Als 1952 im Tausch gegen 355 Neubau - Reisezugwagen diverse E-loks und elektrische Ausrüstung für den Oberleitungsbetrieb von der UdSSR zurückgegeben wurde, konnte in der DDR mit dem Wiederaufbau des elektrischen Zugbetriebes begonnen werden. Am 1. September 1955 war es dann endlich soweit, der erste Abschnitt zwischen Halle (Saale) und Köthen wurde freigegeben. Bis Ende 1957 standen bereits 85 km wieder unter Strom und auf 220 km lief die Umrüstung auf Hochtouren. Da man vorerst die Ausrüstung einer Gesamtlstrecke von 600 km mit Oberleitung plante war abzusehen, dass die 50 Altbauloks ( E 04, E 44 und E94) nicht ausreichen würden, auch wenn sich bereits 20 weitere Maschinen in der Aufarbeitung befanden. Somit beschloss man den VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf (kurz LEW) den Auftrag zu geben eine neue Lokomotive mit der Achsfolge Bo´Bo´zu entwickeln. Da man mit dem Bau von Lokomotiven für 15 kV und 16 2/3 Hz keine Erfahrung besaß und man sich zudem eine Beschleunigung der Entwicklung erhoffte bemühte man sich um eine Lizenz der E 10 / E 40 der DB. Aufgrund politischer Querelen, Embargos, usw. kam es allerdings nicht dazu, worauf man eine Eigenentwicklung in Angriff nahm, wobei man im Fahrzeugteil bereits auf die Erfahrungen zurückgreifen konnte, welche man mit den, für die PKP gefertigten, Gleichstromloks gewonnen hatte. Bereits 1961 erfolgte die Auslieferung der ersten beiden Baumusterloks an das Raw Dessau, wo man sofort mit einer ausgiebigen Erprobung begann. Da die Maschine alle in sie gesetzten Erwartungen und Anforderungen erfüllten begann letztendlich im November 1962 mit E 11 005 die Serienlieferung dieser erfolgreichen Loktype. Erst mit dem erscheinen der BR 243 begann ihr Stern zu sinken und es erfolgte der Umbau zur Schwestermaschine BR 242.3, allerdings war mit der sog. Einheit auch dieses Programm beendet und die 2920 kW starken und 120 km/h schnellen Loks verschwanden nahezu vollständig von den Gleisen. (frei nach Album der DR-lokomotiven)
Das Modell
Im Jahre 1969 stand dann auch endlich das gut detaillierte und zugkräftige Modell in den Regalen. Die guten Zugkräfte wurden durch den Einsatz von jeweils einem Motor pro Drehgestell erzielt. Beide Motoren waren zudem über eine sehr komplexe Elektrik miteinander verbunden, über welche auch der fahrtrichtungsabhängige Lichtwechsel weiß/rot funktioniert und die schon manchen Hobbymechaniker in die Verzweiflung trieb, denn die Lok funktioniert nur im zusammengebauten Zustand. Anfangs erfolgte die Auslieferung in grün und als E11 (teilweise sogar mit I - Kupplung), ab 78 war sie dann auch in rot und als BR 211 zu haben. Es war auch eine blaue Variante geplant, allerdings kamen davon nur ein paar Gehäuse in den Umlauf. Desweiteren existieren Varianten des Lokrahmens und der Drehgestellrahmen, sowie in der Beschriftung Es sei noch zu erwähnen, dass sie auf funktionierenden Oberleitungsbetrieb umgeschaltet werden kann. (Achtung beim Kauf: Von der blauen Variante existieren zahlreiche gut getarnte Fälschungen)
MfG Martin
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