In Vorbereitung auf ein Spielertreffen habe ich ein paar Probeläufe auf einem Oval mit 90cm Radius gemacht.
Dazu wurde ein Zug mit 14 englischen Wagen zusammengestellt, die Achsen der meisten Wagen sind noch nicht geölt und die Wagen praktisch noch nie gelaufen.
Es sind 8 Dreiachser von ACE und Darstaed sowie 5 Vierachser und ein Postwagen von Bassett Lowke, der extrem schlecht läuft.
Insgesamt sind 4 Schleifer für Innenbeleuchtung vorhanden und der ganze Zug läuft richtig schwer, kein Vergleich mit 40cm Wagen mit Kugellager Achsen.
Daher kam ich auf die Idee, mal einen Zugkraft Vergleich zu machen, der natürlich völlig unwissenschaftlich ist.
Als erstes mussten meine beiden HR ran, aber einzeln konnte keine den Zug in Bewegung setzen, zusammen war ein sicherer Betrieb mit
2,3A (alle Messungen bei 12 Volt) möglich.
Der Zugkraftsieger war eine zweimotorige Buco, die den Zug mit Leichtigkeit bei 1,6A zog, dicht gefolgt von einer französischen Tenderlok, die ich schon mal im FAM vorgestellt habe, inzwischen hat sie eine Steuerung aber noch keinen richtigen Anstrich.
Sie schleuderte etwas beim Anfahren aber hatte dann keine Mühe mit dem Zug bei 1.1A.
Die Vermutung lag nahe, dass das Reibungsgewicht einen Einfluss hat, daher hier eine Rangfolge der Zugkraft im Vergleich zum Gewicht ohne Tender.
1. Buco 2mot Re4/4. 2489 gr. 1,6 A
2. Franz. 141 2302 gr. 1,1A. Eigenbau mit Zwintzscher D-Fahrwerk,
3. Merkur 2mot E52 2001 gr. 1,3A. Zieht den Zug an aber kein sicherer Betrieb, sollte mehr Gewicht haben
4. ACE Mallard 2C1. 2275 gr. 1,0 A. Kein sicherer Betrieb, Fahrwerk erscheint zu starr
5. Darstaed kleine 1C1 1716 gr. 1,1A. Überraschend kräftig
6. Stadtilm 64. 1580 gr. 1,0 A. Umbau von Frank/ Gote , gut ausbalanciert, laufruhig
7. BR 41 1D1 Eigenbau. 1923 gr. 1,1 A. Merkur Gehäuse mit Zwintzscher D-Fahrwerk, schlechter als 2.
8. Merkur BR 01 1785 gr. 1,1 A. Alu Antriebsräder scheinen weniger Grip zu haben
9. Märklin HR. 1959 gr. 1,5 A. Beide HR haben viel Laufleistung, Räder zu glatt?
Ebenfalls nur im Verbund war die Zugkraft von ETS BR 64 ( 1396gr ) und BR 24 (1349gr ) gut, wobei die Leistung der 64 etwas besser schien, aber die Loks sind entschieden zu leicht, das gilt auch für die Merkur E32 (1302gr ).
Bei den Merkur Loks warte ich auch noch auf die zugesagten Motoren mit Schwungmasse, die hoffentlich das Fahrverhalten verbessern werden.
Die Postionen 4. bis 8. liegen dicht beieinander, Position 9 fällt dagegen überraschend ab.
Ebenfalls unerwartet der große Leistungsunterschied zwischen der französischen Tenderlok und der BR 41 trotz gleichem Fahrwerk, da werde ich mir die 41 nochmal gründlich vornehmen/ beschweren müssen.
Hier vorne sind die schon früher vorgestellten beiden Eigenbauten nochmal.
Wie eingangs erwähnt, der Test ist völlig unwissenschaftlich! Eigentlich hätte auch nur das Gewicht auf den Antriebsrädern gerechnet werden müssen, aber dazu war ich zu faul.
Schöne Woche allerseits
Wolfgang H.