Hallo ich konnte in Mijdrecht einige Interessante Drucksachen aus dem Hause Trix erstehen. Es handelt sich um noch "Original" verpackte TED Hefte mit teilweise neuwertigen Prospekten. Außerdem einige Preislisten und Verpackungskartons. Was mich vor allem interessiert ist die Frage, von wann der große Pappkarton ist. Anhand der Briefmarken muss er zwischen 1950 und 1952 versendet worden sein. Allerdings habe ich den Eindruck, das zumindest der Karton und die Versandetiketten älter sind. Dies lässt ja auch die angegebene Firmenadresse und die Firmenbezeichnung vermuten. Wer kann hier helfen? Auf jeden Fall schöne Teile für unsere Vitrine. Gruß Rei P.S Danke Axel für die tollen Bilder
Moin Rei, diese alten Sachen finde ich auch immer toll ;-) Der Karton dürfte aus der zeit zwischen 1949 und 1952 stammen. Ende 1949 wurde die Firma Trix an die alten Eigentümer zurück übertragen und führte den Namen "TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH" 1952 kaufte wieder Ernst Voelk die Firma, dieses mal ohne Zwang, die Firma und baute seinen Namen mit ein. "TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken Ernst Voelk KG.". So kann man das wohl relativ genau eingrenzen. Das Päckchen wird also etwa aus der zeit stammen, wie auch die Briefmarken. Da das Stammwerk im Krieg völlig ausgebrannt war, wird es auch kaum Altbestände an Drucksachen gegeben haben. VG Heiko
Auf dem Karton steht auf dem Nürnberger Zettel der Zahl 848. Stimmt das? Weiter wurde auf dem selbten Karton mit blauer Stift der Zahl 12274 handschriftlich beigeschrieben. Beide Daten sind zurück zu finden auf dem gelben ''DIENST PTT'' Blatt und auf diesem Blatt steht das Jahreszahl 1953. Meiner Erachtens ist das Karton von 1953.
Zitat von stefanelle im Beitrag #3So war das damals... "Wenn nicht zustellbar - Meldung!" ... ;-)
Da hast du ja einen richtigen kleinen Schatz ergattert. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, das so was mal stolz in die Vitrine gestellt wird.
stefan
Hallo Das Paket selber dürfte 1953 versendet worden sein. Aber ich denke, das der oben genannter Text darauf schließen lässt, das der Paketaufkleber älter ist. Ich habe den Hinweis auch erst beim zweiten oder dritten lesen entdeckt und fand ihn schon sehr komisch. Wobei ich mir das bei manchem heutigen Paketboten auch wünschen würde.... Gruß Rei
ein paar solche TED Kuverts hab ich auch, weiß nicht wie sie zeitmäßig einzuordnen sind, aber der Druck wechselte jedenfalls. Empfänger aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht !!!
die Einführung der Postleitzahlen erfolgte 1961 sodass dies die Datierung etwas erleichtern dürfte. Ausserdem stammen diese aus der Zeit von Ernst Voelk als Firmeninhaber, bzw. der Anschrift "Kreulstr."
danke für den Tipp. Das kommt dann gut hin, ich habe 4 Kuverts, alle mit Postleitzahl. Lt. Wiki hat die Post 1961 die 4-stell. Zahlen vorgestellt und 1962 offiziell eingeführt. Ernst Völk hat sich im Dez. 1965 v. seinen Anteilen getrennt. Die 4 TED Ausgaben Nr.21 (v. Nov.62) bis Nr.24 (v. Sept.65) fallen da dann voll rein!
Zitat von tischbahn im Beitrag #8Lt. Wiki hat die Post 1961 die 4-stell. Zahlen vorgestellt und 1962 offiziell eingeführt.
Hallo Ihr TRIXer,
es gab früher schon eine Postleitzahl, aber nur für ganze Regionen. Nürnberg lag in (13a), wie auf einigen Freistempeln zu sehen ist.
Damit eine Sortierung durch Menschen, die kaum Geographiekenntnisse haben, und später durch Maschinen möglich wurde, galten ab 1961 die "neuen" Postleitzahlen. Sie waren im Prinzip vierstellig (8500 Nürnberg), aber die Nullen am Ende durfte man weg lassen.
Die fünfstelligen PLZ wurden erst nach der Wiedervereinigung nötig.
Mir ist eben in den Sinn gekommen, dass ich von Trix auch noch was habe. Allerdings nicht so was Spektakuläres. Ein guter Kollege hat mir diese Schachtel vor Jahren geschenkt. Er hat sie aus Nürnberg.
Das lag darin
Bei diesen sehr dünnen Zetteln dürfte es sich um Entwürfe für den TED handeln. Eigentlich noch verwunderlich, dass die nicht weggeworfen wurden.
Zitat von tischbahn im Beitrag #10 ....ja, du solltest nur mal dazu sagen, von wann die waren
Falls man hier Wikipedia ziteren darf:
"Die Postleitzahl gibt es in Deutschland seit 1941, als im Deutschen Reich zweistellige Postleitgebietszahlen, zunächst für den Paket- und Päckchendienst, eingeführt wurden. Ab 1944 galten diese Postleitgebiete auch für den Briefverkehr. Die Zahlenkombinationen wurden nach dem Krieg weiterverwendet. 1962 fand in der damaligen Bundesrepublik und 1965 in der DDR ein Wechsel zu jeweils eigenständigen Postleitzahlsystemen statt. Beide Leitsysteme wurden 1993 von einem von der Deutschen Bundespost entwickelten, fünfstelligen System für das wiedervereinigte Deutschland abgelöst."
Zitat von sugo im Beitrag #11... Mir ist eben in den Sinn gekommen, dass ich von Trix auch noch was habe. Allerdings nicht so was Spektakuläres. ... Grüsse sugo
Hallo sugo,
fishing for compliments ? Von wegen nicht spektakulär - das sieht mir weniger nach TED aus als nach dem Handbuch. Aber, wenn Du die Sachen nicht mehr haben willst, nimm ich sie Dir gerne ab .
Nichts gegen die Umschläge und Postleitzahlen von damals, aber ich finde, daß das Manuskript etwas mehr Beachtung finden sollte. Es würde mich nicht wundern, wenn es vom MiBa "WiWa..." (weiss es leider nicht mehr genau) wäre, der ja wohl daran mitgeschrieben hat. Auch hier wäre eine Datierung äußerst interessant, die erste Ausgabe kam ja 1939 raus, somit bestünde hier sogar die Möglichkeit, daß Du "erste Stunde Material" hast..
Viele Grüße Ralf
[Edit] PS: Hat mir keine Ruhe gelassen: es war "Werner Walter Weinstötter", also "WeWaWe" [Edit2] PPS: es hat mir immer noch keine Ruhe gelassen ... mit dem Handbuch bin ich mir zwar sicher, mit der Verbindung zur MiBa allerdings nicht, u. a. weil die erst nach dem Krieg gegründet wurde ...
zu #13 Hallo Ralf. Zum Thema WeWaWe / Werner Walter Weinstötter / MiBa / Miniaturbahnen Die MiBa hatte zu Anfang als Redaktionadresse "Nürnberg Kobergerplatz", Trix war in der "Kobergerstrasse". Das wird wohl nicht allzusehr auseinander gewesen sein. Und es gab schon früh Verbindungen zu Trix, auch persönlicher Art. Der Leitende Konstrukteur der späten 60er Jahre hat meiner Erinnerung nach schon Mitte der 60er in der MiBa Bauberichte (z.B. ET87) veröffentlicht. Also läge eine Verbindung Trix - MiBa durchaus nahe. Viele liebe Grüsse Peter (alias reteP)
Zitat von retep im Beitrag #14Die MiBa hatte zu Anfang als Redaktionadresse "Nürnberg Kobergerplatz", Trix war in der "Kobergerstrasse". Das wird wohl nicht allzusehr auseinander gewesen sein.
Zitat von retep im Beitrag #14zu #13 Hallo Ralf. Zum Thema WeWaWe / Werner Walter Weinstötter / MiBa / Miniaturbahnen Die MiBa hatte zu Anfang als Redaktionadresse "Nürnberg Kobergerplatz", Trix war in der "Kobergerstrasse". Das wird wohl nicht allzusehr auseinander gewesen sein. Und es gab schon früh Verbindungen zu Trix, auch persönlicher Art. Der Leitende Konstrukteur der späten 60er Jahre hat meiner Erinnerung nach schon Mitte der 60er in der MiBa Bauberichte (z.B. ET87) veröffentlicht. Also läge eine Verbindung Trix - MiBa durchaus nahe. Viele liebe Grüsse Peter (alias reteP)
Hallo Peter,
ich glaube, ich habe mal (evtl. hier im Forum) gelesen, daß WeWaWe beim Handbuch mitgewirkt hat, zumindest bei der überarbeiteten Version nach dem Krieg. Die Bilder auf den Skizzen, die Sugo da hat, erscheinen aber schon in der 1937er Auflage des Handbuchs (habe gerade mal nachgeschaut, wenn auch nicht für alle). Ich habe keine Ahnung (und habe jetzt auch keine Lust nachzugockeln) ob sich das mit WeWaWe's Alter vereinbaren läßt. Es könnte aber bedeuten, daß Sugos Mappe vielleicht älter als zunächst gedacht ist, wenn es wirklich ein Manuskript ist. Aber das sind alles nur Spekulationen ... Für mich ist es auf jeden Fall ein äußerst interessantes Stück und freue mich, daß Sugo es hier gezeigt hat - womit ich natürlich nichts gegen Reimunds Fund gesagt haben will. Auch dort natürlich vielen Dank fürs Zeigen.
Viele Grüße Ralf
PS: Ich habe da früher mal für 'ne Zeit gleich um die Ecke gewohnt, kannte aber (bewußt) nur die Addresse von Trix in der Kreulstrasse. Wieder was dazugelernt.
Hallo Ralf. Ich habe mir gerade das MiBa-Heft 9/1998 (Jubiläumsheft 50 Jahre MiBa) hervorgeholt. Darin ist ein Nachdruck von MiBa-Heft Nummer 1 aus September 1948 beigeklebt. Also, die exakte Adresse war damals Kobergerplatz 8, die Weinstöttersche Wohnung. Wie Google uns verrät war Trix mit den Standorten Kobergerstrasse und Kreulstrasse nur um die Ecke. Der von mir erwähnte Trix-Konstrukteur heisst Günter Albrecht, WeWaWe's Aküfi hat daraus Gera gemacht. Ach ja, WeWaWe - mit bürgerlichem Namen Werner Walter Weinstötter - geboren am 4.4.1914 in Müllheim/Baden, betrieb in Nürnberg am Spittlertorgraben das "Haus Bijou - Deutschlands apartestes Konzert-Café"; die "Modellbahn"-Ingredienzien Kaffee&Kognak genial verbunden. Der Mann hatte allerdings für Märklinisten einen Fehler: er propagierte das Zweischienen-Zweileiter-Gleichstromsystem. Und zeigte gleichzeitig Engagement bei der Entwicklung des Punktkontakt-Gleises. Eine Mitwirkung kann ich mir unter den Nachkriegszeitumständen gut vorstellen - Modelleisenbahner mit journalistischem Background waren seinerzeit sicherlich Mangelware. Und wenn sie dann noch in der unmittelbaren Nachbarschaft ihrem Hobby nachgingen, noch besser. Trix hatte Räder, Motoren, Getriebeteile, Weinstötter konnte basteln und schreiben - wenn das keine Annäherungsgründe waren, was dann. Jetzt müsste uns nur noch ein Nürnberger zeigen, wie es damals und heute im Bereich Koberstrasse/Kobergerplatz/Kreulstrasse aussieht, oder ? Viele liebe Grüsse Peter (alias reteP)
Au verdammt, Schimpf und Schande auf mein ergrautes Haupt - ich habe bei den modellbahnerischen Ingrdienzien doch tatsächlich Coca-Cola (oder war es etwa Pepsi ?) vergessen. Werde ich jetzt im Forum gesperrt ? Ich will es auch nie mehr wieder tun... Peter (alias reteP)
Zitat von retep im Beitrag #17 ... Jetzt müsste uns nur noch ein Nürnberger zeigen, wie es damals und heute im Bereich Koberstrasse/Kobergerplatz/Kreulstrasse aussieht, oder ? ...
Hallo Peter,
vielen Dank für die Infos. Für "heute" (na ja, Stand 2010) kannst Du es Dir bei maps.google.de ansehen. Der Anblick in der Kreulstraße ist allerdings etwas deprimierend, wenn man den Stand von vor 20 Jahren noch kennt. War zwar auch nicht so doll, aber jetzt ist es dort ziemlich kahl. Die Trix Fabrik steht allerdings noch und man kann sogar noch die Bilder der Trix Produkte auf der Front erkennen. Das war irgendwie gefliest oder so. Es muss da auch einen Gleisanschluss gegeben haben, ob der noch da ist, weiss ich allerdings nicht.
Jetzt wird es aber g'scheid OT. Um nochmal auf Sugos Manuskript zu kommen: die Zeichnungen gab es schon im 1937er Handbuch (ob WeWaWe mit dann 22 oder 23 Jahren mitgewirkt hat oder nicht) und damit wäre das gute Stück - wenn es authentisch ist - tolles "Quellenmaterial" der ersten Trix Tage. Nichts gegen die Nachkriegszeit, Kaffee, Cognac oder Cola, aber das müsste dann danach gewesen sein.
Ich wollte mit dem Manuskript nicht "tiefstapeln" (Ralf) und nix mit "fishing for compliments.." Ich habe mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt. Für mich als Einzelperson und unbedeutender Trix Sammler (keine Untertreibung!) sind diese Unterlagen zwar interessant, aber doch unbedeutend. Ich schliesse mich der Meinung eines Forummitgliedes an, dass das besser in einem "Museum" oder Ähnlichem aufgehoben und einem Kreis von Interessierten zugänglich gemacht werden sollte. Nach meinem Urlaub werde ich mich um eine geordnete Übergabe kümmern. Es freut mich jedoch sehr, dass diese Unterlagen auch hier auf Interesse gestossen sind, und Ralf hat natürlich Recht, es sind Unterlagen vom Handbuch und nicht vom TED.
Weiterhin viel Spass beim Trix ausgraben.. Grüsse sugo