wer kennt ihn nicht, den "Reichelbräu". Den Wagen gab es ein ziemlich lange Weile und so ist dieser Wagen weiß Gott keine Seltenheit. Selten ist jedoch der Wagen mit einem tadellosen Erscheinungsbild. Meistens ist das Wasserabziehbild kaputt, der Wagenkasten vergilbt (eigendlich ist dieser weis) oder das silberne Dach nur noch teilweise silber. Häufig findet man Wagen mit einer Mischung aus allem. Gemeint ist dieser (Bier-)Wagen:
hier gut zu erkennen, der vergilbte Wagenkasten, ohne gedruckte Anschriften und mit beschädigtem Abziehbild
und hier mal die letzte Ausführung des Wagens mit zum Teil gedruckten Anschriften. Das seltenere an diesem Wagen ist der tadellose Zustand des Abziehbildes und der nicht vergilbte Wagenkasten.
Als Erstes die Abziehbildreste entfernen. Unter warmen Wasser mit einer Handwaschbürste kein Problem. Danach die erhabenen Anschriften entfernen und die Dachflächen neu lackieren. Diese sind nun schwarz, da Teerpappe nachgestellt werden soll. Denn, dieser Wagentyp war nie als Bierkühlwagen unterwegs. Bierkühlwagen hatten keine Schiebetüren. Dieser wurde/wird bei mir als Materialwagen verwendet, z.B. für leere Fässer, Bauholz für Fässer oder halt anderes Material was nicht gekühlt werden muß.
Dann Bereitlegen der neuen Beschriftungen und auftragen.
Nach dem Auftragen der Wasserabziehbildchen wurden diese nach mit "Weichmacher" behandelt, da der Wagen mit "Ecken, Kanten und Rillen" gut beschückt ist.
Wer es einfacher mag, kann diesen Wagen natürlich auch in braun umlackieren, so wie es ihn zu zig-tausenden gab (der ist aber so original)
oder in grün als Gerätewagen, z. B. für den Kranzug
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
ich hoffe, Karsten ist mir nicht böse, wenn ich gleich ein anderes Beispiel für Wagen-Recycling hier an seinen Beitrag anhänge (und nochmal nach oben schiebe). Nicht ganz so schön wie der beschriftete Bierwagen oben, aber auch ganz nett. Manche haben ihn schon in der Rätselecke gesehen.
Grundlage war ein alter Fleischmann Seetalbahnwagen B4, alias #1417, von Hand gepinselt und beklebt, fehlende Geländer und Lüfter(was bei dem Wagen nicht so selten ist), falsche Bühnen auf beiden Seiten .
Für die Rückversetzung in den Ursprungszustand war er nicht mehr geeignet. Ersatzgeländer sind kaum zu kriegen, Lüfter schon gar nicht.
Also gleich ein ganz anderes "Vorbild" gewählt. Der Wagen kam, schon ausgemustert, zu einer kleinen Privatbahn, die ihn liebevoll wieder herrichtete für den Museumsbetrieb. Die Dachlüfter hat man dabei teils zugeschweißt, mangels der Ersatzteile. Das Geländer wurde der Einfachheit halber aus Messingdraht zusammengelötet
Es gibt von GFN ja noch mehr dieser rot-cremefarbenen Privatbahnwagen; neben dem hier gezeigten Aie z.B. auch noch einen auf Basis des bayrischen Lokalbahnwagens BCibay05 (#5056) und auch noch einen alten Blechwagen (#1201).
es würde mich z.B. interessieren, wie Du die weiße Beschriftung hinbekommen hast, oder ist die nur "gephotoshopt"?. Denn bei mir stehen auch noch zwei arme Wägelchen dieser Bauart herum und warten auf bessere Zeiten. Farblich gesehen habe ich da schon ein paar Ideen, aber die basieren meißtens auf weißen Schriftzügen. Blos, wo bekommt man einen erschwinglichen Drucker her, der auch die Farbe weiß drucken kann?
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
das sind nur Anreibebuchstaben (Velvet Touch Lettering), danach überlackiert mit seidenmattenm Klarlack (sonst nicht grifffest). Der Adler ist ein DRG-Decal (zurechtgestutzt).
aufgrund der anhaltenden (viel-)Wärme bei der man sich eigendlich nach Möglichkeit nicht so viel bewegen sollte, habe ich mir da etwas aus der "Noch-zu-tun-Ecke" geholt.
nach etwas brüsten und schrubben, sah der Wagen schon einaml "neutral" aus
nach etwas Farbe hier und da, neuen Trittbrettern, und einmal mit Klarlack drüber, schon mal ganz hübsch. Geeignete Beschriftungen muß ich mir halt noch kreeiren.
Aber der Ausflüglerzug hat schon mal ein Wägelchen mehr
und weil ich dann noch Zeit hatte, wurden dann auch zwei Kesselwagen neu gemacht. Der eine stammt aus der Juniorserie und ist nur von allen Lackierungen befreit worden. Sieht nun fast so aus wie eine Edelstahtkesselwagen für flüssige Lebensmittel, z.B. Speiseeis. Nur fehlt mir auch hier noch eine hübsche Beschriftung.
Zwar sind meine Malkünste nicht die Besten, aber mit etwas Geschick eigendlich von jedem nachmachbar.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
auch auf die Gefahr hin Euch zu nerven, einen weiteren Bierwagen konnte ich in den Bestand einreihen:
Die Vorgehensweise war die gleiche wie oben. Auch stammen die Beschriftungen aus der gleichen Quelle. Zwei weitere Wagen sind nun noch im Werden. Schönen Abend noch.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
so, nun ist mein kleiner Bierwagenzug aus alten GFN-Wagen fertig. Vielleicht werden es ja noch mehr, aber z.Z. habe ich keine Beschriftungen mehr und auch keine alten Wagen[ro]. Und so sieht der nun vorläufig letzte Wagen dieser Serie aus:
und hier der kleine "bayrische Grundnahrungsmittelzug"[Piff]
Eine schöne Restwoche noch.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
wenn bei uns schon mal Flohmarkt ist, dann sollte man auch schon mal hingehen, zumal die bei uns recht selten sind. Noch seltener sind dann Moba-Sachen, insbesondere von Fleischmann. Nun heute war mal wieder so ein Tag und aus Verzweiflung kauft man dann auch schon mal soetwas:
jeder Wagen 1,-, die Lok für kaum wenig mehr
als erstes die Wagen zerlegen und abschrubben
und nach rund drei Stunden des Farbausbesserns, neuen Fensterstreifen Zuschneidens und Dach Lackierens, sehen die zwei Wagen doch schon wiedr hübsch aus. Kupplungen fehlen halt noch. Der dritte Wagen, der braucht jedoch etwas mehr Zuwendung. Da ist mehr Rost als Dreck und Farbe dran. Der bekommt eine Komplettkur. Als nächstes ist die Lok dran.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
danke für die Blumen. Und schon ist auch die 110 in einem wieder ansehnlichen Zustand.
Stromabnehmer waren noch im Fundus, Isolatoren aus der Sommerfeld-Krabbelkiste, Handläufe und die Dachleitung aus Blumenbindedraht. Eine Senkantriebatrappe fehlt halt noch, aber schaun wir mal...
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Hallo Karsten, bin schon beeindruckt! Wie hast du die Wagen farblich behandelt? Den richtigen Farbton dabei zu treffen, gibt es ein Rezept. Die Wagen sehen ja wie aus einem Guss aus. Plauder doch mal aus deinem Nähkästchen. Vielen Dank schon mal und noch einen schönen Abend. Gruß Werner
Danke für die Blumen, aber so begabt in Sachen "Malerei" bin auch auch wieder nicht. Und besondere Tricks habe ich eigendlich auch nicht. Aber vielleicht kann ich (oder auch jemand weiteres) Dir ja doch den einen oder anderen Tip geben. Also, als Erstes, man braucht eine ruhige Hand, dünne Pinsel in verschiedenen Größen und "natürliches" Licht, bzw. ein Licht was dem natürlichen Licht sehr nahe kommt. Und natürlich braucht man auch die eine oder andere Farbe:
Und was eigendlich am Wichtigsten ist, ist Geduld, viel Geduld. Gerade beim Farbmischen braucht man sehr viel davon. Sonst kann man nur sagen, Versuch und Irrtum.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
...ich brech zusammen! Übrigens gibt es von Revell nur noch wenige Farbtöne in "Glänzend". Als ich meinen Bestand ergänzen / ersetzen wollte, staunte ich nicht schlecht, als ich das zusammengeschrumfte Mini-Regal beim Puppenkönig sah. Und die Internetseite von Revell bestätigte mir das Dilemma. Leider brauche ich ja für meine Tinplaterei glänzende Farben.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Karsten Ich bin immer wieder begeistert was Du aus den armen heruntergekommenen Vehikeln so machst ! Wenn es hier so etwas gäbe würde ich dich für die Ruhmeshalle vorschlagen !!! Gruß Det
das Leben ist zu kurz um sich von Idioten den Tag vermiesen zu lassen !