habe jetzt schon von mehreren Quellen die "dringende" Empfehlung gehört, ich solle meine Spur 0 Loks mit zwei Kupferbürsten anstatt mit Kohle und Kupfer fahren...
Macht das hier jemand? Wenn ja, warum? Bzw hat jemand schlechte Erfahrungen damit?
Vielen Dank,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
also meine lok hat zwei kohlebürsten drin, bisher hat es damit ganz gut funktioniert.
allerdings ist nach ein zwei testfahrten bei elaphos 8er kreis, der von ihm frisch polierte kollektor auch schon wieder ein wenig schwarz. vielleicht hast du mit den kupferbürsten da einfach weniger sauerei.
Elaphos meinte zudem(wenn ich das richtig verstanden habe), dass du mit kupferbürsten nochmals etwas mehr geschwindigkeit aus der lok holst. die kohlen seien eventuell für langsamere fahrten besser.
ich glaube er hat auch noch kurz angemerkt, dass es wohl besser sei, auf beien seiten mit bürsten gelicher materialien zu fahren....
das ist das einzige, was ich bisher dazu beitragen kann.
Über die Leistung wurde allerdings noch nichts berichtet, wohl aber über den Konflikt Kollektor-Verschmutzung ./. Kollektor-Abnutzung.
Kupfergazebürsten nutzen die Kollektorflächen stärker ab, Kohlebürsten verschmieren die Kollektoren (und die Zwischenräume) stärker. Es gibt auch Kohlebürsten mit unterschiedlichem Härtegrad (wie beim Bleistift). Außerdem kann man den Anpressdruck durch Rein-/Rausdrehen der Bürstenkappen regeln. Da haben die Hersteller viel probiert und auch heute muss man mit den alten bzw. den neu produzierten Materialien ggf. etwas probieren. Man kann eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man die Wirkungen beobachtet und ggf. etwas verändert.
Man muss aber nicht beide Bürsten aus dem gleichen Material verwenden, im Gegenteil. Man kann z.B. eine Kupfer- und eine Kohlebürste verwenden, oder eine harte und eine weiche Kohlebürste. Entscheidend ist das Ergebnis.
Hallo, wie so oft bei komplexen Sachverhalten sind auch bei trivialen Anforderungen viele Abhängigkeiten zu beachten: Kohle/Kohle Bestückungen: Aus meiner Erfahrung die schlechteste Kombination. Hintergrund: die alten Kohlen aus der Zeit der damaligen Herstellung tendieren häufig zum "Schmieren". Auch die aktuell angebotenen Kohlen haben zum Teil relativ hohe Grafitgehalte, die ebenfalls das "Schmieren" begünstigten. Wie bereits berichtet, führt dies im Regelfall dazu, dass die Spalten zwischen den getrennten Flächen des Kollektors sich mit der Zeit zusetzen und damit eine leitende Brücke bilden. Dadurch wird die Leistung des Motors signifikant verringert. Zusätzlich ist die Leitfähigkeit der Kohlenstifte, je nach Hersteller, zum Teil sehr unterschiedlich. So dient insbesondere das "Funkenbild" zwischen der Kontaktfläche an der Stirnseite der Kohle mit den Kollektorflächen als aussagefähiges Indiz für das weitere Vorgehen. Ebenso sind die verfügbaren Anpressfedern, z. B. original aus früherer Herstellung, bzw. durchmesserverschieden und zusätzlich noch mit unterschiedlicher Drahtstärken gewickelte Schraubenfedern nicht universell verwendbar. Leider läßt sich die korrekte Einstellung nur bedingt mit dem Aufschrauben der Bürstenkappen regulieren. Wird die Bürstenkappe zur Reduzierung des Anpressdrucks nur teilweise auf das Gewinde der Bürstenlager aufgeschraubt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese sich im Fahrbetrieb lockert und abfällt. Zusätzlich erschwert eine lose Kappe eine korrekte Stromübertragung. Kohle/Kupfer Bestückung: Vorteilhafter, da die Kupferbürste einen Reinigungseffekt auf den Kollektoroberflächen besitzt, damit die Funkenbildung reduziert, und die Entstehung von Kurzschlüssen durch Überbrückung der Kollektorspalten begünstigt. Kupfer/Kupfer: Beste Empfehlung, da es kein Schmieren gibt. Wichtigstes Kriterium: Richtiges Einstellen der Anpresskraft der Druckfedern. Unabhängig vom Hersteller werden die verfügbaren Federn in das Bürstenlager eingesetzt, und die Kappen bis zum Gewindeende eingeschraubt. Trafo auf den halben Wert der max. Spannung einstellen. Funkenbild begutachten. Bei deutlichem Funkenbild, Innen-und Außengewinde der Bürstenhalter fettfrei mit Aceton reinigen und mit Kontaktspray behandeln, Überschüsse des Kontaktmittels entfernen, lose und abstehende Drähte des Kupfergewebes abschneiden, Berührungsfläche der Bürste mit Korn 800 planschleifen. 2. Testlauf: Bei immer noch vorhandener Funkenbildung, Schraubenfedern max. um 20% der Federlänge durch Ziehen dehnen und wieder einsetzen. Kappen wieder langsam aufschrauben und dabei die Funkenbildung beobachten. Bei o.K. Federlänge um das Maß der jetzt sichtbaren Differenz zwischen Kappenunterseite zum Gewindeende kürzen. Die Kappen können durch diese Vorgehensweise wieder bis zum Gewindeende fest aufgeschraubt werden. Ist nach einem Wechsel der Bürsten keine Funkenbildung zu sehen, ist davon auszugehen, dass der Anpressdruck zu hoch ist. Dann wird die Bürstenkappe gelöst, bis auch eine deutliche Steigerung der Drehzahl ohne deutliche Zunahme der Funkenbildung festgestellt wird. Abschließend muss die Federlänge auch um diese Differenzlänge gekürzt werden. Viel Erfolg bei der Umsetzung, Achim
da ja im einem anderen thread Unbekannter Triebwagen auf seite zwei Bürsten wahrscheinlich aus gesintertem kupfer und graphitstaub gezeigt werden, wollte ich dies hier noch mal zur diskussion stellen.
Kennt diese jemand und erhält man damit vielleicht genau die passende mischung zwischen abnutzung und verschmutzung??
wo kann man solche buersten (heute noch) beziehen??