damit das Forum hier nicht vollends einschläft, möchte ich mal eine kleine Bastelei von mir vorstellen.
Mich hat schon immer der unendlich lange Kuppelabstand der 40cm Wagen gestört. Allerdings fahre ich nur auf Blechgleisen, d.h. der 12er Radius ist das Höchste der Gefühle.
Nach diversen Vorschlägen und Überlegungen habe ich dann einfach mal angefangen zu testen. Ergebnis: Man kann den Kuppelabstand mit der Fixkupplung drastisch reduzieren (wie Darstaed das bei den Repro- 40ern vormacht), allerdings nur, wenn man auf Gegenbögen verzichtet. Da ich das nicht kann (Bahnhofsgleise) und auch nicht will, musste ich weiterforschen...
Den Durchbruch (nach meinem Geschmack) brachte folgende Lösung:
Ich habe mir bei Amiba in der Schweiz BUCO Kupplungen bestellt, ein teurer Spaß, aber für die Wissenschaft ist mir kein Opfer zu groß...
Diese habe ich zerlegt und stark modifiziert (gekürzt und befeilt), siehe hier, eine der Kupplungen im Rohbau, zum testen:
Dann muß man an den Wagen die Niete entfernen, die die Fixkupplung auf der Deichsel hält. Das ist aber auch die einzige Änderung, die an den Wagen nötig ist.
Die Buco- Kupplungen werden durchgesteckt und mit der Mutter (M2) gesichert. Fertig!
Ich habe leider kein "Vorher" Bild, aber der Kuppelabstand hat sich von 5- 6cm (variiert stark!) auf 2cm (jeweils gemessen zwischen den Puffern) verringert. Volle Kurvengängigkeit, auch in S- Kurven ohne Zwischengerade, bei jeder Geschwindigkeit! Die Buco- Kupplungen sind ja bekanntermaßen voll mit der Fixkupplung kompatibel.
Nachteil: Die originale Niete, die die Fixkupplung an der Deichsel hält, muß leider ihr Leben lassen. Die originale Fixkupplung selbst bleibt unbeschädigt erhalten! Außerdem leidet die Möglichkeit, einen 40cm Zug zu schieben etwas. Aber das habe ich gern in Kauf genommen.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
mit den Buco-Kupplungen gewinnst Du den einen oder anderen Millimeter gegenüber den Fixkupplungen, weil diese in der Kurve eher an die Puffer stoßen, das ist wohl der Vorteil. Die Fixkupplungen mit ihrer "Kastenform" müssen halt in engen Kurven so weit herausstehen, daß sie vor den Puffern zur Seite schwenken können. Und dann hat man wieder den langen Abstand. Gute Idee!
Reine S-Kurven sind im Bahnbau strengstens verboten. Es kommt zum Verhaken der Pufferteller und im schlimmsten Fall zur Entgleisung. Bei gegenbogen ist eine Gerade mindestens in der Länge des längsten Waggons anzuordnen. Genaues in den Richtlinien der jeweiligen Bahnverwaltung bzw. der UIC.
Zitat von ElwoodJayBlues Deshalb sind mit "kurzen" Fixkupplungen keine S- Kurven möglich.
Aber wir Tinplatenarren nehmen das ja ohnehin nicht so ernst.
Da hast Du wohl Recht, aber erstens ist die Märklin Spur 0 eine Spielbahn und außerdem kann ich mir den verschenkten Platz bei den Bahnhofsgleisen nicht erlauben... Abgesehen davon, daß die Passagiere bei den Abständen zwischen den Bahnhofsgleisen dann mit dem Fahrrad von Zug zu Zug fahren müssten...
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