Anlagenmuster in Rechnung, stornierte diese aber wieder, vermutlich nach einem Einspruch aus Nürnberg, und fragte die "Preisidee" des potenziellen Auftraggebers Trix ab ...
Letztlich kam es dann zu keiner Zusammenarbeit zwischen Lünenschloss und Trix in Sachen "Schaufenster-Werbeanlagen". Die kleine Minitrix-Anlage wurde an den Erbauer zurückgesendet und im Sommer 2015 in dessen Nachlass aufgefunden. Inzwischen wurde das rare Einzelstück behutsam renoviert und die fehlenden Teilen mit originalem Zubehör aus der Werkstatt von Manfred R. Lünenschloss ergänzt.
Ich danke der Familie Lünenschloss für das Überlassen der kleinen Modellbahn und dazugehörigen Dokumente aus dem Nachlass. Obwohl ich bekennender ROKAL-Bahner bin, wird diese kleine N-Bahn - in Erinnerung an den "Modellbau-Meister" aus dem Schwäbischen Wald, der Zeit seines Lebens weitgehend unbekannt blieb - einen besonderen Platz in meiner Modellbahn-Sammlung einnehmen ...
Ich hoffe, das Lesen dieser kleinen Geschichte hat den Lesern eine kurzweilige Freude bereitet!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
habe gerade die Geschichte gelesen, danke dafür. Interessant sind die Schreiben, um einen Auftrag zu erlangen. Und TRIX war hier letztendlich der falsche Ansprechpartner. Wollte sich Trix die 15000.- DM nicht leisten? Aber damals ging es ja noch nicht immer um Modellbau, sondern um Spielwert und Verkauf.