Meine ludmilla hat angefangen bei brennender spitzenbeleuchtung auf der anlage sporadisch stehenzubleiben .
Ich hatte das schon einmal und neue kohlen sowie gründliche reinigung des läufers haben das problem damals gelöst - also habe ich den motor wieder zerlegt.
Die kohlen sind ca 50 % abgefahren und bei der arbeit würde man die normalerweise logisch neu machen aber ich sehe gerade dass mein ersatzteillager auf eine letzte piko rundkohle runter ist .
Ist es verlorene liebesmühe die alten wieder einzubauen oder könnte man sie nach säubern weiterverwenden erstmal ?
Hier ein bild im vergleich zu meiner letzten neuen kohle :
bevor Du den Anker austauschst würde ich erst einmal die Zwischenräume von den Kontakten am Rotor mit einer Nadel säubern. Dort sammelt sich leitbares Material gerne ab. Und zu den abgelaufenen Kohlen, ich habe schon Loks bekommen in denen zwei kurze Kohlen übereinander lagen. Und die Lok fuhr gut. Wichtig das die Federn noch Andruck haben. Mußt Du ausprobieren.
Danke für die infos und ja , ich sehe grad der anker hat tatsache einbrennstellen .
Ich hab tatsache noch nen anker bzw einen ganzen motor den ich seinerzeit wegen "kreischen" aussortiert und durch den jetzigen ersetzt habe . Der anker im alten motor sieht besser aus , die wellenlager im jetzigen gehäuse scheinen besser zu sein . Ich werd mal probieren !
Der anker aus dem einen motor mit dem motorgehäuse aus dem anderen . Auf einer seite zwei alte kohlen übereinander , auf der anderen die letzte neue kohle sowie jeweils nen tropfen öl auf die lager ...
Der motor läuft nun sogar weicher , weniger 'tickernd' bei langsamer fahrt , der anker sitzt nen bisschen strammer im gehäuse . Ich schleif das ganze gerade ein und lasse sie bei mittlerer fahrt ohne waggons jeweils 30 min in jede richtung fahren während ich mir nen paar bier zur belohnung gönne !!!
Ich liebe diese ddr pikos - man kann da wirklich basteln und es funzt !
Danke für die aufmerksamen blicke dass der alte anker einbrennungen hatte und den tipp mit den 2 kohleresten übereinander , das forum ist eine wucht !!!
Achte auch auf das Axialspiel. Ich sehe da an einem Motor zwei Scheiben zur Einstellung des Spiels. Diese Scheiben hebe ich immer auf, die liegen bei mir in der Kohlenschachtel. Der Kollektor soll möglichst nah an dem Lagerschild mit den Kohlen liegen, darf aber nicht schleifen. Das Axialspiel wird dann am Lagerschild ohne Kohlen eingestellt. So können die Kohlen weniger kippeln. Kippeln bedeutet, dass sie sich schief einschleifen u. der Kollektor eher einbrennt. Je mehr die Kohlen kippeln, desto weniger ist das Einfahren sinnvoll. Also 30 min in jede Richtung bringt da nicht viel bei Scheibenkollektoren aber eher bei Trommelkollektoren. Bei diesen Spielzeugmotoren, mit solchen klapprigen Kohlehalterungen, ist es wichtiger die Fahrtrichtung ab u. zu mal zu ändern damit die Kohlen nicht einseitig schief abgefahren werden. Also auch mal den Lökführer auf den anderen Führerstand setzen u. die Lok drehen.
Ja ich hab mit den scheiben rumexperimentiert . Ohne scheiben hatte der anker durchaus einige mm spiel , mit rumprobieren der scheiben hab ich das spiel auf fühlbar null gesetzt - ist das zu 'stramm' ? Muss der anker fühlbares axialspiel haben ?
Stellst du das spiel eher am vorderen (kollektorseite) oder hinterem lagerschild ein ?
Wenn der Motor sich erwärmt wird die Welle länger, also braucht man schon ein paar 1/10 mm Spiel. Da die Kohlen nicht kippeln sollen, ist ein kleiner Abstand zu den Kohlen besser. Also ist es besser das Spiel hinten einzustellen. Aber man sollte das nicht überbewerten. Wenn die Lager viel Öl oder Fett brauchen, weil sie öfters kreischen, wäre eine Schleuderscheibe vor dem Kollektor auch eine hilfreiche Lösung. Aber das hängt alles von der Bauweise u. dem Verschleißzustand des Motors ab. Wenn man einige Ersatzeinsätze für den Glasfaserradierer zum Reinigen des Kollektors verbraucht hat, die Spitze der Reißnadel zum Reinigen der Kollektorspalten stumpf ist u. eine Flasche Wundbenzin zum Auswaschen der Motore verbraucht ist. Dann macht man es richtig.
nochmal was zur 130 , da ich gerade paar Loks restauriere : Bei allen , die ich je in der Hand hatte , war der Lichtleiter in den Lampenteilen falsch herum eingebaut ! Deshalb leuchten immer die unteren beiden Lampen nur ganz finster . Der Lichtleiter muß mit den abgeschrägten Enden nach hinten rein , damit die Lichtbrechung funktioniert und nicht so wie die das eingebaut haben ! Umdrehen die Dinger und alle 3 Lampen sind gleich hell . Das nur mal als Hinweis . Die Laufeigenschaften und Zugkraft kann man auch mit wenig Aufwand und wenig Kosten verbessern . Umbauen auf 2 Motoren ist zwar leicht möglich , aber prinzipiell sinnlos (erhöht nur den Stromverbrauch) , da der eine Motor stark genug ist ! Viel wirkungsvoller ist folgender kleiner Umbau : Den vorderen Treibradsatz gegen einen mit Haftreifen tauschen und gute Roco- oder Gützold-Haftreifen drauf machen , so das die Lok 4 Haftreifen hat - dadurch in beide Richtungen gleich hohe Zugkraft . Die beiden mittleren Radsätze mit von oben federnden Radschleifern versehen, die die Radsätze gleichzeitig nach unten auf die Schiene drücken - diese sorgen dann für einwandfreie Stromabnahme auch bei Gleisunebenheiten . Wer die Möglichkeit hat , kann noch die Blechplatten im Mittelkasten gegen Bleiklotz tauschen - hohes Gewicht ist immer gut - die Myramid-Lager halten das bei gelegentlicher Schmierung ewig aus . Die 130 zieht so ohne Probleme meinen 140-Achsen-Güterzug (65 Güterwagen) auch die Steigung hoch (4 cm pro m) und durch enge Kurven . Aufpassen muß man mit langen Zügen nur beim Anhalten , da der DDR-Antrieb durch die Schnecken selbsthemmend ist und fast gar keinen Auslauf hat - die Lok steht quasi bei Stromunterbrechung sofort - nachrutschen ist da nicht , wegen der Haftreifen ! Wäre die Motorwelle am Kohlebürstenende länger , könnte man noch ne Schwungmasse einbauen - Platz wäre sogar da und das würde richtig Punkte bringen . Aber die Lok soll ja auch noch bissel original bleiben .
Mit den haftreifen hab ich das bereits so gemacht und bin mit der zugkraft zufrieden . Das mit dem lichtleiter probiere ich gleich mal aus - interessant !!!