Zitat von caepsele im Beitrag #11
Ja - wurde registriert - daher der Hinweis: nicht nur Apothekenware geht, sondern auch profanes "Salatöl" von Aldi.
Grüße aus Monnem
Harry
Die Beharrlichkeit von Caepsele Harry, die Brenneigenschaften von Rüböl im Spielzeugbetrieb wie vor 100 Jahren zu ergründen gibt Anlass, zu überprüfen, ob die heute auf dem Markt verfügbaren Rapsöle den Anforderungen genüge leisten.
In einer kleinen Versuchsreihe soll das Brennverhalten von Raps-Öl aus dem Supermarkt versus raffiniertem Rapsöl aus der Apotheke überprüft werden.
Auf den folgenden 17 Bildern ist die Ablauffolge des Testes nachzuvollziehen.
Zunächst Vorstellung der Brennstoffe.
Dann folgt das Versuchsobjekt, ein Bing Etagensignal mit "2 brennbaren Laternen".
Die alten, vollständig verhärteten Dochte der Laternen werden entfernt und durch Baumwollfäden ersetzt. Dabei zeigt sich im weiteren, dass die Baumwolldochte nur locker, ohne Druck in das jeweilige Docht-Messingröhrchen des Laternengehäuses eingeführt werden dürfen. Ein primär zu stark komprimmiert gedrehter Docht im Röhrchen ließ beim folgenden Brennversuch kein Öl nachsteigen, sodass der Baumwolldocht gegen einen locker gedrehten Docht ersetzt wurden musste.
Es folgt eine Übersicht der Versuchsanordnung.
Es werden nun die Tanks mit jeweils 1 ml Rüböl mit Spritze gefüllt. Links Vitalrüböl, rechte pharmazeutisches Rüböl.
Nachdem das Öl über den Docht an die Dochtspitze im Laternengehäuse aufgestiegen ist, wird entzündet.
Vitalöl vom Supermarkt und das raffinierte Apotheken Öl lassen sich leicht entzünden.
Die Leuchtkraft ist ausreichend gut.
Die Brenndauer einer Tankfüllung beträgt in etwa 8-10 Minuten.
Dann verglimmen, verkohlen die Dochtspitzen.
Die Laternengehäuse sind so stark erhitzt, dass diese nicht berührt werden dürfen.
Das Experiment zeigt, dass es doch möglich ist, mit den etwas dickflüssigen Rapsölen die historischen Spielbahnlaternen zu befeuern.
Es kommt zwar zu einer deutlichen Erhitzung des Laternengehäuses und auch derTanks, doch ich meine gerade wegen der hohen Viskosität und des hohen Siedepunktes des relativ dickflüssigen Rüböls, das ja offensichtlich keine leicht flüchtigen, brennbaren Anteile enthält, kommt es nicht zu einer Entzündung mit Abflammen des Systems, was bei Verwendung von Petroleum möglicherweise eintreten könnte.
Deshalb Vorsicht beim Anwenden von Petroleum!
Ich denke, aus der Bilderserie kann das Gesagte nachvollzogen werden,