Nun zu den „Schnellfahrloks“ der BR E 10.12 oder nach 1968 der BR 112. Für den neuen Rheingold mit seinen schicken Wagen benötigte man auch eine entsprechend repräsentative Lok. So entschied man sich, aus der E 10 eine „Schnellfahrlok“ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Km/h zu entwickeln. Das ereichte man, in dem man im Grunde nur die Übersetzung änderte. Des weitern gab man der Lok durch einen windschnittigeren Führerstand, einem durchgehenden Lüfterband und einer Schürze ein gefälligeres und eleganteres Aussehen. Da aber im Frühjahr 1962, dem Start des neuen Rheingold, die Loks noch nicht fertig waren, nahm man einfach einige „Kastenzehner“ aus der laufenden Produktion und änderte die Übersetzung auf 160 Km/h. Sie erhielten zur Unterscheidung von der „normalen“ E10 eine zusätzliche 1 vor der laufenden Nummer. Natürlich erhielten sie auch vorrübergehend den blau/creme Anstrich des Rheingold. So entstanden die E 10 1239–1244 und damit die Namensgeber für die Baureihenbezeichnung E 10.12. Als im Herbst 62 die neuen Loks fertig waren, rüstete man sie wieder um und sie erhielten den blauen Anstrich und die Serienübehrsetzung zurück. Die neuen Rheingoldloks hatten die Nummern E 10 1265–1270 Bei der 2. Serie für den Rheinpfeil verfuhr man ähnlich. Um auch bessere Laufeigenschaften bei hoher Geschwindigkeit zu erzielen, entwickelte Henschel neue Schnellfahrdrehgestelle für die Lok Da auch zur einführung des Rheinpfeils die E 10.12er noch nicht fertig waren, nahm man wieder Loks aus der Serie und versah sie mit den schon fertigen Schnellfahrdrehgestellen und dem passenden Anstrich. Als die Serien E 10.12 fertig waren, tauschte man die Drehgestelle wieder mir den nun als E 10 1308–1312 bezeichneten Loks mit Henschel- Schnellfahrdrehgestellen. Da man aber noch weitere schnelle Loks führ die später eingeführten TEE und F-Züge benötigte, bestellte man 1968 eine 3. Serie die bereits als BR 112 bezeichneten 112 485 bis 504, bei der man nicht mehr auf die teuren Henschel-Schnellfahrdrehgestelle zurückgriff, sondern modifizierte Seriendrehgestelle einsetzte. Nun zu den Modellen von Trix. Gleichzeitig mit der neuen 110 erschien auch 1969 die Farbvariante der BR 112 als Gussmodell. Bis auf die auch hier graugefärbten Fenster ist das Modell hervorragend gelungen. Das Lüfterband ist so fein graviert, das man die einzelnen Lüfteröffnungen dahinter erahnen kann. Das Modell der damals schnellsten Serienlok der DB wollte auch scheinbar jeder Trixfreund haben. Die TEE-Lok wurde anscheinend öfter verkauft als die blaue 110. Jedenfalls bekommt man sie heute öfter angeboten, allerdings selten im guten Zustand zu einem vernünftigen Preis. 1978 wurde das Gussmodell durch ein neues aus Kunststoff abgelöst. Das ist ein Modell der 3. Serie bei dem schon einige Veränderungen zur 1. Serie umgesetzt wurden. Auch hier entfiel das Lüfterband und die Schürze. Die Fenster waren diesmal transparent und in der Lok tat schon der neue, kleine Permamotor seinen Dienst. Als Sonderserie gab es von Trix Express im Jahre 2000 ein schönes Set. Es beinhaltete den Rheingold von 1962. Als Zuglok hatte man noch mal die Gusslok genommen, allerdings etwas verbessert. Als Ep. 3 Modell ist sie natürlich als E 10.12 beschriftet. Diesmal waren die Fenster transparent, die Stromabnehmer zierlicher und im Inneren gab es auch einige Veränderungen. Dort war ein Motor mit Schwungmasse und Riemenantrieb. Auch war nun eine Schnittstelle vorhanden. Ein Normkupplungsschacht war natürlich auch selbstverständlich. Diese sehr schöne Lok vermittelt ganz das elegante Erscheinungsbild des Vorbilds. Sie ist meiner Meinung nach einer der schönsten E-Loks von Trix. Es ist erstaunlich was man aus der über 30 Jahre alten Form noch herausgeholt hat, und ein Beweis, wie weit Trix im Formenbau damals schon war, die großen Veränderungen an der Form hat man nicht machen müssen. Grüße Dietmar
Ein dickes Danke fuer Deine Serien ueber die Trix Eloks und der Trixwagen. Wenn man sie alle so zusammen sieht, dann stellt man erst einmal fest, wie gut Trix schon in den 60er Jahren gebaut hat, besonders nachdem sie die bewegliche Pufferbohle aufgegeben hatten. Ich vermute, als naechstes kommen die Gueterzugloks E50 und E94 dran? Ich freue mich schon drauf.
Zitat von Ulrich AIch vermute, als naechstes kommen die Gueterzugloks... E94 dran?
Ui ja.. - aber dann bitte bitte auch die Version mit der Superautomatik.... - die muss mir eh noch jemand genau erklären...hat Märklin doch erst nach dem Auslaufen des Patents die TELEX-Kupplung auf den Markt bringen dürfen...
Hallo Ich werde in den nächsten Tagen Dietmar ein Bild der Lok schicken, da er sie meines Wissens nicht hat. Ausserdem werde ich eine Original-Bedienungsanleitung auf unsere Homepage stellen. Die 94 Super automatik ist für mich ein mechanisches Wunderwerk. Ich glaube sie besteht aus etwa 900 Teilen. mfg Rei
Hallo Rei, ich fall' um - 900 Teile? Da würden mich Einzelheiten ganz besonders interessieren. Ich hoffe, Du gibst Bescheid, wenn die Bedienungsanleitung online ist..
Hallo Kleiner Fehler meinerseits: Es sind nur 500 Teile Habe mich da vertippt. Hier gibt es übrigens eine Dokumentation über die Restauration dieser Lok mit vielen Bildern. Auch die Einzelteile:
von Stefan van der Poll. Er ist absoluter Trix Express Wechselstromexperte.Er zeigt auch die Funktion der Automatik. Allerdings ist der Text auf holländisch. mfg Rei