Im Verkaufskatalog von 1930, in dem neben den elektrischen Tischbahnen ein breites Tinplatesortiment, betreffend Rollmaterial und Bahnzubehör in Spurweite 0 angeboten wird, finden sich unter den Nummern 10/563/0, 10/549/0 und 10/550/0 drei Eisenbahnwagen, "Güterwagen, 14 cm lang, Oberbau aus Holz". Einer davon soll repräsentativ für Bings Holzwagen vorgestellt werden. Chassis, aus Blech, ist mit dem Oberbau, aus Holz, massiv, ohne Laderaum, präzis lackiert, vernagelt, Dach, ebenfalls aus Holz, nur verleimt. Warum Bing 1930 sich dem Holz zuwendet, ist nicht nachvollziehbar, bei dermaßen viel Tinplate im übrigen Angebot dürfte ein möglicher Rohstoffmangel ausscheiden. Wird unklar bleiben.
Riera - auch Kibri baute um 1930 Zubehör aus Holz, zB. Limobuden! Das wurde gerade in einem anderen Forum thematisisert. Es war die Zeit der großen und weltweiten Wirtschaftskrise -hat das vielleicht damit was zu tun? Niedrigere Materialkosen, niedrigere Verarbeitungskosten? Und dann sollten wir nicht vergessen, dass Wagen aus Holz in England durchaus salonfähig gewesen sind, gerade unter echten Modellbahnern. Freundliche Grüße zum 1. Mai -sehen wir uns bei der Demonstration? Botho
Hallo, es gab da in den 20-er Jahren einige Bewegungen "zurück zur Natur". Dort wurde oft für "nur" Holzspielzeug geworben. Denkbar, dass hier BING einsteigen wollte, um noch weitere Klientel um sich zu scharen. Ganz Holz sind die Hänger ja nicht, aber irgendwie musste man einen Kompromis eingehen. Zumindest eine Eisenbahn auf Eisen-Schienen mit Holzwaggons. Diese Leute waren teilweise total fanatisch, um ihre Vorstellungen durchzusetzen. Und wenn ein Spielzeughersteller etwas auf sie zukommt, ist das doch schon mal was. "Die Gleise wird der später auch noch in Holz anbieten". Naja, teilweise gab es zumindest schon die Schwellen bei BING aus Holz. Und so eine Dampflok mit Holzvergaser wäre doch auch einmal was. Usw. usw. Schönen Gruß Udo
das ist eine Frage, die wir uns auch schon gestellt haben: Warum hat Bing Holz-Wagenkästen verwendet? Weiss-(Büchsen)-Blech-Knappheit kann es nicht gewesen sein. Es gab ja auch die Blech-Versionen parallel. Gibt es Preislisten welche Version die günstigere war?
Die Engländer, besonders LMC, haben sehr schöne Waggons in Holz-Blech-Mischbauweise gemacht. LMC hat nicht direkt das Holz bedruckt, sondern mit bedrucktem Papier kaschiert. Gibt es inzwischen sogar als Repro! Argumente von LMC: es scheppert nicht so wie Blech. In Gaggenau sind 4-achsige LMS-Schnellzugwaggons ebenfalls auf dieser Anlage gelaufen.
Übrigens kleine Kuriosität an dem Waggon auf Karl's Foto (ich kenne den Waggon und seinen Besitzer ): Beschriftung DR auf dem Aufbau und auf dem Fahrgestell "Return to..."
Tja, wieder so eine ungeklärte Sache aus dem Hause Bing. Ob man das je mal klären wird?
Eine nette Frage, weil wir gerade über Holz reden: Wer hat uns eigentlich das berühmte "Brett vorm Kopf" geliefert? Wenn dies nicht wäre, was würden denn sonst machen? Vernünftiges? Schöne Grüße Blech
Guten Tag! Das sind interessante Gedanken zur Holzverwendung bei Bing, die alle mehr oder weniger zutreffen könnten. Eine befriedigende Erklärung kann ich leider nicht liefern, nur einen bösen Witz von Otto Waalkes zum Brett vorm Kopf.
Im Cockpit des Flugzeugs. Der Pilot schaut aus dem Fenster. Er sagt zum Co-Pilot: "Schau mal aus dem Fenster nach unten, überall Parkett!" Der Copilot ruft die Stewardess und sagt ihr: "Schau mal aus dem Fenster, da unten ist überall Parkett!" Die Stewardess bleibt unbeeindruckt: "Natürlich, wir sind auch über Ostfriesland. Die Ostfriesen haben alle ein Brett vorm Kopf, und wenn ein Flugzeug vorbei fliegt, gucken sie nach oben. Grüße, Rie.
Es ist kurios, bei Bing hat man anscheinend alles benutzt was gerade da war. Mittlerweile habe ich 3 der Holzwagen und die beiden deutschen Wagen ( offen und gedeckt) haben die Wagennummer 27300.