heute habe ich mir die erste Lok zur Brust genommen. Zunächst einmal musste sie weitestgehenst zerlegt werden. Ich wollte unnötiges Löten auch vorerst einmal vermeiden und so habe ich lediglich die hintere Beleuchtungsplatte abgelötet. Dannach lies sich das Motorschild relativ problemlos lösen und ein ziemlich verölter Anker kam zum Vorschein.
Weiterhin muss die Schleiferkontaktplatte unter der Lok abgelötet werden und das Kabel kann durch den Fahrgestellboden herausgezogen werden. Somit hat man Feldspule, Motorschild und den Umschalter für den Oberleitungsbetrieb aneinanderhängend in der Hand.
Das nackte (bis auf den Umschalter) zerlegte Fahrgestell war in einem sehr verölten Zustand. Aber dazu nachher noch mehr.
Ab in den Keller an meinen Schraubstock. Entgegen meiner ursprünglichen Planung, die Lok auf einer elektrischen Hubsäge zu kürzen (das hätte mit dem einspannen nicht funktioniert), wollte ich zur besseren Führung der Säge das Sägeblatt über die gehärteten Spannbacken eines Paralellschraubstocks zersägen. Wichtig ist hier das gerade Einspannen der Lok. Ich sag nur "Geduld!" Zwei kleine zurechtgeschnittende Buchenbholz Leistchen helfen dabei sehr gut. Mit ihnen verhindert man auch das sich irgendetwas verbiegt.
Zum Sägen empfehle ich ein gutes, breites Metallsägeblatt. Gesägt wird auf der hinteren Seite (also dort wo die Feldspule sitzt) zwischen dem Radlauf der letzten Achse und dem Sandkasten. Das passt genau! Mit leichten Druck und schräg wie auf dem Foto gezeigt angesetztem Sägeblatt lässt man die Säge über die Spannbacken durch die Lok Laufen. Gelegentlich mal nachspannen, aber nie zu feste!
Dann kann die Lok zur Nachbearbeitung umgespannt werden. Zunächst vorsichtig mit einer Schruppfeile und dann auf Maß mit einer Schlichtfeile. Das Ergebnis bei mir war ganz zufriedenstellend. Zeigt sich das mein Lehrmeister vor 25 Jahren mir etwas beigebracht hat, was man so schnell nicht verlernt.
Zu guter letzt das Ergebnis meiner kleinen Bastelaktion. Hier der Hinweis was ich bei der zweiten Lok anders machen werde:"entölen vor dem Sägen!" Die feinen Späne haften natürlich wie Teufel am Öl und das wird eine längere Reinigung nach sich ziehen. Jede unnötige Bewegung am Getriebe sollte in der Phase unbedingt verhindert werden. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
heute habe ich mich an die Reinigung der Motoren, Gestänge und Fahrgestelle gegeben. Letztere waren ja nach dem Sägen sehr mit Spänen belastet, weswegen in unserer Werkstatt auf der Dienststelle erst einmal die Druckluftpistole herhalten musste. Aber dazu später mehr.
Beginnen möchte ich mit den Ankern der 3001. Diese waren mit tiefen Riefen und ordentlich Kohlenabrieb versehen. Nach einem Bad in Waschbenzin bekamen sie mit einem feinen (ich meine es ist ein 400er) Schleifschwamm "neuen Glanz" auferlegt. Der Vorteil dieser im Baumarkt erhältlichen Schleifschwämme ist, dass man die Ankerwelle einfach in den Schwamm stechen kann um ihr dann hin und her zu bewegen. Das Ergebnis ist schon klasse.
Auch die Motorschilder wurden vom Kohlenabrieb mit Waschbenzin befreit. Achtung an die Herren Raucher. Ihr solltet es beim Umgang mit dem Waschbenzin (und sonst ja eigentlich auch) lassen
Dann waren die leicht angerosteten Gestänge noch aufzarbeiten. Ein Filzaufsatz mit etwas Polierpaste reichte hier schon aus. Die Gestänge brauchen in einem späteren Arbeitsschritt natürlich wieder etwas Farbe.
Zu guter letzt waren da noch die Fahrgestelle. Eines machte mir doch ein wenig mehr Arbeit als gewollt, da das eigentlich ohne Motor leichtlaufende Getriebe immer wieder hackte. Also blieb mir keine andere Wahl als es zu zerlegen. Die Achsen hebelte ich mit einem Schraubendreher heraus. Ist kein gewöhnlicher Schraubendreher, sondern mit einer eingekerbten Schneide wie auf dem Bild oben zu erkennen ist.
Dannach kam das Reinigen und das Getriebe lief einwandfrei. Beim Zusammenbau steckt man zunächst die Radscheiben passend auf die Achsenden, damit das Gestänge auch anschließend wieder passt.
Dann habe ich mit guten Aluminiumbacken die Achsen wieder zusammengepresst. Schön behutsam drücken!
Die Feinarbeiten, also das genaue Einstellen der Spurweite und das die Achse nicht über die Radscheibe hinausragt funktioniert mit einem kleinen Amboss und einem passenden Dorn. Hammerschläge sollten mit sehr viel Gefühl ausgeführt werden, dann geht es echt ganz einfach.
So, und das hier ist das Ergebnis des heutigen kleinen Basteltages. Als nächstes werde ich mich an die re-Motorisierung rangeben.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Danke fürs Lob. Ich versuche dieses kleine Projekt mit viel Geduld und Ruhe anzugehen. Zeitlich lässt mein Terminkalender nicht viel Spielraum, vielleicht geht Sonntag wieder ein bissl was. Na ja, und ein wenig feige was den Zusammenbau des Gehäuses angeht bin ich z.Zt. auch noch. Aber der richtige Moment wird kommen
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
ich wollte dich ja nicht drängen. Lass dir ruhig Zeit. Die Geschichte mit dem Zusammenbau des Gehäuses finde ich extrem spannend. Da sind die grauen Zellen bestimmt schon eine Weile am arbeiten. Ich kenne das wenn man vor solch einer verwöhnten Klientel antreten muß. Aber lass dich nicht aus der Ruhe bringen. "Gut Ding braucht Weil".
Bei dem Gehäuse geht es dann sowieso nicht so schnell. Good Luck. Sieht alles schon mal sehr vielversprechend aus. Auch mit den extra beschafften Loks. Der Herr lässt sich scheinbar nicht lumpen. Ich hoffe du lötest das Gehäuse.
Zitat von karlheinz103 im Beitrag #30Ich hoffe du lötest das Gehäuse.
hmmmm, neeeee Ist mir ein bissl zu "kriminell". Ich will sie kleben. Du weisst doch wie das ist wenn man sich die Ziele zu hoch steckt und mit dem Löten würde ich (so glaube ich) mir zuviel zutrauen.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
also aufgegeben habe ich nicht! Zur Zeit ist halt immer was anderes und ich finde selbst zum Schreiben hier im Forum immer nur sporadisch Zeit.
Heute wollte ich die beiden Lokhälften (E63 sind es je nicht mehr) remotorisieren. Leider stand ich auf einmal vor so einem kleinen Problem, was aufgrund der Lücke im Kopf entstanden ist Wo kommt denn nochmal welches Kabel hin
Zum Glück besitze ich noch eine original 3001 und kann diese als Anschauungsobjekt benutzen. Wenn ich alles wieder fahrbereit habe kommt ein kleines Video mit dem Fahrgestell in Aktion. Bis dahin....
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
bitte verwende zum reinigen der Teile auf keinen Fall Waschbenzin. Du zerstörst damit das kleine Kunststoff Zahnrad im Getriebe. Ebenso das Motorschild. Die erste Wahl ist entweder ein verträglicher Elektroreiniger der relativ schnell verfliegt oder ein Handelsüblicher Gitarrenreiniger auf Lemon-Öl Basis.
Leute denkt an eines. Test,Wasch, Siedegrenzbenzin ist auch Terpentin Ersatz. ( White Spirit ) Es diffusiert. Die Diffusion ist ein Physikalischer Prozess. Das heißt für die Unbedarften. Die beiden Stoffe durchmischen sich. Die Kunststoff Zahnräder verlieren ihre beständige Härte. Ebenso das Motorschild. Dadurch treten mit der Zeit durch Erwärmung Wechselwirkungen auf. Die Zahnräder verabschieden sich mit der Zeit. Das ist ungefähr so als wenn ich eine Stahlklinge ausglühe. Waschbenzin und Kunststoff ist beides unpolar. Da Kunststoff aus Erdöl hergestellt wird und beides unpolar ist findet eine Vermischung beider Molekülketten statt. Sieht man nicht sofort. Ich weiß.
So eine Lok steht ja nicht im Dauerbetrieb. Sonst würde ein Schaden schon nach kurzer Zeit zu erkennen sein. Ich habe ab und zu mit sehr teuren Lok Exponaten zu tun wo mal das ein oder andere zu reinigen oder einzustellen ist. Man würde mich steinigen wenn da Waschbenzin drankäme.
Deshalb Freunde: Hände weg vom Waschbenzin !
Damit seid ihr vor Verformungen der Kunststoffteile geschützt. Dieses Zeug hat an der Lok nichts verloren. Und das mir jetzt keiner schreibt er macht das schon seit Jahren und es ist nie was passiert. Das ist reiner "Schäferglaube". Die Teile zerlegen sich manchmal erste nach ein paar Jahren. Manches kann man ja hier im Forum begutachten wo die Eigentümer der Loks nicht wissen wo das herkommt und meinen das sei Verschleiß durch viele Runden auf dem Gleis. Oder man hätte früher kein besseres Material gehabt oder gespart.
Zitat von peter schäfer im Beitrag #34Hallo Herr Doktor Was meinen Sie mit Schäferglaube,ich glaube in der heutigen Zeit faßt gar nichts mehr! Mit freundlichen Grüßen Peter Schäfer.
Hallo Herr Schäfer,
habe etwas gebraucht ( nein nicht geraucht ) bis ich dahinter gekommen bin. Guter "Joke" .
nachdem in der vergangenen Woche kaum Zeit für mein "kleines" Projekt blieb und wenn ich wie am Freitag dran war, wollte nichts klappen, habe ich karlheinz sein Hilfeangebot inanspruch genommen. Er musste mich nur mal wieder an die guten alten Spielregeln des Lötens erinnern. An dieser Stelle mein Danke! Also bin ich heute Morgen nach der ruhigen Nacht (in D-Town ist nix passiert und die Feuerwehr hatte Ruh) in meinen Keller gegangen und habe alles nochmal auseinader gelötet, neue Kabel genommen und mich an die Lokhälfte mit dem Umschalter gegeben. Was soll ich noch sagen? Es sieht schon sehr viel übersichtlicher aus. Die Lötverbindungen sehen auch einigermaßen aus (ich bin halt aus der Übung) und mit angeschlossenen Kabeln an Schelifer und Fahrgestell machte die Lokhälfte einen sehr schönen Probelauf.
Die Kabel für die Feldspule der zweiten Lokhälfte führe ich vom Fahrtrichtungsumschalter weg. In der zweiten Lokhälfte wird dann alles (also Feldspule zwei und die Fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung) auf eine kleine Verteilerplatine zusammen geführt und verlötet. Die muss ich mir allerdings bei Conrad noch holen. Vielleicht heute Nachmittag, ich hab ja frei
Die zweite Lohälfte ohne Fahrtrichtungsumschalter bekommt zunächst einmal auch einen Schleifer spendiert. Jetzt werden viele sagen:"brauch doch gar nicht!" und darauf antworte ich auch gerne:"stimmt!" Aber das soll nachher die Praxis zeigen womit ich mehr zufrieden bin. Ausbauen ist im Nachhinein ein leichtes.
Zu guter letzt noch eine alter Modellbahnerweisheit, deren Beachtung ich nur empfehlen kann:
"Nicht den herunterfallenden Lötkolben versuchen aufzufangen!"
In diesem Sinne
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
ich stelle dir nachher ein paar Bilder einer Lötnadel rein. Mit der geht das löten am FRU wesentlich leichter.
Zu deinem letzten Bild muß ich nur sagen. Super ! Das muß so sein. Wie sollen wir "Aktiv-Schrauber uns sonst erkennen.
Ich war neulich im Supermarkt. Da hat mich die Kassiererin gefragt ob wir eine Katze haben. Obwohl ich kein Futter gekauft habe sagte ich ja und fragte zurück woher sie das wisse. Sie lachte nur und meinte das sehe sie an den Kratzspuren an meinem Unterarm. Und so erkennt man dich jetzt im Werkzeugmarkt als "Profi" . Der Verkäufer sieht das gleich und versteckt sich hinter dem nächsten Pappaufsteller.
"Welcome to the Club " .
Ach ja nimm 1mm Radiolot und setze es mit der Spitze erst auf die Lötstelle. Kolben weg und Draht auflegen. Dann den Draht mit der Spitze in das erkaltete Lot drücken welche sich dabei erhitzt. Sobald sich das Lot über dem Kabel schließt den Kolben wegreissen. Ergibt eine ganz hellglänzende Fahne. Schiebe zwischen Plastik ( Polystyrol ) Käfig des FRU und des Messingblech Lötpunktes etwas dünne Hartpappe oder ähnliches. Damit der Käfig keine Hitze abbekommt.
danke für die mittlerweile vielen Tipps KH und danke für das aufmunternde und motivierende Lob Wolfgang. Es wird weitergehen! Wenn das Problem a) die Zeit und b) endlich ich nicht mehr aus dem Bettchen heraus (sch... grippaler Infekt) zum nur schreiben verdonnert bin. Morgen gehts nach langem zureden meiner Freundin zum Arzt damit der mich arbeitstechnisch einfach mal herausnimmt und ich wieder auf die Beine komme. Von alleine mach ich das ja eh nicht.
Schönen Sonntag und Gruss
Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Zitat von noppes im Beitrag #39Hallo KH, hallo Wolfgang,
danke für die mittlerweile vielen Tipps KH und danke für das aufmunternde und motivierende Lob Wolfgang. Es wird weitergehen! Wenn das Problem a) die Zeit und b) endlich ich nicht mehr aus dem Bettchen heraus (sch... grippaler Infekt) zum nur schreiben verdonnert bin. Morgen gehts nach langem zureden meiner Freundin zum Arzt damit der mich arbeitstechnisch einfach mal herausnimmt und ich wieder auf die Beine komme. Von alleine mach ich das ja eh nicht.
Schönen Sonntag und Gruss
Norbert
Hallo Norbert,
wenn du willst löte ich dir das Gehäuse mit der Zange und Flamme. Könnte ich dann gleich hier mal zeigen wie so etwas geht. Hat bestimmt noch nicht jeder gesehen. Da wird viel von der Temperatur Führung verlangt. Da sind die unterschiedlichen Temperaturen und Schmelzpunkte das Hauptaugenmerk. Habe da schon einiges für andere Bausatzfreunde gelötet.
*lacht* verlockendes Angebot! Ich weiß ja auch das du der Ansicht bist, dass die Lok gelötet werden muss, aber..... Verstehe mich bitte, bitte nicht falsch, doch irgendwie möchte ich den Klumpen selber zusammenbauen. Das war so mein persönlicher Ehrgeiz der mich da mal geritten hat. Ich bin mir sehr sicher das ich von dir ein erste Klasse gelötetet Gehäuse zurückbekomme und jetzt kommt das "aber"....dann war ich es "aber" nicht. Ich weiß das so eine Einstellung schwer nachzuvollziehen ist, doch im Moment ist mein Ehrgeiz halt noch so groß das Teil selber auf die Schienen zustellen.
Zum Gelächter vieler werde ich natürlich wenn ich es vermurrkse. Und so ganz nebenbei wäre es auch sehr schade um den Bausatz. Deswegen gehe ich auch nur dann an das Teil wenn ich Zeit, Geduld und viel Ruhe habe. Im Moment kommt das leider viel zu selten vor.
Also, trotzdem vielen Dank für dein Angebot mir das Gehäuse zu löten. Vielleicht "sprechen" wir beide da mal in Ruhe drüber.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
*lacht* verlockendes Angebot! Ich weiß ja auch das du der Ansicht bist, dass die Lok gelötet werden muss, aber..... Verstehe mich bitte, bitte nicht falsch, doch irgendwie möchte ich den Klumpen selber zusammenbauen. Das war so mein persönlicher Ehrgeiz der mich da mal geritten hat. Ich bin mir sehr sicher das ich von dir ein erste Klasse gelötetet Gehäuse zurückbekomme und jetzt kommt das "aber"....dann war ich es "aber" nicht. Ich weiß das so eine Einstellung schwer nachzuvollziehen ist, doch im Moment ist mein Ehrgeiz halt noch so groß das Teil selber auf die Schienen zustellen.
Zum Gelächter vieler werde ich natürlich wenn ich es vermurrkse. Und so ganz nebenbei wäre es auch sehr schade um den Bausatz. Deswegen gehe ich auch nur dann an das Teil wenn ich Zeit, Geduld und viel Ruhe habe. Im Moment kommt das leider viel zu selten vor.
Also, trotzdem vielen Dank für dein Angebot mir das Gehäuse zu löten. Vielleicht "sprechen" wir beide da mal in Ruhe drüber.
Gruss Norbert
Hallo Norbert,
ich zitiere hier mal einen Satz den Nils mal geschrieben hat als ich mich aufgerafft habe die "Workshops" ( Revisionen ) wieder aufzunehmen.
Der Wortlaut war ungefähr so :
"Ich danke dir für die Mühe die du dir machen wirst."
Ich fand den Satz wirklich gut getroffen, da er mit einem Satz signalisiert hat welch unsägliche Arbeit in solchen Projekten steckt. Besser kann ich es dir auch nicht übermitteln. Ich weiß um den Ehrgeiz der einem in solchen Momenten treibt. Den Ehrgeiz solch ein Vorhaben selbst auf die Beine zu stellen.
es geht endlich mal wieder weiter. Die bereits seit längerem versprochene Verdrahtung der beiden Lokhälften stand an. Hierzu habe ich mir mit einer Lochplatine (kostet bei Conrad ca. 1,20€) eine Hilfsplatine erstellt. Das passgerechte Aussägen mittels einer Dekupiersäge ist kinderleicht. Man erkennt ganz gut die dunklen, kupferfarbenden Streifen in deren Reihe später die Kabel zusammengelötet werden, damit beide Lokhälften über einen Fahrtrichtungsumschalter angesteuert auch in die gleiche Richtung laufen.
Nun geht es an das Löten. Vorab habe ich mir eine 3.Hand (ebenfalls bei Conrad) für kleines Geld mitgebracht. Das erleichtert die Arbeit ungemein.
Das Verdrahtungsprinzip ist denkbar einfach. Die Feldspulen der beiden Motoren werden auf der kleinen Hilfsplatine seitenverkehrt (in jeweiliger Fahrtrichtung der Lokhälften gesehen) miteinander verbunden. Hierfür wird jeweils ein Streifen der Hilfsplatine für jede Seite verwendet.Ich bin hinsichtlich einer einfachen Skizze jetzt ein wenig Faul, werde diese aber nachreichen. Immerhin ist das schon eine recht wichtige Angelegenheit bei der Lok.
Zum Schluss kommen noch die Kabel für die Lampen an die Hilfsplatine. Und auch hier werden die jeweilgen Fahrtrichtungen zugeordnet, so das man auch eine Fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung hat. Wie man auf dem letzten Foto erkennen kann habe ich auch den Fahrstrom der aus den beiden Schleifer kommt miteinander verbunden. Somit dürfte die sowieso schon sehr gute Stromaufnahme jetzt absolut perfekt sein.
Und hier das Highlight! Ein kurzes Video von meinem allerersten Testlauf.
Wie gehts weiter? Die Kabel werden sauber verlegt und die kleine Hilfplatine mittels Schlauch eingeschrumpft. Dann muss ich mal ans Gestänge und den Rädern gehen. Die sollen ja wieder "schön" werden.
Ich halte Euch auf dem laufenden.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Platine ist eine saubere Lösung. Super Testvideo. Scheint dir richtig Spaß zu machen. Wir Zwei werden hier nach dem wir uns mal wieder "kurzgeschlossen" haben einen aussagekräftigen Werkzeug Thread eröffnen. Von Anfänger bis "Hardcore" sollten wir mal alles einzeln vorstellen. Ich muß nur noch einige Arbeiten beenden. Und Rei noch seine Drehscheibe in Angriff nehmen. Seine Lok´s haben derzeit kein Dach über dem Kopf solange die Scheibe bei mir im Schrank liegt.
Mit dem löten bist du gut voran gekommen. Kann sich sehen lassen. Alle Achtung. Ich habe eine regelbare Lötnadel aufgetrieben. Ist auch was für dich und nicht mal teuer. Wird dich begeistern. Ebenso die Lupenbrille. Mit der kannst du einer Stubenfliege in die Augen schauen. Einfach Hammer das Teil. Da kannst du Spulendrähte verbinden. Draht an Draht. Wahnsinn.
Geiles Teil Norbert. Den braucht man bei solchen Arbeiten. Mit dem kannst du Fieber messen.
Dort bekommst du auch die Rote Weller Nadel und den regelbaren Proxxon Trafo. Damit machst du Lötpunkte wie Märklin 1950. Einfach Zucker. Aber denke dran den regelbaren Trafo. Da wird das löten schon virtuos.
Freue mich schon wie es weiter geht. Scheinst ja einen guten Lauf zu haben im Moment mit deiner Arbeit. Wirst hier noch zur Schrauber Ikone gekürt. Warte mal ab.
in diesem Beitrag hatte ich längere Zeit nichts geschrieben, da es auch nicht wirklich vorwärts ging. Zeitmangel war dabei noch das kleinere Problem. Zwar haben mir viele von Euch mit sehr aussagekräftigen Bildern und Beschreibungen bis hierhin weitergeholfen, doch zu gerne hätte ich die original Aufbauanleitung gehabt. Versuche einige Verkäufe der Bausätze bei Ebay um einen Scan oder eine Kopie, auch gegen Bezahlung auf meine Seite zu holen waren bis gestern vergebens. Doch jetzt hab ich sie. Was so ein Abend bei einem Insider Stammtisch so alles mit sich bringt
Es geht also weiter, mit Bildern und möglichst ausführlicher Beschreibung.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
danke für die beiden Links. Meine Quelle ist der Restaurator im zweiten Link Der gab mir auch gestern den Tipp, mal auf deine HP zu schauen. Eine richtige Fundgrube
Lg Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Hallo Norbert,habe den Bericht über das Projekt GEM E 91 erst jetzt gelesen;wenn es noch hilft:im Märklin Magazin ungefähr 1970-72 war mal eine 2 teilige Bauanleitung für eine E 91 aus 2 Fahrwerken der E 63 und erstens 2 Gehäsen E 44 und als zweite Möglichkeit mit demGEM Bausatz.In dem Artikel sind Fahrwerkbearbeitung und Verdrahtung ausführlich beschrieben.Ich habe das vor ca 40 Jahren gelesen,vieleicht weis ein Forenmitglied die genauen Heftnummern oder hat ein MM Inhaltsverzeichnis.Überschrift der Artikel war "Bau einer E91 unter teilw.Verwendung von Märklin Teilen" glaube ich. Viele Grüße Ralf
Hallo Norbert, die Berichte zum E 91 Bau sind im Märklin Magazin 3/70 und4/70.Auf diese Weise habe ich nach Jahren mal wieder im MM geblättert. Gruß,Ralf